Ab wann spricht man von Blonding?

Diskutiere Ab wann spricht man von Blonding? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; AW: Ab wann spricht man von Blonding? das Silvia-2er-Körbchen erstmal immer relativ voll machen und eher Richtung 16-17g dosieren damit dann...

  1. #21 Bluemountain2, 11.04.2013
    Bluemountain2

    Bluemountain2 Mitglied

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Hab zwar keine Silvia, aber gerade auf Home-Barista ist der Grundtenor, dass die Silvia schlecht auf Updosing zu sprechen ist. Ich würd erstmal bei 14g bleiben.

    Wenn der Espresso fad ist, dann bist du schon zu fein (oder komplett zu kalt, < 85°).
    Ich gehe davon aus, dass du schlicht (Rand-)-Channeling hast (zu 90% die Ursache aller Probleme) und dies mit feinerem Mahlgrad kompensierst. Kauf dir einen Bodenlosen und übe, auch wenn es die härtere Tour ist als irgendeinen Parameter zu verändern.
    Schnell-Test: tampe mit mittlerem bis kräftigem Druck und mache mit dem Tamper dabei eine Zwirbelbewegung (im Forum auch unter dem Fachbegriff "eiern" bekannt). Danach nicht mehr nach-tampern. Würde mich nicht wundern, wenn dann gar nix mehr rauskommt (zu feiner Mahlgrad).

    Die Zeitmesserei kannst du dir sparen. Stoppe den Shot, wenn der Strahl hell bis weisslich wird, dann bist du sicher, dass die Extraktion beendet ist.

    Gruss
    BM
     
  2. Loopo

    Loopo Mitglied

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Hmmmm ... aber müsste ich Randchanneling nicht am Puck sehen nach dem Ausklopfen? Der sieht bei mir wirklich jedesmal sehr homogen in Farbe und Konsistenz aus. Mit absolut glatten und geschlossenen Boden- und vor allem auch Seitenflächen. Hab ich gestern extra mal ganz bewusst drauf geachtet. Der Puck ist auch relativ stabil und bricht nur bei bewusster Zerstörung per Hand. Habe auch jedesmal einen deutlichen und tiefen Schraubenabdruck sowie manchmal das Muster des Duschsiebs drin, auch das sollte aber nach dem Bezug (Aufquellen) normal sein, oder?

    Die Frage ist für mich ja - daher die Idee bodenloser Siebträger - ob auch bei so einem optischen Ergebnis ungleichmäßige Extraktion vorliegen könnte, oder ob sich eine solche irgendwie auch am Puck erkennen lassen müsste?

    Zur Präzisierung auch nochmal, der Espresso schmeckt keineswegs fad oder schlecht, nur fehlten noch irgendwie die spezifischen Aromen der Sorten abseits von Kaffee, bitter und sauer.

    Gruß, Markus
     
  3. tilli

    tilli Mitglied

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Ich denke dass Randchanneling im 2er nur in wirklich extremen Fällen am Puck sichtbar ist. Ich kann im Bodenlosen "randgechannelte" Bezüge sehen, und der Puck sieht absolut tadellos aus. Sehe ich im Bezug jedoch kein Randchanneling, dann ist das Ergebnis fast immer erste Sahne!
     
  4. #24 c_V7585, 11.04.2013
    c_V7585

    c_V7585 Mitglied

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Zur Sicht im Puck: Man sieht da nicht immer alles, aber man schmeckt nahezu alles und man sieht auch vieles im normalen zweier Auslauf, wenn man ein Gefühl für die Sache bekommt. Wegen dem Gefühl meine ich auch, ich widerhole mich und zwar sehr gerne, genau wie "Blue Mountain 2", vergiss die Zeitmessung.

    Zum Thema Duschsiebabdruck. Du gehst als Hypothese davon aus, dass dieser nach dem Quellen entsteht. Meine Gegenhypothese, dieser entsteht, weil das Sieb zu voll ist, und du es irgendwie drunter quetschst. Tampern ist danach dann auch egal, weil eh die Duschplatte den Puck zusammen drückt und das eben irgendwie, daher ja auch meine anfängliche Vermutung mit Randchanneling. Diese Hypothese wird gestützt, durch deine Aussage, dass das Blonding früh einsetzt, d.h. es gibt wohl irgendwie eine schnelle Extraktion in manchen Bereichen des Pucks und in anderen nicht. Ausserdem schreibst du es schmeckt sauer, bitter und nach Kaffeen (ich entnehme: unausgeglichen?!). Ist es auch noch sehr dünn dazu? Dann deutet das ja alles auf Channeling hin.

