Crowdfunding/Crowdinvestment - Bankkredit

Diskutiere Crowdfunding/Crowdinvestment - Bankkredit im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Wir überlegen derzeit ob wir nicht doch Crowdfunding/Crowdinvestment anstelle eines uns angebotenen Bankkredites in Betracht für die Produktion...

  1. #1 XeniaEspresso, 07.10.2016
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    Wir überlegen derzeit ob wir nicht doch Crowdfunding/Crowdinvestment anstelle eines uns angebotenen Bankkredites in Betracht für die Produktion der Xenia ziehen.

    Die Frage, die wir uns nicht so recht beantworten bzw. abschätzen können, ist ob Crowdfunding/Crowdinvestment bei einer so speziellen Maschine mit einem relativ hohen Preis, überhaupt sinnvoll ist. Ich habe mir eine Reihe Projekte angesehen und mich in das Thema etwas eingelesen und mein Eindruck ist eher, dass 'Projekte' mit kleineren Summen besser laufen.
    Ich habe mir auch das Crowdfunding der Zuriga angesehen und da hat es aus dem Stand geklappt. Es geht bei uns jedoch um eine deutlich größere Summe.

    Uns würde da eure Einschätzung interessieren, denn der Aufwand für so eine Kampagne wäre nicht unerheblich.
     
  2. #2 phischmi, 07.10.2016
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    Hi @Iskanda,
    sehr schwer, hier eine Einschätzung abzugeben :confused:

    Die Herausforderung beim Crowdfunding ist ja, eine unbekannt große Zielgruppe von seiner Idee / seinem Produkt zu überzeugen.

    Im Fall der hochpreisigen (Heim-)Espressomaschinen ist die Zielgruppe ohnehin schon stark eingeschränkt. Die Frage ist nun, wieviele potenzielle Kunden dieser vergleichsweise kleinen Zielgruppe ihr von eurem Produkt überzeugen könnt.
    Dies hängt wohl - neben einer guten Präsentation - von euren Aleinstellungsmerkmalen ab und da habt ihr imho einiges zu bieten :)
    Ich kenne keinen Zweikreiser bis €2K der annähernd gut durchdacht ist wie die Xenia. Die allermeisten Vergleichsprodukte kränkeln an der ein und anderen Stelle oder unterscheiden sich lediglich im Design von dem Mitbewerbern.
    Von dieser Seite sehe ich also keine unüberwindbaren Hürden - eine gute Präsentation vorausgesetzt :cool:

    Viel schwieriger ist es für mich, den Markt und damit die potenziellen Kunden einzuschätzen. Das solltet ihr selbst am besten wissen. Und auch nur ihr könnt einschätzen, wieviele Maschinen ihr über ein mögliches Crowdfunding an die Frau / den Mann bringen müsst, um die Produktion vorzufinanzieren. Darüber werdet ihr euch in eurem Busines Plan aber sicher bereits Gedanken gemacht haben :)

    Philipp
     
  3. #3 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    Den Markt kennen wir schon. Nur ist die Vermutung, dass der Markt ausserhalb des KN anders ist.

    Wenn man sich die Röstmahlbrühmaschine von Bonaverde anschaut, dann lieben die Leute, die bei Crowdfunding als Käufer mitmachen, eher die einfachen, günstigen, genialen,.... Produkte (mal dahin gestellt ob das dann real so ist). Eine richtige Espressomaschine mit Folgekosten (Mühle, Bohnen,....) fällt da schon etwas aus dem Rahmen.

    Ja, na klar. Die finanzielle Seite haben wir immer genau im Auge behalten und kennen die Zahlen. Aufgrund der vielen Vorbestellungen zieht man hier eher auch Crowdinvestment vor. Es wäre unpraktisch für die gewünschte Summe per Crowdfunding Kunden einzusammeln und dann entscheiden zu müssen, ob man erst die oder erst die alten Vorbestellungen bedient. Vielleicht fällt bei Crowdinvestment der oben beschrieben 'Knackpunkt' weg, weil 'nur' die Chancen bewertet werden.
     
