Die ultimative Mühle?

Also gegen die Mythos spricht z.Z. nur ein noch nicht bestätigtes bzw. noch nicht gemessenes Gerücht hier aus dem Forum nämlich dass sie vielleicht doch etwas zu schnell dreht was angeblich den Geschmack beeinflussen könnte. Ich denke aber dass es in der Gastronomie zuviele Faktoren gibt die den Geschmack viel dramatischer beeinflussen könnten (z.B. falsches Tammpern, ausgerauchter Kaffee im Dosierer usw.) die du mit der Mythos allerdings beseitigst und somit gleicht sich das 10mal wieder aus. Für den ambitionierten Heimgebrauch kann es aber durchaus ne Rolle spielen aber da wird auch jeder Espresso zelebriert...

Wie gesagt, ich durfte die Mythos zumindest schon mal von begutachten und hab sie in Aktion gesehen, ich finde sie durchaus beeindruckend. Die Mahlgeschwindigkeit ist enorm und in punkto Funktionalität biete sie dir so ziemlich alles was man braucht. Verschiedene Timerprogramme für unterschiedliche Kaffeemengen, eine sehr gute Mahlgradjustierung (anders als bei Mazzer oder Mahlkönig) und natürlich der Tamper der durchaus brauchbar erscheint und sicher besser ist als ein "möchtegern Barista" der von Hand tampert.

Der Preis der Mythos ist happig das stimmt allerdings, da würd ich aber eben mal bei Rafiffi anklopfen, vielleicht bekommt er nochmal die ein oder andere Mythos.

Die Elektra war mein Vorschlag in punkto Optik, was die Leistung angeht kann ich dazu nix sagen, ich hab selbst nur einen kurzen Bericht gelesen der mir aber sehr vielversprechend erschien. Der Tamper bei der neuen Elektra ist aber, trotz netter Idee dahinter, in meinen Augen eher ein Spielzeug.


lg

 

Ist das diese Maschine hier?



Schön ist nicht gut genug.

Es gibt doch noch viele andere Hersteller. Was ist mit La Marzocco?

 

Also, ich denke, die wenigsten entscheiden bei der Wahl des Kaffees nach der Mühle. Was dem Laien viel mehr professionellen "Eindruck" macht, ist das Angebot verschiedener Bohnen, das heißt beispielsweise drei Mühlen, in denen verschiedene Kaffees sind. Da würde dann denke ich jeweils eine Mazzer reichen oder eine andere Standard-Gastro.

 

Hi,

Wie sind denn in dieser Richtung die Pläne des Existenzgründers? Ich kann mir jetzt nur schwerlich vorstellen, das tatsächlich nur eine Mühle angeschafft werden soll?!

Gruß
Peter

 

Die Marzocco muss man aber auch "mögen", kommt ganz auf sein Lokal an, die Marzoccos sind hald doch eher die Hightechkisten (auch nach außen hin), die Legend strahlt schon was ganz anderes aus.
Was Gastronomiebetrieb angeht bin ich aber mit der Dualboiler Variante (also LM) ganz bei dir, mit nem Dualboiler kann man nicht soviel verkehrt machen als mit ner normalen. (Verbrannter Kaffee etc.)

 

Wenn er aber wirklich Qualität anbieten will und sich neben dem bonanza und anderen Läden in Berlin etablieren will, dann braucht er meiner Meinung nach schon so etwas wie LM oder vielleicht eine zweite Synesso in Berlin. Wenn schon nicht LM & Synesso, dann gibt es ja immer noch La Cimbali oder vielleicht NS.

Design ist da doch eher zweitrangig. Oder?

 

Jain, jeder geht doch lieber in einen Laden der schön, stimmig und sauber eingerichtet ist als in einen wo die geräte und alles einfach so "rum steht"
Klar, die Qualität ist wichtig aber das Ambiente muss schon passen, darum auch mein Vorschlag die Mühlen zu "verkleiden".

Ich geb dir im Bezug auf die reproduzierbare Qualität natürlich, wie ich es oben schon gesagt habe, bei der Marzocco ganz und gar recht, die Dualboiler sind da klar besser. Er hat aber auch noch nix dazu gesagt wie er das mit dem Personal machen will, wenn er einen sehr engagierten und fachkundigen Barista hat oder selbst hinter der Maschine steht dann wird das kein Problem sein, wenn aber durchschnittsbaristi zum Einsatz kommen wirds mit so einer Maschine ne große Herausforderung.

 

@toraja Das halte ich für falsch. Um Qualität anzubieten, braucht man keine Marzocco oder Synesso. Wenn man sein Handwerk versteht, reicht eine vernünftige Barmaschine völlig aus. Und die Kunden, die den Laden aufsuchen werden, nur weil dort eine Synzocco steht, werden später einen Bruchteil ausmachen. Das gesparte Geld lieber woanders investieren oder direkt sparen. So dauert es schon etwas weniger lang, um aus den roten Zahlen rauszukommen - was sich auch auf die Espressoqualität auswirken kann :wink:

 

Ja, da hast sicher auch Recht. Die roten Zahlen im Rücken können ziemlich belastend werden, wenn das Geschäft gerade am Anfang nicht läuft. Die Maschinenwahl ist wohl eher auch mit persönlichen Vorlieben verbunden.

 

Amen!

Ich hab mich vor zwei Wochen durch die Bars der Innenstadt von Marsala gekostet. Interessanterweise gab's den - mit Abstand - besten Espresso in einer Bar in der der Barista sein Handwerk beherrschte und jedem einzelnen Cafè gebührende Aufmerksamkeit zukommen ließ. Das begann beim Verteilen des Mahlguts und ging über das Tampern bis zum Beobachten des Bezuges. Einmal hat er zwei Espressi tatsächlich in den Ausguß geschüttet weil sie nach 10sec schon zu hell wurden.

