Alternative NESPRESSO?

Diskutiere Alternative NESPRESSO? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, ich möchte hier mal eine Lanze für Nespresso brechen. Auch deshalb, da in diesem Forum viele unsachliche Behauptungen zu Nespresso...

  1. #1 kleinischer, 17.01.2007
    kleinischer

    kleinischer Mitglied

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    Hallo,

    ich möchte hier mal eine Lanze für Nespresso brechen. Auch deshalb, da in diesem Forum viele unsachliche Behauptungen zu Nespresso verbreitet werden (z.B. Instand Kaffee...).

    Schon mal vorab: Das Nespresso System kann ein gutes Siebträgersystem (ST & Mühle) nicht ersetzen. Jeder Vollautomat wird aber vor allem bei Crema und Aroma auf jeden Fall um längen übertroffen!

    Nach der Verköstigung eines Espresso aus einem Siebträgergerät (La Cimbali) konnte ich das kurze Heißgetränk aus meinem Vollautomaten (Jura Impressa E40) nicht mehr genießen.

    Da ich aber Geringverbraucher bin und den mit Siebträgern verbundenen Umstand (erst mahlen; dann mit Pulver den Espresso zubereiten; anschließend alles wieder zu säubern; Ausklopfen des ST; mögl. Bedienfehler) nicht haben wollte, musste also eine Alternative her. Nebenbei: Ein VA will auch regelmäßig gereinigt werden.

    Fast zwei Wochen lang habe ich dann in „Fachmärkten“ unzählige Espresso (fast bis zum Herzkasper) aus VAs und Kapselsystemen probiert. Und, ich konnte es kaum glauben: das Nespresso System kommt dem ST mit Abstand am nächsten (Blasphemie?).
    Einzig mit einer Kombi aus ST/Mühle ist Nespresso nicht zu vergleichen.

    Fakten (zugegeben, welche ich dafür halte. Also keine Werbung oder OT)

    Die Espressomaschinen
    [OTon ein] Bei Nespresso handelt es sich um ein Kapselsystem, welches von der Firma Nestle bereits um 1970 entwickelt, und 1976 zum Patent angemeldet wurde. [OTon aus]
    Nespresso entwirft das Konzept der Maschinen und verschiedene Firmen dürfen es dann produzieren (Krups, Jura, Siemens, DeLonghi, Miele), da eben auch auf das Brühsystem ein Patent besteht.
    Das Design (Geschmackssache) ist mehrfach Ausgezeichnet. Da das gute Stück gut sichtbar in der Küche platziert wird, ist das Design bei einem Küchengerät auch nicht ganz unwichtig (WAF: Woman Accept Faktor). Die Maschinen unterscheiden sich also hauptsächlich im Design und der Ausstattung.

    Die Kaffeekapsel (Grands Crus)
    Hierbei handelt es sich um aromageschützte Einzelportions Alu-Kapseln mit gerösteten und gemahlenen 100% Arabica verschiedenster Sorten. Zurzeit gibt es 12 verschiedene Grand Crus: 9 Espresso (incl. 2 Koffeinfreien), 3 Lungo (davon 1 entkoffeiniert). Zusätzlich gibt es noch mehrere Limited Editions.
    Diese Kapseln sind in keinster Weise mit anderen Kapselsystem vergleichbar (siehe unter "Die Extraktion").
    Die Kapseln enthalten nur Kaffee, sonst nichts. Weder Instand Kaffe, Zusätze, Aromahelfer oder sonst was. Das ist zumindest so sicher, wie bei anderen Kaffees auch (ev. hat ein Röster ja auf die Bohnen uriniert?).
    Eine Kapsel enthält 5g. Kaffee (Lungo 6g). Das klingt wenig, ist es auch (=sau teuer). Das Brühsystem ist aber mit einem ST nicht vergleichbar. Daher braucht es bei dem Nespresso System auch nicht mehr.

