E61 brühkopf temperatur - Zu heiß bei längerem stand-by?

Diskutiere E61 brühkopf temperatur - Zu heiß bei längerem stand-by? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Joachim, da muss ich mich aber jetzt konzentrieren...soweit ist alles klar.. nur eins kann ich mir nicht so ganz vorstellen: Warum soll das...

  1. #61 deepblue**, 04.11.2002
    deepblue**

    deepblue** Mitglied

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    Hallo Joachim,
    da muss ich mich aber jetzt konzentrieren...soweit ist alles klar.. nur eins kann ich mir nicht so ganz vorstellen: Warum soll das Wasser im Thermosyphon nach einigen Bezügen immer mehr abkühlen....
    Bei der Bar-Hebelmaschine wird das Thermosyphon durch einen `offenen Wärmetauscher` durch das Kesselwasser beheizt.
    Warmes Wasser drückt nach oben und das leicht abkühlende Wasser fliesst wieder in den Wärmetauscher im Kessel zurück, wo es wieder auf Themperatur gebracht wird. Selbst bei Zuführung von Frischwasser in den Kessel, also bei Dauerbezug, müsste das Verhältnis, Wattzahl/Heizung zu Volumen /Kesselwasser ausreichen, um keine grösseren Schwankungen im Themperaturbereich des Wassers im Thermosyphon und zur Espressobrühung zu gewährleisten.
    Vorausgesetzt man wartet die Heizintervalle ab.
    Das Gleiche gilt in etwa beim geschlossenen Wärmetauscher (Zweikreissystem), sofern das die Kapazität (Wattzahl-Heizung/Kesselvolumen) zulässt.

    Allerdings hab ich mich auch schon oft gefragt, warum man mit den heutigen Mitteln nicht rangeht und einen konstanteren Weg der Themperatur des Brühwassers etc. entwickelt...aber ich denke das wird auch noch kommen.

    Gruss---Helmut
    :)
     
  2. pha

    pha Mitglied

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    @helmut
    Ich glaube Joachim meinte, das Wasser kühlt sich während eines Bezuges ab, weil gleichzeitig auch kaltes Frischwasser in den Wärmetauscher gepumpt wird und dadurch sich die Temperatur des Wassers sukzessive verringert.

    @joachim

    [quote:post_uid0]Dieses Konstruktionsprinzip ist natürlich in Anbetracht der heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten völlig veralteter Krempel...[/quote:post_uid0]

    In der Tat! Gib einem Ingenieur/Verfahrenstechniker die Aufgabe, einen Apparat für eine Fest-Flüssig-Extraktion von 7-14g Pulver bei 90°C und 8bar zu bauen, und ich bin sicher, das Ergebnis wird nichts mit einer Espressomaschine zu tun haben. Wenn man in die Maschinen hineinschaut, dann ist das ein Blick in die Vergangenheit, verfahrenstechnisch befindet sich die Espressozubereitung in den 40er/50er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
    Soll natürlich nicht heißen, dass ich keine aus dem vollen gedrehten Messing-Teile und Kupfer-Verrohrungen mag :)

    Ich glaube, mit moderner Regelungstechnik ließe sich beispielsweise die Wassertemperatur wesentlich besser einstellen/regulieren, als es bei herkömmlichen Maschinen der Fall ist. Allein dadurch dürfte sich das durchschnittliche Espresso-Ergebnis verbessern. Von Druckregulation während des Bezugs, Temperaturprogrammen u. ä. ganz zu schweigen.

    Warum es keiner der Hersteller macht? Es besteht kein Handlungsbedarf, solange sich überteuerte Chrom-Metallmonster hervorragend verkaufen! Außerdem ist der Markt für Espressomaschinen und erst recht Heim-Espressomaschinen so klein, daß größere grundlegende Neuentwicklungen sich wahrscheinlich nicht rechnen würden.

    Tschö,
    Peter
     
  3. Azazel

    Azazel Mitglied

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    Hallo Baristas ;)

    Ich finde eigentlich die warum hat das noch keiner gemacht Diskussion ziemlich witzig.