  4. #4 Alexsey, 08.10.2016
    Zuletzt bearbeitet: 08.10.2016
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    Wäre es eventuell nicht eine Möglichkeit, die Vorbestellungen um eine Anzahlung zu bitten (mit vielleicht leichtem Preisnachlass in diesem Fall)? Crowdfunding wäre ja nur dann sinnvoll, wenn Ihr erst so eine Gruppe finden müsstet.

    P.S.: ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass viele der Interessenten bereit wären, Euch zu unterstützen. Und bei einer Bosco muss man z.B. auch die Hälfte des Betrages in Vorleistung bringen.
     
  5. #5 Hurtz11, 08.10.2016
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    In dem Bereich kenne ich mich nun gar nicht aus. Aber: wenn eine Apotheke neu gegründet wird, muss dort auch erst einmal Ware zwischen 50 und 100k her, damit auch etwas verkauft werden kann. Diese Ware kommt vom Großhandel mit einem sogenannten Einrichtungsauftrag und muss erst nach einem Jahr bezahlt werden. Keine Ahnung, ob das bei deinen Händlern ebenfalls möglich wäre, aber zumindest das Nebengedöns wie Mühlen, Tamper etc. könnten doch die Produktion zumindest teilweise und zeitlich begrenzt querfinanzieren.
    In der Gastronomie sind ebenfalls Kredite über die Lieferanten üblich, da wird dann auf die Ware ein gewisser Prozentsatz auf den Kredit angerechnet. Hier musste man aber immer sehr darauf achten, dass der Prozentsatz nicht zu niedrig und die Preise nicht zu hoch waren (Knebelverträge).
     
  6. #6 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    Haben wir auch schon überlegt. Ist aber zu wenig und Crowdfunding/investment hat einen Vorteil: Es ist eine 'offizielle' Sache. Man zahlt und wartet. Hier kann ich mir gut vorstellen, dass Leute sich umentscheiden - zum Beispiel die Wartezeit in ihren Augen zu lang ist. Und dann haben wir eine wacklige finanzielle Basis.
     
  7. #7 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    Wir kaufen nicht über Händler. Das ist zu teuer.

    Zum Einen kaufen wir fertige Produkte (wie Sicherheitsventile) bei den Firmen entweder vom Lager oder lassen einen Produktion starten.
    Zum Anderen: Den Großteil machen aber die nach unseren Zeichnungen/3D-Dateien hergestellten Metallteile aus. Hier ist teils Vorkasse, teils Bezahlung bei Lieferung angesagt.
     
  8. #8 Alexsey, 08.10.2016
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    Eure Produktion ist doch schon angelaufen. Könnt Ihr nicht mittlerweile klare Lieferzeiten nennen? Das wäre natürlich für mich eine Bedingung, wenn ich Vorkasse leiste. Ohne einen Ausblick auf de Erhalt des Produkts, würde ich aber auch an keinem Crowdfunding teilnehmen. Wobei ich weis, dass hier ein Problem dabei liegt. Andererseits schließt man mit einer Vorkasse normalerweise auch einen Vertrag ab. Das hat Hand und Fuß und umentscheiden ist dann normalerweise nicht mehr.
    Wenn Ihr natürlich am Erschließen eines weiteren Kundenkreises interessiert wäret, könnte Crowdfunding schon interessant sein. Allerdings sehe ich es hierbei als Bedingung, erst die Vorbestellungen beliefern zu können. Sonst würde ich mich als Vorbesteller nicht so glücklich fühlen. Oder Ihr fragt die Vorbesteller, ob sie bereit wären, am Crowdfunding teilzunehmen.
     
