Boykott von "the Barn" in Berlin

Ist doch grad erst ein halbes Jahr alt. Aber The Barn läuft durch die Werbung hier besser und besser - die ganzen Leute, die sich davon überzeugen wollen wie pöse der Laden ist^^

 

Ich sehe das so wie bei anderen Gastrobetrieben eben auch. Wenn mir die Pizza bei Giuseppe zu fettig und Treue ist gehe ich halt zu Luigi. Da wird kein Wort mehr darüber verloren!

 

Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema weiterhin zurückhalten – aber es muss sein…

Könnte es nicht vielleicht, möglicher Weise unter Umständen… einfach so sein, dass ein Ladeninhaber, der konsequent ein bestimmtes qualitativ anspruchsvolles Geschäftskonzept verfolgt, sehr bewusst und gezielt eine von ihm adressierte Klientel ansprechen will? Dazu gehört nunmal auch ein bestimmtes Klima, in dem sich Gleichgesinnte wohl fühlen. Das wird einmal über entsprechende Produktangebote und ihre geschmackliche Ausrichtung, sowie die Sensibilisierung/Schulung der Kunden/Gäste hinaus eben auch erfolgreich durch mehr oder weniger subtile klimatische Begleitmaßnahmen erreicht. Gäste und Kunden die dort verkehren fühlen sich offensichtlich wohl, sonst wäre dort wohl einfach nix los. Wenn jemand dort hingeht, dem die geschmackliche Ausrichtung nicht passt, sich in diesem Laden-Klima nicht wohl fühlt und eher als verstört dreinblickender Fremdkörper in dem Laden auftritt, der sollte eben besser woanders hingehen. Den Inhaber und – gewiss auch die Gäste – wird es sicherlich freuen. Immerhin bekommt man wohl für den bezahlten Preis - in Bezug auf die Kaffee- und Barista-Qualität - auch einen annähernden Gegenwert, der über das gefühlte gastronomische Raum-Klima hinausgeht. Falls manch einer die dortige Kaffee-Qualität oder Barista-Leistung nicht beurteilen kann oder/und eventuell nur deswegen kauft, weil er sich als dazugehöriger Hipster fühlen möchte - so what - Hauptsache gute Qualitäten werden überhaupt gekauft, denn nur durch nachhaltige Nachfrage kann ein Angebot längerfristig bestehen…

Ich kann diese unterschwelligen, ja fast anmaßend herablassenden Beurteilungen eines ambitionierten und immerhin erfolgreichen Geschäftskonzepts und seiner geschmacklichen Ausrichtung nur mit Befremden zur Kenntnis nehmen. Wem die Qualität dort nicht schmeckt oder wer eben nicht zur vermeintlich angesagten (Barn)Szene gehört und dies evtl. auch deutlich zu spüren bekommt, der hat aus meiner Sicht noch lange keinen legitimen Grund sich hier oder anderswo dermaßen polemisch zu äußern. Damit deklassiert sich derjenige letztlich doch nur selbst.

Mal von einer anderen Seite und als extremes Gegenbeispiel betrachtet: In den Nespresso Flagship-Stores ist das rein konzeptionell nicht anders – nur ist es eben dort eher so, dass der Kunde nicht annähernd den entsprechenden Gegenwert für den bezahlten Preis in Form von Kaffee- oder Barista-Qualität erhält, sondern seine (eventuelle…) Persönlichkeitsschwäche indirekt aufgeladen wird. Habt ihr jemals über einen längeren Zeitraum hinweg Kunden beobachtet, die mit ihrer mit Kapseln gut gefüllten und voller Stolz getragenen Nespresso-Tragetasche einen Flagship-Store verlassen? Die Klientel reicht vom Biker mit fähnchengeschmücktem Kinder-Anhänger bis zum in zweiter Reihe parkenden SUV-Lenker… Schaut sie Euch mal genauer an – das pure Glücksgefühl steht vielen ins Gesicht gezeichnet… und das kostet eben… Aber werden diese Kundenverdummungs-Tempel ‘Kultstätten des perfekten Marketings’ von den hier im Forum vertretenen, bewussten Caffè-Professionalisten aufgesucht oder fühlt sich dort jemand im Angesicht des überteuert erkauften ‘Marketing-Glücks’ wohl…?

Nachdenkliche Grüße, Sebastiano
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Hättest du auch prima unter Jede Jeck is anders verbuchen können

 

Ich fürchte, mit diesem Talent bist du nicht gesegnet! :-D

 

Dafür aber mit dem Talent, furchteinflößende Signaturen zu texten: "Untaugliche Versuche einen Feind zu erlegen ..."

Hä? Welcher Feind soll denn erlegt werden, und um Himmels Willen warum?

Ich geh in Deckung ;-)

 

Der Spruch gefällt mir noch viel besser.

Wie man etwas durch aufladen schwächer macht finde ich ja schon faszinierend.

Ist zwar völliger Käse oder wie der Engländer sagt much a do about nothing aber an ihm ist ja schon ein lliterarisches Talent verloren gegangen. Auf sowas muss man erst mal kommen. Hat mich gut unterhalten auf jedem Fall mehr als das weibliche Drüsenproblem oder der Dark Roast Skandal.

 

Will noch jemand was substanzielles, neuartiges zum Boykott beitragen?
Kanns mit kaum vorstellen, aber derjenige soll sich bei Bedarf bei mir melden. Ansonsten ist jetzt hiermit der Tummelplatz für persönliche Nickeleien geschlossen.