3rd Wave Röster und Röstungen

Heute gab es einen leckeren Filterkaffee von Ozone Coffee Roasters aus London. Bei der Tüte, die ich mir aus London mitgebracht habe ist bei der Röstung leider ordentlich was schief gelaufen und der Kaffee war untrinkbar. Nach einem sehr netten Mailkontakt mit der Rösterei hat die sich mehrfach entschuldigt und sofort eine Tüte mit Bohnen zu mir geschickt. Sehr lobenswerter Kundenservice!

Als Ersatz für den Kaffee aus El Salvador gab es nun einen gewaschenen Filter aus Kenia.



Schönes Bohnenbild, gleichmäßige Farbe und gut sortiert. So soll das aussehen!



Gebrüht im V60 hat der Kaffee für einen Kenianer einen schönen Körper und leckere Aromen. Es fällt mir nicht so leicht direkt eine Frucht zu benennen aber Zitrus kommt schon ganz gut hin. Ein sehr ausgewogener Kaffee, der viel Spaß macht.

 

Nachdem mir die Filterkaffees mit der EK43 noch besser schmecken und Mr. Crumble hier zeigt, wie stark die Zubereitungen variieren, habe ich zu meinem V60 nochmal die kleine Chemex gekauft. Ich traue mich also auch mal in diesen Thread hier [emoji6]

Zum probieren gibt es nun die Bright-Roast-Tasting-Box von GoodKarma @Oblator):

Erstmal zum Kaffee:
(Angaben vom Röster)

Guatemala La Bella

Beschreibung
Guave, Pfirsich, Himbeere, Saftig & Süß

Land: Guatemala

Region: Sierra de las minas

Anbauhöhe: 1580 Meter

Varietät: Pacamara

Aufbereitung: Gewaschen

Ich habe ihn als Espresso, V60 und Chemex getrunken.





Espresso:
La Spaziale Vivaldi, Ek43, 18g in, 50g out in 30s + 4s PI, bei 7,5 bar und 89°C

Er ist wunderbar süß und saftig. Ich vergleiche das gerne, im positiven, mit eine Capri Sonne.
Früchte kann ich nicht gut beschreiben Bzw differenzieren. Wenn ich aber an Pfirsich und Himbeere beim trinken denke, dann passt das [emoji106]
Sehr lecker, eigentlich für den ganzen Tag, besonders abends, wenn ich keine schweren Sachen mehr mag.


Chemex:
18g Kaffee, 300g Wasser, aufgekocht, in die Schwanenhalskanne umgekippt und los.
50g - 30s - 100g- 1min - 200g 1,5min - 300g - 2min - durchgelaufen - 3,5min

Hier wird es fruchtiger. Es ist wunderbar saftig, angenehm leicht....die süße ist vorhanden aber die kommt im V60 mehr raus. Sehr lecker und leicht!
Hätte nicht gedacht, dass die Chemex so einen Unterschied zaubert.


V60:
14g Kaffee und 250g Wasser (gehandhabt wie oben)
40g blooming für 30s und bis 1:20 aufgegossen und bei 2:40 durch.

Hier gibt's deutlich mehr süße, immer noch leicht und saftig im Vergleich zu anderen V60ern, aber besonders im Vergleich zur Chemex süßer, aber etwas weniger fruchtig. Immernoch sehr fruchtig, aber eben etwas weniger.


Im allgemeinen zaubert der Kaffee in allen Zubereitungen leichte, süße, fruchtige Getränke. Ich würde ihn definitiv wieder kaufen, da mir diese warmen Fruchtsäfte äußerst gut gefallen!

 

Irgendwie kann ich's dieses Jahr nicht lassen... ein Highlight jagt das nächste. [emoji6]



GARDELLI GESHA VILLAGE OMA LOT 51 - ETHIOPIA
Gesha 1931, natural, Röstdatum 07.10.2017, stolze 60€ für 250g.
Gesha Village Oma lot 51- Ethiopia

Nach dem enttäuschenden Five Elephant Finca Deborah Geisha und dem beinahe albern schlechten Caravan Geisha dachte ich, ich lass es dieses Jahr mal gut sein mit diesem vermeintlich allerobersten Ende des Spektrums. Als der Münchner Kaffeekranz dann eine Gardelli-Sammelbestellung organisierte, beließ ich es beim Nensebo und beim Las Lajas.