  9. #9 omega3, 08.10.2016
    Zuletzt bearbeitet: 08.10.2016
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    Zurzeit sind die Zinsen extrem niedrig, das sollte euch doch entgegenkommen. Habt ihr überlegt, private Investoren zu suchen?
    Und worum geht es denn, ein profitables Geschäft aufzubauen, sich also gegen die etablierten Marken auf dem Markt durchzusetzen, oder reicht es euch, wenn ihr bei der erfüllen eures Traums, eine eigene Maschine herzustellen, nicht Konkurs geht...?
    Sprich: Wieviele Maschinen müsst ihr denn verkaufen pro Jahr, damit sich das rechnet?
    Vielleicht unterschätze ich den Markt, aber ich kenne in meiner gesamten Bekanntschaft vielleicht zwei Personen, die einen kleinen Turmix Siebträger haben, von Zweikreiser aufwärts ganz zu schweigen. Ist halt was für Feinschmecker und Hobbybaristas, nichts für die Masse. Daher wäre Crowdfundig wohl eher ein Tool für grössere Vorauszahlungen einzelner, die das Teil kaufen wollen und nichts, was auf Youtube viral geht...
     
  10. #10 Alexsey, 08.10.2016
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    Ich denke es geht darum die Produktion zu vergrößern, um die Kosten zu minimieren und den Umsatz zu steigern. Das ist völlig verständlich und legitim. Dabei ist es natürlich sehr interessant einerseits eine günstige Finanzierung zu haben, aber auch Andererseits genug Abnehmer. Growdfunding bietet hier im Grundgedanken einen interessanten Ansatz, da es beide Fliegen mit einer Klappe schlägt.
     
  11. #11 malbrecht, 08.10.2016
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    Moin,

    ich hatte heute Morgen schon mal angefangen, eine (subjektive) Antwort zu versuchen, hab's dann aufgegeben, weil IMHO ein "Meinungsbild von außen" hier nichts bringt. Mittlerweile habt ihr genau diesen Gedanken schon bestätigt: Den Markt *hier* kennt ihr, den Markt außerhalb (also dort, wo auf diese eure Frage ja gar keine Antwort zu erwarten ist) nicht.

    Die trivialen - und hier unsortierten - Überlegungen habt ihr schon gemacht:
    Die Bank will einen bestimmten Zinssatz haben. Wenn der Kreditvertrag freie Rückzahlung zulässt, habt ihr weitgehend Kontrolle über das finanzielle Risiko. Das heißt, dass ihr bis zum tatsächlichen Investitionszeitpunkt mit einem überschaubaren Verlust aus der Nummer wieder rauskommt.
    Der Krautfun-Dingservice nimmt einen prozentualen Anteil von der Auszahlungssumme, das heißt, ihr müsst von vornherein "höher zielen" und wenn das Geld kommt, habt ihr zumindest eine moralische Verpflichtung den Investoren gegenüber, tatsächlich zu liefern.
    Wenn eure Kalkulation nicht aufgeht, könnt ihr auf dem Bankweg eher nachfinanzieren - beim Krautweg müssen die Zahlen belastbarer sein (das ist meine persönliche Einschätzung, ein Banker wird das wohl anders sehen ;) ).

    Ich *glaube*, dass der Kraut-Weg teurer ist, weil die Vorab- und Nebenkosten höher und vermutlich (auszurechnen) der Abzug durch den Dienstleister (Amazon o.ä.) höher als die derzeitigen Zinsen sind. Zudem seid ihr zeitlich viel unflexibler: Die Funding-Phase muss lange genug laufen, dass ihr genügend Geld und Unterstützer sammelt, andererseits schreckt die lange (Vor-)Laufzeit davon ab, in eine Maschine von euch zu investieren, denn solche Geräte sind High-End-Luxus und damit immer auch eine Moment-Entscheidung (alle theoretischen Vorüberlegungen wie "Kaufberatung im Kaffee-Netz" mal außen vor, das ist wie das Warten auf den Weihnachtshasen: Vorfreude).

