Brühdruck bei ECM Classika PID

Zu Beginn hatte ich immer versucht, mich an der in diesem Beitrag abgebildeten Tabelle zu orientieren. Die Tabelle hing sogar ausgedruckt über meiner Espressomaschine. Aber damit ist mir nichts Genießbares gelungen. Schon damals riet mir mein Händler zu einer anderen Mühle. Da war ich allerdings zugegebenermaßen ein wenig beratungsresistent. Dies lag aber auch daran, dass mein Händler die Feldgrind kritisch sah, ohne sie gekannt zu haben.

Ich will die Schuld nicht alleine der Feldgrind geben. Es gibt schließlich sehr viele zufriedene Nutzer. Zumal ich in meiner alten Wohnung mit der Dream ja tatsächlich Probleme durch die Elektroinstallation hatte. Wenn ich nochmal Lust und Zeit habe, bevor meine Dream verkauft ist, teste ich die Vario mit der Dream.

 

Ja, ja, die Tabelle ist in Ordnung! Aber wegen ausbleibender Erfolge hatte ich mich mit der Zeit davon entfernt; in der neuen Wohnung habe ich sie gar nicht mehr aufgehängt. Gestern Abend hatte ich sie noch in der Hand … Aufhängen brauche ich sie jetzt aber nicht mehr. Die zentralen Werte werde ich so schnell nicht wieder vergessen.

 

Ich weiß, wie Espresso zu schmeckt hat – ob helle oder dunkle Röstung. In der Regel weiß ich auch, wie eine Sorte aus Sicht des Rösters schmecken soll, weil ich überwiegend bei Röstern aus meiner unmittelbaren Region kaufe und in deren Cafés die Sorten probiere. Die im Thread genannte Sorte verwende ich seit Monaten und kenne sie sehr gut aus dem Café des Rösters. Dass ich für ein Upgrade bereit bin 1700 Euro auszugeben, ist unter anderem dem Umstand geschuldet, dass ich mit meinem bisherigen Equipment nicht die gewünschten Ergebnisse in der Tasse erzielt hatte. Ich betone explizit, dass ich darüber hinaus auch grundlegende Fehler gemacht habe, die ich oben benannt habe. Ich werde sicherlich nochmal die Kombination Classika/Feldgrind testen. Aber nachdem, was ich die letzten drei Tage mit Classika und Vario in der Tasse hatte, bin ich gerade äußerst zufrieden. Mit den Feineinstellungen bin ich sicher noch eine Weile beschäftigt. Aber jetzt haben meine Espressi endlich auch einen Körper, was natürlich mit dem nun korrekten Brühverhältnis zu tun hat.

 

Möglicherweise habe ich gestern beim Reinigen der Feldgrind die Ursache für die sonderbaren Bezüge mit Kaffeemehl aus der Feldgrind gefunden. Am Rand des Mahlkegels ist ein Stück heraus gebrochen:



Dies erklärt vermutlich auch die »Kieselsteine«, die ich schon vor einem Jahr auf meinen Pucks gefunden hatte. Ich fand dies so erstaunlich, dass ich sie fotografiert habe (das folgende Foto habe ich am 16. März 2016 geschossen; es gibt weitere Fotos, auch neueren Datums). Mahlgrad war 11 oder 12. Aber als Anfänger hatte ich darin nichts Fehlerhaftes vermutet:



Bei der Vario finde ich solche »Brocken« nach einem Bezug nicht auf dem Puck.