    Also ein Bodenloser, würde schon was zur Arbeitskontrolle bringen (auch wenn ich nie mit einem Bodenlosen geübt habe, denn es geht auch so, wenn man äußerst aufmerksam ist und sehr theoretisch (bin ich halt, da wird jeder shot analysiert. Ausserdem mag ich Hypothesen und man muss ja nicht alles immer offensichtlich gezeigt bekommen:)). Übe bevor du ihn hast, erstmal mit einem Sieb, was nicht so überfüllt ist. Die Überfüllung macht das saubere tampern immer schwerer. Ich habe für alles mögliche verschieden große Siebe, denn dann kann man auch, wenn ein Kaffee mal extrem überdosiert werden muss leichter sauber arbeiten. Nur mut, und erstmal das tampen richtig kontrollieren und das auf die einfachste Weise, nämlich, wenn das Volumen des Mahlguts zum Sieb passt, da muss man nicht mega viel Kraft aufwenden und hat alles mehr unter Kontrolle ;)

    Grüße und gutes Gelingen

    Dommi
     
  5. Loopo

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Ich denk, der letzte Tip könnte auch sehr sinnvoll sein. Evtl. überfülle ich momentan tatsächlich zu sehr.

    Es hat zwar zuletzt das weiter oben beschriebene Erfolgserlebnis (feinerer Mahlgrad + mehr Mahlgut + längere Bezugszeit) gebracht - aber wirklich reproduzierbar war das gestern noch nicht. Zudem ist der Strahl jetzt sehr dünn (tröpfelt manchmal sogar), und vor allem wird's halt recht schnell hell.

    Also werd ich jetzt mal die Mahlgutmenge wieder etwas reduzieren und mich auf's saubere Verteilen und Tampern (mal Eiern bzw. Staub probieren) sowie das Erzielen einer längeren Braun-Phase im Strahl konzentrieren. Es wurde nämlich bislang tatsächlich immer schon recht eng im Sieb, wenn ich >16g reingemahlen habe. Hatte es bisher immer auf den angeblich sehr fluffigen Output meiner BB005 geschoben.

    Gruß und danke für die ganzen Tips, Markus
     
  6. #26 Lecker-Käffchen, 11.04.2013
    Lecker-Käffchen

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Ich glaub ich mach mal nen eigenen Fred auf damit ich deinen nicht zu "Mülle" und selbst dabei unter gehe;-)

    Nur soviel:

    Das 2er original Sieb hatte ich auch kürzlich einmal kurz genommen, 16g waren schon soviel, dass bei dem einspannen das Mehl voll an die Dusche gedrückt wurde.
    Und nach dem Erlebnis eben in einem Shop, wo für einen Doppio 12g, eine Bezugszeit von 10s genommen wurde, der Strahl die letzten sek. total hellwässerig blond? war, kein Mäuseschwänzchen oder Tigerstreifen zu sehen waren sondern es quoll eher dick herraus, genockt und nicht akribisch gerade getampert wurde, verstehe ich nun echt nix mehr:shock: Alles anders als man es überwiegend liest.
    Schöne Crema, geschmacklich schon was anderes als bei mir, allerdings nach Aussage auch keine typische italienische Röstung.
     
  7. Ganzo

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    @Lecker-Käffchen,

    wenn Deine Bezüge von der Bezugszeit und -menge passen (vorausgesetzt Du beziehst bis zum Beginn der Blondphase!!!), aber ansonsten immer zu bitter sind, dann mußt Du grundsätzlich niedriger dosieren und feiner mahlen.

    Das läßt den "flow" (Verhältnis von Volumen zu Bezugszeit) gleich, aber es erhöht die Extraktion der süßen Stoffe.

    Dann schreibst Du noch zu Deiner generellen Vorgehensweise: "- wurde es zu schnell hell, habe ich die Menge erhöht. Dadurch musste aber nochmals der Mahlgrad erhöht werden."

    Damit verringerst Du bei gleichbleibendem "flow" die Extraktion weiter und es wird noch saurer und oder bitterer.

    Wenn der Bezug zu schnell hell wird, dann mußt Du feiner mahlen und höher dosieren. Das verringert den "flow" und erhöht zugleich die Extraktion der süßen Stoffe.

    Vielleicht probierst Du das einmal.

    Gruß, Ganzo
     
  8. #28 c_V7585, 11.04.2013
    c_V7585

    c_V7585 Mitglied

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    ich finde das ganze was ganzo sagt etwas verwirrend vor allem, weil er soviele dinge auf einmal abändert. ich gebe jedem den tipp sich so etwas nicht anzugewöhnen. ändert systematisch eine sache ab. ich habe espresso machen (und den meisten leuten, denn ich mal was abgebe gefällt es mehr als gut) mit folgendem bild und den weiteren seiten danach gelernt.

