Cimbali Junior S/1 Restaurierung

Konnte leider noch nicht prüfen ob es dicht ist. Die Maschine ist komplett zerlegt und ich habe nicht genug Stopfen um ab zu drücken.
Du hast Recht. Ich hatte auch mit einem zweiten Schlüssel gegen gehalten. Leider ist der Schlüssel an der Schraube beim Lösen aufgesetzt und dabei wurde die Verschraubung weg gedrückt.
So ein Kupferkessel verformt sich "leider" sehr leicht.
Wie hast du die Dichtigkeit geprüft?

Eine andere Frage: an zwei Überwurfmuttern waren grüne Gummidichtungen, die es komplett zerlegt hat. Ich glaube das dort eigentlich U-Scheiben aus Kupfer hin sollten. Oder hast du die grünen Dinger auch?

 

...kurzes Update.
Die Maschine befindet sich im Aufbau. Einige Kleinteile habe ich erneuert, aber es fehlen auch noch welche. Auf home-barista.com sind Baugruppenzeichnungen vorhanden, mit denen sich die richtigen Teile leicht finden lassen.

Die grüne Dichtung jedoch ist dort nicht zu sehen. Vlt. hat mein Vorgänger sich dort damit geholfen, weil sie undicht war. Die Dichtung hat aber auch nicht gehalten, weshalb ich es mit einer Flachdichtung aus Kupfer versuchen werde.

Unter dem Kessel sitzt das Ventil zur Befüllung des Kessels, welches verstopft war. Ich nehme an, dass das Schmutz aus dem Kessel ist. Hätte ohne Reinigung wohl nicht funktioniert.

Zwei Sachen sind merkwürdig. Das Auslaufrohr an dem Magnetventil am Brühkopf wurde am Ende zugequetscht. Kann das so funktionieren?

Dann noch der dicke Schlauch vom Klokasten kommend. Dieser wurde in die kleine Abtropfschale geführt. Also durch ein zusätzlich gebohrtes Loch. Das sieht nicht so aus als wäre es dicht und der Boden der Maschine hat auch viel Rost, obwohl der Rahmen verzinkt ist. Wohin wird der Schlauch denn normalerweise geführt?

Dank und Gruß
Andreas

 

Ja, das gehört so.

Es gibt die grosse Tropfschale und darunter an der rechten Seite nochmal eine kleine Sammelschale, da wird er eigentlich hingeführt.

 

@mechanist, danke!

Habe nun gesehen, dass das Auslaufrohr zwar zugequetscht aber nicht verschlossen ist. Weiter oben unter der Kappe ist es offen. So soll das Wasser wohl weniger spritzen.

Ok, dann ist der Schlauch vom Spülkasten also auch original. Warum ist dort überhaupt ein Ablaufschlauch und wieviel Wasser kommt da so? Der Schlauch geht in die kleine Schale und da soll auch ein Ablauf sein. Ich werde aber keinen Ablauf haben, also muss die Schale immer geleert werden. Muss mir also noch was einfallen lassen...hat jemand da eine Idee??

 

Der Schlauch ist meiner Erinnerung nach nur ein Überlauf des Klokastens, normalerweise kommt da gar kein Wasser raus,
nur falls es eine Störung gibt oder man den Klokasten spülen möchte und dafür die Dosierung ausser Betrieb setzt.
Man könnte ihn anders verlegen und ihn ebenfalls in die grosse Tropfschale leiten. Falls bei einem Defekt diese
überläuft, läuft das Wasser allerdings in die elektrische Abteilung unten drunter...
Festwasser ohne Ablauf finde ich eine schwierige Idee.

 

...schwierig weil die Auffangschalen klein sind oder weil bei einem Defekt austretendes Wasser nicht wider ablaufen kann??

 

Beides, und weil das Ausleeren der Tropfschale schon täglich passieren müsste. Beim Vergessen steht dann die Brühe womöglich tagelang in der Schale,
beim Ausleeren schwappt versehentlich die Brühe über Maschine und Tisch, finde ich alles nicht sehr praktikabel.

 

Ja das stimmt wohl. Meine Arbeitsplatte ist "leider" aus Granit, da kann ich keinen Ablauf durch führen.

Gerade eben habe ich sie zum ersten Mal angeschlossen. Zuerst hat sie bis kurz vor Max im Glasrohr gefüllt und dann hat sie geheizt. Währenddessen habe ich jedoch wieder ausgeschaltet und den Stecker gezogen, um zu gucken, ob alles dicht ist. Nach kurzer Zeit kam Wasser am Unterdruck Ventil raus. (da ist schon der erste Defekt)

Frage: sollte das MV nicht auch stromlos zuhalten?

 

Hallo! Interessante Info. Welches Baujahr war das?

Die grünen Dichtungen sind Viton Dichtungen. In meiner Cimba von 1999, Modell 2000 waren in den Hähnen auch nur noch grüne Krümel.
Denn wie @manno02 immer sagt: Nach zu kommt ab. (Oder zerquetscht.)

 

Auf einem meiner Ventile steht 1994 und der Rahmen ist verzinkt.

