Der nächste Schritt.

Eben, von daher erstmal die Frage, um sinnvolle Empfehlungen treffen zu können: Was sind für dich die Nachteile der Comandante? Also was soll die neue Mühle besser können? Was vermisst du an deinem aktuellen Kaffee? Was erwartest du dir von einer neuen Mühle? Auch wenn es nur haben wollen ist, aber in irgendeine Richtung muss das Upgrade ja gehen. Ab einem gewissen Grad gibt es nur "anders", nicht unbedingt "besser".

 

Es gibt keinen logischen Schritt, hier im KN sowieso nicht, bei derart vielen Parallel-Logiken

Ich habe meine EKK verkauft weil ich mit der Ode mit den neuen Scheiben ziemlich zufrieden bin, das ich mir den Kaventsmann einfach nicht mehr leisten will.
Und will trotzdem nicht beschwören, dass es das nun gewesen sein wird
Lagom, tolle Mühle aber eben auch teuer, kann ich uneingeschränkt empfehlen. Muss man sich leisten wollen.

Für gutes Mahlgut muss man nicht mehr richtig tief in die Tasche greifen, die Mühlen haben aber trotzdem ihre Daseinsberechtigung.
Ob die Ode dann auch in 5 oder 10 Jahren noch funktioniert wird die Zeit zeigen, da hätte ich mehr Vertrauen in hochwertigere Mühlen, wie eben die Lagom.

Könnte ich wie ich wollte, ich hätte mir längst eine Nautilus zugelegt.

Also

du wirst vermutlich verschiedene klare Antworten erhalten
Juckt das Geld nicht, bzw. würdest du es nur für etwas anderes sinnloses wie eine richtig teure Kaffeemühle ausgeben, dann unbedingt Nautilus.

 

Wenn sich diese mit der gleichen Geschwindigkeit drehen und exakt gleich ausgerichtet sind, sollte das Ergebnis gleich sein.

Vorteil der Lagom ist die exakte Verarbeitung / Ausrichtung, da musst du nichts alignen. Zb bei der G-IOTA fällt der Schritt auf dich zurück - Spiegelt sich auch im vierfachen Preis wieder. RPM sollte bei G-IOTA und Lagom bei maximaler Geschwindigkeit identisch sein - dann sollte das Ergebnis bei voller Geschwindigkeit der Lagom und perfekter Ausrichtung der G-IOTA auch identisch sein. Wie hoch du perfektes Factory-Alignment, RPM Regler und Verarbeitung gegen Geld aufwiegst, musst du sagen.

 

Willst du dir keinen Kopf mehr wegen alignment machen, musst du auf alle Fälle tief in die Tasche greifen, selbst bei der Lagom liest man vereinzelt über Probleme. Ich kann sie trotzdem uneingeschränkt empfehlen. Und kann die Probleme auch nicht nachvollziehen, die Konstruktion ist m.M.n. ausgereift.
Die Nautilus ist über jeden Zweifel erhaben.
Bei der Ode kannst du nie sicher sein, wie die Scheiben zueinander passen. Hier ist bei dem Preis einfach keine genauere Fertigung machbar. Genau wie bei der DF.
Mit den neuen Scheiben von S.S.P. ist für mich die Ode auf alle Fälle klar besser als die C40.
Beim Ergebnis in der Tasse hat halt jeder seine eigenen Ansprüche, da wirst du nur durch Ausprobieren herausfinden zu welcher Fraktion du zählst.
Und ich glaube auch nicht, dass die drei Mühlen bei gleichen Mahlscheiben identische Ergebnisse liefern. Die Ode hat eine Zuführschnecke (ähnlich der EK43), bei der Lagom und der DF ist die Zuführung wie bei Standard-Espressomühlen. Ich halte die Bohnenzufuhr mittels Schnecke für besser, da gleichmäßiger (macht eine Bentwood ja auch so und bricht die Bohnen damit auch noch vor).

Ein no brainer ist immer eine Nautilus mit entsprechenden Scheiben, eine Bentwood wird gerade hier im KN angeboten.

 

Also um es zusammenzufassen ob das Sinn macht und sich lohnt

 

Die Drehzahleinstellung würde ich nicht klein reden. Es aber genausowenig damit übertreiben. Sie garnicht zu haben könnte ich mir mittlerweile aber schlecht vorstellen. Vielleicht kann man ja mit Vorschaltgeräten sinnvoll arbeiten, wenn man nicht die Lagom kaufen will…

(Lagom mit SSP LabSweet)
Meine Erfahrungen mit Drehzahl ist, dass man bei niedrigen Einstellungen weniger Komplexität oder positiv ausgedrückt aufgeräumtere Geschmackseindrücke hat. Damit einher geht kaum bzw. keine Bitterkeit und man kann den Extraktionsgrad sehr genau anvisieren.
Bei mittleren Drehzahlen bekomme ich gut verschiedene Früchte herausgearbeitet und etwas nehmen dunkle Kaffee-Aromen zu.
Bei der höchsten Drehzahl kommen zum Teil Gewürznoten hinzu, dunkle Noten scheinen sich differenzierter darzustellen, Malzigkeit, Gewürznoten, … kommen heraus, allerdings auch tendenziell mehr störende Geschmäcker wie leicht bittere oder adstringierende Noten. Hier müsste man vielleicht bewusst weniger stark extrahieren um eine rundere Tasse zu bekommen.

Wenn du Zeit zum Warten hast nehme doch auch die Acaia Orbit mit in deine Überlegung mit rein. Die arbeitet sogar mit RPM Profilen die man abspeichern kann. Da bist du preislich auf halbem Weg zwischen DF64 und Lagom P64.

Bei der Frage „wieviel Geld muss meine Mühle kosten“ hab ich mir einfach mal alle Mühlen zusammengerechnet die ich kaufen würde um mir die Kosten für eine Lagom zu sparen:
Comandante (besitze ich) Vario Home (besitze ich), DF64 SSP (um mir die Lagom zu sparen)
250 + 550 + 660 = 1460
Dann ist man mit einer Acaia Orbit günstiger und mit einer Lagom ein paar hundert Euro teurer dran.

 

Kannst Du Dir die Lagom Mini vorstellen? Ist auf Filter ausgerichtet, nicht übertrieben teuer. Nutzer zeigen sich begeistert.
Ja, ist nicht Scheibe, den Einwand akzeptiere ich.

 

Ich hatte die letzten Wochen eine ähnliche Überlegung mit dem Ziel was eine SD-Mühle angeht soweit in Richtung Optimum zu bewegen, so dass ich mich zukünftig "nur noch" ggf. mit Einzelbaukomponenten wie vor allem einem Mahlscheibenzukauf im Bedarfsfall weiter verbessern kann.
Vor dem Hintergrund habe ich jetzt die Lagom P64 bestellt, wohlwissend noch mindestens bis Mitte September auf diese warten zu müssen.
Ich erwarte von dem Kauf mich in der Hinsicht auf mindestens ein Jahrzehnt jetzt erstmal final aufgestellt habe. (in Verbindung mit einer Profitec Pro700).
Vielleicht hilft Dir mein gedanklicher Ansatz bei der Entscheidung.

 

Gorilla by J.G bringen einen Burr-Carrier für die ODE raus, der (angeblich) auf 0,02mm laufen soll. Schade, dass man ihn nicht sehen kann, wenn er verbaut ist. Das ist eine enorme optische Verbesserung für die Mühle