    Die Umwelt
    Von der Rainforest Alliance ausgezeichnet: Diese unabhängige nicht-staatliche Organisation setzt sich vorrangig für ökologische Standards und den Schutz sowie Erhalt von Ökosystemen bei der Produktion landwirtschaftlicher Exportgüter ein.
    [OTon ein] Das von der Rainforest Alliance ausgezeichnete Nespresso AAA-Programm unterstützt die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft der Rohkaffeelieferanten. Dies trägt durch die Zahlung eines angemessenen Preises zur Lebensqualität der Bauern bei. [OTon aus] Es ist aber keine Alternative zu Fair-Trade Produkten, aber immerhin!
    Viel Abfall? Ja, aber verglichen mit der für gemahlenen Espresso häufig verwendeten Weißblechdose schneidet die Nespresso-Kapsel vom Volumen her deutlich besser ab: Pro Tasse entstehen beim Nespresso-System 0,9 g Abfall (reines Aluminium, voll recycelbar). Bei einer Dosenverpackung (250 g) sind es 3,77 g pro Tasse.


    Die Extraktion

    Die Brühgruppe:
    [​IMG]

    Die Kapsel wird in der Brühgruppe mit einem Hebelmechanismus in den Kapselkäfig hineingepresst, welche die Alukapsel mit dem Kaffeemehl dicht umschließt und abdichtet. Dabei wird hinten an der Kapsel die Wasserzuleitung hineingestochen. Vorne (Alufolie) wird die Kapsel gegen die Kapselklemme gedrückt. Dann wird mit Druck (wie viel auch immer) Wasser in die Kapsel gepumpt. Da sich die Kapsel im Kapselkäfig nicht ausdehnen kann, und das Wasser auch keinen anderen Weg hat, als durch die Kapsel zu strömen, wird durch den Wasserdruck die Vorderseite der Kapsel (Alufolie) gegen die Kapselklemme gepresst und dabei Perforiert. Dies dient dann quasi als "Siebträgerersatz". Es gibt definitiv kein Ventil unterhalb der Kapsel!
    Bei einer Extraktionsdauer zw. 20 und 25 sek. (je nach Sorte, ich habe es bei Ristretto und Arpeggio nachgemessen), fließt dann der Espresso in die hoffentlich vorgewärmte Tasse.
    „Leichte“ Sorte wie z.B. Cosi gehen aber deutlich schneller.

    Es fließt:
    [​IMG]

    und so sieht es nach 25sek. aus:
    [​IMG]

    Kapselkäfig und Klemme:
    [​IMG]
    [​IMG]

    ach ja: Das passiert mit der Kapsel, wenn der Hebel nicht richtig geschlossen wird, und dabei die Kapsel nicht gegen den Käfig gedrückt wird. Der Wasserdruck lässt sie vorne aufplatzen. An den Seiten geht es ja wg. des Käfigs nicht:
    [​IMG]

    Die Vor- und Nachteile

    + Beste Espresso Qualität nach einem guten ST (also deutlich besser als jeder Vollautomat!)
    + Daher also eine Alternative, wenn man nicht mit Kaffeemehl hantieren möchte (kein mahlen, pressen, mit Pulver den Espresso zubereiten, ausklopfen und anschließend alles wieder zu säubern)
    + Kein Barrista Seminar nötig. Daher immer gleiches Ergebnis ohne mögl. Bedienfehler (Tampern, Kaffeemenge, Mahlgrad…)
    + Super einfache Handhabung. Kapsel rein, und fertig (OK, Taste zum starten muss noch gedrückt werden)
    + auch bei Geringverbrauch durch die Kapseln garantiert stets frischer Kaffeegenuss
    + Tasse für Tasse kann eine anderer Sorte/Röstung zubereitet werden (min. 12 Sorten, auch Koffeinfreie). Da ist auch bei Gästen für jeden etwas dabei.
    + Keine wirkliche reinigungsaktionen nötig, da keine Berührung mit Kaffeemehl. Tipp: Damit der Auslauf auch immer sauber bleibt, mache ich vor dem Ausschalten der Maschine einen Leerbezug
    + Top Service. z.B. Gebührenfreie techn. Hotline; bei Funktionsstörungen Abholung der Maschine, Leihgerät und Rücklieferung (in Garantie kostenlos!)
    - die Kapseln sind unverschämt teuer (31 Cent).
    - Kapseln nur von einem Hersteller (aber wenn es doch schmeckt, egal…)
    - die Kapseln sind nur über den Nespresso-Club zu beziehen. Das finde ich aber nicht unbedingt nachteilig. Bequem via Internet bestellt, und innerhalb von 48h geliefert!
    - Es gibt zwar extra Lungo Kapseln, Ergebnis für Lungos aber mit zwei Kapseln besser
    - die Zeremonie der Zubereitung entfällt
    - ST Qualität noch besser


