Blackbird Coffee Special Feature

Das beste Resultat zum Kenya hatte ich nun in der Chemex 3-Cup.
Brühparameter: 23g für 332ml, 93 Grad, 28 Klicks, Durchlaufzeit 3:10min, Bloom mit 80ml für 40s


Geschmacksbeschreibung:
In der Chemex wird der Kenya sehr rund und breit. Ein cremiges, sirupartiges Mundgefühl trifft auf Noten von kandiertem Veilchen, Granatapfel, Süßkirsche und wilden Beeren. Daneben noch hochtönig Nuancen um Mandeln und einem dunklen Waldhonig. Die Säure war hier nicht sehr spritzig, aber fruchtig lebhaft. Spicy wirkte er hier nicht mehr, brachte aber u.a. schöne Kräuternoten zu Tage. Vor allem eine schöne Nuance um Vanille.

Fazit:
In meinen Augen kein typischer/klassischer Kenya, aber dennoch mit spannenden Darbietungen der Präsentation. Wenn man Kenya mal anders erleben will, dann kann man hier bedenkenlos zugreifen. Im Vergleich zu den anderen vorliegenden Röstungen von BlackBird Coffee etwas dunkler geröstet. Nicht ganz light roast, eher schon fast im medium Bereich. Egal, Geschmack und P/L passt.

 

Ich würde nicht nur den Kenia als " etwas dunkler.....fast schon im medium Bereich " bezeichnen, sondern auch den Gakenke , den Guji und den El Morito - also vermutlich alle .
Wer es wirklich hell mag, dürfte bei BlickBird Coffee eher falsch liegen.

 

Ein neuer Ethiopia ist ans Tageslicht gebracht worden und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen und habe ihn direkt geordert Anbei nun ein kleiner Ausblick, was euch bei dieser Röstung erwarten wird. Es handelt sich um nachfolgend aufgeführten Roast:

BlackBird Coffee - ETHIOPIA - ADOLA WOREDA


Angaben des Rösters:
Land: Ethiopia
Region: Oromia (Guji Zone)
Art: Arabica
Varietät: mixed heirloom
Aufbereitung: natural (trocken)
Jahrgang/Ernte: 2019
Röstung: Filter (light-medium)
Importeur: Cup A Lot (Belgien)

Tasting notes: Jasmin, Aprikose, Zitrus, rote Beeren

Geschmacksbeschreibung:
Da ich selten so konform mit einer Beschreibung eines Rösters einhergehe, möchte ich zuerst von der HP von @Mario86 zitieren: "Wenn wir Ihn kurz beschreiben müssten, dann wäre das wohl komplex, enorm vielschichtig und für einen natural sehr untypisch. Der Kaffee stammt aus dem südlichen Teil Oromias, der sogenannten Guji Zone und wächst auf einer Höhe zwischen 1850 m bis 2000 m. Der Boden ist vulkanischen Ursprungs und dadurch sehr fruchtbar. Es handelt sich, wie bereits erwähnt, um einen natural aufbereiteten Heirloom. Der Kaffee ist uns bereits bei der ersten Verkostung durch seine enorme Vielschichtigkeit aufgefallen. Heiß ist er noch sehr klar, floral und leicht. Mit abnehmender Temperatur überrascht er uns immer mehr. Er wird zunehmend süßer und überrascht mit Aromen wie Aprikosen, Pfirsich und Beeren. Unserer Brühempfehlung ist wie auf den Bildern zu sehen, der V60.."

Und so, wie der Röster diesen Kaffee empfindet bzw. oben beschreibt, so kann ich ihn auch vollumfänglich mittragen. Etwas untypisch kommt er daher?! Was genau soll das heißen? Es ist eine spannende Verkostung, da der Kaffee extrem vielschichtig ist. Beim ersten Nippen spürt man einen leichten Körper und würde diesen Ethiopia sicher in die "washed Aufbereitung" einordnen. Nebenbei ist er nicht wirklich funky und im im ersten Moment auch nicht wirklich sehr süß. Man nimmt erstmal einen leichten Ethiopia wahr, der floral geprägt ist. Vor allem sind hier Jasmin und Lavendel zu nennen. Beim ersten Abkühlen kommen dann die schönen, weichen Fruchtnoten zum Tragen und man spürt, wie der Ethiopia schwungvoll an Süße und Balance gewinnt. Alsbald hat man nun Beeren und ein Hauch Pfirsich auf der Zunge und untergeordnet prägt sich eine Zitrusnote heraus.Die Säure ist dabei angenehm hell und nicht sehr spitz, aber selbst im Abklingen nimmt man sie noch gut wahr. Den Abgang würde ich als angenehm lang und halbtrocken bezeichnen.

Fazit:
Die Bohne hat mich gefesselt und es ist genau diese Darstellung, die ich bei einem guten Ethiopia am liebsten sehe: vielschichtig, flexibel, absolut clean und schön komplex. Eine Röstung, die mich wirklich verzaubert hat und auch euch faszinieren sollte, sofern ihr gerne Ethiopia Bohnen verkostet. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung. Vor allem bei der Preislage von lediglich 10 Euro.
In meinen Augen die bisher beste Röstung aus dem Hause BlackBird!!

Am besten schlägt sich der Kaffee bei mir in der V60 mit nachfolgenden Parametern:
-20g für 320ml
-93 Grad
-nach Rao mit 2 Pours
-40s Bloom mit "bird's nest" und eine Durchlaufzeit von 2:45min
-Mahlgrad Hiku von 1,35 (müsste ungefähr 23 Klicks bei der NB entsprechen)


Abschließend muss ich noch eingestehen, dass mir das neue Layout der Bags wirklich gefällt. In meinen Augen besser als die farbigen Optionen. Ob es so bleibt?! Ich weiß es nicht. Von mir aus gerne..

Und nun habe ich genug gesabbelt. Also wieder ran an die Bohnen und fleißig aufgießen