ECM Raffaello Megaline A1 __ Revision

AW: ECM Raffaello Megaline A1 __ herrichten ?

Ja da ist eine Ablaßschraube zu sehen. Aber bei meiner war da noch irgendwas dran. Muß ja irgendwie funktionieren, ich sag mal ne Feder und Kugel oder ein metallplättchen und ne Dichtung. Es muß ja dem Druck standhalten. Bei meiner Schraube waren da jedenfalls irgendwelche seitl löcher dran, die seh ich da nicht. Deshalb meine Frage.

Aber der Tipp mit dem dagegenhämmern ist gut, allerdings komm ich nur durch den heizungsflansch da rein. Mal sehen vielleicht ist aber auf der anderen Seite genau eine Öffnung und ich kann mit nem langen Durchschlag ran. Ich dachte immer in Richtung Gewinde - ist aber ja eigentlich unlogisch.

Gruß f.

 

TOUCHÈ !

Ein einziger Schlag mit einem selbstgebastelten überlangen Durchschlag hat gereicht ! Danke MMW

Und in der Tat der Teil der da drin steckte, entspricht exakt der Schraube Nr. 27.

Manchmal isses eben einfacher als man glaubt.
Für den restlichen Kalk aus der Bohrung zu bekommen, habe ich jetzt nochmal eine Tasse Heißes Wasser mit ordentlich Zitronensäure reingekippt und den Boiler so positioniert, daß der Abgangsstutzen nun ganz blank werden müßte.

Gruss F.

 

So .. um es vorwegzunehmen, die besagte Maschine tut nach meiner Komplettrevision, seit ein paar Wochen ihren Dienst. Es war ein doch ein etwas längerer Weg bis dahin.
Erstmal musste ich von den mir vertrauten ESE Geräten in die echte Siebträger Fraktion wechseln. Das geschah mit einer grundsoliden Poccino Stretta de Luxe, also der Quickmill 0820R. Immer geholfen durch KN Beiträge ging der Weg über das Finden einer guten Kleinrösterei, Erwerb eines soliden work flows, Mühlenupgrade, präzise Arbeitsweise mit konstanten Parametern (Waage) und zuletzt Arbeiten mit dem (natürlich selbstgemachte) "Bodenlosen". Irgendwann ist man dann technisch gesehen bereit für den nächsten Step.
Und da stellte sich mir dann die Frage : Kauf ich mir eine neue bessere Maschine oder gehe ich das Projekt der Wiederbelebung der besagten Gastro-Maschine nochmal an ?
Ich habe mich erstmal für letzteres entschieden und das nun auch direkt durchgezogen.

Nach 5 Jahren die Teile nochmal zusammenzubekommen ist eine etwas knifflige Sache, aber es geht.
Es helfen wie hier oft empfohlen gannnnz viele Fotos vom Vorher Zustand.

Es folgen erstmal, die immer sehr gefragten Bilder :

















Die Grundplattform wurde neu lackiert,
das Frontpanel mit Hilfe von "Schleifbock" auf Hochglanz poliert.
Alle Leitungen und Rohre wie üblich gesäubert.
Den Kessel abgestopft und nur innerlich entkalkt um die Vernickelung nicht zu beschädigen.
Neue Füße M10, gefunden im www, neu für unter 1,50 Stück ! Unglaublich
Neue Rota
Neue Elektronik
Dichtungen und Schläuche erneuert.
Verkabelung gesäubert, alles steckverbindugen mit kontaktspray behandelt.
Thermoschalter mit waermeleitpaste neu angebracht.
Alle Rohre vormontiert, danach erst den Kessel fest angezogen und erst dann alles eingedichtet.
Anschliessend die Verkabelung angebracht.

Fortsetzung folgt.

 

Hier nochmal das polierte Frontpanel, schwer zu fotografieren, weil es doch sehr spiegelt.