    (mein) Fazit

    Wer den bestmöglichen Espresso beziehen will, kommt um eine ST nicht herum. Wer aber ein möglichst einfaches System haben möchte (oder muss), ist das Nespresso System für Espresso die 2. Wahl vor jedem VA. Vorausgesetzt, man scheut die recht hohen Kosten für den Kaffee nicht.
    Also einfach mal probieren. Tipp: Für einen Espresso die Sorte Arpeggio versuchen

    Sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?
    [​IMG]


    Ich bin auf eure Reaktionen gespannt (duck’ mich schon mal…).
    BTW: Nein, ich arbeite nicht für Nestle.
     
  2. pefro

    pefro Mitglied

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    ist doch gar nicht mehr nötig. Viele hier schreiben doch schon, das so ein Kapselsystem für den, der keinen Aufwand haben will und mit schlechterer Qualität zufrieden ist, taugen könnte.

    Welche der 12 Kapseln hast Du dafür verwendet, die für Malzbier? :shock:

    Wenn ich mir allerdings das Ergebnis so ansehe, bestärkt mich das im Glauben, das jeder Anfänger mit ner Evolution und ner Demoka für 50.- Euro mehr bessere beraten ist. Außerdem war mein Nespresso Versuch im MediaMarkt nur lauwarm - ich weiß allerdings nicht ob das ein generelles Problem des Systems oder ein Spezielles dieser Maschine war.

    Gruß
    Peter
     
  3. #3 unclewoo, 17.01.2007
    unclewoo

    unclewoo Mitglied

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    ....hast Du das nicht schon ein paar Mal getan? :roll: Und dann einfach so mal einen solchen Text runtertippen, Respekt. Wenn du noch nicht für Nestlé arbeitest, solltest Du mal diesen Link an die zuständige Stelle dort schicken. Sicherlich bekommst Du dann einen Haufen Kapseln umsonst.
     
  4. emc2

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    Das ist, glaube ich, immer die gleiche Firma: Eugster Frismag. Die erwähnten Marken geben ihren Namen her.

    Ein Nachteil, denn nach einem Vierteljahr wird man von der Langeweile des Nespreso-Norm-Getränks erschlagen.

    Wenn man zusammenlegt, was man - bzw. ich - nicht unterscheiden kann, und streicht, was sensorisch nicht als Espresso durchgeht, dann reduziert sich die Anzahl auf ungefähr drei Sorten: Espresso-ähnlich (die ersten drei), das milde und nach Cerealien schmeckende Mittelfeld mit Tendenz zum Espresso-Geschmack (Livanto, Volluto etc.) und der für mich nicht erwähnenswerte Rest darunter, gefärbtes Wasser.

    Für Gaggia-erprobte Espresso-Freunde, die wegen dem Einer-Sieb auf Doppios umgestiegen sind und das mit 14g + x füllen, schmeckt Nespresso wie Mineralwasser. Wenn es nicht an den 5g liegt, woran dann? Für einen Kick und ein Getränk mit Fülle ist das meiner Meinung nach zu wenig Kaffee, Verfahren hin oder her.

    Nespresso-Kapseln enthalten auch Robusta. Mengenangaben habe ich nie gefunden.

