Anfänger ohne Erfolg :-)

Du hast also die doppelte der gewünschten Bezugsmenge. Soweit du nach dem Bezug keine Löcher im Puck hast und keine neue Hardware verwendest, kannst du das auf drei Weisen korrigieren. Bezugszeit verkürzen, feiner mahlen, mehr Kaffeemehl verwenden.

 

Deshalb solltest du den Mahlgrad feiner stellen.

 

Wenn ich mehrere Variablen gleichzeitig ändern würde, verliere ich auch den Durchblick.
Deswegen immer nur eine ändern und am besten mindestens zwei shots bei gleicher Variable.
(Stichwort: Totraum der Mühle)

Und vor allem ... Nie aufgeben. Denn ... Das ist es wert!

 

Und erst mal nur mit einem Sieb probieren und daran denken, dass nach dem Verstellen des Mahlgrads erst noch eine Portion mit dem alten Mahlgrad aus der Mühle kommt.
edit Tschörgen war schneller...

 

Ich würde an deiner Stelle als erstes nur mit einem Sieb beginnen, nämlich das, was du i.d.R. verwenden willst.
Wenn es das Einser Sieb ist, dann solltest du mehr einfüllen, ich würde mal sagen 9 Gramm. Diese Menge dann beibehalten und nur den Mahlgrad variieren.
Die 7 Gramm sind einfach etwas wenig für die Standard Siebe, die den Maschinen beiliegen.
Lass dann einfach 18 Gramm in die Tasse laufen in ca. 25 sec. (wenn das mal etwas länger dauert, sollte es auch nicht gleich ungenießbar sein).

Beim Zweier kommt es auf die Größe des Siebes an, hier gibt es einige, ich glaube aber, dass du hier auch jenseits der 16 Gramm, eher bei 18 Gramm liegen wirst.

edit: Tschörgen und domimü waren schneller.

 

Ergänzung von mir noch
(Bei "Ela" werde ich immer erfreut hellhörig)

Nur aus meinen Erfahrungen beim allerersten Annähern ...

1) nimm zunächst ausschließlich das 14g Sieb. Es lässt sich etwas leichter beherrschen.

2) starte mal mit 16g und verändere diese Menge bis auf weiteres nicht. Wiege die Menge zunächst jedes Mal und sei pingelig, sodass sie konstant bleibt.

3) Stelle einen Staubsauger neben die Mühle, die Du zunächst maximal auf fein stellst, bis an der Ela praktisch nichts mehr durchkommt. Wenn das hinhaut, kannst Du Dich von da an kontinuierlich und konsequent "hochhangeln ", indem Du den Mahlgrad in kleinen Schritten hochnimmst. Hier hat mir der Sauger schon geholfen, daß "vorheriges" Mehl rauskommt - und Du direkt das erlebst, was Du gerade verändert hast.

4) beim Tampen halte Dich zunächst nicht zu arg dran auf, mache es nur jedes Mal konsequent gleich.

5) beziehe mit jeder Änderung 2x. So bekommst Du ein Gefühl dafür, wie konstant Du unterwegs bist - es sollte 2x gleich werden, dann ist's in Ordnung.

6) jetzt solltest Du Dich so langsam einer Menge von vielleicht 30g Kaffee in der Tasse in irgendwas zwischen 20-30 Sekunden nähern. Konsequent bleiben - und hier nun genauer auf die tatsächliche Zeit und die Menge in der Tasse schauen - beim Auslaufen zusehen. Und bevor/wenn es hell oder "wässrig" wird, kann man's abbrechen. Reicht die Menge&Zeit noch nicht ganz hin, dann in wirklichen kleinen Schritten weiter rantasten.

Und das "Gerüst" ist zunächst mitnichten 'festgenagelt' wenn es langsam erstmalig schon schmackhafter wird, dann stimmt die Richtung.

Das ist dann der Zeitpunkt, daß Du vielleicht beginnen kannst, konkreter auf den Geschmack zu achten Danach richten sich dann die nächsten Schritte (Menge, Zeit, Temperatur, Druck).

Passen an der Ela Temperatur und Druck bereits grob in den 'bewohnten Bereich'?

Viel Glück & Spass an der Sache wünsche ich Dir! Nicht aufgeben - und nicht alles mußt Du auch wirklich trinken Ist zu Beginn keine Schande.

PS
"Trainiere" gleich mit den richtigen, frischen Bohnen, die Du auch haben möchtest ...

 

Nein.

Nein.
Menge beibehalten und gaaaanz leicht gröber mahlen damit du auf die gleiche Zeit etwas mehr Menge in der Tasse hast, in etwa 36 Gramm. Wenn das immer noch zu stark ist, dass Ganze wiederholen und mal 40 Gramm in der Tasse versuchen.
Aber laße vorerst die Mehlmenge gleich.

 

An den konzentrierteren Geschmack gewöhnst du dich schnell, das mit dem Magen bekommst du wahrscheinlich mit anderer Konzentration nicht weg. (Ich würde eher andere Bohnen empfehlen, wobei ich die Fausto-Bohnen selber noch nicht probiert habe.)

 

Der Tipp von @quick-lu ist gut. Ergänzen möchte ich nur, dass wenn du dann gröber hast und somit bei gleicher Menge eine kürzere Durchlaufzeit erzielt hast, die Menge bei gleichem Mahlgrad etwas erhöhen kannst. Dann wird auch der Puck trockener und der Geschmack wieder etwas intensiver. Vielleicht schmeckt dir das ja. Aber wie gesagt wenn es bereits so schmeckt, lass den Puck nass.
Monaco von Fausto waren meine ersten Bohnen die mir wirklich geschmeckt haben. Das war damals eine angenehme Bohne. Ist aber schon etwas her.

 

Das macht richtig Freude hier mitzulesen! Schön.

 

Die Pumpe braucht nicht immer dieselbe Zeit um Druck aufzubauen, deshalb würde ich die
Zeit ab dem ersten Tropfen messen, nicht bei Bezugsstart. Das Mehl vorher verrühren um
Ungleichmäßigkeiten und Klumpen zu vermeiden und darauf achten gerade zu tampern.
Der Druck dabei ist relativ egal, da reichen auch 1-2 Kilo.

 

Das ist mehr eine Frage von Logik als von Glauben. Da die Zeit vom
Einschalten der Pumpe bis zum ersten Tropfen nie identisch ist, fügst
du einfach nur eine nicht kontrollierbare Variable hinzu. Natürlich ändert
sich damit auch das Verhältnis, aber zum positiven. Auch rein praktisch
kann ich das nach vielfachem Vergleich nur bestätigen und anraten.
Dass man das Verhältnis, insbesondere den Mahlgrad, auch mal verändern
muss, ist normal, spätestens beim Bohnenwechsel. Das geht auch leichter
und schneller wenn man die Zeit ab dem ersten Tropfen misst. Probiere
es einfach aus und vergleiche selbst.