Braucht man einen Gastrobomber...

AW: Braucht man einen Gastrobomber...

Nein. Du kannst dir aber dann die GS3 sparen und eine Gaggia kaufen. Vorausgesetzt du und deine Bohnen sind schon mal perfekt.

 

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Weder meine Bohnen noch ich bzw. meine Technik sind "perfekt"... und trotzdem hat der Wechsel von der Family (vom Konzept der Silvia recht ähnlich) auf E61 Brühgruppe und PID Dualboiler zu einer erheblichen Verbesserung der DURCHSCHNITTLICHEN Espressoqualität geführt. Die besten Shots beider Maschinen waren sich zwar durchaus nicht unähnlich (auch wenn meinem Empfinden nach dort trotzdem meine neue Maschine etwas besser abgeschnitten hat, auch wenn keine Welten dazwischen lagen), ABER es hat mit der Family bei allem Training und Mühe nur bei jedem 3. oder 4. Bezug zu einer solchen Punktlandung gereicht, während die restliceh Bezüge auch durchaus mal daneben gegangen waren oder eher so bei 70-80% lagen (nicht wörtlich gemeint, soll nur meinen subjektiven Eindruck widerspiegeln). Mit meiner aktuellen Maschine sitzt einfach JEDER Bezug richtig gut, wenn ich es nicht grad völlig verdaddelt hab mit Dosierung oder Mahlgrad. Daneben geht fast kein Bezug mehr und ale anderen liegen locker bei 90-100%. Die Konsistenz der Ergebnisse hat einfach erheblich gewonnen und ich denke das ist ein Vorteil, der grade bei nicht so "perfekten" Heimbaristi zum Tragen kommt, da diese (so ich ich auch) eben nicht immer perfekt und präzise arbeiten (können). Wer diese handwerkliche Präzision und Konstanz seiner Technik sein Eigen nennt würde vielleicht auch mit CC oder Silvia ähnlich konsistent optimale Bezüge erreichen, ICH konnte das nicht und die "superteure Heimmaschine" hat mir da definitiv und spürbar geholfen. Wenn nicht hätte ich auch nicht gezögert wieder "downzugraden".

Was mcblubb einfach meinte (denke ich), das IMMER das Gesamtpaket entscheidet und auch wenn Bohnen, Mühle und Mensch vor der Maschine insgesamt die entscheidenderen Faktoren darstellen die Maschine trotz allem einen relevanten Einfluss auf das Ergebnis hat (auch wenn der Rest noch nicht perfekt abgestimmt ist). Jedem hier wird klar sein, dass auch eine Topmaschine nichts Gescheites produziert, wenn die Bohnen alt sind, und/oder Mahlgrad bzw. -menge völlig daneben liegen.

 

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Da hier schon mehrfach der Vergleich zum Auto gefallen ist:

Klar zaubert einem ein guter Spurt ein Lächeln aufs Gesicht, aber Gas geben kann jeder Depp, auf Dauer ist das fad. Auch hohe Kurvengeschwindigkeiten sind mit modernen Autos kein Problem mehr, dank diverser Hilfsmittelchen an allen Ecken und Enden.

Der Spaß hängt von vielen Faktoren ab. Am meisten Fahrspaß hatte ich wohl bisher mit einem Kleinwagen mit Turbodiesel, vor ca 10 Jahren. Er war alles andere als perfekt, eher wirtschaftlich und praktisch. Aber wenn ich wollte, war ich auf kurvigen Landstraßen recht flott unterwegs, flotter als die meisten anderen. Dabei waren die Anforderungen an mich als Fahrer weit höher als bei den großen 3-Liter-200-PS-Kisten, die ich in den späten 80ern/frühen 90ern hatte.

Der Spaß kommt meisten dann, wenn man das Gerät und seine Grenzen kennt und sie ausloten und ausnutzen will.

Ich verstehe langsam diejenigen, die Spaß am Temperatursurfen mit einer Silvia haben

 

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Du verstehst nicht... schade.

 

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Die Fragestellung muss m.E. sein: was kann ich tun um besser zu werden. Das Ziel ist die Perfektion. Dem Zustand der Perfektion nähert man sich zunächst in großen Schritten, die dann immer kleiner werden asymptotisch an.