    Ist gemahlener Espresso aus der Weissblechdose die Referenz, an der sich Nespresso messen will ? ;)

    Was mich an dieser ansonsten genialen Konstruktion stört, ist, dass die Dichtung entweder immer unter vollem Druck steht oder man die Maschine offen stehen lassen muss (den Hebel nicht umlegen).

    Das mag relativ stimmen aber "bester Espresso" weckt Erwartungen, die Nespresso bei mir nicht erfüllt hat.

    Du geht recht locker über diesen Nachteil hinweg. 1. Versandkosten (wenn man nicht ca 50 EUR auf den virtuellen Nespresso-Tisch legen will) 2. Wenn man minimal unorganisiert ist (me), und am Freitag Abend bemerkt, dass der Nespresso ausgegangen ist, dann gibt es bis voraussichtlich Dienstag nichts mehr zu trinken. 3. Herumärgern mit der Post: Schlange, Öffnungszeiten.

    Wenn ich noch zu den Vorteilen und Nachteilen hinzufügen darf:

    + sehr günstige Maschinen verfügbar
    + Top-Design
    + Thermoblock-Aufbau realisiert extrem kurze Aufheizzeit, ideal für Spontan-Espresso
    - viele Nespresso-Maschinen kommen ohne Dampf

    Ich habe mich damals gefragt, ob die Membran in den Kapseln (eine gummiartige Kleberschicht auf der Eintrittsseite) für die Optik zuständig ist und Micro-Luftbläschen in den Strom einbringt. Anders ausgedrückt: ist das ehrliche Crema oder ein Crema-Trick?
     
  5. #5 kleinischer, 17.01.2007
    kleinischer

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    Hallo nochmal,

    @emc2 und andere: Vielen Dank für die konstruktiven Kommentare

    Ich kann auch Obergäriges mit der Maschiene 8)

    Stimmt, aber immer nur in Bezug auf Falschaussagen wie Instand-Kaffee :roll:

    Aha, werde ich mal nachforschen. Danke für die Info.


    O.K., beides. Wenn man ohne einige Fehlschläge zu Beginn ein (immer) "gutes" Ergebnis erziehlt, ist es für viele nicht sehr spannend - aber Bequem.

    Das sehe ich zumindest für die leichteste Sorte Cosi auch so. Aber meine Frau mag nur diese Mädchensorte. Für mich also ein Vorteil. Den Espresso aus dem VA hat sie nicht angerührt (zu stark). Ich selber verwende vielleicht 5 Sorten. Aber wer hat bei einer ST sonst schon meherere unterschiedlich bestückte Mühlen?

    Mit ST zu vergleiche traue ich mich ja nicht :D

    Danke, werde ich gerne um diese ergänzen.

    Wie du schon schreibst: auf der Wassereintrittsseite ist eine Dichtschicht (also hinten an der Kapsel, wo die Wassernadel hineingestochen wird). Diese verhindert aber lediglich, das Kaffeemehl in die Nadel kommt. In der Flußrichtung des Kaffees ist nichts, was die Crema begünstigt. Das ist auch gut an den älteren Maschienen mit "Siebträger" als Kapselhalter zu sehen
    BTW: Ist es nicht auch ein Trick, Wasser durch Kaffeemehl zu drucken, anstatt es auf einen Papierfilter zu gießen, um Crema zu erhalten :wink:[/quote]
     
  6. sebsei

    sebsei Mitglied

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    Guten Abend,
    auch nach mehreren engagierten und wohlwollend durchgeführten Proben will mir Nespresso überhaupt nicht schmecken. Da würde ich einen sorgfältig aufgegossenen Filter- oder Bodumkaffee immer vorziehen.

