BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Wenn es ein ZK wird, machen 3 Analysen Sinn:
1) Ausgangswasser (Tank, Wasserleitung)
2) Wasser aus der BG
3) Wasser aus dem Boiler

 

Hallo,

ich bin nun auch neugierig geworden wie es mit der Blei-Abgabe meiner Nuova Simonelli Oscar (Version 1) denn so aussieht.
Die Maschine habe ich vor ca 1.5 Jahren gebraucht erworben und selber restauriert. Dabei musste ich auch den Kessel bei einem Spezialisten löten lassen, weil es eine undichte Stelle gab.
Seither wurde der Brühkreislauf zwei mal mit Zitronensäure entkalkt (zuletzt vor 2 Monaten). Wir benutzen gefiltertes, aber nicht entkalktes Wasser. Den genauen Härtegrad kenne ich aber nicht aber die lokale Wasserhärte bewegt sich im Bereich 15dH.

Ich habe beim hiesigen Wasser-Labor die Blei-Bestimmung von:

• dem gefilterten Wasser welches in die Maschine kommt und
• dem Wasser aus der Brühgruppe

in Auftrag gegeben.

Kesselwasser habe ich keines beigefügt, nachdem die Oskar keinen Heißwasser-Auslass hat.
Bin schon gespannt was dabei herauskommt, das Ergebnis soll schon morgen bekant sein....
Ich werde dann die Ergebnisse posten!

Schöne Grüße aus Österreich!

 

Dear All, habe letzte Woche meine ECM verkauft. Ich halte das Gerät aufgrund von zwei positiven Bleitests für gesundheitsschädlich und habe daher für mich diese Konsequenz gezogen.

 

Wie kannst Du das mit Deinem Gewissen vereinbaren? Eine Maschine als “gesundheitsschädlich“ zu beschreiben und dann an ahnungslose Interessenten zu verkaufen? Oder hast Du auf das offenbar bestehende Gesundheitsrisiko hingewiesen?
Wer würde das denn dann noch kaufen?
Wie wäre es mit verschrotten? Aber warum, wenn es noch Geld dafür gibt ...

Haebbie

 

So, das vorläufige Ergebnis ist schon da!

Blei konnte in beiden Proben nicht nachgewiesen werden; daher die Menge an Blei in den Proben ist unterhalb der Nachweis-Grenze ( < 1µg/l ).
Das schriftliche Laborergebnis kommt in 1-2 Wochen per Post.... Naja, für mich ist das Thema fürs erste mal abgehakt und zwar im positiven Sinne!

Ich werde trotzdem in Zukunft beim Entkalken aufpassen mit eher zu viel als zu wenig Wasser spülen und mich an die Anleitung bei Elektros.it halten.
Vielleicht werde ich nach der nächsten Entkalkung direkt danach noch eine Probe entnehmen und untersuchen lassen...

Schöne Grüße,
Manuel

 

Ist das Thema Siebträger für dich somit komplett abgeschlossen?

 

und die lautet: maschine sinnvoll zu betreiben (nicht zu oft entkalken) und auch sonst menschenverstand walten lassen? nur mal als beispiel: es wird derzeit schwierig an messwerte zu kommen, wie hoch fisch (!!) mit schwermetallen belastet ist. insbesondere zu ostseefisch gab es z.b. mal die aussage, daß dorschleber eigentlich als sondermüll deklariert gehört wegen den exorbitant hohen werten. man sollte durchaus an seine gesundheit denken, aber dazu muss man zwingend seinen kopf einschalten, weil ämter und industrie sich hüten werden, die gefahren und "istwerte" wirklich realitätsnah zu kommunizieren. die uranbelastung des trinkwassers wird z.b. gar nicht gemessen...

 

Uran im Trinkwasser wird hier in NRW wie alle weiteren Schwermetalle übrigens sehr wohl gemessen....

 

Jep. Hab gerade noch einmal nachgesehen.
Alu, Blei, Selen, Cadmium, Uran und noch vieles mehr wird hier von unserem NRW Wasserwerk gemessen und veröffentlicht.

