Carimali Uno Wiederbelebung - Wir beginnen mit den Spinnen

AW: Carimali Uno Wiederbelebung - Wir beginnen mit den Spinnen

Möglicherweise dichtet der O-Ring an der Position nicht. Aber wenn die Feder ganz entspannt ist, dann kann sich am Ausgang der Pumpe nur sehr wenig Druck aufbauen, siehe folgendes Schnittbild:







Im Schnittbild ist der eigentliche Dichtschieber links zu sehen. Rechts davon ein Zwischenstück mit O-Ring, danach die Druckfeder mit Stellschraube. Auf Deinem Foto konnte man das Zwischenstück mit Feder und Stellschraube sehen. Der eigentliche Schieber könnte noch in der Pumpe sein.

Durch das Entnehmen des Bypassventils kannst Du die Pumpe nicht schädigen. Die Feder braucht aber für die Funktion eine Vorspannung, sonst läuft ja alles Wasser wieder in die Ansaugseite zurück.

 

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Moin,

die Maschine ist nicht defekt, sie läuft, wie sie soll. Das ganze funktioniert so:
1. Die Maschine wird angestellt. Das Kesselwasser fängt an zu kochen. Es entsteht Druck im Kessel und das Überdruckventil schließt. Der Kesseldruck ist auf dem Kesselmanometer abzulesen und pendelt irgendwo bei ca 1 bar. Im Kessel herrschen Temperaturen von ca. 120°C.
2. Etwas anderes passiert in dem zweiten Kreislauf. Es handelt sich ja um einen Zweikreiser. In dem Kaltwasserblock befindet sich ein Rückschlagventil. Von dort aus läuft eine Leitung durch den Kessel (Wärmetauscher) und zur Brühgruppe. Dort sitzt das Magnetventil. Von dieser Leitung geht auch das manometer zur Brühdruckmessung ab. Im kalten Zustand zeigt es den Leitungsdruck an. Solange Du Wasser aus einem Eimer beziehst ist dieser natürlich Null. Wird das zunächst kalte Wasser in dem Wärmetauscher durch die Kesselhitze erhitzt, dehnt es sich aus. Das wird durch das Brühdruckmanometer angezeigt. Der Druck steigt also. Das Wasser kann nirgendwo hin (Rückschlagventil und Magnetventil). Somit droht der Wärmetauscher zu platzen. Daher gibt es das Überdruckventil im Kaltwasserblock. Es soll den Druck in dem Bereich auf ca. 13 bar begrenzen, um Schaden zu vermeiden. Genau das hast Du beobachtet und so ist es auch gut.

Das alles hat aber erst einmal nichts mit der Pumpe zu tun. Den Pumpendruck kannst Du nur sehen, wenn die Pumpe gerade arbeitet, bei Bezug oder mit Blindsieb (dann aber in kaltem Zustand, da sonst wieder die Wasserausdehnung das Ergebnis verfälscht).

Ich hoffe, dass hat geholfen.

Viele Grüße
Steffen

 

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Warum die große Feder drinnen ist habe ich auch noch nicht wirklich erkannt. Sie ist aber in jeder Pumpe verbaut. Evtl. hat sie pos. Wirkung auf die Strömungsdynamik, oder sie verhindert einfach, dass der linke Schieber nicht in den Pumpenausgang fallen kann.

Die beiden Plastikteile darfst Du nicht verbinden!
Evtl. dichtet der linke Schieber dann nicht mehr.
Die Feder die ich erwähnt hatte sitzt im linken Schieber und hält meißt eine Metallkappe die links am Schieber angebracht ist. Ich hatte beim Rausziehen des Schiebers diese Feder mal gedehnt, was echt übel zu reparieren war.
Dieser Schieber hat rechts eine Verdickung, diese Verdickung wird über das Vermittlungsstück (mit dem O-Ring) von der dickeren Feder an das Pumpengehäuse gedrückt und dichtet so die Hochdruckseite gegen die Ansaugseite ab. Alle drei Teile brauchen also nicht formschlüssig verbunden sein, da sie im eingebauten Zustand kraftschlüssig über die vorgespannte Feder halten, und nicht nach links ausbrechen können.
Zur Funktion: die kleine Feder übt über die eingestellte Vorspannung (wie weit Du die Stellschraube eindrehst) eine Kraft auf den Schieber aus, und dieser dichtet beide Pumpenseiten gegeneinander ab.
Das funktioniert so lange, bis die Pumpe einen Druck aufgebaut hat der ausreichend ist um den linken Schieber nach rechts zu drücken. Geschieht dies, dann kann von der Hochdruckseite etwas Wasser in den Ansaugbereich zurück laufen und der Druck kann nicht mehr weiter ansteigen. Das genau willst Du ja mit der Einstellschraube erreichen. Siehe auch mein eingestelltes Schnittbild weiter oben.

