Crema: Fetisch oder Qualitätskriterium?

AW: Crema: Fetisch oder Qualitätskriterium?

Die Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt. Ich habe bisher noch nicht so Zahlen wie 1cm oder 1,5cm hinbekommen, allerdings hat mir der Espresso dennoch immer recht gut geschmeckt. Stellt sich die Frage was noch mehr Crema geschmacklich bringen soll ... Und um den Geschmack geht es ja schliesslich. Solange das Auge ein wenig mitessen kann sollte dann doch alles in Ordnung sein, dann spielt das Maß keine Rolle - meine Meinung!

 

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Das sicher nicht. Immerhin wird den in der Regel schlechteren Robustasorten eine bessere Cremabildung nachgesagt, als den Arabicas (jede Regel hat bekanntlich Ausnahmen... ;-))

Ich denke, wir können uns zumindest schon mal darauf einigen, daß, wenn die Crema gegen Null geht (oft in der Gastronomie zu sehen), sicher etwas im Argen liegt, schließlich besteht die Crema aus hauptsächlich Ölen, die letztendlich Geschmacksträger sind.
Ohne ist also grundsätzlich mal schlecht, deswegen muß aber nicht mehr = besser sein. Wie Du schon geschrieben hast, tun's manschmal schon ein paar mm.

 

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Halloechen zusammen,

was meiner Meinung nach auch zutrifft ist, dass wenn man direkt einen "Schluck Crema" abkriegt das definitiv anders schmeckt als ein Crema-Fluessigkeit-Gemisch oder nur Fluessigkeit. Die Frage ist dann ob das nur an der Konsistenz ("Schaum") liegt, oder an den Inhalten. Ich wuerde hier auf Inhalte Tippen.

Als naechstes muessten wir uns dann ueberlegen ob der Geschmack den die "reine" Crema hat uns ueberhaupt gefaellt. Da bin ich mir nicht bei allen Sorten so ganz sicher ;P.

Letztenendes denke ich geht es wie bei allem darum ein Gleichgewicht zu finden. Crema schmeckt definitiv anders als die Fluessigkeit - aber die Mischung machts. Ich koennte mir gut vorstellen dass je nach Sorte ein unterschiedliches Mischverhaeltnis "gut" ist. Villeicht hat hier jemand genauere Erfahrungen?

PS: Falls das was ich gerade verzapft habe Bullshit ist bin ich lernwillig

Gruss
- Dario

 

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Hallo Crema-Freunde,

genau meine Meinung: Die Mischung macht's! Deshalb habe ich mir angewoehnt, den Espresso vor dem Trinken ein wenig umzuruehren. Dabei vermischt sich ein Teil der Crema mit der Fluessigkeit und man erhaelt einen einheitlicheren Geschmack!

Gruss,
Roland

 

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Hallo,

habe bei meiner Gaggia maschine ein Crema Ventil für den Siebträger besorgt und seitdehm ist bei jedem Caffee die Crema perfekt. (gibt es bei ebay) und sie schmckt nicht anders.

 

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autsch, grobes foul, sozusagen die blutgrätsche in diesem thread.
sufu hilft weiter...

k

 

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Wie meinst du dass jetzt? Bin erst seit heute hier Sorry wenn es falsch war.

 

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Eine Cremamembram verwirbelt den Kaffee, indem er durch eine enge Düse gespritzt wird. Diese enge Düse bewirkt außerdem, dass unabhängig von Mahlgrad und Pulvermenge ein bestimmter Mindestdruck im Sieb aufgebaut wird.

Der gut zubereitete Espresso erhält seine Crema aber dadurch, dass der Kaffeepuk selbst für den nötigen Widerstand gegen die Pumpe sorgt. Im Ergebnis bildet sich eine echte Crema.
Die Cremamembran schafft es dagegen auch auf Filterkaffee oder minderwertigem Kaffee einen Schaum (keine Crema im eigentlichen Sinne!) zu zaubern, der dann nicht Ausdruck der Zubereitungsqualität ist.
Mit der Cremamembran beraubst du dich der Möglichkeit die optimalen Durchlaufparameter wie Menge/Zeit Crema etc selbst zu bestimmen.

sieha auch: Cremamembran - KaffeeWiki

 

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Espresso ohne Cema ist wie Bier ohne Schaum. :lol: :-D

 

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natürlich ist die crema als solches nicht das qualitätskriterium. es kommt natürlich in erster linie auf die bohnen und die röstung an. wenn dann aber die crema maximiert wird, dann finde ich, wie bereits erwähnt wurde, den geschmack und vor allem das "mundgefühl" um einiges besser. bei mir gilt auf jeden fall: bei gutem kaffee kann es nicht genug crema sein. ich stehe einfach auf diese cremige, mousse-artige konsistenz.

lg,
schnick

 

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Hallo, anhand der Crema ist die Qualität der Bohnen zu erkennen, der Röstung, und besonders der Frische des Espresso. Es ist auch ein Kriterium für richtige Temperatur (Farbe) und
Druck (Konsistenz). Allerdings deutet Crema nicht unbedingt auf excellenten Geschmack hin.
Allerdings schmeckt ein Espresso mit "komischer" Crema meist grauenvoll.
Daher meine Beurteilung :ein klares Ja,
Crema ist ein deutliches Qualitätskriterium.
Cremamembran ausgenommen, das ist Schaumschlägerei.
Deshalb lässt sich nichts mehr beurteilen. (Selbst wenn es schmecken sollte)

Ein Espresso der gut schmeckt hat im Normalfall eine gute, haselnussbraune, feinschaumige Crema,
ansonsten würde ich mein Equipment wegschmeissen.

