Cimbali M15 Leva Restauration

Das hört sich doch gut an. Sandstrahlen würde ich allerdings nicht machen. Es wird immer vergessen, dass das die Oberfläche vergrössert und damit auch zu mehr Wärmeverlust führt.

 

Ich Frage mich, was aus dem Lager von Calzolari in Köln geworden ist. Der hatte haufenweise Cimbali Ersatzteile in der Garage liegen. Da hab ich vor ein paar Jahren noch Teile für meine Eleva bekommen. Den Laden gibt es aber soweit ich weiß nicht mehr.

 

Die müssen raus, alles andere ist Pfusch. Ich denke auch, dass du den Flansch so garnicht mehr dicht bekommst. Da muss ja schon ordentlich Schmackes auf die Schrauben wenn ich an meine Eleva denke. Gehe jede Wette ein das die Dinger beim Anziehen abreißen. Der Support lässt sich im Gegensatz zum Deckel der Eleva o.ä. (wegen des Winkels) ja einigermaßen gut bearbeiten.

 

Ja, hilft alles nix, die Stehbolzen haben zuviel Verlust. Gar nicht erst lange rumprobieren, sondern absägen, ausbohren und neue Gewinde schneiden. Neue Stehbolzen mit Kupferpaste einsetzen.

Andere Baustelle, Kessel und Flansch. Bei der M15 sitzen insgesamt drei Dichtungen dazwischen, wenn da sauber gearbeitet wurde, braucht man da keinen allzu grossen Drehmoment.

 

Zu retten ist der so reduzierte Stehbolzen nicht mehr, zugänglich zu Ausbohren ja auch, allerdings würde ich dennoch einen Versuch des "Ausglühens" unternehmen, wenn es eine Möglichkeit dazu in einem Fachbetrieb gebe, denn auch das Ausbohren ist aufgrund der Materialpaarung nicht ganz ohne, die Gefahr des "Verlaufens" des Bohrers gegeben.

 

Cimbali!

 

Gute Frage, dazu kommen die sich mehrfach wiederholenden Stahlkrisen in den 60ern und 70ern, die zu
schwieriger Materialqualität geführt haben, das kennt man ja auch von Autos aus der Zeit.

Schwieriger Materialmix war damals aber nicht nur bei Cimbali angesagt, das gab es woanders auch
z.B. La San Marco 69: Deckel Edelstahl, Kessel Kupfer, Kesselring Messing, Schrauben Stahl oder Carimali Jolly.
Dafür hat Cimbali ziemlich konsequent andere, ungesunde Materialen vermieden: Keine asbesthaltige Kessel- und Kabelisolierungen seit Anfang der 60er, keine bleihaltigen Lote und sehr früh Edelstahlkessel, wenn auch nicht bei allen Modellen.
Am fragwürdigsten war wohl die Verwendung von Leichtmetallguss, z.B. bei den Kesselringen, weil diese aufblühen.

 

Selbstverständlich haben alle Hersteller mit Materialen gerade in den späten Sechzigern und Siebzigern experimentiert und so hatte etwa auch Carimali damals Alu-Gussrahmen, die mit Stahlschrauben in Verbindung zum Kupferkessel und Messingplatte hatten, fatal Korrosion zu Folge.
Cimbali war nur noch Materialmix-freudiger, sehr anschaulich im Vergleich etwa einer Faemina zu einer Microcimbali. @Feitz hatte sich hier im KN ja mal ganz begeistert über die Schön- und Kompaktheit der Cimbali-Konstruktion auch im Innern geäußert, schon nachvollziehbar, beim Materialmix ist man mMn oft zu weit gegangen 8oder hat es einfach noch nicht besser gewusst).
Bei all den LSM 6x habe ich noch nie eine Edelstahlplatte am Boiler verbaut gesehen, daher schon fraglich, um diese denn dann auch wirklich original ausgestattet oder nachgerüstet war.
Asbest hatten sie dagegen wohl tatsächlich früher vermieden, so findet sich dies (zumindest als Kesselisoliermaterial) schon früh selbst bei den frühen Rubino-Modellen nicht mehr.

 

Ist ja nun OT, aber die Tipo 6 gab es mit Gussdeckel oder mit dem Edelstahl-Blechdeckel, wie bei den Maschinen von mir,
@Highfly und @Jfh, wie immer bei LSM auch da keine Methodik erkennbar:

 

Das sieht nach Klopfnieten aus.