    Was die Bequemlichkeit des Kapselsystems angeht: Ich habe mal spasseshalber Cialde-Pads geordert und im Sechs-Gramm-Sieb meiner Junior, ohne jeglichen Umbau der Dusche, gebrüht. IMHO meilenweit von einem selbstgemahlenen Espresso entfernt - aber ebenso meilenweit (!) einem angestrengten Nespresso voraus. Tampt man den Pad vorher zusätzlich und lässt noch ein wenig Wasser zum Vorquellen drauf, kommt man sogar locker auf Zeiten von 25 bis 30 Sekunden.

    Die Vielfalt der E.S.E-Auswahl, eine günstige Gaggia und das deutlich bessere Ergebnis bei geringeren Kosten machen es meiner bescheidenen Meinung nach leicht, auf solche Augenwischereien wie Nespresso zu verzichten.

    Grüße,
    Sebastian.
     
  7. #7 polkaolka, 17.01.2007
    polkaolka

    polkaolka Mitglied

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    Hallo,
    wie bereits in einem anderen Thread erwähnt hab ich meiner Freundin eine Krups 4005 Nespresso hingestellt. Nachdem ich ne zweite Bezzi gekauft hatte und ihr das komplette Equipment mit Demoka, Tamper, Knockbox, Kännchen usw. hingestellt hatte und sie es nen Monat getestet hat war es ihr einfach zu aufwändig und sie meinte ob das auch einfacher ginge. Klar ist die reine Espressoqualität nicht mit der der Bezzi zu vergleichen, jedoch geht es darum mit minimalem Aufwand ein ausreichendes Ergebnis zu bekommen. Das macht Nespresso meiner Meinung nach sehr gut!
    Die Aufheizzeit ist gering, der Platzbedarf minimal, das Ergebnis auch für mich trinkbar, zumindest besser als Bialetti und Vollautomat. Vom Preis her ist es für ne Wenigtrinkerin wie sie auch in Ordnung, bei ein bis zwei Tassen am Tag, Montag bis Freitag. Am Wochenende sind wir bei mir und ich kann rösten, aufschäumen und Rosettas malen, den ganzen Tag.
    Mein Fazit zu Nespresso ist also sehr positiv.
    Gruß
    Marcus
     
  8. emc2

    emc2 Mitglied

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    Die Nadeln sind hohl? Ich bin davon ausgegangen, dass die Nadeln nur Löcher stechen und dass das ganze Rohr, in das die Kapsel geladen wird, unter Druck von der Pumpe steht.
     
  9. Stuhli

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    Habs ja schon in nem anderen Thread beschrieben.

    Von den angebotenen Kapsel- bzw. Padsystemen halte ich das Nespressosystem noch für das beste um ein Getränk zu brauen, das man mit nem fest zugedrückten Auge als Espresso bezeichnen kann.

    Meine Freundin wollte ja ne Senseomaschine. (vorteil: RIESEN auswahl an Pads)
    Aber nach guten Zureden und Weinen dass ich auch bei Ihr gern nen Espresso hätte, konnte ich sie 'überzeugen' :wink:
    Dann gab es noch die Aktion, dass man beim kauf einer Nespressomaschine nen 50€ Gutschein für Kapseln dazubekommt und wir auch noch 100 Kapseln gratis dazu bekommen haben, was auch nochmal 30€ sind.

    Rechnung: 150€ für die Maschine inkl. Kapseln (die kleineste manuelle tuts vollkommen) minus 80€ Kaffe = 70€ für die Maschine. Da kann man nicht meckern.

    Ein Siebträger kam halt für sie nicht in Frage... :(

    Pflicht bei Nespresso ist dass man die Tasse wirklich gut warm macht, sonst fehlt es wirklich etwas an Temperatur. Man kann wirklich nur die 3 stärksten Sorten nehmen, alles andre ist halt was für Mädchen 8)

    Wenn ich guten Espresso trinken will, bleib ich halt zu Hause :D
     
  10. #10 KingCole, 18.01.2007
    KingCole

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    Eigentlich kann man alles, was hier so und in anderen Themen geschrieben steht, folgendermaßen zusammenfassen:

    1. Für jeden Espresso Liebhaber wird Nespresso keine Alternative sein. Es manget an Geschmack, Auswahl und die Zubereitungszeremonie fällt weg.