    Good Extraction, Good Espresso - Espresso Guide &bull; Home-Barista.com

    ich gebe den tipp, und ob man den annimmt sei jedem selbst überlassen, mal damit vorzugehen und das ganze auszuprobieren auch unter zu hilfe nahme der lektüre auf den folgenden seiten.

    jetzt mal grundsätzlich zu ganzos aussagen, bin nicht mehr ganz frisch im kopf, also wenn ich ihn wo falsch verstehe, verzeiht mir. Wieso sollte bei gleicher Flussrate und niedriger Dosierung der shot auf einmal mehr richtung süße ausbalanciert sein? Verniedrige ich bei gleicher Dosierung des Mahlguts die Flussrate, lasse den shot länger laufen, aber er wird zugleich kürzer, dann wird die süße mehr herausgeholt. aber so wie du (ganzo) das sagst, habe ich es nie erlebt und auch nie gelesen. Aber ich lasse mich belehren. generell sind die aussagen schwer zu beurteilen, weil ich nie so viele variablen auf einmal verändern würde.
     
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  9. #29 Lecker-Käffchen, 11.04.2013
    Lecker-Käffchen

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    kann dem auch nicht so ganz folgen.

    dadurch passt aber der Wert 25ml/25s nicht mehr. Daher habe ich die Menge erhöht, damit mehr Material zum extrahieren vorhanden ist.

    @cv
    die Seite kenne ich, leider in Englisch. Gibt es sowas auch auf Deutsch? Sonst muß Google ran...
     
  10. #30 puckmuckl, 11.04.2013
    puckmuckl

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Mal noch ein Gedanke abseits der Technik: hast Du die von Dir vermissten Aromen bei den von Dir gekauften Bohnensorten eigtl. schon mal geschmeckt, z.B. bei Fausto im Cafe? Evtl. Liegen Dir die bisherigen Sorten auch nicht so, und man lernt geschmackstechnisch auch im Laufe der Zeit noch dazu. Will Dir mit letzterem keinesfalls zu Nahe treten, aber ich selbst bin nicht gerade ein Sensorik-Wunder u es hat gefühlsmäßig recht lange gedauert, ehe ich auf diesem Gebiet Fortschritte gemacht habe. Wobei die Entwicklung auch noch nicht abgeschlossen ist, hoffe ich jedenfalls mal stark. Aber immerhin sind Deine Ergebnisse ja bereits ganz OK, so dass wirklich grundlegende Fehler in der Zubereitung eher unwahrscheinlich sind u es eher um das berühmte Feintuning geht, welches schon mal eine Weile dauern kann, ohne eine konstante Lernkurve wärs ja auch langweilig.
     
  11. #31 c_V7585, 12.04.2013
    c_V7585

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    @ lecker - käffchen
    ich kenne die seite nicht auf deutsch. ist aber relativ zugägnlich auf englisch. evt. 1 bis zweimal ist der satzbau etwas verwirrend, aber das würde einen in einem deutsch text ja auch so begegnen.

    zu den 25 ml in 25 s. ich habe ja schon geschrieben was ich davon halte. ich hatte das am anfang auch gedacht, aber erst als ich mich nicht mehr daran fest hielt und rein auf die veränderung der farbe des strahls geachtet habe, konnte ich echte erfolge verbuchen. da darf man nicht versteift dran glauben. das optimale ergebnis liefert dir dein geschmack, den du trainierst und die systematische veränderung einer extraktionsvariable. du probierst so lange aus, bis du zufrieden bist. dazu eine kleine prophezeiung: selbst wenn du zufrieden bist bei einer bohne, wirst du dich fragen..."was passiert eigentlich, wenn ich das und das verändere", ergo du bist nie am ende. espresso ist wohl einer der wenigen bereiche im leben, wo das mehr wollen glück bringt ;) (straßen philosophie zum abschluss)
     
  12. Loopo

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Muss (fast) allen Feststellungen oben absolut Recht geben, vieles deckt sich auch mit meinen Erfahrungen und Beobachtungen der letzten Tage. Komme aktuell nur nicht so groß zum Probieren.

    Mir ist vollkommen klar, dass ich primär erstmal auch meinen Geschmack für eigengebrühten Siebträger-Espresso ausbilden muss. Meine Referenz bilden bisher mannigfaltigste Geschmacksbeschreibungen hier im Board, vor allem aber benutze ich momentan vornehmlich Sorten, die ich aus dem Cafe bei den jeweiligen Röstern kenne. Das war um genau zu sein sogar der Hauptgrund für mich, eine eigene ST-Maschine zu erwerben, da ich genau sowas halt auch selbst mal herstellen will. Und ehrlich gesagt bin ich da auch schon ziemlich nah dran, vor allem beim Romanicum.

