Direktmahler mit Timer oder geht es auch ohne?

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die Pulvermenge mit der Mahlzeit einzustellen ist wie über den Kesseldruck die Kesseltemperatur einzustellen, es ist halt nicht linear, sondern allerhöchstens "relativ".

Eine Timermühle muss von ihrer Bauqualität her schon recht hochwertig sein, um in Verbindung mit dem Timer eine angemessene Genauigkeit zu bieten.
Der Timer sollte auf jeden Fall digital mit Anzeige sein und dadurch reproduzierbare Werte liefern, Potis gehen da garnicht. In einem anderen Thread habe ich mein Siebchen erwähnt, was quasi einen Pulvermengenmesser eingebaut hat, das geht auch.

Mein Fazit: Wenn Timer, dann richtig, und auch nicht mit konischem Behälter davor, sondern direkt ins Sieb ohne Umweg über Los. Eine einstellbare Nachmahlzeit ist sehr hilfreich.
Die Differenz für eine Timermühle sollte man im unteren Segment lieber in ein anständiges Mahlwerk stecken, später kann man den Fototimer nachrüsten.

 

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mit Direktmahler im unteren Segment meinte ich z.B. eine Cunill el tranquilo. Ich hatte mal eine und entweder das Mahlgut und/oder der Trichter war elektrostatisch so geladen, dass permanent mehrere Gramm im Trichter gelagert wurde, das störte mich. Ein Direktmahler sollte halt direkt ins Sieb mahlen.

 

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die mini e hat übrigens eine größeres mahlwerk als die mini manuale.

die günstigste variante ist eine gebrauchte gastromühle mit fototimer, die dinger sind qualitativ allen haushaltsgeräten auf gleichem preisniveau überlegen. man braucht nur den platz dafür und die muße, so ein ding vom alten kaffeeranz zu befreien.

@plempel: nein, ich studiere auf einen bachelor of science hin, aber wenn ich mich weiter dumm genug anstelle, wird's vielleicht doch noch lehramt. meine bisherigen klausurergebnisse schwanken ziemlich stark...

gruß, max

 

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Direktmahler ohne Timer wären wohl die Ascaso i-mini. Dazu eine Feinwaage. Summa summarum etwa 210EUR.

Qualitativ vermutlich vergleichbar zu den ursprünglich genannten mit Timer, aber viel günstiger, die ganz neue Baratza/ Mahlkönig Vario (~350-390EUR). Dazu laufen aber bereits min. 2 Threads aktuell. Auf Home-Barista läuft ein sehr intensiver Erprobungsthread.

Die Fototimer-Nummer kenne ich vom Forumstreff. Also, meins ist das nicht. Du hast dann noch 'n nicht ganz so kleines Kistchen auf der Arbeitsplatte rumstehen plus Kabelsalat. Zudem sind gute, digitale Labor-Timer auch bei Ibäh nicht in rauen Mengen zu bekommen - aktuell 10 Timer, alle analoge Eieruhr-Ratschen. Das bedeutet für den Timer und das Gastro-Mühlen-Schnäppchen wochenlang auf der Lauer liegen und mit Glück bei 140EUR plus einem Arbeitstag Schmodder schrubben landen. Oder eben knapp 400 in die Hand nehmen.

Hendrik

 

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meine gastromühlen haben zwischen 15 und 90 euro gekostet, die ersatzteilkosten beliefen sich auf 0-50 euro. die fiorenzato t80 hab ich für 150 euro wieder verkauft, aber wenn mir wieder eine über den weg liefe, würde ich wieder zuschlagen. ist ein praktisches ding.

die timer haben zwischen 1 und 30euro gekostet, wert sind sie bis zu 170 euro. die digitaldinger haben eine frontfläche von 50x50mm und sind 10-15ck lang, man braucht noch ein gehäuse dafür. der fototimer ist tatsächlich ein alter brocken. ich hab einfach immer mal wieder bei ebay reingeschaut, ein paar modellnummern von timern und mühlen hab ich sogar per rss-feed abonniert. da muss man nicht jedes mal von neuem selbst suchen. bei sachen, die ich für passend hielt hab ich einfach mal niedrig mitgeboten, manche sachen sind mir so im netz gelandet. ist aber definitiv die falsche methode wenn man jetzt(!) und sofort(!) ein ganz bestimmtes modell(!) haben will. da zahlt man sich dumm und dusslig. ich wollte eigentlich eine uno schießen, aber weil die zu der zeit alle für über 600 weggingen, hab ich mir klammheimlich die astoria geschnappt, auf die keiner geachtet hat. schlechter ist die auf keinen fall, nur ein paar cm breiter.

was ich sagen will ist einfach, dass man sich ein paar minuten pro tag am rechner und einen tag im bastelkeller ein paar hundert euro sparen kann, wenn man platz in der küche hat und nicht unbedingt jungfräuliche neugeräte kaufen will. dass das nicht jedermanns sache ist, ist mir auch klar...

gruß, max

 

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You get what you pay for. :mrgreen:

Diese Cunill hat mit der Mazzer mini E nichts gemeinsam. :shock:
Ein Timer muß auch nicht zwingend mit Digitalanzeige sein und der konische Behälter der Mazzer ist top.

