Cimbali M15 Leva Restauration

Hallo Manno,

Die Ampullen kippen schon, ansonsten würden sie als Schalter nicht funktionieren können. Es sind halt nur wenige Grad die den Schaltvorgang auslösen. Wie schon erwähnt ist es wichtig, dass die Anschlusskabel möglichst flexibel sind, um die Kippbewegung nicht zu beeinflussen.
So wie die Bilder aussehen, sind die Anschlusskabel beschädigt. Diese Litze besteht aus einer Vielzahl von sehr dünnen Einzeladern. Es ist schwer zu beurteilen, wie hoch der Anteil an "ausgefransten" d.h. unterbrochenen Adern ist. Wenn jedoch, wie auch schon @Richy erwähnte, der überwiegende Anteil der Litze in Ordnung ist, würde ich neue Silikonschläuche installieren und sonst nichts verändern. Die Möglichkeit, dass aufgrund eines etwas verminderten Querschnitts der Anschlusskabel diese bei Belastung "durchbrennt" halte ich für sehr gering. Selbst dann würde bei einer Ummantelung eines neuen Silikonschlauch kein Schaden entstehen.
Wie schon @Sansibar99 erwähnte, würde ich auch die Litzen nicht ablöten wollen, da mir das Risiko einer Beschädigung der Glasröhren zu groß wäre. Industriell ist die Lötung sicherlich kein Problem. Wenn jedoch ein "Bastler" mit unangepasstem Lötequipment an der Ampulle "rumbrät" kann es zu Rissen kommen.
Ebenso halte ich die Lösung einer Ergänzung der Litze durch eine Quetschverbindung für fragwürdig. Diese dürfte die bestehende Verbindung bei ihrer Herstellung in keinem Fall mechanisch belasten, stellt eine zusätzliche Masse dar und müsste so ausgeführt sein, dass die Gesamtflexibilität der Verdrahtung erhalten bleibt.
Eine Version wäre, die bestehende Litze nach ca. einem cm durch eine als "Entlötlitze" bekannte hochflexible Litze mittels einer Lötung zu verlängern und auf der anderen Seite mit einer gekrimpten Aderendhülse abzuschließen.
Du hast da einen toller Schalter, den es zu erhalten gilt.

Gruß, Götz

 

@sokrates618
Ich würde statt Entlötlitze (Flussmittel!) sowas in der Art nehmen:
%product-title% - Conrad Electronic Schweiz
mit entsprechendem Querschnitt. (Bin am Telefon, die Conrad-Seite lieferte die ersten Resultate auf meine Suche...)
Die Entlötlitze würde wohl noch schneller korrodieren, aber auch hier würde ein Schlauch drum sicher nicht schaden.

 

Irgendwie entwickelt sich das hier irgendwie doch nun viel zu kompliziert, solch ein Band ist doch wirklich elastisch nur in eine Richtung, deutlich schwieriger für diese Geometrie dann eine notwendige Isolation zu finden und dann auch aufzubringen,…..

 

Wow, der Material-Verlust ist ja wirklich brutal. Da kann ich bei meiner Eleva von Glück reden, dass der Kesselring wie neu aussah.
Ich frage mich, was aus dem Lager von Calzolari in Köln geworden ist. Ich war ein paar Mal dort während meiner Restauration und er hatte noch haufenweise Teile für ältere Cimbali Modelle.

 

Und wenn du dir vom Metallbauer einen neuen Kesselring machen lässt? Bei dem alten hätte ich echt Bauchschmerzen, den wieder einzubauen.

 

Welche Funktion hat denn der Kesselring, der mit Fleischverlust, wirklich? Wenn Du den anderen Ring dran hast um gleichmässig Druck auf den Bördelrand zu bekommen und der alte Ring eigentlich nur noch ein Montage Winkel ist - ist es kein funktionales sondern ein kosmetisches Thema.
Wenn Du die Abmessungen von dem Ring hast kann ich Dir eine passende (CAD) Datei erstellen zum Laserschneiden. Ein einfaches 2d Laserteil in der Grösse bei 5mm Dicke (Edelstahl) kostet wahrscheinlich um die 50 Euro...

 

also da fehlen noch die Bohrungen, willst Du die selbst machen? Der Laser macht die ja für umsonst
Du kannst auch einen der nicht zersägten Ringe direkt auf den Scanner legen, oder den defekten. Ich brauche aber noch eine Referenz auf dem Blatt. Also irgendein Maß - z.B. eine 1 Euro Münze, 50 Cent gehen auch ...

 

Cimbali M15 Ring erstellt von marzemino, 21.02.2023 um 21:14 Uhr

@manno02 druck mal das pdf aus dass ich Dir geschickt habe und dann sehen wir weiter.
Gibt es zu der Maschine einen Wiki Eintrag wo die Daten für zukünftige Generationen aufbewahrt werden?