    Ich schmecke aber auch noch den kleinen Abstand, was die spezifischen Aromen angeht. Und vor allem schmecken alle Sorten akutell noch irgendiwe recht gleichförmig und auch relativ uncharakteristisch. Zwar schon richtig gut, grad als Cappu, aber noch ein wenig zu ... ja keine Ahnung, kann das wirklich nur schwer umschreiben.
    Kann auch gut sein, dass ich meine Erwartungen momentan für den Anfang grad zu hoch ansetze. Andererseits habe ich den eindruck, dass ich grad dadurch relativ gute Fortschritte mache. Ich beiße da gern mal fest, bin schon etwas perfektionistisch vernlagt.

    Und zuletzt eben, durch sehr tiefes Einlesen (HomeBarista.com ist echt auch sehr hilfreich), kamen mir erste Zweifel bzgl. Blonding.
    Dazu dann das Erfolgserlebnis auf Basis obiger Tips, Mahlgrad eigentlich schon deutlich zu fein und vermutlich zu viel Mahlgut im Korb, nur noch Tröpfeln aus dem Auslauf, über 30s Extraktion, keine Tigerstreifen und frühes Aufhellen des Strahls - aber trotzdem auf einmal Aromen ...

    Der Tip, nicht zu viel auf einmal zu ändern ist da sicherlich serh wichtig, das hatte ich für mich auch schon beschlossen. Zumindest wenn komplexeres Vorgehen, dann sehr systematisch.

    BTW, Füllmenge: Ist auch ziemlich sorten- und wohl auch mahlgradabhängig. Vom Romanicum kann ich locker 16,5g ins Silvia-2er packen ohne Probleme. Bei anderen Sorten wurde es ab 15g schon langsam eng ...

    Gruß, Markus
     
  13. #33 c_V7585, 12.04.2013
    c_V7585

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Setz deine erwartungen ruhig hoch an, ist richtig so. perfektionismus ist nur gefährlich, wenn der resultierende ehrgeiz nach aussen gerichtet ist. (der philosophische/psychologische morgen geht weiter). ne mal im ernst perfektionismus ist ja nicht unbedingt schlimm so lange es in einem thema ist, was einem spaß macht und man auch mal fünfe gerade sein lassen kann, und dann irgendwann auch mal einen espresso trinkt und nicht nur in den abfluss gießt ;)

    das mit der füllmenge stimmt absolut und topp dass du das mit den cafés direkt vergleichst, aber eines sei dir gesagt, nimm die cafés nicht als maßstab. ich habe auch bei röstern schon den letzten rotz (das war direkt ersichtlich und das wussten die auch, es war ihn nur eben nicht peinlich) vorgesetzt bekommen und die bohne danach daheim, war der hammer...

    das mit dem verändern in einzelnen schritten (auch wenn das nur theoretisch möglich ist), ist einfach allem überlegen, weil man wirklich lernt, was welchen einfluss hat. alles andere mündet in so aussagen wie ganzo's die für mich in sich widersprüchlich sind und auch irgendwie in allen extraktionsmodellen, die ich so im kopf habe nicht haltbar sind. ich habe dann mal nachgeforscht, da noch keine erläuterung von ihm kam, wie er es denn hätte gemeint haben können (und alles wissen ist ja nur hypothetisch, also muss ich mich selbst da ja kritisch betrachten ;)) und leider nur gefunden, dass er wohl davon ausgeht, dass wenn die gleiche menge wasser auf weniger pulver trifft, wohl mehr extrahiert wird. das würde ja bedeuten, dass es eine sättigung des wassers gibt und das ist eher weniger haltbar, denn die eigentliche beschränkung liegt beim kaffee, d.h. der kaffee lässt nicht mehr emulsion zu. naja theoretisches geplänkel (und darin bin ich dann perfektionistisch ;))
     
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  14. #34 Ganzo, 12.04.2013
    Zuletzt bearbeitet: 12.04.2013
    Ganzo

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    @c_V7585,

    ich hoffe, ich störe nicht beim Philosophieren über die Sättigung von Wasser.

    Dein Hinweis auf die Seiten von Jim Schulmann auf Home-Bariste.com in "Sache Lecker-Käffchen" ist im Prinzip richtig, nur hilft ihm das im Moment nicht weiter, weil diese Seiten hauptsächlich vom Geschmackstuning eines richtig bezogenen Espressos handeln.

    Und genau da liegt ja sein Problem, wenn alle seine Bezüge zu bitter sind.