 

Wenn wir hier schon einem generell zwar wichtigen, aber mit Blick auf den Threadtitel eher weniger relevantem Faktum wie Uran frönen, dann möchte ich den Thread-Titel noch mal vergegenwärtigen: Denn eigentlich müsste der lauten: "BfR Studie zu Blei in Boiler-Siebträgern nach Entkalkung". Ich benutze aus gutem Grund ein Thermoblock-System, bei dem die Kontamination mit unerwünschten Stoffen geringer sein dürfte, bedingt durch die kürzere Kontaktzeit, die das Wasser im Frischwasser-Leitungssystem gegenüber 'stehendem Wasser' in einem Boiler während des stunden- oder mitunter tagelangen Kontaktes haben kann…

Nur mal so am Rand bemerkt – Gruß, Sebastiano
.

 

Das gilt aber auch für Zweikreiser sofern sie keinen kesselgroßen HX besitzen, was bei haushaltsüblichen Maschinen meist der Fall sein sollte.

 

War auch ein Mitgrund warum ich eine Ascaso Steel mit Thermoblock gewählt habe. Edelstahlleitungen im Thermoblock und die Brührgruppe ist aus bleifreiem Messing. Was mir bei den Quickmills nicht so gefallen hat, war die Duschplatte aus Alu. Muss ich auch nicht haben.

 

spiele auch schon länger damit mein espressowasser untersuchen zu lassen- gibt ja zahlreich online Labore - hat jemand einen guten Tipp - bzw. gute Erfahrung gemacht mit so einem Labor?

 

Sinn ergibt dieser zusammengestrickte Zusammenhang aber nicht, denn die meisten HX-Zweikreiser haben Kessel und Wärmetauscher aus Kupfer, und der enthält prinzipbedingt kein Blei. Problematisch wäre allein die Verwendung von nicht geeignetem bleihaltigen Lötzinn - gelötete Rohrverbindungen wiederum findet man auch in Thermoblockmaschinen.

 

Ist eigentlich mittlerweile klar, woher das Blei maßgeblich kommt? Aus den Messingfittingen, den Lotverbindung oder ganz woanders her?

 

Kupfer im Lebensmittelbereich enthällt kein Blei. Lotverbindungen dürfen heute kein Blei mehr enthalten (Hartlot normalerweise sowieso nicht). Meine Zocco mit Edelstahlkessel hatte sehr geringe Bleiwerte. Kommen kann ein eventueller Bleigehalt daher nur noch aus Messing. Und wie Stefan richtig (bezüglich Lot) angemerkt hat, dieses gibts auch in Quickmillthermoblöcken.

 

Zwischen "dürfen nicht" und "tun nicht" ist immer noch ein Unterschied. Oder macht es technisch keinen Sinn, Blei in dieser Art von Lot zu haben?
Und gab es nicht Maschinen (von ECM?) bei denen Fittinge durch "Eco-Messing"-Fittinge ersetzt wurden, und immer noch hohe Bleiwerte vorhanden waren?
So eine E61-Gruppe ist doch auch ein Messinggussteil und von innen mit direktem Messingkontakt, oder?

 

Ich gebe dir vollkommen recht. 'Gestrickt' habe ICH den Zusammenhang auch nicht. Es ging mir nur darum, dass das zuvor genannte Argument des nicht-stehenden Wassers in Thermoblockmaschinen genau so auch für Zweikreiser gilt. Bleifreiheit ist dadurch aber aus den von dir genannten Gründen in der Tat auch nicht zwangsweise garantiert.

 

Weiterhin Bleihaltiges Lot zu verwenden, wenn es gegen eine EU Verordnung verstößt, wäre für eine Firma wohl sehr riskant (leicht überprüfbar). Zumal wie geschrieben normalerweise Hartlot eh kein Blei enhällt. Ja, es hat dort keinen Sinn. Hartlot wird bei Temperaturen verarbeitet, bei denen der niedrige Schmelzpunkt von Blei nicht wichtig ist.

Eco Messing enthällt auch Blei. Nur anstatt 3% glaube ich 2%. Messing in Fittingen muss Blei enthalten, damit es gut verarbeitet werden kann. Und manch Messung bezüglich ECM hier, erscheint mir supekt.

 

Sehe ich es richtig, dass noch keine rocket getestet wurde? Überlege gerade das zu machen, falls es wirklich noch keinen Test gibt und 7€ je Metall bei SWM stimmt.