    [quote:post_uid0]Ich glaube, mit moderner Regelungstechnik ließe sich beispielsweise die Wassertemperatur wesentlich besser einstellen/regulieren, als es bei herkömmlichen Maschinen der Fall ist. Allein dadurch dürfte sich das durchschnittliche Espresso-Ergebnis verbessern. Von Druckregulation während des Bezugs, Temperaturprogrammen u. ä. ganz zu schweigen.
    [/quote:post_uid0]
    Da wären dann wohl ein paar mehr Bauteile von nöten als das in einer herkömmlichen Espressomaschine sind, ganz zu schweigen vom Produktionsaufwand und evtl auch der technischen Anfälligkeit diverser Mikroelektronikbauteile.
    [quote:post_uid0]
    Warum es keiner der Hersteller macht? Es besteht kein Handlungsbedarf, solange sich überteuerte Chrom-Metallmonster hervorragend verkaufen! Außerdem ist der Markt für Espressomaschinen und erst recht Heim-Espressomaschinen so klein, daß größere grundlegende Neuentwicklungen sich wahrscheinlich nicht rechnen würden.
    [/quote:post_uid0]
    Eben warum sollten sie auch was anderes, neues entwickeln wenn die vorhandene Technik sich gut bewährt?
    Könnte ja auch sein, dass es schon mal wer probiert hat und sich nicht am Markt durchgesetzt hat - selten hat sich bisher das beste Produkt auch am Markt durchgesetzt, (Beispiele finden sich unzählige, Windows, VHS,....)
    Zudem glaube ich, dass neuartige Espressomaschinen anfangs sowieso sauteuer wären - skimming price - und sich dann vielleicht keiner kaufen würde ausser ein paar Verrückten...

    Und soviel ich weiss gibt es doch so eierlegende Wollmilchsäue in Form diverser Vollautomaten also eher jetz für die Gastronomie gedacht, aber offensichtlich bevorzugen Espressoliebhaber immer noch die alte Technik.

    regards Michael
     
  4. #64 98-1034578704, 05.11.2002
    98-1034578704

    98-1034578704 Gast

    :) - ein solches thema gab es doch schon einmal in einem anderen forum......

    @joachim

    schön, dich hier zu lesen und dass auch du und deine sehr fundierten beiträge eine neue forums-heimat gefunden haben.

    @all

    wird die diskussion nicht ein wenig zu theoretisch und technisch? natürlich ist die art der zubereitung ein anachronismus - jedoch ist das verwendete produkt und das gewünschte ergebnis bei weitem nicht in dem ausmasse von der technik abhängig, wei eine solche diskussion glauben machen könnte, sondern hauptsächlich von viel können und wissen des anwenders.

    solange es mit dieser technik gelingt ein resultat zu produzieren, welches erstens göttlich schmeckt und zweitens auch noch (in meinem falle bin ich so anmassend das zu behaupten) besser schmeckt als 99% der extern konsumierten espressi kann es doch in erster linie nur um ein erlernen von fähigkeiten gehen, mit dem gegebenen klarzukommen.

    ich jedenfalls möchte keine technik, die selbsttätig gesteuert in abhängigkeit von der luftfeuchte den mahlgrad regelt, die menge dosiert, den anpressdruck festlegt um dann mit definierter temperatur extrahiert. zu seelenlos - aber nur ein kleiner schritt, wenn wir nun schon die temperaturthematik und die sich daraus ergebenden unregelmässigkeiten technokratisch angehen.

    damit stelle ich nicht die richtigkeit der hier getroffenen aussagen in zweifel sondern gebe nur ein plädoyer für das handwerkliche in der espressozubereitung.

    btw - eine gute möglichkeit zur beeinflusung der brühkopftemperatur bietet mein jüngstes schätzchen. da, wie bekannt, eine ständige wasserzirkulation durch den e61-kopf stattfindet und dieser für kopftemperatur bestimmt, bietet die maschine die möglichkeit, über ein ventil die durchflussmenge dieser zirkulation zu variieren. damit ist die kopftemperatur über zwei parameter zu beeinflussen: kesseltemperatur und durchflussmenge der kopfzirkulation. das spielen mit einstellungen bringt nachvollziehbare änderungen der kopftemperatur unabhängig von der boilertemperatur.

    beste grüsse - manfred heimes
     
  5. Azazel

    Azazel Mitglied

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    Hallo

    [quote:post_uid0]solange es mit dieser technik gelingt ein resultat zu produzieren, welches erstens göttlich schmeckt und zweitens auch noch (in meinem falle bin ich so anmassend das zu behaupten) besser schmeckt als 99% der extern konsumierten espressi kann es doch in erster linie nur um ein erlernen von fähigkeiten gehen, mit dem gegebenen klarzukommen.