    2. Unter den Espresso ähnlichen Getränken ist Nespresso noch das „beste“.

    3. Nespresso richtet sich an eine andere Zielgruppe: keinen ausgeprägten Anspruch an den „Espresso“ Geschmack (ist bei sehr vielen Mitmenschen so und sicherlich nicht negativ gemeint), schick in der Küche anzusehen, etc. – nicht umsonst ist George C. die Werbeikone des Nespresso Systems.

    4. Als „schneller, sauberer“ Espresso nur unter Berücksichtigung von 1. eine Alternative (muss jeder selber abwägen), ein Espressofreund wird eher zum ESE System greifen.

    5. Eine Anmerkung: wirklich gut geeignet als Zweitsystem (Büro: der Anti-Stress-(N)Espresso) oder für die Freund(-in) als Zweitmaschine

    6. Für mansche spielen Kosten und Umweltgedanken eine Rolle, sowie Einstellungen, das Espresso „authentisch“ sein muss

    FAZIT: Unter den gegebenen Faktoren 1 bis 5 wird jeder nach Situation und persönlichen Bedürfnissen seine Einstellung pro oder contra Nespresso ausfallen.

    Die offenen Fragen:

    Ist Nespresso als „Einsteigersystem“ für Espresso zu empfehlen bei sehr engen Budget?

    IMHO, nicht. Hier sollte eher auf die Kombination Gaggia & ESE ausgewichen werden. Auch bildet sich der Geschmack ja oftmals auch im Laufe der Zeit erst raus, der dann irgendwann zum Upgrade reizt.

    Gruss, Alexander
     
  11. #11 danielp, 18.01.2007
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    Moin,
    auch ich habe schon [Lanzen für Nespresso gebrochen]. Ich hab so ein Ding im Büro zu stehen, und neben den ganzen Kollegen, die jetzt ständig zum Lungo vorbeikommen (gegen Geld natürlich ;-)), genieße ich ab und zu mal einen der "stärkeren" Espressi. Für die Bürosituation und deren Umstände mehr als ok!

    Hauptvorteile für mich:
    - Betrieb abseits von Wasser und Waschbecken möglich
    - null (!!) Sauerei
    - Zubereitung per Knopfdruck während der Arbeit
    - "Reinigung" besteht aus "Schublade mit leeren Kapseln rausziehen, leeren, kurz unters Wasser halten"
    - 1min "Aufheiz"-Zeit, danach sofort gute Qualität

    Zu Hause nur empfehlenswert für absolute Wenigtrinker oder welche, die die Maschine dekorativ im Wohnzimmer in die Möbel stellen wollen/müssen. Aber nach dem ST noch der beste Espressogeschmack... (nicht Kaffeegeschmack, da gibts besseres wie z.B. die French Press)

    Koffeinhaltige Grüße
    Danielp
     
  12. #12 benelauer, 02.06.2011
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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Hallo zusammen,

    habe so ein Teil neulich bei einem Kumpel ausprobiert. Klar kommt das Zeug nicht an den Espresso z.B. aus der La Pavoni ran, aber wie schon gesagt, der Arbeitsaufwand geht gegen Null und die Sauerei liegt eigentlich schon dort.
    Für Gelegenheitstrinker wird sich die Maschine finanziell lohnen, da darf man eben nicht Shot für Shot vergleichen (31c pro Kapsel, klingt schon teuer), sondern mal überschlagen. Vor allem sollte man mal eine ehrliche Rechnung aufstellen:

    Für guten Espresso zahlt man schon um die 5€ fürs halbe Pfund (250g), mal mehr und mal weniger, schon klar, aber so lässt sichs einfacher rechnen.
    Ich halte es für unrealistisch, mit 7g einen guten Shot hinzukriegen, 9-10g sind bei mir realistischer (und dabei bleibt es glaube ich bei vielen anderen noch nicht mal...).
    Das heißt, ich bekomme 250g/10g=25 Shots aus einer Packung Espresso. 5€ / 25 sind immerhin 20c pro Espresso. Für einen Studenten, der dann außerdem statt einer (zugegebenermaßen soliden) 100€ Krups Nespresso-Maschine das ganze Zeug für ST gekauft hat (Mühle, guten Tamper...) plus die Pavoni aus der Bucht wird bis zu seinem Master vermutlich deutlich teurer gelegen haben als ein nur mäßig koffeinsüchtiger Nespresso-Trinker.