Die Dicke der Crema ist zweitrangig und zeigt meist nur Sortenunterschiede/Mischungsverhältnisse an.
Reine Robustasorten haben z.t. Cremaüberschuss, Arabika oft wenig und etwas hellere Crema.
Was ja wieder ein Qualitätskriterium wäre, zur Beurteilung.

Gruß

 

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@saecoroyal:

Espresso ohne Cema ist wie Bier ohne Schaum.

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Das mit dem Cremaventil/Cremamembran war der Fettnapf in der Größe des Bad Dürkheimer Fasses.

 

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Na ja....
Es gab Zeiten, da musste ein gutes Fassbier in sieben Minuten gezapft werden. So etwas galt als Aushängeschild der guten Biergastronomie.
Das Ergebnis war ein schon reichlich vorgealtertes, halb schales Bier im Glas.:-(

Heute ist es anerkannter Standard, dass ein Sieben-Minuten-Pils ein Unding ist. Das Bier ist im Fass schon gut oder schlecht.
Man hat halt dazugelernt. Ob das nun was mit der Crema zu tun hat, ist eine andere Frage. Das Beispiel taugt aber wohl eher nicht zum Vergleich.

 

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Naja, es geht dabei ja nicht um das Bier sondern um die Blume. Ein schnell gezapftes und ausgehändigtes Bier hat extrem schnell keine Blume mehr, ein 7-Minuten Bier hat sehr lange eine Blume. Das ist der einzige Grund weshalb dies mal zu einem Standard geworden ist.

 

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Stimmt schon. Aber es schmeckt eben nicht mehr frisch...:-?
Trotzdem wollten alle es haben und der Wirt, der es so nicht anbot, galt als Stümper.
OK, am Ende würde ich in einer Kneipe mit Bier ganz ohne Schaum ebenso die Nase rümpfen wie bei einem Espresso der cremafrei serviert wird.

 

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Genau dieselbe Frage habe ich mir in letzter Zeit auch öfters gestellt. Für mich persönlich gilt nämlich nicht generell je mehr Crema desto besser.

1. Wenn ich sehr viel Crema habe, ist der Espresso häufig schnell kalt.
2. Ich mag es nicht, beim ersten Schluck nur Crema im Mund zu haben. Da wären wir wieder beim Bier-Vergleich. Auch dort besteht der optimale Schluck aus flüssigem Bier + Bierschaum zugleich.

Grad nochmal zum Thema Bohnenqualität und Crema. Ich habe hier um die Ecke eine Rösterei, deren reine Arabica-Bohnen schon gut 1 cm Crema ergeben. Sie haben auch noch eine Mischung aus 70/30 Arabica/Robusta, die die noch viel mehr Crema machen (mir aber nicht so gut schmecken). Jetzt habe ich kürzlich im Supermarkt mal Illy-Bohnen gekauft (roter Deckel), die übrigens preislich weit über denen aus der Kleinrösterei liegen. Sie ergeben nur ganz wenig Crema, trotz optimaler Bezugszeit. Die Bohnen sind auch nicht irgendwie abgelaufen oder so (MHD endet erst in 2 Jahren). Nun wird doch allgemein behauptet, die Illy-Bohnen wären von so hervorragender Qualität. Schmecken tun sie mir auch, aber mit viel Crema können sie bei mir nicht punkten. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit Illy-Bohnen?

Gruß, Lasse

 

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Ja, das ist bekannt, daß der Illy keine sonderlich gute Crema macht. Oder - mal ganz wertfrei ausgedrückt - recht wenig Crema.

 

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Ich denke, dass die Crema ein guter Indikator für das dann folgende Geschmackserlebnis ist.

Oder andersrum formuliert: bestimmte Crema-Bilder machen einen besch******* Espress sehr wahrscheinlich.

(Aber gleichzeitig hatte ich schon Espressi mit grenzwertiger Crema die eigentlich ganz gut waren)

 

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Als direkten Indikator für das Geschmackserlebnis würde ich die Crema nicht sehen, denn je nach Mischung/Bohne kommt die Crema von ganz alleine oder es ist relativ schwer eine Crema nach Lehrbuch zu zaubern. Da kann es bei der richtigen ohne/Mischung schon sein, dass die Crema einen bombastischen Eindruck macht, das Wasser läuft im Munde schon zusammen und dann ist dr Espresso dennoch nicht gut oder auch mal nicht geniessbar. Ich sehe es eher als I-Tüpfelchen, das zum Geschmack durchaus etwas beiträgt und das dafür sorgt, dass das Auge mittrinkt - was aber nicht zu verachten ist, wenn es um die Gesamtkomposition geht.