Der @jazzadelic aber nicht, der hat sich den Gesha mitbestellt. Kurz drauf verkündet der Gardelli neue spannende Kaffees (Finca Hartmann, die meine bisherige #1, den Panama Geisha von doubleshot produziert haben, machen einen Pacamara und dann gibt es noch einen vergleichsweise bezahlbaren Costa Rica Geisha) und schon planen wir die zweite Runde... als ich mich hinreißen lasse und den Ethiopia Gesha mitbestellen will, sagt der @jazzadelic also, er hat einen da liegen und verkauft mir gern die halbe Packung. Irgendwie tun 30€ für 125g auch weniger weh als 60€ für 250g – gemessem am Five Elephant für zwei Euro weniger und 25g mehr also nahezu Pflicht! [emoji6]

Das erste Mal probiert haben wir ihn bei der Übergabe zusammen mit @leonh. Da war er schon ausgezeichnet wenn auch etwas schlank. Die Tüte riecht nach Blaubeere, irgendwie beerig schmeckt er auch, ich geh heim und freu mich, in Ruhe mehr rauszukitzeln.

Jetzt trinke ich den zweiten: Deutlich feiner gemahlen (6,5 auf meiner EK mit den alten Kaffeescheiben) und mit einem Wasser mit sehr wenig TDS im V60 aufgegossen und mich haut es aus dem Stuhl. Blaubeere, Himbeere, Erdbeere, tatsächlich Kiwi, meinetwegen auch irgendwas Gelbes wie Pfirsich oder Aprikose. Sowas von intensiv.

Das typische ledrig-kompostige Natural-Aroma ist stark im Hintergrund, er ist eindeutig als Natural zu erkennen, aber es nervt nicht. Unfassbar süß und aromatisch.

Was mich beeindruckt, ist dass die Aromen im V60 so durch den Körper durchstechen – florale Naturals wandern bei mir genau wegen der von @aqueous beschriebenen Unterschiede oft in den Kalita oder die Chemex, um den Körper etwas zurückzunehmen und den Aromen mehr Platz zu geben, aber hier bin ich fast versucht, die dritte Tasse in der AeroPress zu riskieren, wo mir der Körper meist zu sehr dominiert.

... jetzt ist die Tasse seit 20 Minuten leer und ich schmatze immer noch vor mich hin und überlege, ob ich in der zweiten Gardelli-Runde nicht doch 60€ für 250g bezahle. [emoji6]

Hut ab.

 

Gut das du den jetzt erst beschreibst, nachdem ich bestellt habe, ich hätte den sonst auch kaufen müssen.
Der Geisha aus Costa Rica hätte mich auch angelacht, der war aber auch erst nach meiner Bestellung erhältlich. Ich denke aber, mich erwartet auch so genug interessantes.

Besonders gespannt bin ich auf den Acha aus Kamerun und den Kaffee von Robert Ulloa aus El Salvador (und natürlich auf den Nensebo, den Pacamara und und und...)

 

Shot des Jahres! 18gr in / 32gr out / 40sek! 12 Klicks bei der Comandante, meine ich Herrlicher Kaffee! Unglaublich rund, beerig...

 

Heute mal liebe Urlaubsgrüße aus Grömitz mit einem Hauch Hamburg.

Röster: Milch (Kaffee)
Abyssinian Mokka
Grade I, natural

Geruch: intensiv, Blaubeermeer
Aussehen: sehr gleichmäßige Röstung, eher medium als hell

Gestern hatte ich den Kaffee bereits im Flat White und war recht angetan, so dass ich ihn heute auch als Filtervariante testen musste.

Brew:
Genutzt wurde bisher lediglich die American Press, 94 Grad, 1,5min Preinfusion und 1min pressen. Gemahlen wurde mit der Javamill.

Geschmack:
Aus der AP ergibt sich ein sehr kräftiger Kaffee mit dichtem Körper. Dominant ist der Blaubeergeschmack mit Bergamotte und geht mit einer gewissen Süße über die Zunge. In der AP ergibt sich darüber hinaus ein schönes cremiges Mundgefühl beim Trinken. Säure ost hier (leider) Mangelware. Die hätte dem Kaffee nochmal ne spannende Option geschaffen.

Fazit:
Wenn es auch mal etwas stärker sein darf, sicher eine gute Wahl. Mit 8,50 Euro trägt er auch nicht zu sehr auf. Gerade mit der Kombi zu Milchvarianten spielt er seine Stärken mE aus. Als Flaty oder Cappu auch sehr gut geeignet. Kann man testen..

Mr. Crumble

 

Post aus Forlì, Italia

 

Sehr schön, bin schon auf die Ergebnisse gespannt!
(habe derzeit auch den Nensebo zuhause, kommt mächste Woche in die Mühle...)