Im Sport werden die Techniken, die Trainingsmethoden, die Hilfsamittelchen und was auch immer verbessert um höher schneller weiter zu kommen. Man denke daran, dass Dick Fosbury durch eine neue Technik revolutioniert hat. Oder jahrzehntelang im Bobsport nur die Bobs mit DDR Kufe gewonnen haben etc.

Beim Espresso ist es m.E. das gleiche. Mit geeigneten (manchmal auch ungeeigneten) Maßnahmen versucht der Genießer seine Ergebnisse zu optimieren. Meine persönliche ERfahrung hat mich gelehrt, das manche Maßnahmen stärkeren EInfluss haben, andere schwächere. Entgegen der vielgeäußerten These, dass die Mühle viel bewirkt und die Maschine wenig, habe ich umgekehrte Erfahrung gemacht.

EIn problemloses Anpassen von Brühdruck und Brühtemperatur ist ein Feature, das ich nicht vermissen möchte. Slebst bei der großzügig dimensionierten Astoria erfolgt die Extraktion nicht so gleichmäßig wie bei der Zocco.

Derzeit ist mein persönlicher Hang zur Perfektion einigermßen befriedigt, wobei ich mir gelegentlich die Frage stelle: Warum geht nicht noch mehr...:lol:

Gruß

Gerd

 

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@ingokl: Genau die gleiche Erfahrung habe ich beim Wechsel von Gaggia CC über BFC Junior zum Gastrobomber (Gaggia TE) auch gemacht: Nicht die optimalen Shots werden besser, sondern die Konsistenz wird höher.

Bei meiner aktuellen Maschine muss ich nur kurz den Siebträger unter die Mühle halten, leicht den Tamper auf Sieb und der Shot wird zu 90% super. Bei der CC hieß es jedesmal Heizzyklen abwarten, das Mahlgut verrühren und mehrmals gegen den Siebträger kopfen müssen, um mit viel Glück den Traumespresso zu erzielen. Danach war dann wieder Warten angesagt, bis die Temperatur wieder stimmte...

Beim Bezug auf desm Video im ersten Beitrag ist auch schon ziemlich viel Vorbereitung passiert, bis der Bezug startet. Macht manchmal Spaß, aber bei weitem nicht immer...

Viele Grüße, yoshi

 

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Hi,

was mir am meisten auffällt,

Ich bin froh, wenn ich die Tassen beim Bezug nicht festhalten muss. Hatte auch mal ne Maschine wo das Not tat. Es trieb mich fast in den Wahnsinn...

Ansonsten kann man auch mit wenig viel erreichen, aber gerade die Konstanz ist mit besserem Equipment oft leichter zu erreichen. Das es kein Patentmittel ist, zeigen unzählige "hilfe meine ach so teure Maschine"-Freds.
Aber wurde ja alles schon gesagt.

Naja, provokante Frage, provokante Antworten....


Gruß, und allzeit guten Kaffee;-),

Jo

 

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Falsch Frage!

Man(n) braucht einen Gastrobomber

und

eine sündhaft teure Heimmaschine

und

mindestens eine konische

und

mindestens eine Scheibenmüle

So what?
Michael

PS: Und natürlich eine 0650 für Reisen.

 

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Es ist nur so, dass der Zugewinn an Thermostabilität, Qualität, Komfort usw. nicht linear, geschweige denn exponentiell ansteigt, sondern mit jeder höheren Klasse weniger wird und man immer mehr für eine – sagen wir – 1%ige Steigerung ausgeben muss. Nehmen wir an, eine fabrikneue Gaggia Classic würde 75% Perfektion (von was auch immer wir messen) entsprechen, dann würde vielleicht der Einbau eines PID und einer besseren Dampflanze zu einer Steigerung auf 85% führen, das Upgrade auf eine Rocket Espresso Cellini Premium Plus zu 89%, auf eine Izzo Alex Duetto
vielleicht zu 93%, auf eine La Marzocco GS/3 96% und auf eine Speedster zu 97%.

Dies trifft auf viele Bereiche zu: HiFi-Anlagen, Videoausrüsting oder auch Fotokameras. Mit jedem Schritt höher nähert man sich immer langsamer der Perfektion an.