    [/quote:post_uid0]
    Ja denke ich auch, die 99% kann ich nur bestätigen.


    [quote:post_uid0]ich jedenfalls möchte keine technik, die selbsttätig gesteuert in abhängigkeit von der luftfeuchte den mahlgrad regelt, die menge dosiert, den anpressdruck festlegt um dann mit definierter temperatur extrahiert. zu seelenlos - [/quote:post_uid0]

    Da kann ich auch nur 100% zustimmen, ist doch derselbe Grund warum viele Weintrinker immer noch auf Naturkork stehen und die Flaschen mit Korkenzieher aufmachen wollen, auch wenn evtl Kronenkorken oder Drehverschluss besser sein könnten.
    Und überhaupt wenn Espressotrinken/machen nicht auch ein stark emotional geprägter Vorgang wäre, dann hätten die meisten E61 Chromboliden einen schweren Stand gegenüber den Livias,Bezzeras, Technikas usw....

    regards Michael
     
  6. Aki

    Aki Mitglied

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    Genau!

    Und dann gäbe es auch kein Forum wie dieses, in dem sich ein Haufen verückter (leider zumeist mannlicher) Enthusiasten sich mit Sachverstand und Herzblut über ihre Passion auslassen! :D

    Ich find's klasse!

    Aki :)
     
  7. pha

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    jetzt wirds etwas off topic...

    [quote:post_uid0]ist doch derselbe Grund warum viele Weintrinker immer noch auf Naturkork stehen und die Flaschen mit Korkenzieher aufmachen wollen, auch wenn evtl Kronenkorken oder Drehverschluss besser sein könnten[/quote:post_uid0]

    In England zumindest sind Kunststoffkorken bei preiswerteren Weinen (Was immer das in England beim dort üblichen Preisniveau auch heissen mag...) recht weit verbreitet, und ich hab sie durchaus schätzen gelernt. Naturkorken sind mittlerweile so teuer geworden, dass für preiswertere Weine oft recht schlechte Qualitäten verwendet werden. Da ist mir der Plastikkork doch lieber. Dann ist der Wein wenigstens nicht korkig. Prinzipiell stimme ich Dir natürlich zu. Das Ritual des Öffnens einer guten Flasche Wein würde durch den Einsatz von Kronkorken doch empfindlich leiden ;)

    Schon mehr on topic...

    Die Espressozubereitung lebt natürlich auch mit entscheidend vom Ritual und der Handarbeit. Dennoch, ich wollte mit dem untenstehenden Posting nur feststellen, dass die verwendete Technik aus heutiger Sicht doch sehr veraltet und verbesserungsfähig ist. Ist wohl der häufig (siehe auch Schallplatte/CD) anzutreffende Gegensatz von ich sag mal Emotion und reiner rationaler Technik und deren Anwendung.
    Und schon allein um in Cafes und Restaurants einen trinkbaren Espresso zu erhalten, könnte ich mich für einen optimierten Vollautomaten, der moderne Technik für ein perfektes Ergebnis verwendet durchaus erwärmen.

