Decent Espresso Maschinenbesprechung

Ich bin vielleicht nicht auf dem aktuellen Stand, was die Decent betrifft. Kannst Du das z.Zt. verwendete Verfahren verlinken oder beschreiben? Ich erinnere mich so, dass bei der Decent das Flussraten-reduzierte Betröpfeln als PI galt und das automatisch entdeckte Erreichen von 0,7bar als deren Ende (und somit als Beginn des Pressure-Profiling). Das wäre in meinen Augen, aus dem oben beschriebenen Grund, fragwürdig: Der Druck muss für eine PI über ca. 1,0bar liegen, denn bei weniger Druck wird der Puck nicht in der Tiefe, sondern nur oberflächlich durchtränkt. Er darf aber auch nicht zu hoch gehen, wenn man eine längere PI mit Quellphase will (statt einer E61-inspirierten PI, die mehr ein Schutz vor dem ersten Druckimpuls einer förderstarken Pumpe ist).

 

Kann man diesen benötigten Druck denn für alle Maschinen, Pumpen, Siebel, und so weiter verallgemeinern?


gestammatalked, äh. regrappahulked.....nee.... gepappalallt,
Ach Mist, ihr wisst schon

 

Die Flow Rate kannst du meines Wissens nach auswählen, stoppen tut sie entweder automatisch durch die "Druckschwelle" oder nach eingestellter Zeit. Die Automatik verspricht ja eine vollständige Sättigung, um genau die Gefahr der von dir beschriebenen unvollständigen Durchfeuchtung zu verhindern, sofern sie funktioniert wie versprochen.
Alternativ, wenn du lieber Druck möchtest, könntest du doch einfach ein Druckprofil mit 2 Bar für x Sekunden programmieren.

 

> Die Flow Rate kannst du meines Wissens nach auswählen, stoppen tut sie entweder automatisch durch die "Druckschwelle" oder nach eingestellter Zeit. Die Automatik verspricht ja eine vollständige Sättigung

Da einer die Maschine hat, wäre der Test, ob der Puck vom Flow-Profiling durchtränkt wird, einfach: Beobachten, wie lange die Automatik wartet und vorher abbrechen bzw. ein Pressure-Profile programmieren, das sofort nach dem Flow-Profiling stoppt. Puck herausklopfen und durchschneiden. Dann sieht man im Querschnitt exakt, wie weit das Wasser gekommen hat. Ich habe unter 1bar – 1,25bar (je nach Mahlgrad/Kaffee) nichts Sinnvolles gesehen. Homgogenes Durchtränken klappt nicht ohne Druck, d.h. nicht ohne Pressure-Profiling.

> Kann man diesen benötigten Druck denn für alle Maschinen, Pumpen, Siebe, und so weiter verallgemeinern?

Welcher Druck am besten zum homogenen Durchtränken geeignet ist (wenn man das will), hängt natürlich von Mahlgrad und Kaffee, Kaffeealter und vermutlich auch anderen Faktoren wie der Siebtiefe ab.

Der Druck von 0,7bar als Startsignal für das Pressure-Profiling war auch nur eine willkürliche Wahl - die einem Programmierer das Leben einfacher macht. Gesucht ist ein Punkt in der Nähe des Moments, in dem die Manometernadel hochschnellt. Die mathematisch korrekte Lösung wäre, die Druckkurve zu differenzieren (aber das macht viel mehr Arbeit, als auf 0,7bar zu warten). Ab dem Moment weiß man, dass die mit kompressibler Luft gefüllten Hohlräume geflutet sind und dass der eigentliche, "plötzliche" Druckaufbau losgeht: Die inkompressible Natur des Wassers schlägt durch. Sekundenbruchteile später ist man schon im PI-Bereich von 1bar-2bar.

 

Jepp, das wäre eine gute Möglichkeit.

Du legst das Startsignal selbst fest. Du kannst nur eine Zeit oder einen Druck einstellen, auf den gewartet wird, bis der eigentliche Shot losgeht. Ich weiß nicht wo die 0,7Bar herkommen, in den Decent Videos ist meistens ein Wert um die 4 Bar als Schwelle eingestellt.

Ganz genau verstehe ich deine Kritik nicht. Gibt es irgendeine Maschine, die hier mehr Möglichkeiten hergibt, bzw. was fehlt dir denn bei der Decent?
Ja, die erste Ableitung des Drucks wäre ein Feature anstatt der Druckschwelle, programmiertechnisch wäre Differenzieren ja wirklich ein Leichtes. Da ich jedoch denke, dass die Sättigung eine relativ schlagartige Druckänderung ergibt, denke ich nicht, dass besonders viel Zeit zwischen einem Schwellwert des Drucks oder einem Schwellwert seiner Ableitung vergeht.

 

Da es nur um Sekundenbruchteile geht, ist als Auslöser ein Schwelldruck auch völlig sinnvoll - im Gegensatz zum Differenzieren eines Drucksensorsignals..

Grüße,
Dale.