Gruß Willi

 

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Starte eine Umfrage wer hat eine Mazzer mini E und wer eine Macap MD4 und schließe Dich dann der Mehrheit an. :lol:

 

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Wenn Dich die Anfim Haus Self interessiert und Du sie Dir mal live anschauen willst, dann kannst Du im Prinzip in jeden Laden gehen, der die ECM-Casa-Mühle im Sortiment hat. Die Dinger sind bis auf das Gehäuse (andere Farbe) wohl baugleich. Und wenn es Dir hauptsächlich auf die Qualität des Mahlgutes ankommt, dann kannst Du Dir auch die ECM Casa Speciale anschauen, wenn sie im Laden verfügbar ist, das ist die gleiche Mühle mit Dosierer. Da kannst Du dann halt nicht live sehen, ob sie rumsaut oder nicht. Im Prinzip ist das auf jeden Fall eine sehr solide Mühle, bei der aber die Mahlgradeinstellung leider relativ grob gerastert ist (meine Schwiegereltern haben eine Casa Speciale, daher kenne ich die Mühle relativ gut). Einen Test der Anfim findest Du übrigens unter The Other Black Stuff Machine Review: Anfim Haus Self, falls Du den noch nicht kanntest.

Mal eine Gegenfrage: Warum hast Du die Iberital Challenge nicht in die engere Wahl genommen? Die Mühle hat ein sehr gutes konisches Mahlwerk (wir haben daheim im Moment eine Nemox Lux, die das gleiche Mahlwerk hat). Das Mahlgut ist sehr homogen, die Iberital hat eine stufenlose Verstellung und das Ding kostet nur ca. 160,- €. Sie hat allerdings zwei Nachteile: sie ist relativ langsam (aber dadurch auch ohne Timer gut dosierbar) und relativ laut (jedenfalls unsere Nemox, da das Hauptgeräusch aber vom Mahlwerk ausgeht, nehme ich an, daß die Iberital auch keine Flüstermühle ist). Und es bleibt auf Grund der Konstruktion des Mahlwerkes immer etwas Mahlgut im Auswurfstern hängen, wenn man die Mühle nicht komplett leermahlt. Wenn Sie dann längere Zeit steht, muß man halt ca. die ersten zwei Kaffeelöffel Mahlgut wegschmeißen. Darum: Geh' vielleicht auch mal in einen Laden, der die Iberital anbietet. Von der gibt es übrigens sowohl eine Version mit Timer als auch ohne.

Keine Panik! Alles wird gut. Geh' Dir einfach mal ein paar Mühlen anschauen & vielleicht ausprobieren, da kommen Dir dann sicher ein paar Ideen, auf welche Eigenschaften & Features es Dir am meisten ankommt.

 

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Ich habe so eine Iberital mit Timer
Mahlgut super
Lärm - hoch
Optik - könnte besser sein
Feineinstellung - sehr genau, aber mühsam
Zeiteinstellung, naja - aber wenn man es Mal so halbwegs hat, ist es schon bequem
Sauerei - hält sich in Grenzen, aber nicht Null

 

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Hallo zusammen,
gibt es eigentlich einen Grund, warum die Rancilio Rocky so selten genannt und empfohlen wird?

Fl3x hat ja ein paar mal direkt nach Erfahrungen mit einigen bestimmten Mühen, darunter auch die Rocky, gefragt. Aber auch hier wurde nicht auf die Mühle eingegangen.

Plane derzeit ebenso die Anschaffung einer Mühle und wollte mich nach langer Recherche für die Rocky entscheiden. Wird die Mühle einfach nur unterschätzt oder ist sie tatsächlich nicht empfehlenswert.

Grüße Jan.

 

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Wenn Du hier ein wenig suchst, findest Du eigentlich recht viel über die Rocky.

Denke die Spanierinnen (Iberital und neuerdings Ascaso) haben ihr hier im Forum ein wenig den Rang abgelaufen.

Selbst kenne ich sie nicht (in Wien ist die Marke nur im Bereich Gastro gut vertreten), ihre Stärke dürfte die leichte Verstellbarkeit sein, ein paar User beschweren sich über hohe Fertigungstoleranzen und mit sehr öligen Bohnen dürfte sie ganz gerne verkleben.

