CB1-Mühlen Tuning

Hab heue auch ein klein wenig "gebastelt". Kleiner Aufwand gute Wirkung.

 

wie sieht das Ganze von innen aus und was für Veränderungen hast du damit erzielen können?

 

Ich GLAUBE das ist 'nur' ein Kabelbinder auf dem Originalwischer, der verhindert, dass dieser nach oben rutschen kann.

 

Im Hause Bresseau wurde und wird auch kräftig getüftelt und gebastelt, aber vorerst gibt es noch nichts Vorzeigbares in Sachen Wiper.
Stattdessen habe ich eine Idee umgesetzt, die mir beim Tunen des Einstellrings meiner Best eingefallen ist. Gerade eben bin ich fertig geworden. Die obere Stange und den Zeiger habe ich durch eine gefräste Platte ersetzt, die untere Stange durch einen flachen Hebel aus ummanteltem Edelstahl, der mit einer Klemme und einem Aluring fixiert ist. Platte und Hebel sind beliebig positionierbar und fixierbar. Ich kann den Ablesepunkt, den Nullpunkt der Skala und die Arretierposition des Hebels der Kontermutter frei wählen. Letzteres hat auch den Vorteil, dass ich, wenn ich ihn wie abgebildet positioniere, sofort sehe, ob der Konterrring angezogen ist: Falls der Hebel über das Gehäuse ragt, kann man bzw. kann sich der Mahlgrad verstellen.

Gesamtansicht:


Konterring angezogen:


Konterring offen:



Beide Teile sind mühselig von Hand angefertig, ich habe etliche Anläufe gebraucht. Ich bin noch nicht 100% zufrieden.
- Die Skala (selbstklebendes Maßband) gefällt mir nicht, sie ist zu dominant und die Hafteigenschaft ist miserabel. Ich musste mit transparentem Klebeband drüberkleben, deshalb sieht man die Wellen.
- Der schwarze "Deckel" ist mir ein wenig zu dick

Mit der Funktionalität bin ich mehr als zufrieden. Ich finde den jetzigen Zustand ergonomischer und praktischer: Ich habe einen schönen Platz für meine Kaffeedose und meine Waage gefunden

 

Exakt das war meine Intention. Und es funktioniert ... so halbwegs ...

 

Quijote Oh Harvey mit etwas RDT nach dem Mahlen


und hier mal abgepinselt eine Messingversion von Tidaka. Ich denke, ein Prototyp der es anscheinend nicht zur Serienreife geschafft hat.

 

Hier meine derzeitige Variante, aus der Not geboren. War mit wenig Aufwand verbunden und lässt sich leichter bedienen wie das Original.

 

Wie hast du den Zeiger denn hergestellt? Sieht ausgesprochen gut aus!

 

War ne alte Fahrradspeiche von nem Bonanzarad

 

Hier das Ergebnis von 2 verschiedenen Bezügen heute morgen:





Die Anhaftungen am Mahlwerk sollten sich hier im Bereich von ca. 0,2g oder weniger bewegen. Das meiste bleibt bei mit noch wie man auf folgendem Bild sieht in dem Bereich hängen, der von meinen (zu kurzen) Messingstäben nicht mehr abgedeckt wird. Auf dem Foto ist der Kegelwiper in den Trichter hineingerückt. In seiner richtigen Position bei Anbringung des Trichters gehen die Messingstäbe genau bis knapp unter die im Bild zu sehende "Nut", die ich mir unfreiwilig bei einem der Wiperexperimente in den Trichter gefräst habe .




Bei beiden Bezügen (ohne RDT) fehlten von den eingefüllten 18,0g Bohnen ca. 0,5g. Mit einer optimierten Länge der Messingstäbe und deren Justage (so dass sie noch etwas besser/dichter am Trichter entlanglaufen) solte hier noch eine weitere Verbesserung möglich sein.

 

Brauchst Du dann auch kein RDT?
Ich komme leider nicht ohne RDT aus was bei mir WDT nachsich zieht, da es mit dem Bodellosen Siebträger aufgrund von Channeling eine Sauerei gibt.

 

Sorry, meinte an der Stelle RDT, auf das ich bis jetzt komplett verzichte. Das WDT besteht bei mir darin, mit dem 200ml Michkännchen, in dem ich die Bohnen abwiege und in das ich dann hineinmahle, nach dem Mahlen zweimal auf die Tampermatte zu klopfen und es auf dem Weg zum Siebträger einmal hin- und her zu schwenken. Funktioniert super und ist kaum viel aufwendiger als direkt in den ST zu mahlen.