Das Equipment: eine zweigruppige Cimbali und 'ne Junior Mühle, total unspektakulär, aber hinreichend effizient.

In anderen Bars gab es schönere Maschinen und größere Mühlen, teilweise auch sehr viel bessere Bohnen, verhaut hat's immer der Barista...

 

Stimme unclewoo voll zu.
Ich denke bei den meisten Kunden wird man mit einer Synesso (hört sich nach Chinaimport an) kaum punkten können ("Hat wohl für eine richtige italienische nicht gereicht"). Die meisten (ca. 99,9%) können damit gar nichts anfangen.
Ich würde mir lieber das Geld sparen, eine vernünftige Maschine mit 2-3 Mühlen (Espresso, Cafe Creme, Decaf) hinstellen und für das gesparte dann einen Verkaufsseminar belegen. Wenn ich das Bonanza auf dem Bild ansehe, fällt mir als absoluten Laien schon mal ein Riesenfehler auf.
Leere Regale bzw. Wände. Da gehören Kaffeetüten, Liköre, usw. rein und keine komische bunte Grafik.
Die Schläuche und Abwasserrohre will glaub ich auch niemand sehen.
Irgendwie sieht das ganze nach Jugenhaus aus. Aber da wird der Kaffee zum Selbstkostenpreis ausgeschenkt.

 

Ja wenn man einen Barista hat der was davon versteht bzw. es selbst macht dann hast du schon recht wenn du sagst man braucht keine besondere Maschine.

Wenn du aber durschnittliches Personal hast dann jeder Parameter den man voreinstellen kann wirklich gold wert. Selbst wenn du dem 10mal erklärst dass er vorher so und so lang leer Bezug machen muss usw., spätestens wenn er im Stress ist oder so vergisst der das alles oder kommt hinten und vorne nicht zusammen, das kanns nicht sein.


edit: der Laden sieht ja wirklich mehr als fürchterlich aus... guter Espresso, ok das mag sein aber sehr einladend sieht DAS nicht aus. Das zieht vielleicht jugendliche usw. an aber das ist vermutlich nicht die Kundschaft die einen echt guten Espresso von irgend einer Instant Plörre unterscheiden kann, sag ich jetzt mal so.

 

@ beginner

Ich find den Laden von den Fotos, die ich bisher gesehen habe, sehr gut. Es hat natürlich auch mit einem sehr modernen Designkonzept zu tun. Nun ja, der Betreiber des Ladens kommt aus den Niederlanden und die Niederländer sind hier eben etwas weiter als wir Deutschen, die sich lieber Sirupflaschen in die Regale stellen und Kaffeetüten in den Regalen vergammeln lassen.



Der Laden ist auf das absolut notwendige konzentriert, die Apparatur! Man nennt so etwas auch Minimalismus. Muss ja auch nicht jedem gefallen.



Die Bilder habe ich tmc entnommen.

 

Sorry,
kann hier leider kein Designkonzept erkennen.
Der zur Theke umgebaute Tischkicker und die Becks-Kisten passen überhaupt nicht zur High-End-Maschine. Wirkt eher kitschig.
Und wenn Rohre und Kabel (oben links) schön aussehen sollen, dann braucht man schon ein ziemlich stimmiges Konzept. Hier wirkt das nur unaufgeräumt. Genauso die Regale. Einfach alles mögliche draufgestellt. Das wirkt wie vom Spermüll aufgesammelt.

 

Ich hab nix gegen Minimalismus, das ist aber wohl eher Flickwerk als Minimalismus...
Es ist einfach ein Durcheinander, hinten diese "dreckige" Wand, daneben eine schön weiße, drüber der Hellblaue "Himmel" mit dem Stuck-Klebeprofil usw. die Leitungen oben im Eck hätte man zumindest anständig hinter dem Stuckprofil verschwinden lassen können, so siehts einfach lieblos und gammelig aus.

Von der anderen Wand will ich nicht reden, die sieht aus als wär da ein Wasserrohrbuch, ist komplett versieft.

Find das ziemlich gammelig, das Equipment passt und der die Theke passt auch gut, find ich alles ok aber der Raum braucht nen Anstrich, so siehts echt billig aus.

 

OT: ich denke man sollte sich das vor Ort ansehen oder ein paar gute Fotos haben bevor man den Mund unnötig voll nimmt. Der Laden befindet sich ja in Berlin, genauer Prenzelberg. Vermutlich gehen die Geschmäcker was hip und was Gammel ist zwischen Wien und Prenzelberg gehörig auseinander... :roll:
(wieder im Thema) Ich denke der Gründer sollte sich eine gute Maschine und zwei, drei gute Mühlen hinstellen. Obs der letzte Schrei ist bleibt seinem Konto überlassen. Kaffee kann man mit sehr günstiger Ausstattung sehr gut machen. Obs einer merkt das der besser ist als woanders ist die Frage. Wenn die Welt voll von Kaffee-Netz-Mitgliedern wäre, wären einige (die meisten?) Coffeeshops bereits pleite :wink: .

Gruß,
edzard

 

so, dann würde ich trotzdem, oder gerade deswegen die Casadio ins Rennen bringen. Die ist ein Hingucker. Einfach weil sie irritiert. Und gut ist sie auch noch. Und preislich deutlich unter dem Highend Bereich a la Marzocco und Mythos. Ich denke halt immer wieder ans Konto... :wink: