Anfängergerät - aber welches?

Herzlich willkommen im Forum Constantin,
für den Betrag bekommst du auch schon eine gebrauchte Gastro-Maschine.
Meine UNO hat 230 EUR und die Mühle 90 EUR gekostet. (eBay)
Wenn du etwas basteln kannst bekommst du schon eine Hammer Maschine.
Gunnar

 

Einem erklärten Espressoneuling zum Kauf einer gebrauchten (und daher wahrscheinlich auch zu überholenden) Gastromaschine zu raten halte ich persönlich für sehr gewagt. Das ist eher etwas für Fortgeschrittene mit viel technischem Geschick.

In der Preisklasse würde ich zur Gaggia Evolution + günstige Mühle raten. Hierzu gibt es aktuell glaube ich auch einen Erfahrungbericht. Einfach mal suchen. Damit lernt man die Espressozubereitung kennen und kann durchaus sehr gute Ergebnisse produzieren.

 

mit ausgedienter, viergruppiger Marzocco Linea einsteigen

... einem Zweitgerät, viel Platz, starkem Ego und einer ausgeprägten Abneigung gegen alles Rationale!

Aber es sollen auch schon Führerscheinneulinge mit ner 10 Jahre alten Corvette vom Baum gekratzt worden sein; frag mal bei der Unfallwacht!

 

Man kann doch nicht jemanden, der nur ein Anfängerauto sucht, den Kauf eines gebrauchten Kieslasters empfehlen, nur weil es den schon billig gibt und der so robust gebaut ist.

Nein, bei der Preisvorstellung kommen doch die üblichen Gaggia-Maschinen in Betracht

Martin

 

Es gibt ein paar Kriterien nach denen man seine Maschine wählen sollte oder könnte.

Abgesehen vom Budget kommen da noch die Trinkgewohnheiten (was, wie oft und wie viel), die persönliche Einstellung zum Kaffeekult (investierst du gern mehr Zeit in dein Lieblingsgetränk oder hast du's grundsätzlich eilig usw.). Auch Faktoren wie Platz, Verständins in der Familie usw. spielen (leider) oft eine Rolle - nicht jeder der meist männlichen Espressofreaks hat eine so tolerante Partnerin so blöd es sich anhört aber die Küche ist meistens Ihr Revier und da muss man(n) schon mal um Erlaubnis bitten.

Wenn du reiner Espressotrinker bist und nicht vor hast 10 Espressi hintereinander auf den Tisch zu bringen dann ist die Gaggia CC sicher eine sehr gute Wahl, auch eine kleine Isomac Giada oder Gaggia Baby könnten da noch ausreichen. Die Giada hat den Vorteil dass sie duch den größeren Kessel besser zum Milchschäumen geeignet ist, allerdings hat sie nur kleine Haushaltssiebträger, das kann schon mal etwas nerven - als Anfänger jedoch nicht unbedingt ein Problem.

MfG

 

Es hat auch gerade jemand was zu einer Gaggia Evolution geposted. Ich könnte da schon fast schwach werden und sowas als Zweitgerät fürs Büro anzuschaffen. Kostet bei Ebay so um 160€ neu mit Garantie (!).

Gruß

Gerd

 

Ich besitze seit ca. zwei Monaten eine Gaggia Evolution mit einer Demoka-Mühle, und habe meine ersten Erfahrungen gestern gepostet (http://www.kaffee-netz.de/board/viewtopic.php?t=9088&highlight=&sid=37c4eef2f64918a20366eaf3a930072c). Ich bereue den Kauf noch kein bisschen, mit 300 Euro für Maschine + Mühle bist du erstmal dabei. Optisch macht das Ding natürlich nicht so viel her wie eine CC :roll:

 

Moin,
etwas OT: Threat heißt übrigens Drohung, Bedrohung. Unter Androhung von bestimmten Dingen würde ich auch so manche Maschine empfehlen, vielleicht sogar einen VA. Deswegen: Der Beitrag bzw. Diskussionsfaden heißt Thread.

In diesem Sinne ein koffeinhaltiges Wochenende!
Danielp

 

Zum einen muss ich dir da voll zustimmen.

Zum anderen kann man die Sache aber auch anders sehen: Wer sich selbst als Schrauber, Bastler, Heimwerker ansieht, der findet in einer gebrauchten Gastromaschine eventuell genau das was er braucht: Ein neues Projekt!
Ob man schon viel Erfahrung als Espressotrinker und Barista gesammelt hat, ist dann erst mal zweitrangig. So glaube ich nicht, dass einem Jahre der Übung an einer Gaggia CC wirklich weiterhelfen, wenn man dann doch irgendwann einen Zweikreiser demontiert, entkalkt etc.