 

Komme gerade vom Manchester Coffee Festival zurück und habe mich auf zwei Päckchen Bohnen beschränkt - man hätte sich sonst dämlich kaufen können

250g Kenia Ndima-Ini AB - Washed von Curve Roasters aus Margate.
Den habe ich vor Ort aus der Kalita probiert und wurde umgehauen - für mich der beste Kenianer, den ich bisher hatte und da waren schon einige richtig gute dabei!
250g Äthopien Gutiti - Natural von Cartwheel aus Nottingham.
Trotz der Möglichkeit Bohnen von vielen anderen Röstern zu kaufen, habe ich dieses Päckchen ohne Verkostung mitgenommen, weil mich die Beschreibung so neugierig gemacht hat - Kirsche, Mango, Pflaume - wie cool ist die Kombi denn?

Darüber hinaus hatte ich das Vergnügen, den bisher für mich stimmigsten Geisha zu probieren: Panama Finca Nuguo Lot 4 Honey Processed von Origin aus London. Unfassbar gut!

 

@Rantanplan Auch bei mir ist was von Ozone angekommen. Ein gewaschener Äthiopier “Kokola“. Geschmacksbeachreibung Limette, Birne, Grapefruit und Kiwi. Diese Kombination hätte ich freiwillig nicht gewählt. Und auch beim ersten Versuch mit der Chemex kam nicht so rechte Freude auf. Aber je länger ich kostete desto besser wurde es!! Langsam wurde der Fruchtmix harmonisch und es stellte sich ein schöner runder Kaffee dar. Zum Schluss habe ich noch das von the coffeevine vorgeschlagene Aeropress Rezept probiert. Invert mit 14 Gramm,nicht zu fein gemahlen,220Gramm Wasser bei 89Grad und 3.30 Brühzeit . Ganz leckere Sache , fast süchtig machend. Jetzt bin fast traurig das alle alle ist! Eine echte Perle!

 

Habe derzeit von Gardelli den Nensebo in der Mühle und bin ziemlich begeistert.
Einstellungen: 8,8gr. im LM1er zu 20gr in ca. 35sec bei 92,5° (oder 19,5gr. zu ca. 44gr im VST20gr. Sieb)
Sehr klar im Geschmack, süß, intensive Frucht, schmecke vor allem Pfirsich und Citrus heraus.

Auch mit Milch probiert, hier kommt ein echter Fruchtmilchshake heraus. (interessante Erfahrung, aber auf Dauer mit Milch eher nichts für mich, da fehlt mir schon das schokoladige)
Als Espresso aber ein Traum!

 

In den letzten Tagen gab es bei mir wieder mal Kaffee aus dem Norden. Da mir bisher der Filterkaffee von OneTake immer recht gut geschmeckt hat, habe ich mir nun mal den NEUEN bestellt.

Kaffee: El Salvador von One Take Coffee

Angaben vom Röster:
Produzent: Roberto Ulloa - La Divina Providencia Est.
Region: Palo Campana Region, Santa Ana, El Salvador
Varietät: Red Bourbon
Anbauhöhe: 1700 m
Aufbereitung: gewaschen
Ernte: 2017
Geschmacksprofil: Kirsche, Orange, Honig

Geruch: süß, frisch, floral


Brew:
Verwendet wurde für den Filterkaffee sowohl der Hario Next (NXA-5) [28g auf 450ml] und der Hario V60 (01) [16g auf 235ml] als finaler Abschluss. Ich hatte ihn auch schon in der SAI Phoenix70, aber die Option werde ich hier nicht weiter ausführen. Aufgebrüht wurde mit der MK500 und der Mahlgrad (Comandante C40) lag bei 21 Klicks (V60) und 23 Klicks (Syphon). Temperatur lag bei 200 Grad Fahrenheit (93 Grad Celcius).
Geschmack:
Das Geschmacksbild wurde wirklich herrlich getroffen und ergibt einen wunderbaren Kaffee. Leichte Süße, kaum Säure und eine nette dominante Orangennote nebst Orangenschale, die sich aus den Bereitern ergibt. Die Kirsche läuft eher unterschwellig unter der Orange, ließ sich aber auch herauskitzeln. Das war bei der P70 etwas leichter als bei dem V60. Beim Syphon konnte man einen sehr homogenen Kaffee entnehmen. Im Vergleich zu den anderen Bereitern waren die Spitzen der Geschmacksnuancen nicht so differenziert wahrzunehmen; eher etwas überlagert. Dafür war der Körper dichter als bei der V60 Variante. Bei dem V60 war es dann etwas mehr; mehr von allem. Schöne Spitzen, eine angenehme leichte Säure der Kirsche und insgesamt eine Gaumenfreude. Der "Honig" ist auf der Zunge festzustellen. Eher als ein heller und leichter Honig, der die Balance wunderbar zwischen Süße, Säure und Köper abschließt. Also ein (kurzer) süßer Abgang, leicht cremig.

