Der gläserne Nutzer - und wie man sich schützen kann

Wir haben gleich mal "durchgeblättert"; auf unseren Geräten ist SMB ab Version 2.0 aufwärts installiert. SMBv1 gibts gar nicht mehr.
Da müsste doch eine Sendung per SMBv1 z. B. von einem Linux-User oder sonstwo her unweigerlich dran scheitern...?

 

Wenn Du es schaffst, Linux in SMB1 zu zwingen, ja.
Ich glaube aber nicht, dass

Das wurde bei allen Betriebssystemen mit installiert und bisher nie entfernt oder ausgeschaltet. Erst mit dem Herbst-Update für Windows 10 und Server 2016 wird SMB v1 deaktiviert ausgeliefert, dabei ist es aber noch immer.

Ich fürchte, ihr habt nicht richtig geschaut - je nach Windows-Version muss man über Programme & Funktionen, PowerShell, Kommandozeile oder die Registry gehen. Und es gibt (wieder abhängig von der OS-Version) zwei Stellen, an denen geschraubt werden muss: Server und Client. Dabei ist nicht ein Windows Server gemeint, sondern die Funktion "SMB v1 Server", also der, der Freigaben im Netzwerk zur Verfügung stellt und "SMB v1 Client", also der, der sich von den Freigaben bedient. Auch ein Windows 7, 8, 8.1, 10 hat beide Funktionen standardmäßig aktiviert!

Soll heißen: Wenn Du SMB v1 (Server & Client) nie bewusst disabled / deinstalliert hast, dann ist es aktiv!

 

Anderes Thema (mir ist schlecht - ich will zurück in die Steinzeit, mindestens aber ins Mittelalter):

[Quelle: Trickreiche Chatbots ]

 

das mit dem Linux ist meine Laien-Erfindung.... tut mir leid, bitte um Vergebung....
dass wir das SMB1 nicht gesehen haben, bezieht sich nur auf unseren Rechner; dort gehts ab SMB2 los... SMB1 gibts bei uns nicht...
aber wir sehen noch mal genauer nach. Bestimmt hast Du recht und wir haben noch nicht richtig geschaut...
Allerdings sind wir keine Programmierer... würden also alleine nicht im System rumobern....

Was mich jetzt wundert, bei so einer gravierenden Sache gab es noch keinerlei allgemeine Hinweise - auch nicht vom BSI, wo ich regelmäßig reinschaue...
Bin gespannt, ob wir doch noch fündig werden und was machen können

 

das Thema erinnert mich fatal an J. W. v. Goethes Zauberlehrling - besonders der Schluss....

 

Hi,
damit liegst du nicht falsch, zumindest vor 20 Jahren tanzte Linux Samba und damit SMB. Man bin ich alt geworden ;-)
LG blu

 

was bin ich jetzt froh...

 

Das BSI hat 2009 in einem Dokument zu Samba / SMB noch empfohlen, das Server-Signing (welches SMB sicher gegen "man in the middle"-Attacken macht) aus Performancegründen nicht zu aktivieren.

Je nach OS "siehst" Du SMB v1 auch garnicht - Du kannst es nur disablen (über die Registry). Erst ab Windows 8.1 / Server 2012 R2 wird es unter Programme & Funktionen angezeigt und ist dort abwählbar. Installiert und aktiv ist es immer!

@blu: Samba gibt's immer noch, auch auf Linux, allerdings in v4 - zumindest in den aktuellen Distributionen. Ich hab aber auch auch noch irgendwo SuSE 7.3 Installationsmedien, falls Du möchtest.

 

2009 hab ich meinen ersten PC verordnet bekommen und mich nur sehr widerwillig drangesetzt... weil ich von IT keine Ahnung hab; ist mir einfach nicht gegeben. Andererseits möchte ich schon wissen, was ich tu... deshalb ist mir auch dieser Fred sehr hilfreich.
Danke für den Hinweis auf den BSI-Artikel; ich hatte schon mal rumgesucht, aber unter Stichwort "SMB" kam nichts. Versuche es noch mal.
Die Registry fass ich nicht an...

 

Das hab ich schon lange verloren, oftmals kommen die ersten brauchbaren Treffer auf Seite 3, alles davor ist zugespamt.
Was mich wirklich betroffen macht: es gibt keine Alternative. Die anderen Suchmaschinen liefern NUR den Spam :/

 

Begrenzbar? – Die Vermessung des Menschen
Digitalisierung und Big Data machen es möglich: Der Mensch wird immer detaillierter "vermessen". Das hat gravierende Folgen, zum Beispiel in Bezug auf die Intimsphäre - und damit auf die Freiheit. Wie umgehen mit der Vermessung des Menschen?
Studiogast: Rainer Mühlhoff, Philosoph; Moderation: Jürgen Wiebicke
Online hören oder herunterladen:
WDR 5 Das philosophische Radio | 30.06.2017 | 53:54 Minuten

Gruß, Sebastiano
.

