Dalla Corte Mina

Das liegt daran, dass die Leute es nicht verstehen können oder wollen und die unterschiedlichen Flow Begriffe durcheinander werfen. Irgendwann wird einem dann an den Kopf geworfen, dass das ja sowieso alles physikalischer Humbug wäre und so gar nicht sein könne. Dann lässt man das Schreiben halt irgendwann...

 

Da hätte DC halt dran denken sollen, bevor sie anfangen, munter Begriffe umzudefinieren.

Die Mina ist unabhängig davon auf jeden Fall eine tolle Maschine.

 

Und genau deswegen lass ich es. Ich hab gefühlt zigmal erklärt, wie es gemeint ist (und mW wird der Begriff flow ausserhalb des Kaffee Netzes auch überhaupt nicht von jemandem definiert, falls doch, bitte ich um Info, wo), aber man klammert sich halt daran fest, dass das irgendwie nicht sein darf, weil "die da was umdefinieren"...reicht.

 

Es ist kein Erklär-Problem. Du kannst das maximal rechtfertigen..
Das Resultat ist auf jeden Fall, dass mögliche Kunden nicht verstehen, wie das gute Stück funktioniert.

Glücklicherweise ist das auch nicht mein Problem..

 

Nachdem ich die Mina bestellt habe, habe ich diesen ganzen Thread komplett durchgelesen. Ich wollte mich auf die neuen Einflussmöglichkeiten und die Eigenschaften der Mina vorbereiten und meine Vorfreude anheizen. Leider muss ich feststellen, dass im gesamten Thread sehr wenig über diese Dinge diskutiert wird. Im gesamten Thread werden nur etwa eine Hand voll Profile vorgestellt, ich glaube sogar nur 2 oder 3. In den restlichen Seiten findet sich für mich wenig Nützliches. Schade. Vielleicht schaffen wir es, uns von nun an nicht in Grundsatzdiskussionen zu verlieren, sondern die Eigenschaften und Verhaltensweisen der Maschine, ihrer Profile und unsere Erfahrungen damit auszutauschen.

 

Sodele, die Mina schließe ich heute Abend an. Gibts Tipps, welches doppelte Sieb (sind ja mehrere Doppelte mitgeliefert) mit welcher Füllmenge ich zum Start nehmen soll?

Grüße Bojan

 

Hallo zusammen,

Niels hier, neu auf Kaffee-netz. Ich bin hauptsächlich zu finden auf Home-Barista.com.

Ik habe diesen ganzen Thread komplett durchgelesen. Aber er ist so wenig (nichts?) geschrieben über wie die Espresso schmeckt aus die Mina. Wie ist die Texture, body und mouthfeel? Wie ein Speedster? Ist der Geschmack sauber und klar? Sweetness? Wie macht die Mina dunkel geröstet Kaffee? Und wie hell geröstet kaffee? Sind Sie zufrieden mit Ihre upgrade von die Alte machine? Machen Sie ristrestto's? Oder 1:3 ratio high EY shots? Etc Etc.

Danke, Grüße Niels

 

Mal so als Flowprofilinganfänger: Wenn ich dem sagenumwogenen Slayershot an der Mina nahe kommen will, wende ich am Anfang ja eine möglichst langsame Präinfusion möglichst lange an. Die niedrigste Stufe, die ich einstellen kann, ist DFR2. Welchen Flow erreicht ihr bei DFR2 und welchen Flow würde man an einer Slayer für die Präinfusion typischer Weise anwenden?

 

Pre-brew mode is generally set to 1-2 grams per second on the Slayer.
DFR2 macht 2 grams per secunde

 

Danke für die schnelle Antwort! Die niedrigen Flussraten unter 2g/sek sind derzeit mit der Mina bei DFR2 nicht realisierbar, oder übersehe ich etwas?

 

Du kannst unter 2 g/sek nur 0 g/sek einstellen - aber das wirst Du ja schon gesehen haben.

 

DFR entspricht 1,8g/sek. Damit ist eine ewig lange Preinfusion möglich. Ich nutze das häufig mit hellen Bohnen, da gehen locker 40 Sekunden PI.

@NelisB : Wie soll man das beantworten? Mit der Maschine ist geschmacklich alles möglich, von perfekt bis grausam schlecht, von dickflüssig und sirupig bis klar, von sweet bis erdig! Alles hängt davon ab, wie dein Flow-Profil zur Bohne passt und natürlich von der Bohne. Auch die Mina zaubert aus schlechten Bohnen keinen Godshot. Mit der Maschine ist jedenfalls sehr viel mehr möglich als mit der Speedster und die Mina kann selbstverständlich auch dunkel.

@pouni : Ja ein Fokus auf Profile wäre wünschenswert. Habe Profile gepostet aber leider verläuft alles immer in Grundsatzdiskussionen.

 

Weshalb ist das Dalla Cortes Fehler? Von DC wird alles ganz genau erklärt auf Youtube oder beim Händler vor Ort. Wer sich mit der Maschine etwas befasst, versteht, wie das Ding funktioniert. Mich erschleicht langsam das Gefühl, dass einige einfach aus prestigegründen eine solche Maschine besitzen wollen, nicht aber bereit sind, die Maschine zu begreifen. Wer nicht bereit ist, sich mit dieser Maschine zu befassen, der sollte die Finger davon lassen. Man kann sehr vieles auch falsch machen mit sovielen Parametern. Es gibt andere, einfachere Maschinen, die guten und schlechten Espresso können.

 

Wer etwas im Thread zurückblättert, wird möglicherweise feststellen können, dass exakt die selbe Diskussion schon einmal geführt worden ist...