 

Ich verzichte vollständig auf WDT. Habe auch ohne keinerlei Probleme bei der Extraktion.
Wenn ichs mal ganz eilig habe, tampe ich ohne zu leveln o.ä. und selbst das hat beim bodenlosen keinerlei Probleme beschert. Ich empfinde die CB1 durch das fluffige Mahlgut als sehr unkompliziert.

 

Ganz am Anfang war das bei mir noch ein deutlicher Unterschied. Man muss aber sagen, dass mit dem Einmahlen Konsistenz und Bezugsqualität immer besser werden. Im Moment wiege ich ja zur Kontrolle eh noch das Kaffeepulver nach, da ergibt sich mein "WDT" dann automatisch. Werde deinen Tip aufgreifen und heute Nachmittag mal direkt in den ST mahlen. Wäre ja super wenn das dann genau so gut läuft.

 

@ingokl Wenn Du auf RDT verzichtest, solltest du WDT eigentlich auch nicht benötigen.
Ich habe ohne RDT auch fluffiges Mahlgut und kein Channeling. Leider aber dann auch zu viel Anhaftung.

 

kann ich so nicht bestätigen.

 

Wie gesagt, das WDT ergibt sich bei mir bis jetzt eh aus der Tatache, dass ich das Mehl (auch mit der Casadio) immer zur Kontrolle nachwiege (kostet nur ein paar Sekunden extra).
Werde aber auf jeden Fall mal testen wie das Handling ist wenn ich direkt in den ST mahle.

 

Kleines Update. Heute Wechsel auf Dantes Inferno. Am Mahlwerk bleibt ein wenig mehr hängen (siehe Bild). Dafür scheint sich das Pulver etwas besser vom Trichter zu lösen.
Kleiner Test nach dem ersten Bezug: 3,9g Bohnen rein, 3,7g Pulver raus. Sind allerdings auch ein paar Umdehungen mit dem Trichterwiper nötig, um reproduzierbar zu diesen Ergebnissen zu kommen. Es fehlen im Moment meist ca. 0,2g-0,6g Kaffee,
die Schwankung bewegt sich also in einem Bereich von unter 0,5g. Wie gesagt... alles ohne RDT.

 

Ich wollte es mal etwas genauer wissen und abschätzen/wiegen wieviel Pulver tatsächlich oben an Mahlwerk und meinem Wiper hängenbleibt.
Also einmal testweise ohne Trichter gearbeitet und direkt in mein Kännchen gemahlen, dass das Mahlwerk auch gut umschließt. Dabei habe ich den Behälter in meine Richtung gezogen, so dass er mit dem Mahlkranz in Kontakt und damit geerdet war.

Gereinigtes Mahlwerk:


Behälter beim Mahlvorgang:


Nach dem Mahlvorgang:


Die aktuelle Konfiguration der Mühle:



Das Ergebnis: 17,7g rein, 17,5g raus. Bei den folgenden Mahlvorgängen ohne Reinigung des Mahlwerks und ohne Trichter (also so wie ich die Mühle auch im Alltag betrieben würde) schwankte die Menge nur noch im Bereich von insgesamt unter 0,2g. Das Ergebnis lag bei zwei Versuchen lediglich 0,1g unter der Inputmenge.
Mit Trichter und einigen Umdrehungen des Trichterwipers erhöht sich diese Schwankung um etwa 0,2g-0,3g. Dann liege ich wie gestern beschrieben meist innerhalb einer Range von 0,5g.
Das verlockende (wenn auch verbunden mit einer weniger attraktiven Mühlenoptik, die das letzte Bild ja zeigt) liegt jetzt natürlich darin, eben ganz auf den Trichter zu verzichten. Das Aufklopfen des Kännchens (in dem ich zuvor auch schon die Bohnen abwiege) auf die Tampermatte nach dem Mahlen und das Umfüllen in den ST ist einer Sache von unter 5s und bei der gegebenen Reproduzierbarkeit bzw. Mengenabweichung kann ich auch komplett auf das pro forma Nachwiegen verzichten.
Und es gibt auch quasi keinerlei Sauerei unter dem Mahlwerk.

 

Vielleicht läuft es darauf hinaus, dass es u.U. das Beste ist, in einen kleinen Behälter zu mahlen.
@1968 hat es da meiner Meinung nach bei seiner Mühlen sehr gut gelöst. Ein Becher, der über Magnete an der Mühle festgehalten wird.
Mich würde es nicht stören, anschließend das Pulver ins Sieb umfüllen zu müssen.

@ingokl: Macht es einen Unterschied, ob du mit der Kanne Kontakt zur Mühle hältst oder nicht?
Würde das mit einem Kunststoffbehälter genau so gut funktionieren oder ist da wieder die Aufladung zu stark?