 

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Sicherlich, nur hat der/die zwischen den Ohren doch noch die Moeglichkeit
das Ergebnis in der Tasse, selbst mit einer Maschine am oberen Ende der Fahnenstange, zu vermasseln - einige sind ja schon ueberfordert mit anstaendigem Wasser, anstaendiger Muehle und guter Maschine ein brauchbares Ergebnis zu erzielen.

Diese werden es dann mit einstellbarem Druck und einstellbarer Temperatur auch nicht hinbekommen.

Das ist keine Kritik, ich bekomme mit der Spiegelreflexdigicam fuer 700€ auch nur schlechtere Bilder hin als mit der alten 200€-Fuji-Finepix - weiss der Teufel wieso. :roll:

 

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Naja, aber ob der Unterschied bei einer High-end-HiFi-Anlage auch für den Laien wirklich hörbar viel besser oder nur messbar ist, ist ja auch die Frage.

 

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Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen...

"Braucht man einen Gastrobomber..."

Abhängig von den eigenen Ansprüchen, bei mir: Unbedingt!!!!
Wie bereits erwähnt, eine Espressomaschine beim Einspannen des Siebträgers festhalten, ist ja wie, um beim Auto zu bleiben, zum Starten erst anschieben.;-)

Gruß
M.

 

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Hier im Forum geht es bei einer Kaffeemaschine nicht mehr um ein Küchengerät, sondern um ein Hobby.
Bei einem Hobby darf man eigentlich nie fragen, ob etwas wirtschaftlich sinnvoll ist. Da geht es nur darum, ob man sich einen Wunsch erfüllt oder nicht. Ob einem der Wunsch das Geld wert ist, kann dann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Verglichen mit anderen Hobbys ist das hier immer noch recht günstig. Ich möchte nicht wissen, was z.B. im Endeffekt eine Stunde Skifahren kostet. Letzteres ist nicht mein Ding, insofern wäre ich auch nicht dazu bereit, diese Beträge auszugeben. Wer aber daran gefallen hat, warum nicht?


René

 

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gegenfrage: braucht man kaffee? koffeintabletten könnten ja auch reichen :mrgreen:...

gruß, max

 

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Ih seh's mal andersherum. Der TE freut sich darüber, was für guten Espresso man mit einer kleinen Quickmill machen kann - wenn man das Handwerk beherrscht.
Das erfreut auch mich immer wieder - nur der Schluss daraus, größere Maschinen hätten keine Daseinsberechtigung - is' natürlich Quatsch.

 

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Danke Barista - ehrlich - herzlichsten Dank!!

Diese ganzen vier Seiten sind vollkommen nutzlos.

Meine lieben Leute. Das ist, wie Barista schon zutreffend erwähnt hat, ein
Hobby!

Mir persönlich ist kein Hobby bekannt das man BRAUCHT - und ich habe nicht vor bei den von mir zahlreich betriebenen Hobby´s über Sinn oder Unsinn nachzudenken bzw. zu disskutieren.

Mal in echt, trinkt lieber nen Espresso.
Völlig schnuppe aus was der letztendlich bezogen wird.

Und ja - ich habe Gastrobomber in Sachen ST und Mühle.
Und nochwas: Ich find´s geil!!

 

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Um auf den TE erneut einzugehen:

Man kann sogar 2 Gastrobomber + eine überteuerte Haushaltsmaschine "brauchen"....

Gruß

Gerd

 

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Die Frage war ja aber nicht, braucht es dieses Hobby, sonder braucht es Gastrobomber.
Also was ist man bereit, für sein Hobby zu investieren um Spaß daran zu haben, wie Barista schon sagte.
Ich kann mit billigen Skiern Ski fahren oder mit dem Topmodell.
Ich bin kein Skifahrer, aber wahrscheinlich flutscht es mit dem Topmodell etwas besser oder man hat eine bessere Kontrolle.
Aber wenn man nicht Ski fahren kann nutzt auch das Topmodell nichts.

 

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Ich stimme soweit zu.

Aber eines ist und bleibt Fakt:

Alle Hobby´s kann man mehr oder minder bis zum exzess betreiben.
Brauchen tut man es nicht.

Brauchen tu ich Luft, Nahrung und Schlaf. ...

 

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Wortklauberei - hier hat niemand behauptet, dass man Gastrobomber zum (Ueber)Leben braucht. :roll: