die neue (alte) la marzocco zieht ein ...

Hallo,

nachdem ich geistig schon ein paar Wochen die DC mini und die Vivaldi od. ähnliches verglichen hab, stolper ich doch glatt über eine la Marzocco 2gr. auf ebay! Da konnte ich nicht widerstehen. Harte kurze Verhandlung mit der Chefin. Heute abend kommt sie!

Nach den (2!) Fotos die ich gesehen habe und den Telefonaten mit dem Verkäufer dürfte es sich um eine gs/2 Automatik handeln, oder wie auch immer die heißt. Baujahr vor 1991. Genaueres dazu, wenn ich sie und das - verwaschene - Typenschild vor mir habe. Sie hat die klassisch freistehenden Brühgruppen ohne paddle und an der Abtropfschale das Bedienfeld für die Elektronik. Hinten ist sowas wie s100 auf dem Blech, das kann aber auch 5100, s10o, etc. heißen.

Laut Verkäufer ist sie generalüberholt, jedoch gibts keine Unterlagen dazu. Hat ein pensionierter Fachmann - hatte wohl eine Werkstatt für Espressomaschinen - gemacht, irgendwie so. Bekannter von ihm. Dabei wurde sie zerlegt, entkalkt und gereinigt und wieder zusammengebaut. Ich bekomme sogar Blindsieb und Reiniger mitgeliefert, mal ein gutes Zeichen. Danach wurde sie auch getestet.

Angeblich war sie nie im Gastroeinsatz, eher als Test- bzw. Vorführmaschine (von Kaffee, nicht der Maschine). Dann einige Zeit stillgelegt.

Nun die große Frage:
Was muß ich aufpassen, bevor ich sie in Betrieb nehme? Es gibt ja eine checklist von LM, oder?
Wie prüfe ich am besten die Sicherheitsventile, Presso- und Thermostaten?
einige l Dampf machen ja bekanntlich ordentlich rums wenn die mir um die Ohren fliegen, da will ich nix riskieren. Kurzschluß mit Kabelbrand brauch ich auch keinen!

Leider gibts keine Unterlagen mehr, wo bekomme ich die am einfachsten her? Bzw. gibt es zu solch alten Maschinen noch Wartungs- bzw. Bedienungsanleitungen?

Aber das wichtigste, wie gesagt, wie nehm ich sie am sichersten in Betrieb? Geht das erst mal so aus einem Tank oder muß die gleich an die Leitung ran?
Ich danke mal schon für Eure Hilfe.

 

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Hier ein paar Bilder. Irgendwie fuehlt sich das alles ein wenig schmutzig an. Also glaenzen tuts nicht wirklich. Siebtraeger wanderten sofort ins Kaffeefettloeserbad.

Achja, Baujahr '84. Wie bekomme ich die Deckel von der Bruehgruppe?

 

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naja, die Rohre und Kessel sind halt rauh, so wie wenn ein wenig Rost angesetzt haette, was wohl weder bei Kupfer noch Edelstahl der Falll ist, was aber ists? Lohnt es, alles zu zerlegen und reinigen? Wuerds gern vermeiden. Ich hab da noch nicht so die Erfahrung mit alten Kisten.

Preislich wars etwas oberhalb der kleinen dualboiler, aber was so eine Maschine wert ist, ist eine schwere Frage. Entweder nehm ich sie, oder ich seh die naechste vielleicht! in 20 Jahren war meine Ueberlegung.

Gegen Voranmeldung ist die gute auch gern zu besichtigen (und wenn ich mich bis dahin getraut habe, sie anzuwerfen, auch zu benuetzen).

 

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noch ein paar Bilder

 

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So, gestern ein T-Stueck und ein Hahn unter die Abwasch und alles weitgehend dicht!

Was auch immer ich mache, ein Probelauf muss sein. Leitungsdruck ist ca. 3bar laut Manno. Entlueftet. Strom rein. Lampe fuer Heizung leuchtet, Magnetventil will nicht. Pumpe laeuft an, aber stottert laut. Ich zieh den Stecker nach ein-zwei Sekunden.

Einmal am Fuellhebel gezogen. Nochmal Strom rein. Magnetventil schaltet, Heizung leuchtet, Pumpe surrt. Netzbrumm oder springt nicht an? Ich zieh den Stecker.

Nach kurzer Erholung nochmal Stecker rein. War wohl das nicht-schaltende Magnetventil, dass zu keinem Fuellen fuehrte. Mal auf Bezug geschalten, und Pumpe laeuft normal? Eigentlich sollte der Dampfkessel ja entlueften, oder? Tut er nicht, sofort 1.5 bar. Also Dampfhahn auf.

Jetzt heizt sie mal. Bezug laeuft auf beiden Gruppen, Dosierer fuer klein macht die Espressotasse voll! Nach Wasserentahme aus dem Dampfboiler fuellt der nach. Heizung des Bruehboilers schaltet irgendwann ab. Ich zieh ein paar Tassen, sie springt wieder an. Also soweit so gut. Die Pumpe schnurrt jetzt brav vor sich hin.

Alles trocken, wies aussieht.

Hier ein paar Bilder von der Pumpe.

 

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Ok, ganz brav ist sie nicht. Manchmal muss ich sie anschubsen, fehlt da irgendwo ein Tropfen Oel? Der Druck stimmt auch nicht, ist bei 6bar. Wenn beide Gruppen foerdern (nur Wasser) sogar weniger. Wo dreh ich den rauf?

Aber gut zu sehn, wie sie arbeitet. Und kalte Kueche haben wir nie mehr.

 

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So, langsam komme ich wieder dazu, mich der alten Dame zu widmen. Der Brühboiler ist entkalkt und dicht.

Der Dampfboiler kommt jetzt auch dran.

Bevor ich sie wieder in Betrieb nehme, will ich noch den Dampfboiler getrennt schalten und die beiden Heizungen entkoppeln können.

Da hätte ich an so eine Schaltung gedacht:


Ist sehr vereinfacht. Also einen Dreiwegschalter, der vor der Dampfheizung hängt und einmal aus, einmal durch und einmal am andern Ausgang des Thermos liegt, also dann Strom gibt, wenn der Brühboiler grad nicht will. Mir gehts da primär um die Schonung der Leitungen.

Bitte an alle Elektroexperten, hab ich da einen Denkfehler?

Silikonkabel habe ich schon bei Konrad lokalisiert, aber was ich noch brauche sind Flachstecker bzw. einen beleuchteten Kippschalter, kann man da alle nehmen, oder muss man da auch auf die Temp. achten?