Der Weg zur selbstentwickelten Dualboiler Maschine

Hier ist etwas durcheinandergekommen. Bei meinem ersten großen PCB habe ich die Interrupt Pins des MCP (INTA, INTB) tatsächlich nicht an den ESP weitergegeben. Damals wusste ich auch noch nicht, dass dies nötig sein wird. Bei dem obig abgebildeten Breakout Board sind die INT Pins nicht verbunden, weil es lediglich mein Testboard zum Erlernen von C/C++ ist.

Ein zweites Breakout Board liegt für isolierte Programmtests bei meinem Programmierer. Dort haben wir den entsprechenden INT-Pin dann mit dem jeweiligen Pin des ESP´s verbunden.



Ob der ESP an sein Leistungslimit kommt oder evtl. anfällig für EMV-Störungen sein wird, kann ich zum jetzigen Stand des Projektes noch nicht sagen. Wir arbeiten im Moment mit FreeRTOS und dessen „Ticks“. Somit kann der ESP ohne Delays arbeiten und in seinen „Ruhezeiten“ andere Programmabschnitte ausführen.

Vielen Dank für den Tipp mit dem STM32. Mir fehlt es jedoch leider an Wissen, um ein PCB zu entwerfen, welches nur den STM32 Mikrocontroller und dessen unbedingt benötigte Komponenten enthält. Ich kann dir auch nicht genau sagen, wie mein Kumpel die Weitergabe des Interrupts programmiert hat. Ich finde die Codezeile nicht mal im Programm. Das ist inzwischen dermaßen viel Code und auf einem ganz anderem Programmierlevel als das Arduino-Einstiegsniveau. Das übersteigt leider bei weitem meine momentanen Fähigkeiten.

Fertig ist noch vieles nicht. Wir haben zumindest alle Komponenten mal angesprochen.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch die drei verschiedenen PID´s. Anschließend würde ich ein neues Board mit allen Neuerungen und Verbesserungen bestellen. Wenn das dann eingebaut ist, könnten wir hoffentlich den ersten Espresso beziehen. Wenn dann alles funktioniert, würde ich die Maschine und deren Bauteile endlich verchromen bzw. in RAL 9005 Pulver beschichten lassen.

Ich möchte mir vor dem Beschichten der Maschine nur sicher sein, dass wir den Rest programmieren können, ohne die Maschine noch einmal in Einzelteile zu zerlegen. Das wäre dann z.B. ein Bedienmenü für das Display oder Autobezugsmodi für die Knöpfe.

Dieses Jahr wird das wohl nichts mehr

 

Vielen Dank für die Hilfe. Ich werde deine Empfehlungen berücksichtigen. Schnell gemacht wird das wahrscheinlich trotzdem nicht sein. Ich hoffe natürlich immer das es nicht zu lange dauert und nicht zu viel schiefläuft.

Murphy´s law und ich sind leider sehr gute Freunde. Als wir zum ersten Mal die große Platine in Betrieb genommen haben hat es direkt eines der beiden Boiler-Heizelemente verbrannt. Obwohl der entsprechende Pin überhaupt nicht belegt war.

Als ich Johannes (Yoku-San´s) BilloJoe Projekt nachgebaut habe hatte ich auf meinem ersten Arduino Nano einen kleinen Lötspritzer zwischen zwei Pins des Chips. Und das ab Werk! Nur aus Zufall habe ich jemanden im Internet gefunden der schon einmal das gleiche Problem hatte.

Ich könnte mit solchen Geschichten einen eigenen, mehrseitigen!!! Thread starten.

Die erste PID-Regelung testen wir daher an der Brühgruppe. Dort sollte zumindest nichts ausfallen. Wenn dort die Regelung im Idle läuft würde ich das Programm auf die beiden Boiler übertragen. Anschließend würde ich die große Platine neu auflegen. Auf Matlab habe ich leider keinen Zugriff.

PS. Der BilloJoe läuft übrigens mittlerweile super. Zurzeit trinke ich selbstgerösteten Tansania Robusta von den RR.

 

Guten Abend zusammen,

die Softwareentwicklung ist jetzt noch ein Stück vorangeschritten. Somit sollte sich die Pinbelegung nicht mehr verändern. Dadurch konnte ich jetzt die zweite Version meiner Steuereinheit entwerfen. Dies hat mich sehr viele Stunden an Arbeit gekostet. Einen großen Teil der Zeit habe ich damit verbracht die passenden Komponenten zu suchen. Bzw. überhaupt herauszufinden wie bestimmte Bauteile heißen .