    Macht nicht LaCimbali wenigstens Ansätze einer Verbesserung, indem an der Brühgruppe die Wassertemperatur gemessen und gegebenenfalls kaltes Wasser für die Temperaturoptimierung zugemischt wird? Glaube, sowas gelesen zu haben.

    tschö,
    Peter
     
  8. Azazel

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    Hallo

    ich fang mal off topic an und komm dann gleich wieder zu Espresso zurück
    [quote:post_uid0]In England zumindest sind Kunststoffkorken bei preiswerteren Weinen (Was immer das in England beim dort üblichen Preisniveau auch heissen mag...) recht weit verbreitet, und ich hab sie durchaus schätzen gelernt. Naturkorken sind mittlerweile so teuer geworden, dass für preiswertere Weine oft recht schlechte Qualitäten verwendet werden. Da ist mir der Plastikkork doch lieber. Dann ist der Wein wenigstens nicht korkig. Prinzipiell stimme ich Dir natürlich zu. Das Ritual des Öffnens einer guten Flasche Wein würde durch den Einsatz von Kronkorken doch empfindlich leiden [/quote:post_uid0]
    Glücklicherweise sehen viele Winzer die Vorteile von Kunstoffkorken bei den Basisqualitäten ein - in der Schweiz gibts überhaupt viele Weine mit Drehverschluss und Kunstoffkorken - von meinen lezten 6 Schweizer Weinen hatten 5 einen alternativen Verschluss. In Österreich speziell im Weinviertel beobachte ich auch den Trend zum Kunstoff bei Basisqualitäten - hab viele günstige Veltliner im Keller die allesamt mit Kunstsoffkorken verschlssen sind.

    [quote:post_uid0]Und schon allein um in Cafes und Restaurants einen trinkbaren Espresso zu erhalten, könnte ich mich für einen optimierten Vollautomaten, der moderne Technik für ein perfektes Ergebnis verwendet durchaus erwärmen.
    [/quote:post_uid0] Schön wärs wenn das für eine gute Kaffeequalität sorgen würde, aber was hast du davon wenn der Kaffee alt und die Bohnen von mieser Qualität sind? Zudem muss man solche Vollautomaten einmal optimal einstellen. Das wird in der Regel einmal gemacht, dann wechselt der Besitzter warum auch immer die Kaffeesorte und das wars dann mit dem tollen Kaffee..
    [quote:post_uid0]Macht nicht LaCimbali wenigstens Ansätze einer Verbesserung, indem an der Brühgruppe die Wassertemperatur gemessen und gegebenenfalls kaltes Wasser für die Temperaturoptimierung zugemischt wird? Glaube, sowas gelesen zu haben.
    [/quote:post_uid0]
    Ich hab das jetz von ECM Gastromaschinen gehört, da kann man zumindest bei jeder Brühgruppe durch eine geregelte zugabe von Frischwasser die Temperatur extra steuern, ein interessanter Ansatz wie ich finde.

    regards Michael
     
  9. #69 deepblue**, 05.11.2002
    deepblue**

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    Also, dann lassen wir doch alles wie es ist......Wenn ich das schon höre...

    Es spricht doch im Grunde rein gar nichts dagegen, eine Espressomaschine an den Schwachpunkten so zu verbessern, dass man nicht laufend am Jonglieren sein muss..
    Sowas wurde im Übrigen die ganze Zeit schon seit Erfindung derselben gemacht. Gottseidank, sonst hätte wohl hier keiner die Möglichkeit in den excellenten Genuss zu kommen.

    Hätte man damals auch gesagt, was solls..., würde heute keiner eine Zweikreis/Zweikesselmaschine in Betrieb haben.....
    Das heisst doch noch lange nicht, dass zum Espressobrühen in der Zukunft kein `Know How` vorhanden sein muss. Da gibts noch tausend Sachen zu entdecken, so schnell geht trotz einer `unterstützenden Elektronik` nichts verloren.
    Warum wollen die wenigsten heute noch eine Hebelmaschine ihr eigen nennen. na..warum wohl ? An dieser Hebelmaschine ist noch viel mehr zu `arrangieren` und zu berücksichtigen als an einer `modernen`Zweikreis Siebträgermaschine....und die neue Entwicklung hat eben auch viele `Fehler`ausgemerzt, die vorher auf Grund des `Nichtwissens/Entwicklung` vorhanden waren.
    Ich möchte hier kein Hohelied auf die
    [b:post_uid0]Vollautomatische Espressomaschine[/b:post_uid0] anstimmen, die will ich auch nicht, warum auch.... Aber Technik da einsetzen wo sie sinnvoll ist, dafür wäre ich auf jedenfall.
    Eigentlich ist es doch ein Witz, dass Maschinen zu einem Preis von bis zu 2500.- € ( Venezia) verkauft werden, mit nichts als Design und einer Technik von vorgestern.....um es jetzt mal grass zu sagen.
    Ich denke viele, die jetzt eher gegen eine Neuentwicklung unter Zuhilfenahme der verfügbaren Elektronik (Chips etc) sind, kaufen sich womöglich morgen die Maschine, wenn sie wohl da wäre.
    Und selbst, wenn man vom Guten Alten überzeugt ist, und manchmal hat man auch allen berechtigten Grund dazu, besteht weiterhin noch die Option sich eine wunderschöne alte Hebelmaschine zuzulegen....

