Die kleinen Tricks des Barista .....

Also gut, nach Hausbrandts Kommentar gebe ich es auf, diesen Thread noch weiter zu verfolgen. Case closed, um beim angelsächsischen Sprachgerbrauch zu bleiben.

Gruss, Alexander

 

Hallo Gerd,

ich denke wir sind da recht nahe von der Position zusammen. Ich hab gerade das ganze mit einem Schmunzeln gelesen und entsprechend geantwortet, siehe letzten Beitrag „meine Küche ist ein Feinlabor....“. Insofern sehe ich das ja genauso.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich solche Aussagen, wie die von Hausbrandt nicht teile bezüglich des „BMW Fachsimpeln“: es sollte uns eigentlich allen egal sein ob jemand dieses Hobby Technik verliebt oder als reiner Hedonist oder beides, intensiver oder weniger intensiv, seit 1 Jahr oder seit seiner Pubertät dabei ist. Wichtig ist, DASS er es betreibt und sich in diesen Board einbringt; Spaß hat und etwas davon rauszieht. Um genau diese Polarisierung zu vermeiden und nicht erst anzudiskutieren, kam dann „case closed“.

Im übrigen: ich hab noch nie Tampergewicht gemessen, habe keine Feinwaage zu hause und meine Paros ist nicht gerade dafür bekannt, eine feine Einstellung beim Mahlen zu erlauben. Deshalb brauch ich ja die Gläschen . Trotzdem ist Espresso seit 20 Jahren meine Leidenschaft.

Also dann: based on majority decision: case reopened.

Und zum Anheizen: Also, ich finde alle, die sich nicht an Parameter ausrichten und keine markierten Gläschen und ne Serviette benutzen, haben vom Esoresso keine Ahnung und sollten unter Vollautomatenkaffee nicht unter drei Tassen bestraft werden .

Gruss, Alexander

 

Also, jetzt muss ich wohl auch mal grundsätzlich Position beziehen:

Gerd, ich teile Deine Auffassung des Espressozubereitung zu 100 %. Genauso mache ich es auch, mit einer Ausnahme: Ich benutze am Anfang einer neuen Espressosorte diese Messgläschen um anhand des Extraktionsverhalten (also 25 Sek 25 ml) den Mahlgrad erst einmal „grundsätzlich“ einzustellen, dann natürlich durch Tampern (ohne messen) und Trinken den Geschmack optimal hinzubekommen.

Die Einleitung des ursprünglichen Beitrages mit den Standardisieren war insbesondere als „Hinführung“ für den Tip mit den Messgläschen gedacht. Es gibt hier im Board für alle Parameter Gerätschaftsempfehlungen, nicht aber für die extrahierte Menge. Ich schrieb ja auch „Ihr werdet....“, nicht „Ich nehme...“. Das war ein Stilmittel, nichts weiter. Ich ging nicht wirklich davon aus, dass alle Mitglieder Feinwaage und Konsorten in der Küche rumstehen haben, kam vielleicht anders rüber. Auch wollte ich mich nicht mit Tamperdruck oder ähnlichen hervortun, weder hab ich je meinen Tamperdruck nachgemessen noch wäre das meine Art.

Allerdings, was ich weniger OK finde sind dann die Diskussionsbeiträge „Gaumen oder Feinlabor“, nach dem Motto entweder / oder. Hier gibt es eine breite Grauzone und jeder sollte seinen Espresso zubereiten wie es ich Spaß macht. Im übrigen wird weder die eine noch die andere Seite in ihrer Reinform dem ganzen gerecht, natürlich ist der Gaumen der entscheidende Maßstab und trotzdem braucht man zumindest gewisse Parameter (Erfahrungen) als Anhaltspunkt. Ich denke, dass steht wohl außer Frage.

@ KSB, bevor ich der dunklen Seite der Macht zugeordnet werde und dann mit dem Lichtschwert zerteilt werde, das Zitat, dass Du von mir benutzt, war ein Scherz, deshalb der Smiley, dieserhier => .