 

Lasst uns doch lieber auf die Anwendung und die Profile konzentrieren. Mir ist prinzipiell sehr klar, was beim DFR verstellt wird, weil ich vor dem Kauf alle im Netz gefundenen Infos inkl. diesem kompletten Thread aufgenommen habe und weil ich eine sehr gute Beratung beim Händler genossen habe, bei dem ich die Mina gekauft habe. Was ich aber nicht verstehe, ist wie ich derartige Präinfusionen erreichen kann:

Bei 1,8g/sek fließen 72g Wasser in 40sek in den Puck. Meiner Schätzung nach müssten im Sieb ca. 36g Kaffee sein, damit 72g Wasser aufgenommen werden, bevor die Präinfusion beendet wird. Oder verstehe ich das falsch? Aus meiner Sicht ist die Präinfusion beendet, wenn der Puck gesättigt ist 7nd der volle Druck anliegt... Oder wie ist das hier gemeint?

 

Angenommen du hast einen mittleren Mahlgrad eingestellt, mit dem du mit 18g Kaffeemehl auf 36g Output kommst (in 25 Sekunden ab dem ersten Tropfen). Dann benötigtst du ungefähr die doppelte Menge des Kaffeehmels an Wasser (36g) um den Puck zu sättigen. Wenn du jetzt eine PI mit DFR 2 möchtest, dann kommst du bei 1,8g/s auf eine Preinfusionsdauer von ca 20 Sekunden und total 45 Sekunden Bezugsdauer. Möchtest du eine noch längere Preinfusion bei helleren Röstungen, dann musst du entsprechend feiner mahlen. Hier kommen die unimodalen Mühlen ins Spiel. Ab diesem Punkt ist dann Schluss mit Preinfusion berechnen, dann passt du nur noch den Mahlgrad, den Flow nach der Preinfusion und die Bezugsmenge an. Die Preinfusionsdauer ist dann Resultat des Mahlgrads. Bei sehr hellen Röstungen, die lange Preinfusion mögen, gehe ich deshalb immer direkt in den manuellen Modus mit einem hinterlegten Profil von DFR2/DFR6/DFR2. Du lässt manuell die Preinfusion mit DFR2 laufen bis zu einem Druck am Puck von 4bar, dann gehst du ganz kurz auf 6g/s und wieder runter auf 2g/s und lässt den Hebel da bis zur Ende der Bezugsdauer. Dann schaust du wie lange der Bezug nach dem ersten Tropfen gedauert hat und passt gegebenfalls den Mahlgrad an. 27/28 Sekunden ab dem ersten Tropfen ohne Preinfusion ist bei sehr hellen Röstungen ein guter Startpunkt. Dann machst du noch finetuning über den Geschmack. Sehr wahrscheinlich wird deine Preinfusion dann länger als 20 Sekunden dauern und der Druck am Puck hinten raus deutlich abnehmen. Hast du den Mahlgrad gefunden und möchtest nun dieses Profil speichern, dann nimmst du beim manuellen Bezug den Shottimer und schaust wie lange die Preinfusion gedauert hat (bis 4bar am Puck). Dann passt du bei deinem Profil DFR2/DFR6/DFR2 die Dauer der Preinfusion mit DFR2 an. Das könnte dann so aussehen:

DFR2: 30Sek
DFR6: 1.5Sekunden
DFR2: bis Ende

Letztendlich habe ich für verschiedene Kaffeesorten und Röstgrade, die ich mag, ein Ausgangsprofil entwickelt. Habe ich nun einen Kaffee, den ich nicht kenne, dann nehme ich als Ausgangspunkt das Profil eines bekannten Kaffees mit ähnichem Röstgrad und ähnlicher Herkunft. Von da an mache ich dann nur noch finetuning, sofern das Ausgangsprofil bereits einigermassen schmeckt. Deine Ausgangsprofile könnten dann beispielsweise so aussehen:

- Äthiopisch hell > 2/6/2 (manuell), 94 Grad
- Mittelamerika mittel > 7 durchgehend, 93 Grad
- Barschlampe mit Robusta dunkel > Preinfusion mit DFR5 für 6 Sekunden/ DFR 8 für 15 Sekunden und DFR6 bis Ende, 93 Grad

Ich denke, DC arbeitet an einem Share für Profile: MINA

 

Wow, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort! Ich habe Gestern Folgendes entdeckt:


Die anstehenden Videos klingen für mich vielversprechend... Ich habe das verlinkte Dokument angesehen und da ist mir insbesondere aufgefallen, dass Danilo Lodi bei dunklen Röstungen empfiehlt, zum Start mit einem sehr aggressiven Flow (DFR10 oder DFR12) für ein paar Sekunden den Puck schnell mit Wasser zu durchdringen und dann erst auf einen niedrigeren Flow bis zum Ende zu gehen... Viel zum Experimentieren für mich...

 

Hier der Link zu Danilo Lodis PDF Guide:

https://static.wholelattelove.com/PDFs/Dalla+Corte+Roasted+coffee+vs+Flow+rate.pdf

Clive Coffee schlägt auch ein solches Profil vor:

 

Oh, wo findet man denn die Profilvorschläge von Clive Coffee?

 

Dalla Corte Mina: App Overview Video

Von mir aus dem Video kopiert (bei 40 Sekunden). Schmeckt mir mit dunklen Röstungen mit 100% Arabica. Empfehlenswert mit dunklen robustalastigen Röstungen ist dieses Profil hier:

Dalla Corte - The perfect profile for your commerc - EN