Bezzera Giulia Heizung defekt? Hilfe bei Diagnose

Um die Heizung genau zu beurteilen, müsste man sie mit einem Isolationsmessgerät durchprüfen. So. wie es scheint, liegt der Fehler aber an der Heizung, denn sie ist das letzte Glied in der Heizkette, und nimmt man sie weg, funktioniert die Maschine - so würde ich auch ohne Messen auf einen Defekt der Heizung tippen. Dass sie noch passenden Widerstand messen lässt, kann dabei durchaus auch möglich sein.
Das SSR scheint zu funktionieren, wenn an den Heizwendelanschlüssen Spannung anliegt.

Für mich ist es also eindeutig ein Defekt der Heizung.
Den Kessel würde ich zum Wechsel der Heizwendel ausbauen. Man kann es auch im eingebauten Zustand versuchen, je nachdem, wie man dran kommt. Lässt sich auf diese Weise, ohne gröbere Gewalt, die Heizung nicht rausdrehen, ist es besser den Kessel auszubauen, und die Heizung dann, evtl. mit Helfer, wenn kein Schraubstock vorhanden ist, rausdrehen. Evtl. hat ja auch ein Bekannter einen Schraubstock.
Bei meiner Maschine ging das Rausschrauben der Wendel nach über 9 Jahren relativ einfach - vielleicht hast du Glück, und kannst den Kessel eingebaut lassen, und musst nur ein paar Leitungen wegbauen. Zum Lösen würde ich es mit gut angesetztem Schlüssel oder dem Zangenschlüssel, und bedachten Impulsschlägen probieren.

lg ...

 

Ich würde @Gandalph hier zustimmen.
Klingt für mich auch sehr nach einer defekten Heizung und der Masseschluss zum Kessel wurde wahrscheinlich vom Messgerät nicht erfasst.

Auch hier sehe ich es ähnlich, wie @Gandalph. Ob das möglich ist oder nicht kann man wahrscheinlich so pauschal nicht beantworten.
Ich habe schon diverse Heizungen mit eingebauten Kessel gewechselt. Teils waren diese (auch nach Jahren der Nutzung) erstaunlich einfach zu lösen.
Teils musste ich aber auch aufgegeben und doch den Kessel ausbauen, weil die Heizung sich einfach nicht lösen ließ und die Gefahr irgendwo was
abzureißen doch zu groß war.
Was bei mir meist gut funktioniert ist eine Langnuss (30er für die Giulia, würde ich denken) und eine 1/2"-Knarre. Durch die Langnuss hat man die erforderliche Hebelbewegung etwas raus aus dem Gehäuse und man muss kaum Zuleitungen, Verschraubungen, etc. an der Maschine lösen,
bevor man an den Heizungssechskant rankommt. 2-3 gefühlvolle vorsichtige Schläge auf die Knarre und meist ist die Heizung los.
Wie gesagt, funktioniert aber auch nicht immer, dann muss doch der Kessel raus.

In jedem Fall gilt (so sagt auch "mein Metaller" immer) bei den Materialen sind kurze Schläge besser, als langes Ziehen oder Drücken mit viel Kraftaufwand.
Daher vielleicht besser auch beim ausgebauten Kessel mit vorsichtigen Schlägen arbeiten oder wenn sich gar nichts tut, eventuell in einer KFZ-Werkstatt fragen, ob man dort kurz einmal den Kessel einspannen und den Schlagschrauber aufsetzen kann.

Vielleicht noch als Tipp zur zusätzlichen Motivation, um doch den Kessel auszubauen:
Wenn der Kessel einmal raus ist, kann man ihn wunderbar gegen zu viel Wärmeverlust isolieren.
Teils gibt es die Verkleidungen schon fertig konfektioniert:
ECM Kesselisolierung Edelstahlkessel 29,75 € Günstige Ersatzteile
Sonst kann man das Material aber auch passend selber zuschneiden.
Macht ja vielleicht Sinn, wenn man eh schon einmal dabei ist

 

Wenn man einen elektrischen Schlagschrauber sein eigen nennt,
dann würde ich diesen verwenden.
In dem Fall, kann der Kessel in der Maschine verbleiben.

