Die Krux mit dem Kaffee

Diskutiere Die Krux mit dem Kaffee im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Guten Tag zusammen Wir sind seit einigen Monaten im Besitz einer ECM Mechanika V Slim. Ich bin immer noch auf der Suche nach dem für mich am...

  1. #1 Delinquent, 17.03.2021
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    Guten Tag zusammen

    Wir sind seit einigen Monaten im Besitz einer ECM Mechanika V Slim. Ich bin immer noch auf der Suche nach dem für mich am besten schmeckenden Kaffee. Das Einstellen und die Auswirkung der Veränderungen auf das Getränk habe ich eigentlich ganz gut im Griff. Mein Problem - das mag u.a an der mangelnden Erfahrung liegen - ist dass ich nie genau weiss ob ich nun das Maximum aus einem Kaffee herausgeholt habe oder ob da noch mehr ginge...
    Wie handhabt ihr dies, damit ihr einen Kaffee nicht vorschnell abschreibt? Ziel ist es ja nicht, dass ich von 20 bis 50 Sekunden Extraktionszeit mit diversen Mahlgraden alles durchteste... da wäre mir zumindest zu Aufwändig. Habt ihr da ein spezielles Vorgehen welches euch möglichst Nah ans Ziel führt?

    Lieber Gruss
    Del
     
  2. cbr-ps

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    Erfahrung. Nach ein paar Versuchen weiss ich, ob es was wird oder nicht, auch wenn die noch nicht perfekt sind. Ich bin aber eh kein Typ auf der Jagd nach absoluter Perfektion, ich nutze die Zeit lieber zum Genießen.
    Erster Versuch: Meine Standard Menge und Mahlgrad. Wenn das einigermassen passt -> Feintuining.
    Wenn zu bitter oder sauer: Ein paar Experimente mit Menge und Mahlgrad, entweder wird es was oder nicht.
    Wenn mir der Kaffee für Espresso zu fruchtig ist, landet er in der Aeropress, das geht immer.

    Ich kaufe grundsätzlich nur kleine Packungen, vorzugsweise 250g, da ist der Verlust bei einem Fehlgriff überschaubar.
     
  3. #3 turriga, 17.03.2021
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    Erfahrung, Erfahrung und nochmal Erfahrung, einerseits durch stetiges Probieren, andererseits ist natürlich auch eine Referenz sehr hilfreich, wie es denn schmecken könnte, wenn man dies optimal handhabt. Das ist gar nicht ganz sooo einfach, ein Café oder Röster mit Ausschank ..... und dort auch noch konstant höchste Qualität zu finden, dann auch noch abhängig von den persönlichen Vorlieben, ob Hell oder eher Dunkel geröstet gefällt. Gerade noch eher am Anfang ist vielleicht die Menge von 250g wie zuvor beschrieben doch etwas zu wenig, da man ja Probier- und Varianz - Verluste einrechnen muss, mit der Zeit erkennt man dies dann aber auch mit der kleineren Menge, ob die Bohne grundsätzlich passt und was mit möglich ist.
     
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  4. #4 roady43, 17.03.2021
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    Ich lasse bei unbekannten Bohnen zuerst mal soviel Parameter unverändert wie möglich: Temperatur, Druck, Zeit. Je nach Bohne (reiner Arabica oder mit Robusta gemischt) und Röstgrad (dunkel bis mitteldunkel) stelle ich intuitiv den Mahlgrad ein und ändere nach Bedarf anfangs nur diesen. Danach ergeben sich die weiteren Schritte zum Anpassen falls nötig: zuerst Zeit, dann Temperatur, dann ggf. Druck. Da sich alles aber gegenseitig sofort beeinflusst, gibt es vermutlich keine Standartempfehlungen. Wie gesagt, am besten versuchen in kleinen Schritten nur an je 1 Schraube zu drehen... Gaumen und Erfahrung führen zum Ziel (und auch die Nase: ich wage zu behaupten, daß ich schon allein vom Geruch der Bohnen beurteilen kann, ob ich daraus einen feinen Caffè ziehen kann).
     
  5. #5 benötigt, 17.03.2021
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    Einige gute Röster geben auch selber gerne Hinweise zu den optimalen Parametern für ihre Bohnen. Das ist immer schon mal ein guter Ausgangspunkt, der unnötige Anfangsverluste vermeidet.
    Wenn Du mit solchen Informationen mal gestartet bist, entwickelst Du auch ein Gefühl, wohin die Reise mit vergleichbaren Bohnen gehen könnte.
     
  6. Wasi67

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    Könnte man, bei unbekannten Bohnen wenigstens sagen, dass man schon beim ersten Shot und unveränderten Einstellungen merkt, wo die Reise geschmacklich hingeht? Ich habe meinen ST noch nicht so lange und bin noch am experimentieren. Mein Geschmack sind eher die dunklen, süßen und schokoladigen Espressi mit wenig bis gar keiner Säure, wie man sie aus Süditalien kennt. Vor kurzem war ich in einer kleinen Rösterei bei mir in der Gegend und wollte ein bisschen was zum probieren mitnehmen. Die Philosophie des Rösters ist allerdings die, dass er gerade das Saure und Fruchtige im Kaffe haben möchte und dass gerade das, den ein oder anderen Kaffee erst interessant macht. Da ich offen für neue Geschmackserlebnisse bin, habe ich drei verschiedene 250gr Packungen mitgenommen. Zwei davon habe ich schon probiert und die Säure ist schon sehr dominant. Frage ist, wo hört Säure auf und wo fängt Fruchtigkeit an? Oder ist es dasselbe? Man hat ja meistens wirklich keine Referenz, um zu erkennen ob ein Kaffee so schmecken muss wie er schmeckt, oder ob man bei der Herstellung etwas falsch gemacht hat? Aber angenommen, man hat alles richtig gemacht, und der Espresso hat eine deutliche, natürliche und gewollte Säure, wird man diese, egal wie sehr man am den Stellschrauben dreht, nicht wegbekommen. Oder ist das zu einfach gedacht?
     