Die Viton Dichtungen halten bis 300grad aber auch die sind nicht für Quetschverbindungen geeignet. Meinem Vorgänger waren wohl die Kupferdichtungen ausgegangen.

Kann mir jemand mit dem MV weiterhelfen? Den Tank hat es bis oben hin geflutet als die Maschine ausgezogen war. Das dürfte doch nicht sein...

 

Das kann mehrere Ursachen haben.
Tatsächlich sollte das Magnetventil für den Zufluss bei ausgeschalteter Maschine geschlossen sein.
Magnetventil ausbauen, zerlegen, penibel säubern und wieder zusammenbauen. Am Ventil selbst
kann eigentlich nichts kaputtgehen, höchstens die Magnetspule, das kann man aber testen.
Falls das Ganze bei eingeschalteter Maschine passiert, kann es am Füllstandssensor des Kessels, der elektronischen Steuerung bzw. den von ihr
angesteuerten Relais, oder dem Magnetventil liegen.

 

Danke für die Antwort!

Das MV hatte ich vorher schon zerlegt und sauber gemacht. Komischerweise funktioniert es auch, das Ventil lässt aber mit der Zeit immer mehr Wasser in den Kessel, ohne dass das Ventil geschaltet wird bzw. die gelbe Lampe leuchtet. Sollte ich es vlt. mal mit GranuFink probieren

Im Zulauf habe ich nun einen Kugelhahn eingebaut, mit dem ich zudrehe, sobald gefüllt ist. Befüllt wird übrigens ziemlich genau bis Max im Schauglas erreicht ist. Nach dem Abschalten steigt das Niveau aber langsam.

Beim Zerlegen hatten sich auch Brösel aus dem Kessel im Winkelstück vor dem MV gesammelt. Dort ist aber auch ein Filter, der verhindert, dass Schmutz ins Ventil gelangt.

...sehe ich auch so. Um das Ventil auszubauen muss aber vorher das Wasser aus dem Kessel. Bevor ich den Aufwand betreibe werde ich wohl gleich ein neues Ventil bestellen. Das ist nicht teuer und das hier ist ja auch schon ein paar Jahre alt. Und wenn es nicht richtig abdichtet kann das zum Wasserschaden führen...also lieber gleich austauschen.

 

Ja, ist alles dicht! Die kurze Leitung unter dem Kessel musste ich etwas fester ziehen aber ansonsten ist alles dicht. Die neuen Lötstellen sind sowieso dicht...dort ist jetzt auch mehr Lot als vorher.

Auch das Schauglas war gleich dicht. Die Dichtungen musste ich aber erneuern da die alten verhärtet waren. Mit etwas Gefühl anziehen vorausgesetzt. Hier merkt man auch mal wieder das die Maschine robust konstruiert wurde.

 

Das Einstellen der Dosierung ist aber aufwändig. Irgendwo standen Richtwerte dafür wie weit die Kontakte herausgezogen werden müssen...werde nochmal danach suchen.

 

So...das neue Ventil ist eingebaut und jetzt läuft der Kessel auch nicht mehr voll. Hat aber doch ca. 1,5 Stunden gedauert...dachte das es schneller geht.
Die Leitung zwischen dem Füllventil und Kessel finde ich allerdings kritisch da überbestimmt. So lässt sie sich m.E. nicht spannungsfrei einbauen und ich musste sie erneut stärker anziehen als andere Leitungen, damit sie dicht wird.
Eine flexible Leitung würde den Kessel aber nicht abstützen, was denke ich aber gewollt ist. Vlt. hätte man es so konstruieren können, dass das Ventil auch in der Höhe positioniert werden kann, sobald die Leitung zum Kessel hin fest ist...?

PS: Nun muss ich mal im Netz schauen welche Möglichkeiten es gibt die Maschine und Mühle auch ohne Feinwaage und zusätzlichem Manometer einzustellen..... .

 

Hallöchen,

Erstmal dickes Lob für die tolle Dokumentaion. Ich bin ebenfalls stolzer Besitzer einer alten Cimbali junior S (Baujahr 97) und würde das Schätzchen demnächst restaurieren.
Meine Frage wäre, wo du all die Dichtungen und Teile bestellt hast.

Vielen Dank im Voraus!

 

Findet sich in der Bedienungsanleitung, Seite 29 :
http://up.picr.de/1359508.pdf

 

Etwas verspätet, jedoch danke für deine Antwort! Habe in 2-3 Wochen etwas Zeit und werde mich dem Projekt widmen und natürlich hier berichten.
Wie kam es zur unpassenden Auffangschale? Hast du gedacht, dass die Schale der neueren Baureihe passen könnte? Würde mich nämlich interessieren, ob man überhaupt noch an eine neue Auffangschale kommt.

Ich habe meine Maschine seit einem Jahr im Betrieb (funktioniert fast perfekt, jedoch ist eine Restauration bald fällig) und muss sagen, dass Sie mir erst richtig Spaß macht, seit ich einen Abwasserablauf mit Tank installiert habe. Den Eimer leere ich alle zwei Wochen. Kann ich somit nur empfehlen!