Einbau Membranregler Rancilio Silvia

Diese Druckstöße sind ein hydraulisches- b.z.w. pysikalisches- Phänomen und betrift eigentlich alle Pumpen.
Da Flüssigkeiten wie Wasser, Öl u.s.w. inkompressibel sind, sind diese Druckspitzen daher besonders ausgeprägt.
Der Leitungsverlauf wie z.B. Länge der Leitung (Volumen, Elastizität u.s.w.) dämpfen diese Druckspitzen.
Wenn der Druckaufbau im (druckbeaufschlagtem) Leitungssystem abgeschlossen ist (Brühdruck ist erreicht),
dann sind diese Druckspitzen besonders ausgeprägt.
==> die Druckspitzen werden über die Pumpfrequenz (Förderfrequenz der Pumpe) ausgelöst.

 

Danke für deine weitläufigen Ausführungen, die meine Frage leider nicht beantworten.
Ich versuche es nochmals:
der Pumpendruck (Brühdruck) bei einem ST beträgt üblicherweise 10 bar. Ein "Vielfaches" davon würde ich mal mit beispielsweise 30 bar ansetzen. Und genau darauf bezieht sich meine konkrete Frage speziell in einem eher 'weichen' System (Vibra, Dämpfer, Kunststoffleitungen, kleine Querschnitte), wie eben bei Haushaltsmaschinen üblich. Das würde ich gerne quantitativ nachvollziehen können - so steht es für mich einfach nur als Vermutung/Behauptung im Raum.

 

Ja genau davon kannst du ausgehen, aus 10bar werden leicht 30bar und mehr.
Daher kommen auch manchmal die hier beschriebenen starken Manometerschwankungen (durch "springende Expansionsventile).
Ich weiß nicht was du von mir sonst noch erwartest.
Alles über Druckspitzen in Hydraulischen Systemen und deren Ursachen kannst du dir im Internet anschauen.
Ich habe hier aus meiner beruflichen Erfahrung (mit Pumpen) über dieses Problem berichtet.

 

Nichts mehr als ich ohnedies schon oben geschrieben habe.

detto hier - Prüfstandsbau für Pumpen und Turbinen - nur eben leider nicht für 'Espresso Mikey Mousemouse-Hydraulik'. Genau deshalb habe ich deine Aussage hinterfragt - Schwamm drüber.

Edit:
in einem älteren Thread von @faustino finden sich eigene Messungen des dynamischen Druckverlaufs...

 

Hallo Leute,
ich habe mich da mal etwas über den von mir verwendeten Schlauch schlau gemacht. Bin ja nicht ganz vor die Pumpe gelaufen
Laut dem Händler ist der für Kaffeevollautomaten gedacht. Ich konnte ein Datenblatt finden, in dem er dauerhaft 18 bar und 30 bar in der Spitze aushält. Die Klammern werden durch die Metallbügel nochmal zusätzlich um den Schlauch gedrückt und fixiert. Die sind bombenfest. Da geht garantiert keiner von ab.
Ich beziehe morgens in der Woche 2 Doppios und am WE vielleicht 6. Die Maschine ist nicht stundenlang an, sodass der Schlauch auch nicht besonders warm werden dürfte - zumal er ja während eines Bezuges wieder gekühlt wird.
Ich werde es einfach ausprobieren. Was soll schon grossartig passieren? Wenn der Schlauch platzen sollte, fliegt Wasser hinten durch die Maschine - schlimmstenfalls fliegt die Sicherung raus - so what?
Einen Versuch ist es mir auf jeden Fall wert. Mal sehen wie lange es gut geht. Ich werde berichten, wenn er platzen sollte.

 

Gegen die Druckspitzen könnte der Einbau eines Membranreglers helfen

Worin liegt der Vorteil des Jura-Regler gegenüber dem von QM? Der wird einfach auf die Pumpe geschraubt mit 1/8 " Gewinde.

 

Und?! alles gut wahrscheinlich, oder?