 

Hallo,

Ich muss jetzt mal wahrscheinlich arg naiv fragen: was machen Google,, Paypal, Payback und Konsorten denn mit unseren Daten, was bzw wie oder wodurch schadet es dem User? Was ich direkt merke ist die personalisierte Werbung zum Beispiel, die tut mir aber jetzt nicht automatisch weh.
Vielleicht kann mir das mal jemand verständlich erklären?

Gruß
Dominik

 

Hallo @coffee83, zum Beispiel Profil-Bildung, Normierung, Gruppenzuordung, von denen Du auch betroffen sein kannst, selbst wenn Du gar nicht online aktiv bist…
Vielleicht mal in den im obigen Beitrag verlinkten Podcast 'Die Vermessung des Menschen' hineinhören…?

Vernetzte Daten und Profile sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts… hier in einer 2:08 minütigen Ultra-Kurfassung, falls Du das altbekannte Szenario einer möglichen Pizzabestellung in einem gar nicht so abwegigen Zukunfts-Szenario noch nicht kennen solltest:



Eine weitere Version: www.youtube.com/watch?v=VJ0gBVd0HZs

Gruß, Sebastiano
.

 

Ja aber es ist doch mittlerweile umfassend bekannt, dass überall Daten erhoben werden. Aber wodurch genau wird mir geschadet? Wenn ich einer Gruppe zugeordnet werde oder solche Daten zum Beispiel für die KFZ Versicherung verwendet werden, haben doch nur leute was dagegen, die dann mehr bezahlen sollen, weil sie z b schneller fahren oder so. Mir wäre das egal, vielleicht müsste ich ja weniger zahlen.
Mir kommt es ein wenig so vor, dass alle gegen Daten sammeln sind aber keiner weiß warum.

 

Wenn Du ''nichts zu verbergen hast' und auch nichts dagegen hast für ein nicht 'normiertes' Verhalten mitunter gewisse Unbequemlichkeiten oder Mehrkosten in Form von nicht gewährten Boni oder 'weniger zahlen' in Kauf zu nehmen, dann ist doch für Dich fast alles in Ordnung. Einmal davon abgesehen, dass Du auch unfreiwillig zur 'Normierung' anderer Menschen beiträgst.

Nochmal der Hinweis auf den oben verlinkten Podcast 'Die Vermessung des Menschen' (ist immer noch online zu hören oder herunterzuladen), der sich über die rein technischen Aspekte hinaus eben mit den soziokulturellen und philosophischen Aspekten des Themas befasst. Und mal schlussfolgernd weitergedacht: Kann sich eine Gesellschaft wirklich weiterentwickeln, wenn es immer mehr 'angepasstes, normiertes' von ökonomischen Partikularinteressen beeinflusstes oder sogar gesteuertes Verhalten aber keine echten, selbst-bestimmten, selbst-bewussten, selbst-verantwortlichen oder selbst-denkenden 'Individuen' oder auch mal unbequeme Querdenker mehr gibt…?

Gruß, Sebastiano

Edit: Verlinkung aktualisiert
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Um Gottes Willen - die stören doch nur, schon traditionell. Braucht niemand!

 

Weil dadurch das Recht auf Privatsphäre untergraben wird. Es geht schlicht niemanden etwas an, mit wem ich wie oft Kontakt habe, welche Bücher ich lese, wie viele km ich diese Woche gejoggt bin oder was ich in welchem Supermarkt wann eingekauft habe, um ein paar harmlose Beispiele zu nennen. Von politischem Engagement, religiöser Ausrichtung, sexuellen Vorlieben, finanzieller Situation, bestehenden oder im Erbgut veranlagten Krankheiten etc. ganz zu schweigen.
Oder frei nach Edward Snowden: "Zu sagen, wir brauchen keine Privatsphäre, weil wir nichts zu verbergen haben, ist wie zu sagen: Wir brauchen keine Meinungsfreiheit, denn wir haben eh keine Meinung."

 

Das Rad dreht sich immer weiter:
Passwort-Herausgabe verweigert: Britischer Aktivist verurteilt

Besonders hervorzuheben ist dieser Satz:

und aus dem verlinkten Artikel:

Die haben echt einen Knall - da ist die AfD ja (noch) harmlos dagegen...

Ich komm mir schon vor wie eine Nervensäge, aber trotzdem:
Britische Anti-Terror-Durchsuchungen: Daten von Handys und Laptops wandern zum GCHQ