braucht man wirklich Kleinröster?

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Gern. Die drei Bier gibt sogar der eigene Geldbeutel trotz Direct-Trade-Kaffee schon noch her

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Ich will mich nicht einmischen, aber ich glaube, plempel hat den Gitarristen wirklich etwas missverstanden. Gemeinsam ein Bier zu zwitschern würde sicher helfen.

Das ist ein schwieriger Punkt (ich hoffe, ich schweife jetzt nicht zu weit vom Thema ab). Ich gebe zu, dass ich gerade erst beginne, mich von der unseligen «Geiz ist g**l»-Philosophie zu lösen und gute Ware einzukaufen. Begonnen hat es mit Kaffee (was sonst?), Gemüse, Früchten, Fleisch. Das sind in meinen Augen Dinge, bei denen man einen Sprung hin zum «Weltverbesserer»* (kürzere Transportwege, fairere Arbeitsbedingungen, weniger Tierquälerei usw.) machen kann und gleichzeitig mit deutlich mehr Geschmack «belohnt» wird. Man fühlt sich gut, geniesst und sagt sich, die paar Euro mehr sei das allemal wert – obwohl man als Familie nicht nur ein paar Euro mehr ausgibt … Dann gibt es aber weitere Dinge, wie auch plempel angetönt hat: Kleider, Klopapier, was weiss ich. Irgendwo muss man dann notgedrungen eine Grenze ziehen, weil man sich in der Regel nicht von allem nur das Beste leisten kann. Wo die Grenze zu ziehen ist? Keine Ahnung. Aber gleich ganz «aufgeben» wäre sicher auch verkehrt. Ich denke, man muss da halt nach und nach Erfahrungen sammeln. Auf jeden Fall möchte ich nicht mehr zurück; die Wechsel, die wir vollzogen haben, haben sich auf jeden Fall gelohnt und lohnen sich noch weiterhin. Lieber woanders sparen. Ich glaube, das war auch der Punkt des Gitarristen.

(* «Weltverbesserer» bin ich eigentlich nicht; ich halte das für unmöglich. Aber das muss ja nicht heissen, dass man sich fatalistisch zurücklehnt … )

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Mia schtreitn ned, mia redn nur und mitm Redn kemma d'Leit zamm ...

Gruss
Plempel

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Du lutscht die Bohnen einzeln? Seit ich mein 21 g Sieb habe, ist diese Menge bei mir nach 4 Tagen verblasen.

Ich brauch keine Kleinröster, ich brauch auch keine Kaffeemaschine - ich kann ja auch Koffeintabletten nehmen. Das Thema ist aus purer Langeweile entstanden?

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Also Leute, wir werden die Welt sicher nicht verändern, wenn einige Kollegen verstärkt gute Bohnen vom Kleinröster kaufen. Für mich ist der Aspekt, dass ich damit einem Kaffeebauern in Afrika oder Südamerika mehr zukommen lasse als die Großhändler eher nebensächlich. Letztendlich zählt für mich die Qualität des Produktes. Das gilt für viele Dinge im Leben, vor allem bei Nahrungsmitteln. Das ist auch eine Frage von Konsequenz, wer Müll kauft und zu Essen zubereitet, wird zwangläufig nur Müll essen, trinken ect. vollkommen unabhängig davon wie seine individuellen Fähigkeiten in der Küche oder wie hochwertig das Equipment ist.

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

hmmmmm, man will ja abwechslung. bin wieder "fremdgegangen" und hab heute den nächsten lokalen kleinröster ausprobiert: yellow bourbon fazenda rainha / brasil, frisch im münchner norden geröstet.

tja, der espresso schmeckt zwar ganz annehmbar, aber die crema war von beginn des bezuges an so blond, wie sonst nur am ende des bezuges.... fast schon weiss - nicht nur beige- und bald auch weg (falls je vorhanden).

vielleicht hab ich auch keine ahnung von caffe, aber der bonomi vom spina, obwohl ende september abgepackt, macht nach wie vor dicke, braune crema.... und ist geschmacklich zumindest erste liga.....