Im Vergleich zur ersten Version hat sich folgendes geändert:

- Jede Funktionseinheit (Schalter, LED´s, Ventile etc.) kann nun einzeln abgesteckt werden.
- Neue Buchsenleisten von MOLEX. Kabel können nun direkt in die Buchse gepinnt werden.
- Schraubklemmen (230V) wurden durch „Spade-Terminals“ ersetzt)
- Magnetventile werden nun direkt von der Platine mit Strom versorgt.
- Entprellchips (MAX 6816) für Taster hinzugefügt.
- Relais für die Brühgruppenheizung wurde durch ein externes SSR ersetzt (das Klackern war nervig).
- Pinbelegung angepasst, optimiert.
- Alle Pins wurden zusätzlich mit Stiftleisten nach Außen geführt um eventuelle Programmänderungen testen zu können.

Die neue Steuereinheit habe ich Teilbestückt bestellt. SMD löten gehört definitiv nicht zu meinen Stärken . Die Bauteile waren sogar günstiger als wenn ich sie hier einzeln dazu kaufen würde.



Die Maschine habe ich nun wieder in Ihre Einzelteile zerlegt und die letzten Nacharbeiten vorgenommen. Die Bleche sind nun beim Pulverbeschichten in RAL 9005 (tiefschwarz-matt). Nächste Woche möchte ich noch die Brühgruppe und ein paar Einzelteile zum verchromen bringen.

 

Guten Tag liebe Kaffeenetzler,

letzten Freitag habe ich die Verkleidungsteile vom Pulverbeschichten abgeholt. Zufällig kam am Freitag auch die bestückte Steuereinheit aus China an. Heute sind auch noch die verchromten Bauteile fertig geworden. Ich bin sowohl mit der Pulverbeschichtung als auch mit der Verchromung sehr zufrieden. Hier ein paar Bilder.



Morgen werde ich mich wohl im Keller einsperren und anfangen die Maschine neu zusammenzubauen. Bilder werden die nächsten Wochen folgen.

Grüße André

 

Guten Tag zusammen,

mein Dualboiler ist nur seit mehreren Wochen zusammengebaut. Im Moment habe mache ich jedoch eine kleine Projektpause. Obwohl ich viel Zeit in die Planung der Steuereinheit und der Verkabelung investiert habe ist mir hier ein Fehler unterlaufen. Die von mir ausgesuchten Crimpterminals passen leider nicht mit den gewählten Buchsengehäusen zusammen. Passende Crimpterminals sind erst für einen Kabelquerschnitt von max. 22AWG (0,326mm²) geeignet. Meine Kabel wiederrum haben einen Querschnitt von ca. 18,5AWG (0,75mm²). Ich glaube damals wollte ich sicher gehen das die normalen Crimpkontakte noch genügend Material für eine feste Verbindung zu Verfügung haben.

Die Suche nach den passenden Crimpterminals hat ebenfalls sehr viel Zeit beansprucht. Laut dem MOLEX Datenblättern gibt es hier zwar mehrere passende Optionen, jedoch ist die Verfügbarkeits- und Liefersituation für „geringe Stückzahlen“ hier mehr als dürftig. Leider ist auch kein Terminaltyp davon bis 0,75mm² geeignet. Fürs erste habe ich mir jetzt die Crimpterminals (22AWG) bestellt. Ich werde versuchen den Kabelquerschnitt etwas zu reduzieren. Sollte das nichts helfen, werde ich wohl erneut dünnere Kabel bestellen und alles neu verkabeln.

Im Moment möchte ich noch nicht zu viel verraten, aber die Maschine ist aus meiner Sicht wirklich gelungen. Im Familien und Freundeskreis besteht ersthaftest Interesse an einer zweiten und dritten Maschine. Und das obwohl ich die Herstellungskosten für weitere Maschinen auf gut 3000€ pro Stück berechnet habe. Das habe ich tatsächlich als großes Kompliment wahrgenommen. Hier muss ich nochmal betonen, dass ich die Maschine nach meinen ganz eigenen Vorstellungen von Design, Funktionalität und Qualität entworfen habe.

Hier seht ihr noch einen kleinen „teaser“ meiner Maschine. Einmal am Abend und einmal bei Tageslicht mit eingeschalteter Maschine.



Ich Februar 23 werde ich mein Projekt wieder mit voller Energie weiterführen und euch mit weiteren Updates versorgen. Für mich geht es nun aber erstmal für vier Wochen nach Thailand in den Motorradurlaub. Ich werde dort meinen Vater besuchen und mit Ihm zusammen quer durch das Land fahren.

Vielen Dank für die Unterstützung und schöne Feiertage wünsche ich den Kaffeenetzlern.

Grüße André

 

Danke für dein Angebot. Als Rastermaß habe ich jeweils 2,54mm.
Das muss ich wohl unter Lehrgeld verbuchen Ich fand es auch total schwer das alles Abzustimmen.

Die Brühgruppe spiegelt tatsächlich nur das Licht wieder. Das ist alles klassisch Glanzverchromt.