 

Hallo,

muss das Thema hier nochmal hoch holen und für meinen ersten Post nutzen:
Ich habe bei mir den schon mal von Faustino erwähnten Jura-Membranregler mit Legris-Anschluss verbaut.
Komischerweise zeigt die EP5 in meiner Silvia damit ein sehr eigenartiges Verhalten in der Form, dass sie nicht mehr wie ca. 7 bar bringt, gemessen mit Manometer am Siebträger. Das äußert sich so, dass mit Membranregler und Druckeinstellung von ca. 9 bar am OPV quasi kein Wasser aus dem OPV-Schlauch kommt. Die Pumpe fördert dann de facto nicht mehr und ist kaum mehr hörbar. Bei Pumpenstart läuft der Druck noch nach ewigem Druckaufbau kurz auf ca. 8-9 bar hoch, bevor er auf 7 bar sinkt und nur noch Tropfen in den Tank zurückfließen. Ohne Membranregler lässt sich der Druck wie ganz normal regeln und auf 9 bar o.ä. einstellen und auch der Rückfluss vom OPV ist ganz normal. Die Maschine funktioniert in der Konfiguration ohne Regler auch ganz normal. Der Regler ist neu und war korrekt angeschlossen. Nur mit dem Membranregler versehen und ohne Gegendruck an selbigen fördert die Pumpe einwandfrei in ein Gefäß. Die Pumpe wurde zerlegt und gereinigt, ist aber schon 7-8 Jahre alt. Da ich in meiner Gaggia mit einer deutlich älteren Ulka noch nie Probleme hatte, habe ich die mal noch nicht getauscht.
Kennt jemand das Problem oder den Grund dafür?

 

Davon habe ich mittlerweile schon öfter gelesen. Ein gerade eingebauter Jura-Membranregler sorgt für Probleme mit Druck oder Fluss. Entweder ist die Fehlerrate ab Werk erstaunlich hoch, oder es gibt Potential für systematische Fehler (man könnte z.B. vermuten, dass manche den Kunststoff-Regler, der nur handfest angezogen werden darf, so fest anziehen, dass etwas zerquetsch wird). Bei den bisher Betroffenen hat nach meinem Eindruck immer der Tausch des Membranreglers geholfen, aber ich würde nicht ausschließen, dass es auch mal an der Pumpe liegen könnte. Am besten nicht beim gleichen Händler tauschen. Es gab schon mal den Fall, dass einer eine schlechte Charge hatte.

 

Hallo Faustino,

dank Dir. Werde mal den Regler ersetzen. Dass es an der Pumpe liegt, kann ich mir fast nicht vorstellen. Daran verschleißt ja eigentlich erstmal nichts in der Art, dass es dieses Fehlerbild erzeugen kann. Habe die Pumpe ja auch komplett zerlegt, alles i.O. Ich habe meinen Jura Regler mit einem passenden O-Ring versehen an die Ulka montiert. Das Teil ist dann bereits mit sehr geringem Anzugsmoment zuverlässig dicht. Finde das ist die beste Variante.
Vielleicht werde ich dann doch mal den Quickmill-Regler ausprobieren.

Wenn ich die Maschine mit einem ito ausrüste, ist der Membranregler eigentlich zwingend erforderlich? Evtl. für den Drucksensor? Würde nämlich gerne beim nächsten Bestellfenster "zuschlagen". PID alleine reicht einfach nicht mehr.

 

> Dass es an der Pumpe liegt, kann ich mir fast nicht vorstellen. Daran verschleißt ja eigentlich erstmal nichts in der Art, dass es dieses Fehlerbild erzeugen kann

An der Pumpe verschleißt das Rückschlagventil. Irgendwann gibt es Probleme beim Druckaufbau. Typisch dafür ist, dass der Druck ab und zu kurz einbricht (Entlastung über das nicht mehr sauber dichtende Rückschlagventil). Da ein Membranregler ein zusätzlicher Widerstand ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass er eine alte, mittlerweile grenzwertig operierende Pumpe über die Schwelle zum Versagen treiben kann.

> ist der Membranregler eigentlich zwingend erforderlich?

Schon öfter beantwortet; bitte Suchfunktion bemühen.