    Auch das Bild auf der ersten Seite hilft da nicht, denn es zeigt nur, wie die einzelnen Abschnitte eines Bezuges schmecken und daß sie mit feiner werdendem Mahlgrad später und mit geringerem Volumen einsetzen. Welchen Schluß soll er daraus ziehen, wenn es immer zu bitter ist? Soll er immer nach dem "middle flow" abbrechen? Dann bezieht er nie einen korrekten Espresso, sondern nur etwas, was süß schmeckt.

    Besser geeignet sind die folgenden Seiten von Jim Schulman aus 2010 bzw. 2011

    Mano Lite: Mano Lite: A Short Guide to Dialing in Espresso SOs and Blends - Tips and Techniques &bull; Home-Barista.com

    Espresso 101: Espresso 101: How to Adjust Dose and Grind Setting by Taste - Tips and Techniques &bull; Home-Barista.com

    und vor allen Dingen sein neuester Vortrag über "Value extracted espresso" aus 2012 https://docs.google.com/open?id=0B5Jq6uZhs3FTX2tEWVBJX3NRUHlZaElyRTlFNmtpQQ

    die alle davon handeln, wie man die manuellen Variablen einsetzt, um einen wohlschmeckenden Espresso zu erzielen.

    Auf das Allernötigste eingedampft steht da:

    Die manuellen Variablen sind: Mahlgrad, Dosis und Bezugszeit

    Die Grundgeschmacksrichtungen sind: sauer, bitter und süß

    zu Mahlgrad:
    gröber mahlen = weniger Extraktion, höhere Flußrate, bitterer und/oder sauerer
    feiner mahlen = mehr Extraktion, niedrigere Flußrate, süßer

    zu Dosis:
    höher dosieren = niedrigere Flußrate, bitterer/saurer
    normal dosieren = ausgewogen
    niedriger dosieren = höhere Flußrate, süßer

    zu Bezugszeit:
    normal (Richtung lungo) = saurer (schneller fließend, mehr Volumen)
    Standard = ausgewogen
    Ristretto = bitter-süßer (langsamer fließend, weniger Volumen)

    Aber die wichtigste Aussage lautet dem Sinne nach:

    bis man einen ausgewogenen Bezug hat (Bezugszeit, Bezugsmenge und Geschmack) muß man Dosis und Mahlgrad immer zusammen verstellen (als sei es eine Variable), sonst reißt man mit der Verstellung der einen Variablen das wieder ein, was man mit der anderen gerade aufgebaut hat.

    Erst dann kann man mit den einzelnen Variablen Dosis, Bezugszeit (hier hilft das oben genannte Bild) und auch der Temperatur das geschmackliche Feintuning vornehmen.

    Nun zu Deinen Problemen mit meiner Aussage, ich würde zu viele Variable auf einmal ändern:

    Ich schlage in meiner Beschreibung nur eine Änderung von Dosis und Mahlgrad vor, und zwar getrennt für zwei verschiedene Probleme von Lecker-Käffchen:

    a. die Flußrate stimmt (25ml/25s), aber es ist immer irgendwie bitter
    b. wenn es zu schnell hell wird, habe ich Menge und Mahlgrad erhöht

    zu a:
    ich glaube nicht, daß es ein handwerkliches Problem ist ( z.B. fehlerhafte Mahlgutverteilung, schlechtes Tampen, falsche Temperatur, schlechter Kaffee), da Lecker-Käffchen ja schon seit zwei Jahren mit der Maschine Espresso macht und es immer zu bitter ist;

    ich glaube, daß er grundsätzlich falsch auf das erzielte Ergebnis reagiert (seine Reaktion auf die schnelle Erblondung unter Punkt b bestätigt das).

    Wenn also die Bezugsmenge und -zeit stimmt, aber der Espresso nicht richtig schmeckt, dann stimmt die Extraktion nicht.

    Da gibt es zwei Möglichkeiten:

    entweder ist die Extraktion zu hoch, dann schmeckt er fad, malzig,
    oder aber die Extraktion ist zu niedrig, dann schmeckt er zu bitter und oder sauer.

    Da er zu bitter sein soll, muß die Extraktion zu niedrig sein und dann ergibt sich aus oben gesagtem:

    feiner mahlen = mehr Extraktion, niedrigere Flußrate, süßer
    und
    niedriger dosieren = höhere Flußrate, süßer

    nur so wird bei gleichbleibender Flußrate die Extraktion erhöht und damit der Espresso süßer.