 

Vielen Dank für den Hinweis. Beim nächsten mal werde ich euch nochmal fragen bevor ich bestelle

 

Haha das stimmt, vorerst werden die Litzen bearbeitet. Ich werde vermutlich sowieso nochmal eine neue Steuereinheit brauchen. Dann wird die Maschine nochmal neu verkabelt Ich bin gespannt welche herausforderungen uns im Frühjahr noch beim weiteren programmieren erwarten. Wir werden sehen.

 

Ist zwar nicht ganz richtig aber so funktioniert es bis zur erneuten Verkabelung.
Ohne die Litzen zu bearbeiten.

 

Guten Tag Forumsgemeinde,

30 Tage, 5163 km, unzählige Kaffees.
Ich bin wieder gut aus meinem Thailand Motorradurlaub zurückgekommen. Als Ausgangsbasis für meine Inlandsreisen habe ich Chiang Mai auserkoren. Die Stadt bietet die optimale Ausgangslage für Kaffee und Motorradbegeisterte. Neben einer einzigartigen Mischung aus relativ guten Bergstraßen und lasziverer Strafverfolgung gibt es im Umland von Chiang Mai auch unzählige Kaffeeanbaugebiete. In den letzten Jahren sind dadurch sehr viele neue Cafés entstanden. Ich würde sogar so weit gehen und Chiang Mai als die Kaffeehauptstadt des Landes bezeichnen. Meine Sprachlehrerin hat mir vor dem Urlaub eine Website mit einer ganz guten Übersicht über empfehlenswerte Cafés in Chiang Mai zukommen lassen.

35 ร้านกาแฟสเปเชียลตี้ที่ไปเชียงใหม่แล้วต้องลอง on wongnai.com

Ich kann das Café SELF sehr empfehlen. Vor dem Frühstück habe ich mir dort sehr oft einen Iced Mokka für stolze 100 thb gegönnt.
Hier jedoch ein Cappuccino.


Selbst am vermeintlichen Ende der Welt gibt es guten Kaffee. Hier z.B. in einer kleinen Hütte am Straßenrand an der Grenze zu Laos.


Als Motorrad stand ich eine Harley-Davidson Pan America 1250 zur Verfügung. Leider handelte es sich um das erste Modeljahr. Bei meinem technischen Glück hatte ich wirklich wieder jede Kinderkrankheit die bei diesem Motorrad bisher bekannt ist. Der Fahrspaß und der sehr bequeme Sitz lassen einen diese Mängel sehr schnell vergessen. Bis man wieder an der Ampel steht. Wenn der Lüfter bei 107°C anspringt und die Brandnarben an den Beinen wieder das schmerzen anfangen weiß man wieder, dass man Harley fährt. Sobald Sie die Kinderkrankheiten von HD behoben werden könnte die PanAm jedoch ein super Motorrad werden.



Wieder in Deutschland angekommen habe ich nun wieder genug Energie mein Projekt weiterzuführen. Letzten Samstag haben mein Kumpel und ich uns getroffen und die neue Platine auf Herz und Nieren geprüft. Die wichtigsten Sachen funktionieren soweit. Wir müssen jetzt noch die „dimmable-lights“-Libary rausschmeißen und durch eine andere ersetzten. Seit dem letzten Update funktioniert diese leider nicht mehr in Verbindung mit dem ESP und PlatformIO.



Ein paar Termine zum programmieren und evtl. auch ein paar technische Verbesserungen meinerseits sind wir wohl noch vom ersten Espresso entfernt. Die Konstruktion von Maschine zwei habe ich dafür schon im CAD abgeschlossen. Hier habe ich sämtliches Wissen welches ich bei der Erstmontage und Verkabelung erworben habe einfließen lassen. Ziel war die Reduktion von Schweißbaugruppen, Einzelteilen und auch Gewicht. Somit sollte die zweite Maschine günstiger werden. Hier bin ich gerade noch dabei die verschiedenen Stücklisten zu erstellen um die aktuellen Preise anzufragen.



Viele Grüße André

 

Das sollte eigentlich Laissez-faire werden. Aber so ist es auch nicht schlecht.

 

Guten Tag zusammen,

heute gibt es ein kleines Update zum Thema Preiskalkulation und Stücklisten. Vielleicht ist es für den ein oder anderen ganz interessant.
Mittlerweile habe ich die Stücklisten für eine zweite verbesserte Maschine fertig. Sie besteht aus ca. 140 verschiedenen Teilen und insgesamt aus ca. 350 Einzelteilen. Kabel, Flachstecker und Komponenten innerhalb der Steuereinheit nicht mitgezählt.

Der Einkaufpreis für alle Komponenten beträgt aktuell ca. 3800 € (brutto). Der Versand der verschiedenen Onlinehändler wurde hier noch nicht berücksichtigt. Die größten Preistreiber sind hier die Holzelemente (420 €) und die Bleche (1425 €).
Bei einer Bestellung von Blechen für 5 Maschinen würde ein Satz nur noch 460 € kosten.