Grüße

Andi

 

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Ich hab mir gedacht das die Frage kommt. seit etwa 10 minuten kannst Du ein set unter folgendem Link bestellen(leider wegen O-Ring mangel nur 1mal..):
www.stores.ebay.de/Espresso-Cappuccino-Technik-shop

 

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bekommst Du noch welche nach, oder sind Einzelteile davon verfügbar, z.B nur der Schieber links?

 

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ich habe alle teile mit ausnahme des O-Rings mindestens 5 mal hier
und natürlich liefert mir mein Pumpenhändler die auch nach...kann aber noch ein bischen dauern ,da ich die immer mitbestelle wenn ich Pumpen bestelle.

 

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Na dann Gratulation.
Wenn der Kessel gefüllt ist, kannst Du ja mit Blindsieb den maximalen Pumpendruck testen, und korrigiern.
Sicherheitshalber würde ich die Stellschraube aber nicht allzuweit eindrehen, d.h. also von niedrigen Druck zu höherem einstellen.
Wenn Du noch kein Blindsieb hast, tuts die feinste Mahlgradeinsellung der Mühle auch, dann kommt erst mal kein Wasser durch bis es Channelling gibt.

Weiterhin viel Spass beim Basteln, nur so lernt man die Maschinentechnik verstehen.
Im Prinzip arbeiten ja alle Maschinen gleich, es ist aber immer wieder interessant welche Detaillösungen die unterschiedlichen Hersteller sich ausdenken. Ich gebe ja zu, bei mir ist die Restaurierungswut eher auf maschinenbauliches Interesse zurückzuführen, denn auf Lust zum Rumschrauben.

 

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Ich denke das Verhalten ist normal wenn der Manometeranschluss nach dem Rückschlagventil abgeht. Dann mißt es erst den Druck, der notwendig ist um Wasser durch die Verrohrung zu drücken, bzw. das Rückschlagventil aufzudrücken. Erst wenn das Blindsieb voll ist wird der Brühdruck erreicht. Den kannst Du dann über das Bypassventil der Pumpe einstellen. Wenn die Pumpe aus ist (Bezugsende), dann bleibt ein rel. hoher Restdruck stehen, da das Magnetventil der Brühgruppe zu ist und das Rückschlagventil ebenfalls. Das kalte Wasser das nun im HX ist dehnt sich aus und der gemessene Druck steigt wieder an. Im Extremfall soweit, bis das Überdruckventil öffnet. Das sind dann vermutlich die 13bar, die anstehen.

 

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Im nachfolgenden Bild siehst Du wie der Dosierer aufgebaut ist.



Wenn Du den oberen Teil zerlegst (er ist bestimmt auch ranzig) achte auf den Splint der eingebaut ist, ist im Bild in der Mitte rechts nur klein eingezeichnet.
Kann mich nicht mehr erinnern wo der exakt steckt, war aber wegen Kaffeemehls schwer zu sehen. Splint wieder gerade biegen und herausziehen.

Das Zahnrad mit der Ratsche sollte aber eigentlich nach unten zu entnehmen sein. Du kannst mal leicht mit einem kleinen Hammer auf die Welle klopfen (auf der Mutter Seite) evtl. ist der Sitz leicht konisch, oder mit Kaffefett verklebt.

 

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Gratulation zur Uno, wieder einer mehr

Nachdem du die Maschine ja aus dem Tank betreibst, muss ich fragen:
Hast du vorne den Verteilerblock, also den Kaltwasserblock, zerlegt und entkalkt
und die Dichtungen und das Rückschlagventil gereinigt?

Grund der Frage: Ich hab meine Uno nach der Restauration auch aus dem Eimer saugen lassen.
Leider war beim ersten heissen Bezug das Rückschlagventil Kessel --> Kaltwasserblock undicht / mit Kalkbröseln verdreckt.
Also Folge hats mir das heisse Kesselwasser bis in die Pumpe gedrückt --> Schrott...