    Krauting heißt: Weit mehr Aufwand, weit mehr Kommunikation, weit mehr Stress (weil "Backer" gerne nörgeln, mosern, ihre Eheprobleme auf euch projizieren und ganz plötzlich ihre Investition zurückziehen, weil die Familienkröte an Diarrhö leidet). Aber ihr habt weniger tatsächlich Verpflichtungen und, wenn das Geld da ist, Freiheit.

    Die Höhe des Investitionsbetrags sehe ich als weniger wichtig für die Entscheidung an, bei den heutigen Zinsen ist mit einem anständigen Businessplan ein Kredit bei einer seriösen Bank kein Problem. Tatsächlich suchen insbesondere Sparkassen mehr oder weniger "händeringend" nach Möglichkeiten, ihr Geld zu verleihen - der Mittelstand fährt derzeit mit angezogener Handbremse, Klötzen unter den Puschen UND Bremsfallschirm.

    Kurz: Krauting heißt vor allem "moralische Verpflichtung", theoretisch könnt ihr mit dem eingenommenen Geld auch einfach abhauen (wird ja wohl oft genug so gemacht). Das Geld ist eures, wenn es kommt, im Idealfall habt ihr bis zum Produktionsstart noch Einsparmöglichkeiten gefunden und macht allein darüber einen besseren Gewinn. Von der rein finanziellen Seite erscheint mir Krauting daher "attraktiver", weil es potentiell risikofreier ist, mehr Gewinn abwerfen könnte und, nach Ablauf der Funding-Phase, zeitlich ziemlich entspannt ist (den Druck der "Backer" mal außen vor gelassen).
    Banking heißt: Zuverlässig Geld haben, eine zuverlässige Zeitplanung bauen können, mit dem entsprechenden Kreditvertrag jederzeit alles zurückzahlen können. Es ist der sicherere, wahrscheinlich drastisch einfachere, schnellere Weg, der euch aber darauf festlegt, auch tatsächlich zu liefern (nicht nur moralisch, sondern ganz konkret). Dass ihr das vorhabt, ist klar, ich zähle nur auf.

    Meine persönliche Erfahrung (aus ein paar Jahrzehnten Soft- und Hardwareentwicklung und einigen Hobbyprojekten) mit "Community-based" Projekten ist 100% negativ. Der Aufwand übersteigt (IME) ausnahmslos immer den tatsächlichen Gewinn (finanziell, moralisch, emotional). Subjektiv sähe ich daher ein "Funding" als Hochrisiko (auch, wenn es das de facto gar nicht ist), d.h. es muss einen dramatisch höheren Gewinn (mindestens finanziell) abwerfen, um gegenüber der konservativen Bankpartnerschaft eine Chance zu haben. Ich glaube, dass das bei einem international aufgezogenen Projekt "Kaffeemaschine" möglich ist - aber wenn ihr international versenden wollt, kommen möglicherweise unvorhergesehene Kosten (Zertifikate) dazu, die ihr momentan (Deutschland- oder EU-weite Distribution) gar nicht auf der Uhr habt.

    ...................... elektronische Knibbelkante ......................

    Soweit meine Gedanken. Ob irgendetwas davon hilft - es ist immerhin subjektiv - müsst ihr entscheiden.

    Marc
     
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  12. domo

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    Das zentrale Problem wurde noch nicht ausreichend gewürdigt: bei einem Kredit habt ihr das Geld sicher. Bei einer Finanzierung über Crowd ist das nicht sicher und es wird eine Zeit lang brauchen, bis ihr das Ergebnis kennt - also definitiv ein größerer Zeitaufwand. Solltet ihr wuch für eine Art der Crowdfinanzierung entscheiden würde ich als ersten Schritt die Werbetrommel heiß laufen lassen - also auch in ungeliebten Fachblättern und Foren im benachbarten Ausland.
     