 

Wenn ich mir das Foto der verbauten Heizung in diesem Thread anschaue (Link) sehe ich nicht, wo du überhaupt einen Schraubstock ansetzen könntest. Du könntest bestenfalls den Heizungsflansch in den Schraubstock spannnen, müsstest dann aber den Kessel darüber drehen.
Es gibt Kessel bei denen sowohl die Heizung wie auch die Aufnahme am Kessel einen Flansch zum Schraubenschlüssel haben. Da kann man den Heizungsflansch in den Schraubstock spannen und dann einen sehr (!) großen Schlüssel am Kessel ansetzen. Geht bei Giulia aber nicht.
Mir persönlich bekannte Profischrauber haben mir erzählt, dass sie eine Heizung eigentlich immer mit einem elektrischen Schlagschrauber herausbekommen. Damit die Nuss des Schraubers auf den Heizungsflansch passt, muss man die elektrischen Kontakte der Heizung abbrechen, wegknipsen, abschlagen. Wenn die Heizung aber eh defekt ist, spielt das keine Rolle.
edit: Espressojung war schneller. Ich hatte angefangen zu tippen und dann kam was dazwischen...

 

Daher die Empfehlung mit der Langnuss, die greift über die Heizungskontakte drüber und man kann damit die neue Heizung
dann auch wieder leicht festziehen.
(Ist mir aber bewusst, dass sowas (speziell in den Größen 28, 30, 32) nicht jeder in seinem Haushalts-Werkzeugkasten hat).

 

Ich hab Kessel bisher wenn die Heizung sehr hartnäckig fest saß in einem aus Abfallholz maßgeschneiderten Dock festgeklemmt. So bekam der Kessel keine Dellen und das Drehmoment hat ausgereicht um die Heizung zu lösen.

Schlagschrauber wäre vermutlich das Beste, wenn da an einen ran kommst.

 

Wenn man bedenkt, dass die Werkzeuge "Heute" lange nicht mehr so teuer sind wie "Früher",
sollte ma sich überlegen das ein oder andere Werkzeug anzuschaffen.
Im Hinblick auf die Werkstattkosten, ist das sicher eine Überlegung Wert, denke ich.
Stecknuss SW30 lang ca. 10,50€
Schlagschrauber ab ca. 50,00€
neue Heizung mit Dichtmittel 50-60€
Sind in Summe ca. 110,- bis 120€
Die Werstattkosten für den Heizungswechsel dürfte damit bei weitem unterschritten sein.
(selbst wenn man die Werkzeuge anschließen wegschmeißt, wird es sich gelohnt haben)

 

Sinnvoller fände ich die Anfrage hier im Kaffeenetz mit einen Thread in der Art" Suche Schlagschrauber Nähe xy zur Ausleihe". Alternativ fragt man auf Nebenan.de. Allerdings kann ich die Freude am Werkzeugkauf auch gut verstehen. ;-)

 

Das ist zwar richtig, aber Werkzeuge, Autos und Frauen verleiht man nicht,
die bekommt man nur defekt oder überhaupt nicht mehr wieder.

 

Hier vielleicht...die Stelle fiel mir direkt auf. Sieht aus, als wäre die Ummantelung gerissen, kann mich aber auch täuschen.


An den deutlich sichtbaren Spuren/Kerben ziemlich weit links dürfte es nicht gelegen haben.
Die dürften erst beim Ausschrauben durch das Kratzen an einer der Wasserstandsonden entstanden sein.

Is ja auch egal, Hauptsache sie läuft wieder

 

Die alte Heizung scheint auch eine deutliche Wasserstandsmarkierung zu haben. Ist der Wasserstand im Boiler korrekt eingestellt?

 

Ein echt gemeiner Fehler durch das Zusammentreffen zweier Umstände:

1. Wegen des intermittierenden 'geht / geht nicht' durch die kaum sichtbar gequetschte Leitung.
   
2. Weil ein FI unter bestimmten Bedingungen auch auslöst, wenn ein Schluss zwischen N (Neutralleiter) und PE (Schutzleiter) vorliegt. Daran denkt man in der Regel kaum weil das seltener auftritt und so wird das leicht übersehen.

Danke für deine detaillierte Rückmeldung zur Auflösung dieses vertrackten Fehlers.
In dieser Form ein echtes Schulbeispiel zum Thema FI-Schutzschalter und Wirkungsweise.