    Oder mit den Worten von Jim Schulman: "The correct dose for a basket is the one which uses a grind setting which produces a properly extracted and good tasting shot from your machine. This grind setting is in the same range for all baskets and all espresso machines. The upshot is extremely simple: if the shot is too sour and/or bitter, grind finer and dose less; if it is too sweet and/or milquetoast, grind coarser and dose more."

    aus: What correct dose for my basket. - Tips and Techniques &bull; Home-Barista.com

    zu b.
    wenn es zu schnell hell wird, habe ich Menge und Mahlgrad erhöht (sagt Lecker-Käffchen):

    Wenn es zu schnell hell wird, dann ist die Bezugsmenge zu hoch und die Bezugszeit zu kurz ,d.h. er bekommt einen Bezug in Richtung lungo (hohe Flußrate) mit dem Geschmack saurer.

    Da er das offenbar nicht wollte, hat er obige Änderung (mehr und gröber) vorgenommen, also:

    höher dosieren = niedrigere Flußrate, bitterer/saurer
    und
    gröber mahlen = weniger Extraktion, höhere Flußrate, bitterer und/oder sauerer

    Damit läßt er die Flußrate unverändert hoch, senkt aber zusätzlich die Extraktion mit der Folge, daß es jetzt bitterer und saurer wird!

    Mein Rat war feiner mahlen und höher dosieren, also:

    feiner mahlen = mehr Extraktion, niedrigere Flußrate, süßer
    und
    höher dosieren = niedrigere Flußrate, bitterer/saurer

    Damit senke ich die Flußrate (aus lungo wird Standard) und erhöhe die Extraktion mit der Folge, daß die Geschmacksbalance erhalten bleibt.

    Das ist jetzt mit viel Text das gleiche, was ich Lecker-Käffchen mit wenigen Sätzen zum Ausprobieren geraten habe.

    Ich wollte ihn nämlich nicht mit Text erschlagen.

    Ich hoffe, daß ich hiermit jetzt nicht noch mehr Schaden bei Dir angerichtet habe.

    "das mit dem verändern in einzelnen schritten (auch wenn das nur theoretisch möglich ist), ist einfach allem überlegen, weil man wirklich lernt, was welchen einfluss hat. alles andere mündet in so aussagen wie ganzo's die für mich in sich widersprüchlich sind und auch irgendwie in allen extraktionsmodellen, die ich so im kopf habe nicht haltbar sind."

    Es sind wirklich nur die zwei Variablen Mahlgrad und Dosis, die ich zur Änderung vorgeschlagen habe.

    Was wäre ansonsten Dein Vorschlag zur Lösung des Problems mit dem ewig bitteren Espresso, außer daß man fleißig üben soll?


    P.S. Ich glaube nicht, daß es richtig ist, ständig zu betonen, daß man sich nicht an die Standard-Angaben halten soll. Wenn man nicht lernt, mit einem Bezug bestimmte Werte zu erreichen, sondern zufrieden ist, wenn´s schmeckt, dann ist man auch nie in der Lage, die Vielfalt eine Kaffees auszuloten. Aber natürlich kann man sich auch damit zufrieden geben.
     
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  15. #35 Lecker-Käffchen, 12.04.2013
    Lecker-Käffchen

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Hallo Ganzo,

    könntest du bitte ein paar Leerzeilen, Absätze oder änhliches einbauen?
    Ich kann dass so nicht lesen...
     
  16. #36 c_V7585, 12.04.2013
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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    @ ganzo erstmal sorry, dass ich so fies war. ich war nur ungeduldig in der erwartung auf deine antwort. so bin ich eben. ich werde mir jetzt mal die texte zu gemüte führen und wenn ich noch fragen habe, dann melde ich mich. ich sagte ja bereits, dass ich mich freue, wenn ich was neues lerne. melde mich dann wieder zu wort
     
  17. #37 c_V7585, 12.04.2013
    c_V7585

    c_V7585 Mitglied

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    @ganzo: vielen dank für die links. das sind alles sehr interessante inputs für mich. in jim schulmann's worten gehöre ich zu den alten banausen, die extrem viel über den mahlgrad machen. ich werde da jetzt ach mal ein wenig an der systematik ändern und eventuell, kann ich jetzt dank dir noch einiges mehr as der bohne hohlen. nach der lektüre und deinen weiteren asführngen wurde mir auch einiges mehr klar, wei du was meinst und das ganze ist jetzt auch auf den ersten blick schlüssig.
    wieder was neue gesehen. ich liebe dieses forum. man kann immer mehr ausprobieren, sich verändern, eventuell verbessern, geil. espresso hat einfach mega viele möglichkeiten.
     
  18. Loopo

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Ja siehste mal ...