ps: um das ganze "single-blind" zu testen, hab ich die bohnen in der mühle ausgetauscht ohne dass meine freundin das mitgekriegt hat. tja, und sie fand den ersten misslungen, hats aber auf das rancillio 1ner geschoben (sie hatte aber in wirklichkeit das lm1er verwendet - ), beim zweiten hat sie dann schon gefragt, warum der so früh ausblondiert und so "leer" schmeckt, ob ich was an der mühle geschraubt hätte?

tja, das wars nun entgültig mit herumprobieren, am montag hol ich kilo nr. 5 vom bonomi blue "supermarkt-espresso"...

lg

christian

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Der Spina ist aber auch nicht gerade der klassische Supermarkt ;-)
Magst Du den Namen des Rösters verraten und wie alt die Bohnen waren? Hat die Durchlaufzeit gepasst?

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

münchner norden sollte reichen...

wie alt die bohnen waren kann ich nicht sagen, hab auch nicht nachgefragt. kollege "plempel" hat mal ein foto mit exzellenter crema von einem blend des selben rösters reingestellt.

durchlaufzeit hat gepasst, war auch ein super mäuseschwänzchen...

egal, werd trotzdem weitere espressi von denen druchprobieren, der laden ist halt zu sympathisch....

buona notte

christian

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Und? Geht's Dir um den Espresso-Geschmack oder um's Aussehen? Jetzt weiß ich auch, warum Siebe mit Fake-Crema-Erzeugung gebaut werden..

Dale.

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Den meisten wird wohl der Geschmack wichtiger sein als die Crema, allerdings gehört Crema sicherlich zu einem Espresso dazu.

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Ich nehme an, Du meinst Schneid.

Ich würde beim ersten Mal immer das "Flaggschiff" eines Rösters probieren, den Kaffee gibt es dann auch meistens im Ausschank: z.B. Pinoro beim Schneid, Monaco bei Meister Faust etc. Ruhig mal vor Ort probieren, dann bekommt man einen Eindruck, wo es hin geht. Der Yellow Bourbon war vielleicht nicht die beste Wahl.
Bei Kleinröstern muss man eine gewisse "Leidensfähigkeit" mitbringen. Da kann es schon passieren, dass eine Sorte mal hervorragend schmeckt, das nächste Mal eher nicht. So ist das halt, auch dort wird ständig ausprobiert und verbessert, auch mal verschlimmbessert. Vorteil: Man kann mit den Röstern vor Ort reden, sich "einbringen" und Tipps erhalten.

Beim Bonomi gehst Du halt kein Risiko ein, der schmeckt immer gleich. Aber wart's nur ab, irgendwann hängt der Dir zum Hals raus, ging mir auch so. :-D

Ach so, ganz wichtig (meiner! Meinung nach): ruhig mal sich dem Kaffee anpassen, nicht immer versuchen, den Kaffee mit vermeintlich festen Regeln zu zapfen. "Reagieren" ist oftmals der Schlüssel zum Erfolg: Kürzer laufen lassen, länger, mehr Pulver, weniger, feiner, gröber ... da gibt's viele Möglichkeiten (natürlich auch die der Kapitulation ).

Gruss
Plempel

 

AW: braucht man wirklich Kleinröster?

Das mit dem annehmbaren Geschmack muss ich leider revidieren. Kann nur am Rest Bonomi im Totraum der Mühle gelegen haben. Ich hab mir heute morgen einen Doppelten gemacht, wie jeden morgen, die Crema war hellgelb und nach einer Minute verschwunden, geschmacklich war das ganze wie ein Becher Automatenkaffee vom Yormas am HBF. Hab den letztendlich weggeschüttet.....

Sorry, aber da muss ich leider so vernichtend urteilen...... tja und ich hab auch bewusst den Röster nicht beim Namen genannt. Ich muss wohl eine Montagsröstung oder was viel zulange gelagertes abgegriffen haben.

Werde aber nächste Woche dann mal das Flaggschiff kaufen und probieren..
mal sehen.

Arrivederci

Christian