    Gruss---Helmut
    :)
     
  10. Azazel

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    Hallo

    Ja da hast du wohl auch recht Helmut.

    Ich denke gegen eine sinnvolle Weiterentwicklung ist ja nichts einzuwenden, zb genauere Temperaturkontrolle und Steuerung oder ähnliches. Solange es sich nicht in exorbitanten Preisen niederschlägt wird wohl keiner was dagegen haben, wenn seine Maschine jederzeit perfekten Espresso zaubert und man immer noch das Gefühl hat es selbst gemacht zu haben ;)

    regards Michael
     
  11. pha

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    Hi Helmut,

    Dein Beitrag trifft den Kern der Sache sehr gut.

    [quote:post_uid0]Aber Technik da einsetzen wo sie sinnvoll ist, dafür wäre ich auf jedenfall.
    (...)
    Und selbst, wenn man vom Guten Alten überzeugt ist, und manchmal hat man auch allen berechtigten Grund dazu, besteht weiterhin noch die Option sich eine wunderschöne alte Hebelmaschine zuzulegen....[/quote:post_uid0]

    Einer der Hauptgründe für meine Entscheidung für die Livia beispielsweise war die automatische Dosierung. Bin halt ein bequemer Mensch... ;) Ich hatte auch mal einen Vollautomaten und hätte ihn wohl auch jetzt noch, wenn die Zuverlässigkeit besser gewesen wäre und vor allem die Qualität des Espressos überzeugt hätte. War aber halt nicht...

    tschö,
    Peter
     
  12. #72 deepblue**, 05.11.2002
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    Das ist auch ein gutes Beispiel Peter mit der automatischen Dosierung. Man kann sie als soche nutzen, aber man hat auch noch die Option (ohne Programmierung), sie manuell zu steuern. Der einzige Nachteil ist der, geht sie futsch, ist schon ein grösserer Betrag fällig, als mit einem normalen Kippschalter. Das ist bis jetzt wohl noch für manchen auch ein berechtigtes Argument, darauf zu verzichten.
    Aber missen wollte ichs jetzt auch nicht mehr.....

    Gruss---Helmut
    :)
     
  13. Aki

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    Vielleicht sollten wir die Diskussion über Sinn und Unsinn des technischen Fortschritts bei Espressomaschinen unter einem neuen Thread fotführen, da das Thema mittlerweile hier ziemlich abgedriftet ist ... :)

    Ciao

    Aki
     
  14. #74 98-1034578704, 05.11.2002
    98-1034578704

    98-1034578704 Gast

    @helmut

    [quote:post_uid0]Es spricht doch im Grunde rein gar nichts dagegen, eine Espressomaschine an den Schwachpunkten so zu verbessern, dass man nicht laufend am Jonglieren sein muss..
    [/quote:post_uid0]

    richtig, da bin ich sofort bei dir. nur sehe ich nicht, wie meine espressoqualität durch eine nachführung der brühkopftemperatur zu verbessern wäre - soll heissen die temperaturführung einer e61 gruppe sehe ich nicht als primären schwachpunkt. das zeug, welches ich aus immerhin drei e61 köpfen braue ist auf dem punkt - und reproduzierbar. und ein kopf ist mittels höherem durchfluss durch das syphonsystem ein wenig "heisser" gestellt, weil mein koffeinfreier dann besser ist - alles mit archaischer technik. und wenn das ergebnis mal nicht passt, liegt es eigentlich immer an einer anderen luftfeuchte, die eine änderung des mahlgrades erfordert oder an meinem falschen augenmass beim portionieren.

