Lelit Bianca

Wenn, dann würde ich bei der Maschine wohl eher die Garantie in Anspruch nehmen, sind ja grad mal 7Monate seit dem Kauf vergangen.
Zurückbauen wollte/möchte ich das Paddle-/Flow-Control Feature da ich es nicht benötige. Hab's nur am Anfang damit etwas herumgespielt und für mich als eine nicht notwendige Spielerei befunden. Und wenn's raus ist und es funktioniert, dann kann mir das Ventil nicht wieder kaputt gehen.
Zugegeben empfinde ich den Wechsel mittlerweile auch schon ein wenig als Fehlentscheidung. Wie gesagt - bei der Mitica war immer alles TOP und hier hab ich schon so vieles versucht zu optimieren (das Wiegen, distribution tool, der spring loaded Tamper) und irgendwie klappt es mal so mal so. Und da es beides Rota-Siebträger mit E61 sind, sehe ich den größten Unterschied bei dem NadelventilFlow-Control (ja, Mitica war Zweikreiser, aber wie/warum sollte sich das auf den Durchfluss auswirken). Das wie/warum kann ich noch nicht beantworten, sonst würde ich nicht in Foren nach ähnlichen Erfahrungen und/oder Problemen suchen.

 

Mit dem Paddle und der stärkeren Feder in der Vorbrühkammer, wird die Vorbrühkammer geschlossen gehalten. Tätigst du die Preinfusionsphase nicht mit dem Paddle - langsamer Druckanstieg, hast du den vollen Druck der Rota gleich auf dem Puck. Vielleicht macht das den Unterschied.
Evtl. würde es ausreichen, erst einmal die weichere Feder zu verbauen, damit die Vorbrühkammer wieder öffnet, und so bei geöffnetem flow-control auch der gewohnte Druckanstieg erfogt.

lg ...

 

Ich habe den Brühdruckaufbau soeben mit/gegen einen Blindsieb getestet: es vergehen laut dem Shottimer ca. 6-7sek bis der Volle Druck laut Manometer komplett aufgebaut ist. Paddle ist justiert und komplett auf.
Ist das jetzt normal oder auffällig?

 

- das ist bei meiner Maschine mit Rota, und über die Vorbrühkammer, auch so - ca.6 Sek. bis der volle Druck ansteht.
- vorher geht er auf etwa 4 Bar, das relativ schnell, bis die Kammer dann gefüllt ist, und der Druck auf Brühdruck ansteigt.

lg ...

 

Danke für deine Antwort, dann ist es wohl nicht wirklich anders als die anderen Maschinen. Dann weiß ich aber echt nicht mehr weiter, wenn ich zusätzlich zu dem, was ich eh schon seit der Umstellung alles mache noch zusätzliche Steps einführe, dann wird daraus wirklich kein Espresso/Cappuccino trinken sondern eine Wissenschaft.
Si sieht das bei mir gegen einen Blindsieb: PXL_20240505_154243261.mp4

 

Identisch bei meiner Rocket Giotto Evolutione V1.
Bei der ECM Mechanika Max ist es anders.
Beide mit Rotas.

 

Zuerst das Positive: Pumpe und Druckaufbau funktionieren auf dem Video perfekt. Gegen Blindsieb verhält es sich ABER auch mit abgedrosseltem Paddle so; der Druckaufbau erfolgt ebenfalls etwa gleich schnell! Ungewiss ist nun aber, wieviel Durchluss erfolgt tatsächlich, also ohne Blindsieb? Bei offenem Paddle sind bei mir in 10s 77g, bei geschlossenem nur 25g Wasser in der Tasse gelandet (ohne Pulver wohlgemerkt). Hier wäre nun sinnvoll weiter zu suchen. So lässt sich ev. feststellen ob das Nadelventil wirklich intakt ist. Dein Frust ist total verständlich. Das muss alles ohne Akrobatik und Firlefanz funktionieren.

 

Bei mir sind es 70ml in ca 12-13sek, bei 10sek landen nur 57-59ml in der Tasse (ohne Sieb, direkt in die Tasse ausgegeben).
Paddle ist so justiert, dass es nur bei max. Ausschlag nach links wirklich geschlossen ist. 15grad in Richtung Mitte gedreht lässt schon leichen Durchfluss zu.
So müsste beim max. Ausschlag nach rechts das Ventil komplett offen stehen. Aber scheinbar haut das doch nicht hin.
Aber verstehe ich das richtig: auch in der geschlossenen Stellung schließt das Ventil bei dir nicht ganz, so dass in 10sek 25ml in die Tasse kommen?