Ich z.B. habe vor meiner Uno eine viele Jahre dauernde Erfahrungsreise über eine "Jacobs Maestro lorenzo" zu einer Saeco Magic dann einer Jura rio dòro als euch einer Jura Classic, einer Fif (=Aldi) und einer Gaggia Baby gemacht. Den Filterkaffee habe ich bis zur Uno nie aufgegeben und diese Erfahrungsreise hat ca 16 Jahre gedauert.

Nachdem ich mich dann über ein paar Monate hier im Forum umgeschaut hatte, habe ich dann den Schritt zur Uno von ebay gewagt. Meine bisherigen Espressoerfahrungen waren bei der Aufarbeitung wenig hilfreich. Die Erfahrungen bei der Reparatur der Waschmaschine, des Fahrrads, bei den diversen Umzügen, dem Legen von Steckdosen, dem Bau eines Hochbetts, dem Anschluß von Eckventilen an Wasserleitungen, Anschluss von SpüMa und WaMa etc. ppp. dagegen schon.
Und letztlich war es natürlich dieses Board, das mich das hat schaffen lassen. :wink:

Dem Anfänger beschert man mit einer Gaggia + Mühle guten Espresso und einen verhältnismäßig unkomplizierten Einstieg. Gunnar schrieb aber auch:

Das "etwas basteln" würde ich doch eher gegen "Wenn du dich als Schrauber, Heimwerker, verkappten oder tatsächlichen Handwerker siehst und dir die Arbeit mit 220Volt nicht ganz fremd ist, dann bekommst du..." ersetzen.

 

So geschrieben gehe ich damit eher konform. Obwohl man sich bei aller Espressobegeisterung auch fragen sollte, ob es wirklich notwendig ist, eine Gastromaschine von riesigen Ausmaßen anzuschaffen, um dann einen wassereimergroßen Kessel aufzuheizen, nur um dann einen, vielleicht zwei oder drei Espresso zu ziehen. Auch Dinge wie Platzbedarf, Energievergeudung etc. sollten bedacht sein.

Ich halte mich ja auch für reichlich espressoverrückt, aber so ein vielleicht sogar mehrgruppiges Schlachtschiff käme mir niemals in die Küche. Auch wenn ich als Geschiedener das Gezeter von SWMBO nicht mehr ertragen muß.

Wie üblich: Your mileage may vary.

Martin

 

war "tobi f." nicht ein neueinsteiger und macht sich gerade über die faema compact her? also es geht schon - dennoch würde ich auch klein anfangen, vielleicht hat man schon genug, oder irgendwann erwacht in einem der wunsch nach was größerem... nicht zu vergessen, das man nicht ständig über gute angebote stolpert!

was die einsteigermaschinen angeht, wurde hier neulich ein östereicher versender gepostet mit sehr billigen gaggia baby bzw. baby d maschinen - das wäre mein vorschlag dazu!

gruß,
joscha

 

Bei meiner Carimali UNO die ich für 230 EUR gekauft mußte eigentlich fast nichts machen.
Bisschen reinigen und so. Hätte wohl jeder hier im Forum mit der Boardhilfe hinbekommen.
Eine Gastro-Maschine ist er einfacher zu bedienen als eine andere. Warum muß ich mir erst ein vergoldetes Dreirad kaufen wenn ich vielleicht eigentlich ein Auto haben will was das gleiche kostet? Ein bisschen Bastel sollte man aber schon können.
Meine Empfehlung wenn du ernsthaft Interesse hast an Espresso ist die Carimali UNO.
Sonnst eben eine Gaggia
Gunnar

 

Gastro-Diskussion?

Landen wir da nicht schnell wieder bei der Gastro-Nicht-Gastro-Diskussion, die es hier schon (mehrfach, glaube ich) gegeben hat?

Ich kann jedenfalls selbst sagen, daß ich ohne den Schraub-Projekt-Reiz gar nicht an den Espresso selbst gekommen wäre. Ich glaube, es einfach eine Frage der Ziel- und Wertvorstellungen, die man so hat. Wenn einen Schraub-Projekte nicht interessieren, sondern nur guter Espresso, dann ist vermutlich das Risiko, daß man für guten Espresso ziemlich viel schrauben muß, bei einer gebrauchten Gastro-Maschine deutlich höher; wenn man ebenso viel (oder sogar mehr) Interesse an "Schraubereien" etc. hat, dann kann man mit einer gebrauchten Gastromaschine beides bekommen, guten Espresso und Schraubereien, und mit den anderen eben nur eines, nämlich den Espresso.

Ich meine, man kann keine Pauschalempfehlung abgeben, ohne mehr zu wissen (Schraubinteresse, Zeithorizont, Küchenplatz, WAF etc. etc. etc.).

Freundlicher Gruß
Anovou

 

Da sind wir Dortmunder uns mal wieder einig. Man sollte das kaufen was zu einem passt und keine Scheuklappe vor den Augen haben. Wer Angst hat eine Lampe zu wechsle der sollte lieber ein Neugerät kaufen. Für die die gerne Basteln ist eine Gastro eine gut günstige Alternative.
Gunnar