    natürlich hätte auch ich nichts gegen eine elektronische überwachung der temperatur - warum auch? aber ich sehe einfach die positiven effekte nicht - zumindest nicht, wenn wir über "anständige" maschinen reden. und um die (nämlich mit e61 gruppe, aber durchaus auch vergleichbare) ging es hier anfangs.

    die frage, ob nicht die espressoqualität im allgemeinen (und auf beliebigen maschinen) zu verbessern wäre durch all die elektronischen helferlein ist sicherlich zu bejahen. für die e61 kann ich da nur sagen - nö, kümmern wir uns lieber um eine verbesserte reigungsmöglichkeit der gruppe und solche themen.

    [quote:post_uid0]Also, dann lassen wir doch alles wie es ist......Wenn ich das schon höre...[/quote:post_uid0]

    :) eigentlich wollt ich ja gar nichts mehr schreiben, aber wenn ich sowas schon lese werd ich strubbelig....

    grüsse - manfred
     
  15. #75 deepblue**, 05.11.2002
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    Hallo Manfred,
    Ist doch ok, wenn Du strubbelig wirst..solang es noch dabei bleibt....
    -------------
    Manfred-->`...bietet die maschine die möglichkeit, über ein ventil die durchflussmenge dieser zirkulation zu variieren. damit ist die kopftemperatur über zwei parameter zu beeinflussen: kesseltemperatur und durchflussmenge der kopfzirkulation. das spielen mit einstellungen bringt nachvollziehbare änderungen der kopftemperatur unabhängig von der boilertemperatur.`...
    ------------------

    Siehst Du, kein Wunder bist Du zufrieden... Diese Möglichkeit zum seperaten zusätzlichen Einstellen der Durchflussmenge und damit der Themperatur des durchfliesenden Wassers im Thermosyphon bietet Dir ein manuelles Eingreifen und damit eventuelles Ausgleichen der Brühkopfthemperatur.
    Ob dies nun mittels eines Ventils oder mittels eines elektronischen Reglers von statten geht ist allenfalls eine Frage der Technik. Der Grundtenor in beiden Fällen wäre meines Erachtens nur als Positiv zu sehen. In beiden Fällen wäre gewährleistet, dass ich manuell eingreifen könnte, sofern gewollt, und die Themperatur `angleichen` bzw. verbessern könnte, falls nötig...
    Also ist diese Option doch nur zu beführworten, allenfalls könnten man sich jetzt fragen: eher mit herkömmlicher Technik wie Ventil etc. oder eher mit neuer Elektronik, die vielleicht noch genauer arbeitet aber trotzdem noch manuell steuerbar bzw. verstellbar wäre.

    Denn derjenige, der diese Option an seiner Maschine nicht besitzt, hat kaum eine Möglichkeit effizient in diesen Prozess einzugreifen. Natürlich gibt es versch. `mehr schlechte wir rechte`Tricks dazu, aber eben nicht diese effizienten.

    Gruss----Helmut
    :)
     
  16. #76 98-1034578704, 05.11.2002
    98-1034578704

    98-1034578704 Gast

    [quote:post_uid0]Ist doch ok, wenn Du strubbelig wirst..solang es noch dabei bleibt....[/quote:post_uid0]

    ... lass dich überraschen, was als nächstes kommt *vbg*

    stimmt helmut, jetzt liegen wir gar nicht mehr auseinander. mein grundtenor war in der hauptsache die imho überflüssige diskussion, wie ich die letzten 0,136 grad temperaturkonstanz gewährleisten kann (überspitzt ausgedrückt) - ich denke ein solcher ansatz passt einfach nicht zu unserem hobby und überfordert auch unser doch eigentlich geduldiges und recht tolerantes grundprodukt, die espressobohne. für jede verbesserung der qualität bin ich selbstverständlich aufgeschlossen und suche ja auch selbst ständig danach.

    schönen abend noch - manfred
     
  17. movvv

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    [quote:post_uid0="bassato"]jedoch ist das verwendete produkt und das gewünschte ergebnis bei weitem nicht in dem ausmasse von der technik abhängig, wei eine solche diskussion glauben machen könnte, sondern hauptsächlich von viel können und wissen des anwenders.[/quote:post_uid0]
    vielen herzlichen dank für diesen sehr notwendigen einwurf.
     