 

Das Nadelventil lässt sich gut justieren. Dafür muss die Madenschraube im Holzgriff des Paddles gelöst werden womit sich das Paddle abheben lässt. Wenn die Achse nach ganz links bis zum Anschlag gedreht wird, sollte der Durchfluss ganz gestoppt sein. Als Grundeinstellung ist die Position idealerweise aber etwas offen.
Wenn bei voller Öffnung (ganz nach rechts gedreht) immer noch zuwenig durchläuft, würde ich zuerst das Ventil ausbauen und kontrollieren. Aber ev. auch die ganze E61 mal auseinander bauen (Achtung, richtiges Werkzeug verwenden: Knipex Zangenschlüssel 250 mit Schonbacken empfiehlt sich da sehr).

 

Hallo!
Ich habe dieses Wochenende eine neue Bianca bekommen. Nach dem Aufheizen zischt sie die ganze Zeit. Dieses Geräusch hört man auch etwa 6 m entfernt und stört. Ich habe den Deckel geöffnet aber finde keine undichte Stelle oder auslaufende Flüssigkeit. Dieses Zischen geht selbst nach ausschalten noch etwa 30 Minuten lang. Kann es, obwohl es eine neue Maschine ist, das Unterdruckventil sein? Danke und einen guten Start in die Woche!

 

Hier noch ein kurzes Video von dem Zischen:
https://youtube.com/shorts/LSOK0HNv6K8?si=gvbipsjUxXrZeiCW

 

Schwer zu sagen - am video kann ich nicht erkennen, woher es zischt.
- entweder es ist das Antivakuumventil, was ich am ehesten vermute, oder das Sicherheitsventil. Ich würde den Schlauch vom Antivakuumventil nehmen, dann kannst du ersehen, ob es daraus zischt/dampft. Falls, dann das Ventil aufmachen/schrauben und die Dichtung überprüfen.
Wie hoch ist der Kesseldruck?

lg ...

 

Das ist nicht in Ordnung. Das Antivakuumventil schließt, sobald sich etwas Druck aufbaut. Das zischt relativ leise und nur ein paar Sekunden lang und hört dann schlagartig auf. Begleitet wird das ganze von einem ganz leichten Spratzeln unten aus dem Auslauf unterhalb der Brühgruppe.

 

Bei mir war es, entgegen des erfahrungsgemäss wahrscheinlicheren Fehlers, zwei mal das Überdruckventil.
Beide Ventile sitzen oben im Dampfkessel.
Einfach die zwei Schläuche einzeln abziehen. Geräusch lässt sich so gut zuordnen.

Maschine bitte vor dem öffnen vom Netz trennen. ⚠️

 

Danke für eure Antworten! Ich habe den Schlauch vom Antivakuumventil gezogen und es wurde deutlich lauter und spritzte auch ganz wenig. Dieser Pin drinnen zitterte. Ich hab das Ventil gestern abgeschraubt um nachzusehen aber dort sah alles gut aus (die Maschine ist ja erst 2 Tage jung). Der Dampfdruck ist bei rund 1,3 Bar, müsste eigentlich etwas mehr sein, oder?
Dann scheint es doch das Antivakuumventil zu sein. Hab mir jetzt mal ein neues bestellt, will deswegen nicht die ganze Maschine wieder verpacken und verschicken müssen. Trotzdem ärgerlich so ein Start.
Vielleicht schickt mir ja Lelit auch noch ein Ersatzventil zu. Hab die ja direkt bei denen bestellt.

 

Hier ein Video beim Abziehen des Schlauchs:
https://youtube.com/shorts/zyBXP0k6VT8?si=ZNvopOwTUP3uxuV6

Und riesen Dank an euch alle!
Ohne so ein Forum hätte ich mich niemals getraut die neue Maschine zu öffnen und hätte auch nicht die Fehlerquelle gefunden.
Ich berichte kurz wenn das neue Ventil da ist, hoffe das ist auch der Übeltäter!
Werden solche Maschinen nach dem Zusammenbau nicht vorher getestet? Kann natürlich sein dass so ein Zischen in einer Fabrik beim Testen aufgrund der Umgebungsgeräusche nicht auffällt.
Verfällt eigentlich die Garantie wenn ich das Ventil selbst austausche?

 

Schraub es doch mal auseinander, ev. ist lediglich was verklemmt (Dichtung prüfen).