    @ Ganzo: Zwar sehr lange Ausführungen, aber nach dem letzten Wochenende kann ich diesen wirklich sehr gut folgen. Ich hatte letzte Woche ebenfalls noch sehr viel auf HomeBarista.com angelesen, grad auch die Tips von Jim. Allerdings nicht die von Dir verlinkten, genau das hat mir nämlich bei der Betrachtung seiner 2D-Grafik (Good Extraction, Good Espresso - Espresso Guide &bull; Home-Barista.com) noch gefehlt - nämlich die Dosis/Mahlgutmenge als dritte Dimension! Werde ich direkt nachholen, danke für die Links.

    Ich hatte am Freitag meine Romanicum milde Mischung durch und ich hab danach dann den Schneid Monsooned Malabar eingemahlen - und siehe da, ohne große Änderung am Füll- und Tamping-Prozess auf einmal astreine Tigerstreifen und wesentlich späteres Blonding. Mein Blonding-Problem lag also wohl auch ziemlich an der vorherigen Sorte.

    Jedenfalls konnte ich mit dem Malabar dann direkt auch die ganzen Tips aus diesem Thread hier sowie von Jim und HomBarista im Allgemeinen direkt umsetzen, habe mal sehr auf Blonding und den Abbruch direkt nach Einsetzen der Blondphase geachtet - war sehr lehrreich. Auch die Lektüre von Al's Rule (im Grunde das gleiche, was auch die 2D-Grafik aussagt) hat sehr geholfen.

    Aber das Hauptproblem - und da hast Du vollkommen Recht - ist: Man kann Mahlgrad und Bezugszeit perfekt aufeinander abstimmen, und trotzdem bleibt noch die Variable Mahlgutmenge/Dosis offen. Und die ist, das hat der Malabar sehr deutlich gezeigt, fast noch empfindlicher und einflussreicher, als der Mahlgrad.
    Die ersten 125g der Sorte hatten einen ganz komischen Beigeschmack, entweder die von Jim beschriebene Asche oder wie du es nennst, "fad malzig", war mir da nicht so ganz sicher. Bin dann mit der Mahlgutmenge erstmal deutlich runter und dann langsam wieder hoch, nachdem es doch etwas zu dünn wurde.
    Jetzt haben wir super leckeren Cappu mit fetter schokobrauner Crema, nur noch ganz leicht bitter und absolut im Rahmen. Bei den Aromen ist noch Luft nach oben, aber das werde ich vermutlich dann in Angriff nehmen, wenn ich mal eine gute Sorte gefunden habe und diese dann länger beibehalte. Momentan lerne ich recht viel bzgl. des Einstellens neuer Sorten, da wird das mit dem Feintuning wohl zwangsläufig erstmal nix gscheites werden.

    Aber das Resumee dieses Wochendes ist für mich, dass ich auch dazu übergehe, Mahlgrad und -menge für die erste Grobeinstellung des Geschmacks immer, oder sgaen wir meist zusammen anzupassen, wenn das Verhältnis 25/60 einmal vernünftig eingestellt ist. Alles andere dauert einfach zu lange, und wenn man das Gefühl für das System aus den vier Variablen Mahlgrad/Dosis/Bezugszeit/Volumen mal halbwegs entwickelt hat, haut das auch ganz gut hin.

    Ich werde also, basierend auf Euren und HomeBarista's Tips hier künftig in folgenden drei Schritten vorgehen:

    • Einmahlen der 25-30s/60ml über den Mahlgrad, nur bei krassen und klaren Geschmacksverirrungen auch schon Korrektur an der Dosis. Gemäß HomeBarista werde ich dabei auch dem Blonding deutlich mehr Beachtung beimessen und die Bezugszeit ggfls. kürzer oder länger lassen.
    • Grob-Korrektur des Geschmacks durch Dosis-Anpassung, i.d.R. mit gleichzeitiger Anpassung des Mahlgrades um 25/60 zu wahren
    • Fein-Korrektur des Geschmacks durch Anpassung einzelner Variablen, ggfls. dann auch unter Verlassen der Normen (Mahlgrad, Bezugszeit, Dosis, Shotvolumen, Temperatur, etc.)

    Jedenfalls hat es mit der letzten Sorte jetzt in 125g zu einem recht brauchbaren Ergebnis geführt, obwohl der Malabar anfangs ziemlich zickte aufgrund der Überextraktion.

    Vielen Dank jedenfalls für die ganzen Tips hier bislang!

    Gruß, Markus
     
  19. #39 Ganzo, 15.04.2013
    Zuletzt bearbeitet: 19.04.2013
    Ganzo

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Hallo Loopo,


    danke für die Rückmeldung und ich freue mich, daß Du Fortschritte machst.