  18. Host

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    [quote:post_uid0="pha"]...

    Ich glaube, mit moderner Regelungstechnik ließe sich beispielsweise die Wassertemperatur wesentlich besser einstellen/regulieren, als es bei herkömmlichen Maschinen der Fall ist. Allein dadurch dürfte sich das durchschnittliche Espresso-Ergebnis verbessern. Von Druckregulation während des Bezugs, Temperaturprogrammen u. ä. ganz zu schweigen.

    ...[/quote:post_uid0]
    Hallo,
    ich frage mich, welcher technische Aufwand tatsächlich nötig ist, um einer Espressomaschine Temperatur- und Druckregulation beizubringen.
    - Und wie störanfällig das ganze in der Praxis, sprich im Haushaltsbetrieb, dann ist.


    (Etwas weiter getrieben, könnte man sich aus solchen Maschinen nach jedem Espressobezug einen Ausdruck über das jeweilige Temperatur- und Druckprofil geben lassen
    :D )


    Joachim schrieb:
    >Eine richtige Messung der Brühtemperatur kann daher nur mit eingespanntem Siebträger mit einer Portion Espresso im Sieb erfolgen. Alternativ würde auch ein Dummy für das Kaffeemehl gehen, das aber die gleiche Durchflussgeschwindigkeit von ein bzw. zwei ml pro Sekunde erzwingen muß. Die Temperatur ist dann oben auf dem Kaffee-Puk zu messen. Wenn man beim Anpressen einen abgerundeten und keinen flachen Anpresser verwendet, läuft das Wasser in der Mitte zusammen. Dort ist dann der Sensor mit möglichst kleiner thermischer Masse anzubringen.

    Gibt es solchermaßen ausgerüstete Testsiebträger? Werkstätten für Espressomaschinen haben zumindest welche die zur Druckmessung umgerüstet wurden.

    Grüße
    Horst
     
  19. #79 deepblue**, 06.11.2002
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    ------------------
    Ich glaube, mit moderner Regelungstechnik ließe sich beispielsweise die Wassertemperatur wesentlich besser einstellen/regulieren, als es bei herkömmlichen Maschinen der Fall ist. Allein dadurch dürfte sich das durchschnittliche Espresso-Ergebnis verbessern. Von Druckregulation während des Bezugs, Temperaturprogrammen u. ä. ganz zu schweigen.

    Warum es keiner der Hersteller macht? Es besteht kein Handlungsbedarf, solange sich überteuerte Chrom-Metallmonster hervorragend verkaufen! Außerdem ist der Markt für Espressomaschinen und erst recht Heim-Espressomaschinen so klein, daß größere grundlegende Neuentwicklungen sich wahrscheinlich nicht rechnen würden.

    Tschö,
    Peter
    --------------------------------------

    Ein paar Gedanken zu Peter`s Posting...

    Bestes Beispiel dafür ist die neue Bezz 02S. Laut Händlerauskunft und zusätzliche Info`s im Web berücksichtigt, ist die neue von Bezz nichts anderes als die alte 99S in einem neuen Designkleid. Die alte 99S passte durch das eher schlichte industriedesignte Outfit einfach nicht mehr zum neuen Hype der Espressomaschinen. Sie sieht nüchtern betrachtet, halt eher ein wenig antiquiert aus...für den allgemeinen Geschmack.
    Und Espressomaschinen verkaufen sich eben meist übers Design...
    Anstatt jetzt sinnvolle neue Innovationen in die 02S einfliessen zu lassen, wurde sie einfach äusserlich dem neuen Zeitgeist angepasst.
    Die Überlegung war wohl, mit der alten Maschine ohne grosse weitere Entwicklungskosten nochmals Kasse zu machen...
    Dies wird ja von einigen Firmen z.T. mit Maschinen, die ein gleiches Innenleben vorweisen, aber unter zwei verschiedenen Namen und äusserlich verändertem Design, hie und da, immer wieder mal praktiziert.
    Nur der `Kenner/Insider` blickt in diesem Dschungel noch einigermassen durch.
    Klar, diese Firmen sind auch nicht gezwungen gross was `Neues`zu entwickeln, solange kein anderer Anbieter was vergleichbar `Besseres`auf den Markt bringt....