 

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Das ist sicher eine Modererscheinung, dass zu Zeiten bestimmte Mühlen mehr empfohlen werden als andere. das hat nicht mit der Qualität der Rocky zu tun, die nach wie vor gegeben ist. Wenn du sie vom Äußeren her gut findest und auch vom Preis, würde ich sie kaufen. Sie ist stabil, kompakt, relativ leise und gut verarbeitet und besitzt eine genügend fein gerasterte Einstellung, was eine gute Reporoduzierbarkeit der Einstellungen gewährleistet.

 

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Ok, wenn die I-mini und Co deutlich häufiger erwähnt werden weil sie gerade sehr angesagt sind.

Denn gerade optisch gefällt mir die Rocky von den Einsteigermühlen in der Tat am besten.
Sie hat aber von der Konstruktion her schon viele Jahre auf dem Buckel, daher halt die Unsicherheit
ob die "neueren" Mühlen vielleicht wirklich besser sind und daher mehr Erwähnung finden.

Aber wie ich euren Posts entnehme steht sie also den übrigen Heim-Mühlen (außer dem etwas höheren Preis) in nichts nach. :-D

 

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Neu heißt nicht automatisch besser! Das gilt auch für die Espressomaschinen. Neue haben vielleicht zusätzliche Bequemlichkeiten, das eine oder andere neuentwickelte Ventil. Konstruktionsprinzipien, die sich über Jahrzehnte bewährt haben, werden auch in der Zukunft erfolgreich sein.

 

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Sagen wir so, die beiden Spanierinnen haben ein Kegelmahlwerk - das könnte also durchaus sein, dass hier die günstigeren Mühlen sogar das bessere Ergebnis liefern. Das der Iberital ist auf alle Fälle sehr gut.
Die Ascaso dürfte ihr extrem ähnlich sein - sie ist aber viel hübscher.

Die Rocky wird aber sicher auch ein sehr gutes Mahlergebnis erreichen (ein etwiger Nachteil ist hier wohl eher akademisch zu sehen), die praktischere Verstellbarkeit kann aber ein durchaus ernstzunehmender Vorteil sein.

Wenn sie Dir besser gefällt, spricht nichts gegen sie.

 

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Jetzt fällt mir doch noch eine Frage ein.
Wie kommt es, dass das Kegelmahlwerk der I-mini/ Iberital ... im Zusammenhang mit diesen Mühlen häufig als Vorteil dargestellt wird?

Bei allem was ich bisher gelesen habe, sollen doch Scheibenmahlwerke die besseren Mahlergebnisse bringen.
Daher doch auch die vielen Empfehlungen für die Demoka als Einsteigermühle mit Scheibenmahlwerk.
Erst bei sehr teuren Gastro-Mühlen seien die Kegelmahlwerke wieder im Vorteil.

In Verbindung mit der I-mini und Co liest es sich genau andersrum. :-?

 

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Vorteil, Nachteil oder einfach nur Unterschied? Das Kegelmahlwerk der beiden günstigen Spanierinnen dürfte schon ganz passabel sein, so gesehen gelten offenbar schon die Grundsätze gehobener Mmaschinen, vor allem im Vergleich mit ihren Mitbewerbern in ähnlichen Preissegmenten mit Scheibenmahlwerk.

Die jeweiligen Kaffeeteilchen sind ja nicht alle gleich groß. Es gilt so als generelle Meinung, dass Kegelmahlwerke mehr besonders feine Partikel aufweisen. Das könnte sich geschmacklich bemerkbar machen:
- positiv, weil noch feinere Nuancen erkennbar werden,
- negativ, weil die Gefahr der Bitterkeit steigt.

Böse Zungen behaupten, den Unterschied macht hauptsächlich der Placebo-Effekt aus.

Im Betrieb gibt es einen recht praktischen Unterschied: Kegelmahlwerke liefern ein - wie man hier immer schreibt - "fluffigeres", weniger zur Klümpchenbildung neigendes Ergebnis. Es soll Menschen geben, die vor dem tampern mit dem Zahnstocher im Kaffeemehl herumstochern, das braucht man mit dem Kegelmahwerk nicht.

Definitiv: Mühlen mit Kegelmahlwerk setzen sich beim Auswurf nicht so leicht zu, dafür werden sie wahrscheinlich mehr sauen.

 

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Hi,
die Rocky hat doch einen guten Ruf, ist jedenfalls mein Eindruck. Vielleicht fragst Du mal Meister Eder nach seinen Erfahrungen.