    Ich arbeite defintiv nicht für Nestlé und bin auch kein Fan der Maschinen, doch ich finde, sie werden zT zu Unrecht niedergemacht. Wenn man sich an die Stärkegrade 8-10 der Kapseln hält, kriegt man wirklich keine "Plörre". Finanziell ist man teilweise (über die Zeit gerechnet) fast auf Augenhöhe und den weniger spannenden Geschmack machen die Teile mit dem Bedienkonzept wieder wett.
    Ist also wirklich eine berechtigte Entscheidung zwischen den beiden Alternativen...
     
  13. sr71

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Stimmt ein guter Espresso kostet nu wenig mehr als 50% eines Nespresso
    und man hat kaum Endmüll. Zudem hat man auch eine viel größere Auswahl an Sorten und Röstungen.

    Fürs Büro ist aber Nespresso auch ganz ok. Zuhause ist mir der Espresso aus den frisch gemahlenen Bohnen lieber.
     
  14. #14 benelauer, 02.06.2011
    benelauer

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Achja, und nochwas:

    Ich kann es zwar nur mit Einzelfällen belegen, aber es scheint, also könne eine Nespresso-Maschine als Einstiegsdroge taugen!

    Für viele bedeutet die Anschaffung einer letzteren das Einlassen auf das Espresso-Prinzip, den Umstieg von Filterplörre auf einen "echten" Espresso.
    Und ein paar Bekannte haben angefangen, sich nach besserem umzuschauen.
    Man muss einfach sehen, dass ein Totaleinstieg mit allem Pi-Pa-Po selten stattfindet und dass es besser ist, erste Espressoerfahrungen mit Nespresso als mit irgendwelchen anderen fragwürdigen Zubereitungsmethoden zu machen (vorgemahlener Supermarktespresso plus Krups ST-Maschine auf dem Preisniveau eines Marken-Wasserkochers...Ghostface)
     
  15. miba12

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Genau, war bei mir jedenfalls auch so!

    Mein geiziger Bruder hatte die 99Euro Krups zumindest um eine Tchibo-Mühle ergänzt und Manaresi rosso gekauft, aber das Ergebnis blieb bescheiden.
    Jetzt trinkt er Nespresso.

    Ich trau der Rainforest-Geschichte allerdings nicht und bin auch aus ideologischen Gründen froh, von diesem Lebensmittelmonopolisten weg zu sein. Mit Fairtrade bekommt mein Hedonismus altruistische Züge: still Espresso geniessend die Welt verbessern...
    Gruß
    Miba
     
  16. #16 pure_data, 02.06.2011
    pure_data

    pure_data Mitglied

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Neben den ganzen Standard-Anti-Nespresso-Argumenten, die ja sicher schon in vielfältiger Form vorgetragen wurden, fällt mir vor allen Dingen eins auf (gibt bei mir auf der Arbeit Nespresso):

    Während ich am Anfang dachte "och ... gar nicht schlecht", bin ich das Zeug nach 1,5 Jahren einfach durch und durch leid.

    Hab das Gefühl je länger ich das trinke, je chemischer und "flacher" schmeckt der Kaffee, und dieser Typische Nespresso-Beigeschmack kommt immer deutlicher zum Tragen. Ist auch egal welche der vielen bunten sorten ich nehme, dieser Beigeschmack ist immer da.

    Irgendwann hab ich auch Angefangen den Unterschied zwischen "Crema" und "Schaum" deutlich wahrzunehmen ...