Nach einem provisorischen Festwasseranschluss habe ich mal ganz vorsichtig den oberen Schalter umgelegt.
Pumpe lief an, füllte den Kessel und schaltete auch wieder ab.
Dann Heizung dazugeschaltet.

Oha, die Dichtung an der Heizung war nicht genug angezogen. Schnell den passenden Inbus gesucht und nachgedreht, während der weiteren Aufheizzeit mehrmals nachgezogen - nun scheinbar okay.

Dann am obere Anschluss der HX - Dampfaustritt. Nach Abkühlung neu eingedichtet....
Neuer Test - und - Alles dicht.
Das ging besser als ich erwartet habe.
Das Anfahrventil dichtet nach kurzem Abblasen ab, scheint normal.
Vor allem macht die komplett neue GICAR Box genau was sie soll, da war ich etwas unsicher, weil die ja fehlte und ich doch unterschiedliche Ersatzteilnummern gefunden habe.





Jedenfalls passen alle Stecker und die Tasten steuern was sie sollen. Mit KN Hilfe habe ich auch schnell herausgefunden wie sie zu programmieren sind. Auf dem Schaltplan sind bei dieser 2016 Version jedoch einige Features zu sehen, was ich auf früheren Plänen nicht bemerkt habe (RS232 und Anschluss Display), das werde ich evtl. später mal ergründen....


Na dann wird mal ein Bezug und die Dampflanze getestet. Der Dampfpower der machina ist schon enorm, da muss ich mich erst mal dran gewöhnen.







Die Plexiglaseinfassung hat mir komplett gefehlt. Gibt kein Ersatzteil.
Mit Hilfe von Distanzklötzchen habe ich die benötigte Dicke ermittelt und mit Hilfe von Fotos aus dem Internet die Form. Höhe, Farbe und die Vermassung der Schräge habe ich mittels Bilder geschätzt.

Eine Anfrage bei einem Fachbetrieb aus dem Internet ergab einen Herstellungspreis von 80 Euro, allerdings ohne Passgarantie. Darumhabe ich entschieden es selbst zu probieren und habe einen Acrylglasstreifen von 120x8 cm für 7 € geordert.
Mit Hilfe einer selbstgemachte Holzform und einem Heißluftföhn ging es ans Werk. Hauptproblem waren die doch sehr rechtwinkligen Biegungen, die erforderlich waren.
Die Schrägschnitte wurden mit Stichsãge hergestellt und mit einem Bandschleifer begradigt, die Kanten anschließend von Hand poliert. Zeitaufwand mit Form 2 Stunden.

 

BG wird viel zu heiß

Nachdem die Maschine nun seit 2 Wochen bei mir im "Normalbetrieb" zuverlässigt läuft,
habe ich nun, da ich etwas mehr Zeit habe ein Problem.
Steht die Maschine eingeschaltet mehrere Stunden, wird die BG sehr heiss. Bei Leerbezügen kommt erstmal Dampf/Wassergemisch. Mit vielen Leerbezügen sollte man die Temperatur wieder in Griff bekommen, aber das ist ja nicht sehr zielführend.
Frage : Ist das bei Gastromaschinen eher normal und ich muss erstmal die BG "abkühlen", wenn sie länger gestanden hat. Oder steht der Presso zu stark und der Druck im Boiler ist zu hoch (damit die Temperatur).

Das HX-System hat bereits eine Verengung eingebaut.
Das Kaltwasserzumischventil für die BG habe ich abgedreht.
Wenn die Maschine morgens bei mir ca. 1 h vorgeheizt betrieben wird , habe ich auf dem Kaffeemehl gemessen eine Brühtemperatuir von 94 auf 92 grad sinkende während des Bezuges. Darum habe ich die Kaltwasserzumischung abgestellt gelassen. Nach mehreren Stunden jedoch messe ich fast 98 Grad.

Druck waehrend Leerbezug 9 bar, bei echtem Bezug auf 12 bar am werkseitigen Manometer.
Bin etwas ratlos, was hier zu tun ist. Vorschläge / Hilfe willkommen. Danke.