Gruss, Alexander

 

Hallo Hausbrandt,

vermutlich hast Du recht und ich hab die Antwort von Gaggia_user etwas bierernst benommen, weil kein Smiley dabei war. Der Rest hat sich dann wohl verselbstständigt.

Ich hab einen Tag Home Office und heute früh eine Tüte Danesi Gold aufgemacht, der mir noch nicht so recht gelingen will (7ter Shot) ..... und so langsam beschleicht mich das Bedürfnis, so ne &%#§ Feinwaage von Conrad zu holen..... :?

@ Nikopol: ich hätte so nen Outing nur per PN an engste Vertraute gesendet, die mir vorher ne Verschwiegenheitserklärung unterschrieben haben, aber ich denke man fühlt sich erleichtert, wenns raus ist..... „Du, hör zu, ist mir nen bisschen peinlich, also, aehh , Ich messe....“ „Was, das gibt es doch nicht, Du auch, grad von Dir hätt ich es nicht gedacht....“

Gruss, Alexander

 

@ Gerd, genau so ist es, das Ding ist 6 Monate alt, schlimmer, die haben an der Seite mit der Nadel 5 kleine Stiche rein gemacht – das war es wohl, Schade. Die gleiche Erfahrung punkto Parameter, sprich Mahlgradeinstellung hab ich auch gemacht. Ich hatte vorher den New York Arabica, den Jolly Crema und einen „Kaffezeremonie“ aus Wolfenbüttel (100% Arabica, den besten 100 % Arabica, den ich je getrunken hab), musste bei allen nur geringfügig den Mahlgrad verstellen um immer gute Shots hinzubekommen.

@ Koffeinschock; also ich wiege meinen Tamper jede Woche, neulich hat der sich an den Manaresi so fett gefressen, dass er 59 mm Umfang hatte. Musste den Siebträger eine Nummer grösser kaufen. Da hab ich ihn gleich eine Woche auf Segafredo qualita rossa gesetzt, er hat dann sofort wieder auf 57 mm abgenommen, jetzt passt er wieder.

Esoresso kommt aus dem Lateinischen und stammt von esse = sein ab, eso ist also die moderne form von „sum“. Esoresso könnte man also übersetzen mit „ich bin Espresso“, das ist ein meditativer Zustand, den man nur erreichen kann, wenn wirklich alle Parameter beider Espressozubereitung stimmen, hierzu ist allerdings ein Feinlabor insbesondere eine Feinwaage unabdingbar, um das Tampergewicht genau zu bestimmen, aber, mein Gott das sage ich doch die ganze Zeit, Ihr braucht alle ein Feinlabor .....

Gruss, Alexander

 

STOPSTOPSTOP ergojeur,

das hat Nikopol geschrieben, für mich gilt: abe’ isch abe gar keine Waage und brühe meinen Espresso nur bei Neumond, nicht bei Vollmond, wie Nikopol das macht.

Aber gleich mal eine Frage zum Thema: hilft Dir die Waage Deinen Espresso besser und konstanter hinzubekommen oder ist es mehr eine Spielerei?

Gruss, Alexander

 

@ KSB: das ja witzig, wo kriegt man so was? Die Steigerung wäre natürlich, wenn die sich mit nem 2er Siebträger prügeln würde.......

@ Koffeinschock Also, das Klischeebild entstammt von den Forschungslaboren aus den alten James Bond Filmen: wo alle gleich angezogen im Gleichschritt rummarschieren und immer so eine blecherne Stimme aus dem Lautsprecher kommt ....... bitte erzähl mir jetzt nicht, dass das gar nicht so real existiert .......


Aber interessant ist Aussage von ergojeur schon, dass 0,5 Gramm einen Unterschied am Gaumen machen.
Nachdem ich die Espressomehlmenge abschätze anstatt abmesse, ist bei mir sicher der am stärksten variierende Faktor die Menge, sicher nicht das Tampen und vtl auch nicht Temperatur und Druck. Und vielleicht macht dieser Mengendifferenz dann genau den Unterschied zwischen einen guten Shot und einen perfekten italienischen Autobahnraststätten Shot aus? Dieses Thema wurde sicher anderweitig schon x mal im Board behandelt.

Gruss, Alexander