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  13. #13 yoshi005, 08.10.2016
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    Ich persönlich habe bisher ein paar Projekte auf Kickstarter und Wemakeit unterstützt, allerdings jeweils nur bis zu einem Betrag von 100 EUR. Crowdfunding birgt immer das Risiko eines Totalverlustes, und ich würde das bei vierstelligen Beträgen niemals eingehen.

    Gerade im Kaffeesegment gibt es Beispiele für gescheiterte bzw. noch nicht realisierte Projekte (ZPM Nocturno, Arist), so dass ich die Bereitschaft derCommunity, solche Projekte zu finanzieren, zumindest nicht für gesichert halte. Eine Bestellung mit Anzahlung, wie es zum Beispiel bei Kafatek Monolith oder bei der EG-1 praktiziert wird, halte ich als Konsument für seriöser. Zumal ich das Geld bei Nichtlieferung immer noch zurückfordern kann.
     
  14. #14 nobbi-4711, 08.10.2016
    nobbi-4711

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    Bank ist nicht so sicher, wie alle denken. Bei einem gewerblichen Kredit reicht eine Einstufung der Bank in eine andere Risikogruppe, um den Kredit sofort vorzeitig fällig zu stellen. Ist einem Freund von mir passiert. Trotzdem würde ich sagen, nimm den Bankkredit. Wenn Ihr so gut aufgestellt seid, dass die Bank Euch tatsächlich ein Angebot gemacht hat, dann ist es schon die halbe Miete. Ihr müsst nur einigermaßen Euren Zeitplan einhalten. Crowdfunding ist in meinen Augen ein wildes Drunter und Drüber, bei dem zT völlig überzogene Erwartungen seitens der Kreditgeber herrschen, und wenns eine bestimmte Schwelle überschreitet, seid Ihr mehr mit Mails beantworten, beschwichtigen, erklären beschäftigt als mit Eurer Maschine. Gibt es denn eine Statistik, wieviele Crowdprojekte scheitern? Man hört ja immer nur von den tollen paar Erfolgen (erinnert mich immer an den Senfladen in Berlin, die einzige Ich-AG, die jemals halbwegs funktioniert haben dürfte).

    Greetings \\//

    Marcus
     
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  15. omega3

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    Darauf kannst du einen lassen. Das KN ist ein Biotop durchgeknallter Frösche, die Kaffeebohnen auf das Zehntelsgramm abwiegen und Grafiken über die Partikelgrössenverteilung verschiedener Mühlen betrachten, als wäre es das Orakel von Delphi.
    Draussen überlegt man sich, welcher der gerade angesagten Vollautomaten wohl den "besten" Kaffee macht - vorausgesetzt, dass er zu den neuen Küchenfronten passt...
    So, fertig Polemik. Ich fahr jetzt zu meiner Freundin und trinke liebevoll zubereiteten Kapselkaffee. :)
     
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  16. #16 yoshi005, 08.10.2016
    yoshi005

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    Noch etwas: Das Zuriga-Projekt ist zwar gelungen, aber ich bezweifle, dass die eingesammelten 30.000 chf ausreichen werden, um die Investitionskosten für eine größere Serienproduktion zu decken. Ich schätze, dass Zuriga am Ende des Projektes genau da stehen wird, wo Ihr jetzt seid: Vor der Frage, wie man eine größere Produktion aufbaut.

    Und genau in dieser Phase besteht aus meiner Sicht das größte Risiko eines Scheiterns, da die Investitionskosten beim Schritt von der Garagenproduktion zur Serienfertigung auf einmal sprunghaft ansteigen mit Großen Auswirkungen auf die Gesamtkalkulation. Das führt zu einem eventuell deutlich höheren Endkundenpreis und lässt das P/L-Verhältnis des Produktes schnell anders aussehen als in der Kleinserie.
     
  17. #17 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    So, zurück aus Hockenheim und ich war gespannt, was hier geschrieben wird. Vielen Dank erst einmal an alle in die nich tganz so einfach Thematik einzusteigen. Ich antworte Stück für Stück.