    Meine Ausführung war sicher sehr lang, aber Du hast ja erlebt, daß mit der Kurzversion keiner
    was anfangen konnte und daher auch nicht ausprobieren wollte. Aber es dauert noch viel länger, bis man sich das alles zusammengesucht hat.


    Da Du ja noch in der "Probezeit" bist, hilft Dir vielleicht auch der Hinweis auf meine größten Fehler, die ich als Anfänger gemacht habe:


    1. Probier-Pakete
    Auf der Suche nach dem besten Kaffee-Geschmack habe ich alle möglichen Probier-Pakete bestellt, bevor ich überhaupt in der Lage war, den Espresso richtig einzustellen. Wenn ich endlich gegen Ende einer Kaffeesorte eine brauchbare Einstellung hatte, kam die nächste Sorte dran und nix paßte mehr.


    2. Blondphase
    Mit meinem Pavoni-Handhebler war ich anfangs immer froh, wenn ich einigermaßen was in der Tasse hatte und hab´ öfters über die Blondphase hinaus bezogen. Geschmacklich war das kein großes Problem, aber mir war zunächst nicht bewußt, daß die Vergleichbarkeit der Parameter von Bezug zu Bezug dadurch jetzt für die Katz´ war. weil ja Bezugszeit und Bezugsmenge sich nicht aus Mahlgrad und Dosierung ergaben, sondern willkürlich gewählt waren.


    Beides zusammen hat mich viel Zeit gekostet.



    Zur Espresso-Einstellung möchte ich noch einmal zusammenfassen:


    Die wichtigsten manuellen Variablen sind: Mahlgrad und Dosis - sie bestimmen die Extraktion und den Durchfluß (Bezugsmenge / Bezugszeit)


    Die Bezugszeit eignet sich zum nachträglichen Feintuning des Geschmacks


    Die Bezugsmenge ist eine resultierende Variable, die nicht manipuliert wird.
    Sonst ist ja der Durchfluß kein Zeichen dafür, ob die Extraktion richtig ist, sondern er wird manipuliert und ist damit wertlos als Maßstab.




    Meine Empfehlung für das Vorgehen lautet:


    1. Von dem Kaffee, der bisher am besten geklappt hat, eine größerer Menge besorgen
    2. Das Sieb verwenden, mit dem man am besten vertraut ist
    3. Dosis und Mahlgrad so wählen, daß man in etwa die Standards für Bezugsmenge und Bezugszeit erreicht. d.h. daß der Durchfluß stimmt. Das ist dann der Ausgang für Veränderungen
    Dabei muß man immer bis zur Blondphase beziehen, erst dann ist die Extraktion vollständig
    4. Wenn es jetzt zu süß/fad ist: gröber mahlen und höher dosieren
    wenn es zu agressiv (bitter/sauer) ist, feiner mahlen und niedriger dosieren
    5. Zum Schluß kann man noch mit kleinen Änderungen an der Dosis (mehr = bitterer, weniger = süßer) und an der Bezugszeit (kürzer = saurer, länger = bitterer) fein tunen
    6. Viel später, wenn man das beherscht, kann man auch noch mit der Temperatur spielen (nieriger = saurer, höher = bitterer)


    Jetzt ist es wieder so lang geworden, aber hoffentlich diesmal leichter zu verstehen.


    Gruß, Ganzo
     
    Quallo und bic zip gefällt das.
  20. #40 Lecker-Käffchen, 15.04.2013
    Lecker-Käffchen

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    AW: Ab wann spricht man von Blonding?

    Hallo Ganzo,

    ich ahbe mich noch nicht zu deinen Äußerungen gemeldet.
    Werde mir dies wohl noch ein paarmal durch lesen müssen.

    Trotzdem ersteinmal vielen Dank für die Ausführungen und detaillierten Erklärungen. In dieser Schreibweise lässt es sich auch besser lesen ;-)

    Demnach scheine ich ja nicht so verkehrt zu liegen mit meiner Vorgehensweise, es hapert wohl noch an irgendwelchen Feinheiten bzw. wie von dir angemerkt, an der falschen Handlungsweise der vorliegenden Ergebnisse.
    Ich sagte ja, dass es irgendwie immer bitter schmeckt, bin mir aber nicht 100% sicher, ob dem so ist.
    Es schmeckt halt immer nach starkem Kaffee, mir fehlen die Differenzierungen oder Feinheiten wie nussig, schokoladig, beerig ect., wie ich sie in den Verkostungen erleben konnte.

    Nachwievor bin ich aber komplett neben der Spur, nach dem letzt geschilderten Erlebnis. Da passte einfach nichts von dem, was ersteinmal als Richtlinie gilt.

    Grüße
    L-K
     
Thema:

Ab wann spricht man von Blonding?

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