Vermutlich nur stichprobenweise. Bei meiner war das Kabel vom Wassertank im Innern der Maschine von einer Schraube eingeklemmt worden, sodass bei jedem Bezug eine Fehlermeldung angezeigt wurde. Die Maschine war deshalb als Rückläufer im Angebot. Nur dass der Fehler nicht bemerkt bzw. behoben wurde. Konnte dann eine zusätzliche Erstattung aushandeln und reparierte das Kabel selbst...

Wenn beim Austausch keine offensichtlichen Spuren hinterlassen werden, dürfte das kein Thema sein.

 

Ich habe das Ventil gestern auseinandergenommen. Hat aber nichts gebracht.
Ich habe aber vor 5 Minuten eine Antwort von Lelit bekommen (hab denen auch das Video gezeigt) dass die mir ein Antivakuumventil zusenden und als kleine Entschädigung so ein 70L Wasserfilter. Normal müsste ich damit aber zu einer autorisierten Werkstatt. Sie würden mich sogar über Remote assistieren, haften aber natürlich nicht für Schäden die ich verursache.

 

Grüßt euch. Habe meine Bianca v1 vor ca 3 Jahren zweiter Hand erhalten. Meinerseits Flaschenwasserbetrieb (je nach Supermarkt in der Nähe) sowie ca. 0.5-1 Shots täglich. Entkalkung 1-2 jährlich mit Durgol.

Nach längerer Abwesenheit flog mir ständig der FI Schalter raus beim Einschalten, teilweise auch erst während des Aufheizens. Wartungsluken entfernt, Wasserboiler sieht ok aus. Dampfboiler mit sichtbarer Korrosion eines der beiden Kontakte der Heizung. Laut Multimeter beide Heizungen durchgängig mit 35-37 Ohm. Kontakte Wasserkessel mit OL gegenüber Kesselgehäuse (sowohl in 200 Ohm als auch 200k Ohm Einstellung). Kontakte Dampfboiler in 200 Ohm Einstellung ebenfalls OL, in 200k Ohm Einstellung hingegen „immerhin“ 192k Ohm Widerstand zwischen Gehäuse & Kontakten.

Also ausgebaut. Hierbei auch Kalkschmutz in einem der Flachstecker gefunden. Insgesamt tropfsteinhöhlenartiges Gebilde um korrodierten Kontakt. Wasserleitung nebenan ebenfalls mit Korrosionsnasen. Auch entfernt & gereinigt (diesen Verbindungsnippel kriegt man wohl nicht so ohne Weiteres auf dem deutschen Ersatzteilmarkt? Teile# 9700040). Achtung: in englischsprachigen online Dokumentationen wird ein 38er Schlüssel empfohlen. Beim Heizelement des Dampfboilers sind es aber 37mm SW! Lege das Heizelement nun gerade zum Entkalken ins Ultraschallbad und trockne es danach im Backofen. Danach wird noch mal gemessen.

Nebenher fallen völlig spröde gewordene Schlauchverbinder an den Silikonschläuchen auf, die sich nur mit Vorsicht entfernen lassen. Falls was stecken bleibt: mit flacher Schlauchzange das Bruchstück zum Ausgang quetschen.
Gewinde habe ich soweit erreichbar saubergeputzt. Bis auf die Teflondichtscheibe, die sich unter 100NM Anzugsmoment dichtend verformen soll, scheint an dem Boiler keinerlei Dichtung verwendet worden zu sein. Das Gewinde vom Doppelnippel scheint auf Boilerseite konisch zu sein, was eine fehlende Dichtung erklären könnte (erinnert mich an die Ölleitung am LT-Motor).

Sinnvoller, langlebigerer Ersatz für die Schlauchverbinder? Theorie: die waren undicht, haben geleckt und das Wasser ist am Kabel runter zum Heizelement gelaufen und hat dort über die Zeit eine Kalkbrücke aufgebaut, die dann letztlich bei ansonsten intakter Heizung den Kurzschluss provoziert hat. Einzige Einschränkung: hierfür hätte es ein kleines Stück nach oben fließen müssen - daher bin ich mir letztlich aktuell unschlüssig über die Gründe. Das würde nämlich heißen, dass die geschweißten Durchführungen der Heizspirale durch den Messingstopfen undicht (Haarriss) geworden sein müssten.

 

Das ist sehr ärgerlich! Bei den Schlauchfittings der v1 hatte Lelit ziemlichen Quatsch gemacht, deshalb wurden die in späteren Versionen durch Messingfittings ersetzt. Ich hatte glücklicherweise, nachdem im Forum einige Leute von undichten Biancas berichteten, profilaktisch die Teile ersetzt (nach ca. 2 Jahren). Habe sie da schon kaum rausbekommen, weil sie quasi in der Hand zu Staub zerfallen sind.