 

Es gibt verschiedene E61-Profile - mit und ohne PI.
Man kann wie oben beschrieben die Profile nach Download ansehen inkl. Beschreibung, das begrenzt die Spekulationen...



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Ich hätte da mal eine gänzlich andere Frage,
Kannst du die soft wer beziehungsweise die Maschine nach runterladen der software auch mit einem iOS Gerät steuern?
Dies wurde mir vor geraumer Zeit zwar mal bestätigt, habe aber seitdem nichts mehr davon gehört und jetzt wäre quasi die erste Möglichkeit dies zu testen, grins

Grüße, Sebastian


gestammatalked, äh. regrappahulked.....nee.... gepappalallt,
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Hallo Sebastian,
ich erinnere mich auch, mal gehört zu haben, dass man die Maschine ggf. mit einem iPad steuern kann. Dazu müsste es eine App mit der Software im Store geben, die ich aber so nicht auf die Schnelle gefunden habe. Am besten Du fragst mal direkt bei DE an. Ich vermute es ist vorgesehen, aber noch nicht verfügbar. Momentan haben die andere Baustellen...Stichwort: Maschinen ausliefern und auch schon erste Updates für die Software (Advanced Shot Editor ist noch nicht ganz fertig)...

Problematisch wird für Dich, dass man die Infos auf dem Tablet sehen können muss, um zu verstehen, was man ändern muss, um einen besseren Shot zu erreichen...
Viele Grüße
Stefan

 

Mit etwas feinerem Mahlgrad schon im Bereich, wo es besser passt - geschmacklich noch etwas zu sauer...muss ich mal die Temperatur hochsetzen morgen...


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Der erste Teil des Bezugs (die PI) ist hier Durchfluss-geregelt, der zweite Teil dann per Druck? Ab 18s oder so?

Grüße,
Dale.

 

Die Präinfusion wird beendet sobald der Druck bei 4 bar ist.
Flow ist 4 ml/s während der PI.

Habe heute im Decent Forum gelesen, dass bei Flow von 1,5ml/s während PI erst nach 37-40 s die PI beendet war und dazu brauchte es einen sehr sehr feinen Mahlgrad (war mit einer EK43 nicht zu erreichen) - das war dann wohl Slayer like und nach Einstellen der Mühle, war das gut reproduzierbar. Ziel der DE1+ ist die Reproduzierbarkeit.
Ich muss allerdings erstmal das Feintuning hinbekommen für den jeweiligen Kaffee, bevor ich an Reproduzierbarkeit denken kann.
Die Flow basierten Profile sind nicht so einfach zu beherrschen, es wird geraten erstmal die druckbasierten zu nehmen. Das mache ich auch...hab noch viel zu lernen...

 

Mahlzeit,
Danke für die Info, hätte ich ja selbst drauf kommen können diese App im Store zu suchen.
Auf iOS Geräten gibt es eine gut funktionierende, VoiceOver Funktion, welche mir alles vorliest worauf mein Finger liegt.
Laut Mirjam wollen die dies innerhalb von einem Jahr nach Verkaufsstart in Deutschland soweit implementiert haben dass die Maschine auch für sehbehinderte und blinde gut nutzbar wird, die Hoffnung stirbt zuletzt, lach.

Was genau hast du gemeint, muss man sehen können, irgendwelche Werte und zahlen oder grafische Abbildungen beziehungsweise Darstellung? Auf dem Tablett?
Wenn es irgendwelche grafischen Darstellungen sind muss ich noch mal Rücksprache mit D halten.

Neidische Grüße, Sebastian


gestammatalked, äh. regrappahulked.....nee.... gepappalallt,
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Ja, es sind die Kurven für Temperatur, Druck und Flussrate, die das Tablet anzeigt und das sind die wesentlichen Infos zum Shot (so kann man ableiten, was falsch lief und sich überlegen, was man ändern muss, damit man ans Optimum kommt). Die VoiceOver Funktion wird vermutlich nur Text vorlesen...

Im Moment bin ich dabei die Maschine kennenzulernen und die Mühlen darauf umzustellen. Die Decent tickt da anders als meine bisherigen Maschinen und darauf muss ich mich erstmal einstellen. Ohne die Grafiken wäre das schwierig.

Viele Grüße

Stefan

 

Moin,

ich wollte eigentlich nur wissen, ob im zweiten Teil des Profils dann der Druck konstant gehalten wird? Scheint ja so..

Grüße,
Dale.

 

Nahezu konstant in meinem Fall, da vor dem leichten vorgesehenen Abfall schon zu Ende...




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Servus Stefan,
Gut zu wissen, dann weiß ich ja mit welchen Fragen und Vorschlägen ich DE in der Zukunft erst mal Löchern muss.


gestammatalked, äh. regrappahulked.....nee.... gepappalallt,
Ach Mist, ihr wisst schon

 

88ml bei knapp 40s ist ja doch recht viel!?

 

Die ml-Angaben sind nicht verlässlich, aber die 26,5 g in der Tasse, die hab ich nämlich gewogen!


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Der Flowmeter kann natürlich nicht unterscheiden was in der Tasse landet und was im Puck.