Fazit:
Ein sehr leckerer Kaffee, der den Preis von 9,50 € wirklich rechtfertigt. Eine typisch saubere Tasse, die einen milden Kaffee mit wenig Säure zaubert. Ich habe diesen bei meiner Bestellung noch um eine 350g Teströstung (für den Arbeitsplatz) ergänzt und kam somit lediglich auf 15,00 €. Und bei diesem P/L kann man wirklich nicht meckern. Ein wirklich leckerer Kaffee, mit dem sich auch "spielen"/testen lässt. Gerade die Kombination von Kirsche und Orange -bei der V60 und der P70- lassen da kaum Wünsche offen. Ich mag ihn und werde diesen sicher wieder bestellen. Klare Kaufempfehlung.

Mr. Crumble

 

Ich fange die Lieferung von Gardelli mit einer gewaschenen kenianischen Röstung an

Röstdatum 28.10.






Comandante C40, Quickmill Achille
VST LM1
9,5 Gramm bei 9 Klicks, 18 Gramm, 15 sec. PI, 40 sec. Bezug

Sehr angenehmer Einstieg.
Zum Start etwas schneller bezogen, leicht über 30 sec. mit etwas kürzerer PI, da kam die Pink Grapefruit stärker duch, Säure war ausgeprägter aber sehr gut trinkbar.
Mit etwas längerem Bezug, wie beschrieben, tritt die schwarze Johannisbeere in den Vordergrund. Wird süßer, Honig allerdings gibt es bei mir nicht, dafür ist der Kaffee zu klar, mehr Limo als Saft. Trotzdem hocharomatisch, alles schön harmonisch.

 

Sodele, eben die letzte Tasse geschlürft. Machhörndl Panama Geisha La Esmaralda Natural. Röstdatum 25.9.17. , geöffnet am 21.10. War bis zum Schluss überaus lecker. Keine "Offenbarung", nicht "um Welten besser als...", was man ob des stolzen Preises von ca. 100 Euro/kg erwarten könnte (wenn man nicht bedenkt, dass die Luft am oberen Ende des Qualitätsspektrums immer dünn ist und die letzten 10 Prozent halt 90 Prozent mehr kosten...). Aber eine Spezialität, die man sich durchaus mal leisten kann.
Gebrüht habe ich mit der Kalita, sowie meinem derzeitigen Lieblingsspielzeug: Hario V60 01 aus Kunststoff!!! Allem Purismus und Angst vor unerwünschten Stoffen zum Trotz, das Teil macht Spaß! Temperaturstabil wie nichts anderes, klein, leicht und handlich, perfekt für eine einzelne Tasse. Damit ich mehr habe von den 125 Gramm, fing ich an, jeweils nur 170ml zu brühen. Das reicht vollkommen aus, auch wenn ich problemlos einen halben Liter trinken könnte. Aber es geht ja eben nicht ums Trinken, sondern ums Geschmackserlebnis.
Und dieses ist, wie man von einer Geisha erwarten würde: zurückhaltend, lieblich, weich und rund. Ungewöhnlich für einen Natural: Wenig Herbes / Erdiges vorhanden. Das charakteristische Aroma würde ich wohl in einer Blindprobe sofort herausschmecken. Benennen kann ich es (noch) nicht. Der Röster meint "dunkle Beeren / Grapefruit" Ich würde mangels Vokabular eher sagen: Er schmeckt nach Geisha .
Was sehr speziell ist, ist das Mundgefühl: Der Kaffee hat eine unglaubliche Viskosität, insbesondere aus der Kalita. Der Röster schreibt "saftig", ich würde sagen: schon fast sämig...

Mein Rezept für kleine Mengen:
Hario V60 01, 11 Gramm, 170 gr Wasser
0:00 30 ml bloom, 15 Sekunden umrühren
0:30 füllen auf 70 ml
1:00 füllen auf 120 ml
1.30 füllen auf 170 ml
Brühzeit ca. 3.40
Durch den immer höheren Füllstand setzen sich die Fines besser am Rand ab, was zu weniger Schlamm im Brühbett führt.
Achtung: nicht zu heiß, der Geisha neigt zum Überextrahieren. Lieber 93 Grad als 96!

 

Es gibt mal wieder Post aus Nürnberg:



Ich bin gespannt wie die deutschen Röstungen so im internationalen Vergleich abschneiden. Ich mache mir da aber keine Sorgen!

 

3rd wave rocks

 

das

wie lange hat bei dir das Packet von square mille gebraucht? warte seit Dienstag

 

War Sammelbestellung. War soweit ich weiss alles "normal".

 

Gute Woche ist normal. Der Juanachute ist klasse Tip 3er Chemex mit Abstand die beste Zubereitung für diesen Kaffee.