Achtung, Glaubensfrage: Magnesium

Für welchen Körper? Den Gesamtextrakt (Substanz) des Espressos?
Eventuell meinst Du "einen anorganischen Nährstoff, welchen der Organismus nicht selbst herstellen kann."
=> Magnesiumaspartat oder Magnesiumcitrat, was anderes sollten die Kartuschen nicht zusetzten. Und selbst dann ist es fraglich, welchen Anteil der Organismus resorbiert.
Es gibt Hinweise (Glaubensfrage), dass aus Mineralwasser der Organismus überhaupt kein Mineralstoff resorbieren kann. Seine Quelle muss "Nahrung" sein.

 

Willst du das Wasser noch härter machen, statt es zu enthärten?

 

Ich nutze einen Carbonit-Filter (Aktivkohle), der, Zitat Website: "Schwermetalle wie Kupfer und Blei, Chlor, Medikamentenrückstände, Pestizide sowie Mikroorganismen, Kalk- und Rostpartikel und viele andere Stoffe"
rausfiltert - und die Mineralien drin lässt. Wobei Aktivkohle den Kalk nicht reduziert, dazu gäbe es andere Kartuschen. Um die Wasserhärte zu reduzieren, verschneide ich mit Flaschenwasser nach Rezept in der genialen Wasserdatenbank.
Gegen Magnesiummangel gibt es so leckere Sachen wie Kürbiskerne, Sesam und gaaaanz dunkle Schokolade.
Magnesium ins Wasser der Siebträgermaschine zuzufügen ist kontraproduktiv, da es, wie schon NiTo sagte, die Härte erhöht. Es sei denn, du hast extrem weiches Wasser, dann ist es natürlich eine tolle Sache. Zu weiches Wassser (unter 6 dH) löst zu wenig Aromastoffe aus dem Kaffee.

 

Da hat jemand nur die Hälfte gelesen.

 

Würde er nicht Magnesium ist nicht gleich Magnesium . Was Du meinst ist Magnesiumcarbonat, solches wird der Filter sicher nicht zusetzen, damit sich Magnesiumcarbonat natürlich bildet ist reichlich CO2 im Wasser nötig. Die Gefahr ist daher sehr gering. Nutzen von Minimalmengen Magnesium in 25ml Espresso sehe ich allerdings auch nicht unbedingt. Das ist einfach nur Marketing um seinen Allerweltsfilter besser dastehen zu lassen als die billigeren der Konkurrenz.

 

Wobei er das Wasser vermutlich auch so trinken würde und nicht nur in Form von Espresso.
Aber das mit dem Marketing klingt einleuchtend. Dann doch lieber Schokolade.

 

Was willst Du erreichen - Schadstofffe filtern oder Härte anpassen?
Bei Schadstoffen würde ich fragen, warum? In D gehört das Leitungswasser zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln überhaupt. Wenn Du bei deinem lokalen Versorger Bedenken hast, solltest du dir zuerst die Analyse anschauen (mein lokaler Wasserversorger liefert eine ausführliche online) und wenn dort signifikante Belastungen erkennbar sein sollten, gezielt nach passenden Filtern suchen. Pauschal auf alles ohne konkrete Indikation zu schießen erscheint mir wenig sinnvoll.

Zur Regulierung der Härte gibt es Lösungen von BWT und Brita. Ich denke, beide liefern grundsätzlich brauchbare Systeme. Diskussionen um "das Bessere" geraten schnell zur Glaubensfrage. Ich habe mich nach Lesen div. Diskussionen für BWT Bestmax Balance entschieden wg. der Verschnittmöglichkeit. War letztlich eine Bauchentscheidung.

Grundsätzlich würde ich bei Kaffeewasser Fragen "gut für den Körper" nicht überbewerten. Wir reden hier über ein Genussmittel, das mit gesunder Ernährung erstmal wenig zu tun hat. Die entscheidenden Ernährungsfaktoren liegen bei den regelmäßigen Mahlzeiten, nicht bei den Luxuszugaben.

 

Also ich hatte anfangs mit einem ClaroSwiss Tisch-Wasserfilter gearbeitet. Der hatte allerdings den pH-Wert des Wassers um ca. eine pH Stufe abgesenkt, was mir zum Start mit der ersten Siebträgermaschine trotz vieler Versuche oft leicht säuerlichen Kaffee beschert hat. Der Umstieg auf einen BWT-Tisch-Wasserfilter, der Calzium durch Magnesium ersetzt, hat den Kaffeegeschmack verbessert. Die Gesamtwasserhärte ist auch im grünen Bereich (Standard bei uns 12° dH; mit Filter <7° dH).

Momentan probiere ich den OSCAR 90 "Filter". Das ist ein kleiner Kunststoffsack gefüllt mit aktivem Granulat, den man einfach in den Wassertank der Maschine legt und der bis zu einem halben Jahr für aufbereitetes Wasser sorgt.
Vorteil: Reinschmeißen und nicht groß drüber nachdenken. Der Kaffee schmeckt.
Nachteil: Für die volle Wirkung braucht der OSCAR ca. 8h, d.h. man muss etwas vorausschauend den Wassertank auffüllen. Schnell mal Nachfüllen und Kaffebezug geht nicht, es sei denn man will quasi den Kalkgehalt des Leitungswassers in der Maschine haben.

Probeweise habe ich auch mal die Rosenstein&Söhne Filter von der Firma Pearl getestet. Da konnte ich den Kaffe nicht trinken. Der ph Wert war teilweise (bei frischen Filter) kleiner als 6 und die Wasserhärte die übrig blieb, lag unter 3° dH.
Der Kaffee war nur noch sauer.

Gruß

nophy

 

Ja, ist zu hart. Falls du eine Maschine mit Tank hast, könntest du auch "weiches" Wasser in Flaschen nehmen.

 

Ich habe vor langer Zeit (5-7 Jahre) kurzzeitig Brita Filter genommen. War mir aber zu unsicher, weil man nie genau weiß, wann sich die Härte wieder vergrößert, von den Na-Ionen ganz abgesehen, die sich im Wasser anreichern und manches mehr. Seither nehme ich Flaschenwasser. Purania und Volvic gibt es in größeren Kanistern.

 

(OT) Mein Tipp: Vio still
Calcium 53 mg
Magnesium 5,3 mg
Natrium 11 mg
Chlorid 20 mg
Hydrogencarbonat 152 mg
Sulfat 26 mg
pro Liter
Gruß Frank

 

Was ich neulich mal mittel Tröpfchenmethode nachgemessen habe: Ein frischer Kannen-Filer (in meinem Fall: BWT) produziert beinahe kalkfreies Wasser, weswegen ich mit Leitungswasser mische. Nach vier Wochen allerdings ist von der Entkalkungsfunktion nur noch wenig übrig.
Jetzt müsste man mal eine Testreihe machen: Geht der Verlauf linear zurück?
Und was ich mich auch frage: Der Hersteller von BWT empfiehlt ja das regelmäßige Auskochen des Filters. Wäre es sinnvoll, ihn in einer Salzlösung auszukochen (und dann natürlich die ersten gefilterten Liter wegzuschütten)? Granualt-Filter, wie sie in Wassertank-Maschinen mitunter arbeiten, werden ja auch mittel konzentrierter Salzlösung reaktiviert.