Gruss fraenky

 

Hallo Tobias,

Erstmal herzlich willkommen im KN.
Ja, die Raffaello Megaline ist keine begehrte Maschine. Keine E61 dran und auch kein echter Oldie.

Zu deinen Fragen :

Im Prinzip soll ja aus der BG gar kein Dampf kommen, sondern heißes Wasser. oder kommt bei dir NUR Dampf ?

Durch das Flowmeter soll das Wasser nachströmen, welches aus der BG kommen soll. Kommt das nix durch stimmt auf dem Weg irgendwas nicht.

Da musst du ganz vorne anfangen zu suchen .

Steht Leitungsdruck an ?
Fördert die Rota ?
Hast du die Magnetspulen gecheckt ?
Machen deine Ventile auf/zu wie sie sollen.

Wenn du Fragen zu einzelnen Teilen hast, gib mal bitte die Nummern dazu aus der Explosionszeichnung an, dann weiß ich was du genau meinst. Ich helfe dir sehr gerne weiter.

Hattest du an der BG die Blindstopfen alle auf und die Kanäle freibekommen ?

Die Maschine hat zwei einstellbar Magnetventile, dort sitz jeweils eine Doppelschraube drauf. Mit dem einen stellst du die Temperatur des Teewassers ein (damit kein Dampf kommt), mit der anderen kann man das Wasser aus der HX etwas abkühlen. Wenn die Schraube voll reingedreht ist, kommt nix durch, also keine Beimischung.

Das Mischventil für das Teewasser Sitz unterhalb der Abtropfschale, das andere hinter dem Flowmeter.

Gruß Fraenky

PS : von wo bist Du ?

 

Für die Spule zu testen brauchst du kein Multimeter, bau die Spüle ab . bei angelegter Spannung entsteht in der Öffnung ein Magnetfeld. Ein Schraubenzieher zB wird dann angezogen.

Ist deine HX dicht, also kein Frostschaden ?

Auf Verdacht kannst du ja auch mal die Spulen an der kaltwassereinheit Kreuztauschen. Die obere Spule braucht man beim Bezug ja nicht. Wenn Spule nr 20 defekt ist, sollte das MV mit der andere Spule aufmachen.

Hattest du das MV auf ? Ist es gängig ?

 

Wenn der HX defekt ist, drückt er das Wasser in den Kessel, ist der Defekt am oberen Teil kann dann Dampf aus dem Kessel aus der BG kommen.

Dagegen sprich das am flowmeter schon nix mehr ankommt.

Morgen früh, wenn ich die Maschine wieder laufen habe, schau ich ob mv20 bei Bezug aufmacht.
Denke aber schon. Dann ist es entweder die Spule, die Zuleitung oder die Steuerung. Besorg dir dein Multimeter zurück, ich denke da brauchst du dann.

Das mit der Rota wäre schlecht. Nen Kondensator hät ich noch. Müssen wir schauen.

Gruß Fraenky

 

Danke Helges,

Dann werde ich mir eine der Tasten für den langen cooling Flash programmieren. Der Hx ist schon enorm groß - du könntest recht haben.
Irgendwo hab ich gelesen, man soll bei den Gastromaschinen zur privatnutzung irgendwo den Querschnitt der Leitung zur BG Erwärmung begrenzen. Ich habe dazu aber noch keine Idee, will auch nix falsch machen.

Die bestehende Verengung ist ja hinter dem flowmeter, hat ja dann mit der Aufhetzung beim stehen nix zu tun.

 

Ich such mal nach Quellen, ich meine ich hätte das hier mehrmals gelesen. Ist ja nix dringendes, im Moment hab ich, bei längeerr Standzeit, nach ca. 5 x 50 ml den BG auf normaltemperatur.

@toto488
Wenn du mal Zeit hast, könntest du mir ein Bild von der Halterung der rota, sowie der Halterung der Blackbox machen ? Danke

 

Das meinte ich. , werde mich da mal einlesen.