    Das können wir genauer als das letzte Mal, jedoch haben wir viele 'Variablen' und so würde ich im Moment einen Zeitraum formulieren: 1. Quartal 2017. Ich habe aber keine Idee wieviel der 280 Reserivierungen noch Bestand haben. Bei den ersten 100 hatten sich 50% anders entscheiden (was bei der langen Wartezeit eine sehr gute Quote ist).

    Doch. Das Widerrufsrecht lässt das zu.
     
  18. #18 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    Wir hatten das lange Zeit ausgeschlossen, sehen das mittlerweile anders.

    Ziel 1: Zur Produktion (0-Serie) bringen (können wir abhaken)
    Ziel 2: Richtig zur Produktion bringen (daran arbeiten wir: 300 Einheiten)
    Ziel 3: Eine Durchsetzung gegen etablierte Marken streben wir nicht an. Wir haben unsere Nische und da werden wir unser Geld verdienen können. So ist das Ziel: Es soll ein wirtschaftlicher Betrieb mit 4-6 Leuten möglich sein.

    300 Maschinen wäre die untere Grenze, 1200 die obere Grenze (nach der jetzigen Konzeption).

    Das tust du. :)

    ...und auch mein Verdacht ist: du hast trotz 'Unterschätzung' recht. Nicht weil es diese Leute nicht gibt, sondern weil das Crowdfunding-Publikum ganz evt. das falsche Publikum ist. Da gehen Drohnen und andere 'Gadgets' wahrscheinlich besser.
     
  19. #19 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    Ja und nein. Um es kurz zu umreissen. Die Bank stuft uns sehr gut ein und will nur 2,8% haben. Das ist ok und das würde ich sofort unterschreiben. Leider hat man das Angebot anders gestaltet als es besprochen war und hat 2 Dinge hineingeschummelt, die die Rechnung wieder anders aussehen lassen. Zum einen zieht man sich eine wirklich saftige 'Beratungsgebühr' - fast 3000 Euro und zum 2. nagelt man uns auf 5 Jahre fest. Wir möchten eigentlich nur 2 Jahre und haben 3 Jahren zu gestimmt. Rechnet man das zusammen, sind 8-9% des Crowdfundings nicht mehr ganz so teuer (plus kostenfreier Werbung 'überall').

    Genau so ist es.

    Das habe ich so nicht erlebt. Immerhin: Der Mensch von der Sparkasse war da, hat uns erklärt das wir sowieso in einer der schlechtesten 'Bewertungsklassen' bei der Einstufung landen (=hohe Zinsen) und dass die Idee das selber zu entwicklen, finanzieren und zur Produktion zu bringen keine gute Idee gewesen sei. Das sei für eine positive Beurteilung wertlos. Er liess sich die fein säuberlich ausgearbeiten Unterlagen geben, verschwand und meldete sich nie mehr. Ein Komiker... :) Übrigens ähnlich: Deutsche Bank & Commerzbank. Es sei zu uninteressant. Mit der jetzigen Bank ist auch alles i O bis auf die nicht-abgesprochen und ungewünschten Zusatzbedingungen.

    Ja, alles sehr defensiv gerechnet.

    Doch, haben wir weitestgehend. Mitteleuropa und Südost-Asien sind unser Ziel, wobei ich schon heute sagen kann: In der derzeit geplanten Größe und mit dem Personal werden wir das alles nicht bedienen können und werden es auch nicht auf Teufel komm raus probieren. Dazu bedürfte es eines Partners, ob nun extern (andere Firma) oder intern. Das ist zu groß und ich finde es mittlerweile ok, wenn man sich im Bewußtsein seiner Möglichkeiten begrenzt.
     
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  20. #20 XeniaEspresso, 08.10.2016
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    Ja, das ist das Risiko. Deswegen diese Abwägung ob es lohnt sich hier zu engagieren.
     
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