    Zum umstrittenen Punkt der Verwendung von Elektronik zur Verbesserung verschiedener Ablaufprozesse bei der Espresso-Siebträgermaschine und ihrer Anfälligkeit, sei mal folgendes gesagt.
    Es stimmt einfach nicht immer, dass elektronische Teile anfälliger in Bezug zur Störung etc. sind. Meist hat jedes System seine eigenen Schwachpunkte. Viele Elektronicbauteile haben eine längere Lebensdauer und sind nicht so störanfällig wie mechanische Teile, die immer einer permanenten Abnutzung ausgesetzt sind.
    Ich kann mich noch gut an den Streit und die Bestürzung der Fotogemeinde erinnern, als die Nikon F3 die alte Nikon F2 ablöste. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die F3 in der Robustheit die alte rein mechanische F2 ( mit der man Nägel in die Wand hauen konnte..) bei weitem übertraf. Das wurde aber von der Fotogemeinde auch erst nach Jahren erkannt. Die F3 galt lange Zeit als ein Rückschritt der Robustheit bei sogenannten `Profikameras`.
    Was ich damit sagen will..?
    Die alte Mär, dass Elektronik in der Espressomaschine nichts zu suchen hat, oder zu störanfällig sei, kann man so schon lange nicht mehr gelten lassen.
    Wo sie sinnvoll eingebaut ist und bestimmte Regelprozesse sogar verbessern kann, gibt es eigentlich keinen trifftigen Grund auf sie zu verzichten.
    Immer vorausgesetzt, ich kann nach wievor in diesen `elektronischen` Prozess noch wirksam eingreifen...

    Gruss---Helmut
    :)
     
  20. #80 Joachim Danz, 06.11.2002
    Joachim Danz

    Joachim Danz Gast

    Hallo,

    @Manfred: Die Diskussion ist zwar schon eine Weile her - geändert hat sich aber natürlich seitdem nichts. Ich glaube fast, das Argument mit der Reinigung der Brühgruppe, habe ich schon mal irgendwo gehört :) Vielen Dank auch, daß Du Deinen Namen verraten hast. Aus Deinem Benutzernamen wäre ich nie auf einen alten Bekannten gekommen, von dem ich lange nichts gehört habe. Wenn das HA von Peter in seinem Forum-Namen die Initialen seines Nachnamens sind, habe ich auch schon einen Verdacht, wer er ist. Ansonsten fällt es mir schon ziemlich schwer die Namen hier im Forum zuzuordnen.

    Zur Temperaturkonstanz will ich nur noch soviel abschliessend sagen, daß man Temperaturunterschiede von 0.5 Grad bereits deutlich schmecken kann. Eine um zwei Grad zu hohe oder zu niedrige Temperatur macht dann schon den Unterschied zwischen lecker und nur noch geeignet für einen Cappuccino. - Hat Manfred doch glatt zwei unterschiedliche Brühtemperaturen für seinen Espresso und will dann von 0.1234 Grad Unterschied nix wissen, tsss... ;)

    Das Thermosyphonsystem ist übrigens auch ein Temperaturregler - nur ein mechanischer. Elektronisch ist heute so etwas wesentlich präziser und mindestens genauso zuverlässig zu bauen. Elektronik ist nur dann schlechter, wenn sie nicht gut entwickelt wurde oder einfach billig sein muß. Ein gutes Beispiel hierfür ist das ABS im Auto, dem wir unser Leben anvertrauen und das deshalb auch sehr zuverlässig sein muß - und auch ist.

    Der Handlungsbedarf der Hersteller ist übrigens auch deswegen gering, weil einfach wenig Interesse von den Kunden besteht. Einerseits fehlt vielen Käüfern einfach die nötige Erfahrung, um die Unterschiede wirklich zu schmecken und andererseits hört oder liest man ja auch kaum wirklich kritische Beiträge unzufriedener Kunden...

    Ciao Joachim
     
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