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  7. #7 benötigt, 17.03.2021
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    Doch, Referenz hast Du doch beim Röster! Dort kannst Du gewöhnlich probieren, um zu verstehen, wie es schmecken soll. Dann wird auch vor dem Kauf klar, ob Dir die Bohnen etwas taugen.

    Du musst halt schon bedenken, dass Du dunkle, schokoladige Röstungen mit anderem Mahlgrad, anderer Temperatur, möglicherweise sogar anderer Mühle, ohne Präfusion, etc. vorbereiten musst. Einfach hergehen und mit den bestehenden Einstellungen dann Fruchtnoten rausschmecken zu wollen, wird nicht richtig sein.
     
  8. duc-mo

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    Wenn man ständig neue Kaffees ausprobiert, dann muss man eben rumprobieren bis was Leckeres rauskommt.
    Mal geht das einfach, mal nicht und manchmal ist der Kaffee einfach nichts für den eigenen Geschmack. Aus einem zu hellen Kaffee kann man meist noch was leckeres für Filter machen und eine zu dunkle Mischung geht mit Milchgetränken meistens noch...

    Wenn man auf die Einstellphase keine Lust hat, dann sollte man vielleicht einfach bei einer Sorte bleiben, die einem taugt. Man wird ja nicht gezwungen unterschiedlichste Kaffees aus zu probieren... :D
     
  9. Wasi67

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    Gezwungen natürlich nicht aber man will ja evtl. seinen Horizont einfach nur erweitern und dazulernen.
     
  10. #10 Delinquent, 17.03.2021
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    Ich sehe schon, des Anfängers Reise... :)
    Das mit dem Degustieren beim Röster will ich sicher mal machen - ist aber aktuell nicht möglich.
    @duc-mo: Ich bin halt noch nicht fündig geworden... mein Ziel ist es dann schon einen Standard zu haben.
     
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  11. duc-mo

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    Was suchst du denn?
     
  12. cbr-ps

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    Na, den „perfekten“ Kaffee...
     
  13. duc-mo

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    Dann viel Erfolg... :D
     
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  14. #14 Delinquent, 19.03.2021
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    das gibt es eh nicht, ist mir klar. Aber einer der meinem Geschmack sehr zuträgt, bislang war das noch nicht komplett der Fall.
     
  15. #15 Magista, 19.03.2021
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    Du hattest ja geschrieben: Ziel ist es ja nicht, dass ich von 20 bis 50 Sekunden Extraktionszeit mit diversen Mahlgraden alles durchteste... da wäre mir zumindest zu Aufwändig.

    Mit der Einstellung, wirst du nie daß Optimum aus einem Kaffee bekommen! :(
     
  16. #16 Delinquent, 19.03.2021
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    Damit meine ich dass wenn mir ein Kaffee z.B, bei 25 Sekunden schon sehr gut schmeckt ich nicht noch jegliche Einstellungen von 15 bis 50 Sekunden teste, sondern im näheren "Umfeld".
     
  17. cbr-ps

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    Mir ist nicht wirklich klar, worauf Du hinaus willst.
    Ob ein Bohne grundsätzlich Potential hat zu gefallen, kann man aus meiner Sicht leicht über einen Bezug im Standbereich und bei zu bitter oder sauer mit ein paar Mengen und Mahlgradexperimenten rauskriegen. Nach 5-6 Kombinationen ist für mich klar, ob ich ihm eine Chance gebe oder nicht.

    Passt das, kann man nach Belieben entweder experimentieren auf dem Weg zum persönlichen Maximum oder einfach genießen, je nach persönlichen Ziel.
     
  18. #18 Delinquent, 19.03.2021
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    Nun, als Anfänger bin ich mir halt einfach oft nicht sicher ob ich einen Kaffee nicht mag, oder ob ich noch mehr hätte rausholen können - das ist aktuell meine Herausforderung. Aber wie oben einige geschrieben haben gehts wohl nichts über Erfahrung damit man das Gespür/Sensorik dafür entwickelt.
     
  19. #19 cbr-ps, 19.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 19.03.2021
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    Ich arbeite primär mit denen, wo ich den Eindruck habe, dass ich sie zumindest potentiell mögen könnte. Ich bin nicht der Typ, der sich mit etwas rumquält, was mir nicht zusagt und mit der Brechstange versucht, da was für mich trinkbares rauszuholen.
    So habe ich es z.B. aufgegeben, mich an „fruchtigen“ hellen Röstungen für Espresso abzuarbeiten, obwohl es hier einige Fans davon gibt. Ich akzeptiere einfach, dass ich es nicht mag und trinke, was mir schmeckt.
     
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  20. #20 Magista, 19.03.2021
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    Dass kannst du nur durch das geschilderte, probiere, probieren und nochmal probieren herausfinden.

    Gib einen Kaffee drei Barista und du wirst geschmacklich drei verschiedene Espresso bekommen, ( Nuancen)
     
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Die Krux mit dem Kaffee

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