    Bin am überlegen ob ich mir eine Aeropress für die Arbeit kaufe oder ähnliches.
     
  17. Arni

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Bei der ganzen Rechnerei darf man den deutlich höheren Preis für Espressomaschine und Mühle nicht vergessen. Wenn ich mal von einer Gaggia für ca. 300€ und einer Graef-Mühle für ca. 130€ ausgehe (Tamer, Pinsel etc. gar nicht mitgerechnet) und dagegen eine Nespresso-Maschine für 150€ setze, bleiben mir immerhin noch 280€ für den Kauf von Kapseln. Ein Wenigtrinker kann mindestens 3 Jahre Nespresso trinken, um etwa auf dieselben Ausgaben wie der Espressotrinker aus obigem Beispiel zu kommen.
    Danach ist er entweder aus Gram über die etwas schlechtere Qualität schon gestorben oder er ist auf Tee umgestiegen.

    Was die in einigen vorstehenden Beiträgen angeführte schlechtere Qualität von Nespresso gegenüber Espresso aus einer ST-Maschine betrifft, muss klar sein, dass das nur für einen gübten ST-Nutzer gilt. Gelegenheitstrinker, wie ich auch einige in meiner Familie habe, bekommen kein besseres Ergebnis aus meiner ST-Maschine als aus einer Nespressomaschine, denn da gelingt der Espresso auch ohne Vorkenntnisse und Übung.
     
  18. sr71

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Na na - so untalentiert werden du und deine Freunde auch wieder nicht kaufen. Ich hab im Büro jeden Tag wieder das böse Erwachen mit den Nespressokapseln. Der Kaffee ist daheim aber wirklich sehr viel besser.
    Etwas mehr Zeiteinsatz, aber auch ein besserer Geschmack. In meinem Freundeskreis war es zum Teil umgekehrt die Leute sind zu VAs und ST gewechselt.

    Filterkaffee bzw. Frenchpress muß nicht schlecht sein. Wenn man frisch gemahlenen guten Kaffee nimmt kann es sogar sehr gut sein.
     
  19. #19 mccokie, 02.06.2011
    mccokie

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Was mich schon immer störte, ist die Verdongelung der Maschine. Allerdings machen das alle anderen auch gerne nach. Rein von der Marketingseite ist das freilich ein Coup und ein Lehrstück für die Frage: "Wie kann ich mit einem bekannten und etablierten Produkt Kaffee bzw. Espresso einen neuen Markt erschliessen?" Siehe auch anderen Branchen, die es ähnlich machen.
     
  20. #20 benelauer, 03.06.2011
    benelauer

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    AW: Alternative NESPRESSO?

    Zum Thema Marketing muss ich ergänzen, dass ich die Nespresso-Werbespots zum Teil wirklich witzig gemacht finde, ansonsten mich aber auch das aggressive Verhalten von Nestlé auf dem Markt stört.

    Ist ja an sich nicht verwunderlich (George Clooney wird seine Schauspieler-Visage nicht für einen Hungerlohn in die Kamera halten...).
    Aber in meiner Patentrecht-Vorlesung habe ich erfahren, dass der Konzern über 1700 Schutzrechte aller Art fürs Produkt Nespresso hat, davon 700 (zT sehr fragwürdige) Patente.

    Klarer Fall von an sich wettbewerbswidrigem Patentdickicht also.
    Als zB die Firma Denner in der Schweiz qualitativ hochwertige Kapseln für die Hälfte herstellen wollte, hat sie Nestlé abgeschossen und alle 25 Mitarbeiter sind jetzt arbeitslos.
    Auf die Art sind alle natürlich auf die auf Dauer langweiligen Originalkapseln angewiesen.

    Klar müssen die ihren Markt schützen, zumal alles ja nur auf dem netten Kapselsystem und dem Brimborium / dem Lifestyle drumherum basiert.
    Ansonsten für mich ein klares Monopolprodukt, das man da beim Kauf unterstützt.
     
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Alternative NESPRESSO?

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