ECM Rotationspumpe 3. mal defekt

Hallo zusammen,

Ich bin "zufriedener" Besitzer einer ECM Mechanika IV Profi mit Rotationspumpe. Warum "zufriedener" in Anführungszeichen? Die Maschine ist toll, der Kaffee schmeckt super, die Zubereitung funktioniert problemlos und fast lautlos. Aber sie hat in den vergangenen 1 1/2 Jahren bereits 3 Pumpenschäden hinter sich.
Zur Erklärung:
Vor 1 1/2 Jahren habe ich die Maschine zusammen mit einer ECM S Manuale 64 bei einem örtlichen Fachhändler neu gekauft. Dort habe ich stets einwandfreie Betreuung, Beratung und Unterstützung erhalten.
Nach ca. 4-5 Monaten machte die Rotationspumpe der Mechanika IV deutlich hörbare Geräusche. Nach Rücksprache mit meinem Händler habe ich die Maschine dort hin zurück gebracht und sie haben sie gereinigt. Es soll wohl eine kleine Menge Produktionsrückstände o.ä. im Sieb gefunden worden sein. Nach Wiederinbetriebnahme der Maschine zuhause dauerte es nicht lange, bis die Geräusche wieder auftraten. Zunächst nur beim Heißwasserbezug, später dann auch beim Kaffeebezug. Es handelte sich um ein ratterndes Geräusch. Es ging manchmal nach ein paar Sekunden weg, manchmal blieb es einen Bezug lang. Der Pumpendruck verhielt sich normal. Zuletzt trat das Geräusch immer dann auf, wenn die Pumpe einsetzte. Mein Händler und ich einigten uns auf eine Reparatur/Austausch der Pumpe.
Dieses Phänomen wiederholte sich bis vor einen Monat 3 mal. Es trat nach der Reparatur immer etwa 4 Monate nach einer Reparatur erneut auf. Bei der letzten Reparatur wurde auch der Tankanschluss inkl. Silikonschläuche getauscht. Jedes mal wurde die Pumpe getauscht, da sie schwergängig lief. Weder die Werkstatt noch ECM konnte sich einen Reim daraus bilden.
Nach dem letzten Schaden wurde die Maschine direkt zu ECM geschickt. Auch dort konnte man nichts feststellen, außer eben der defekten Pumpe. Es wurde immer vermutet, dass die Pumpe nicht selbstständig den Dienst quittiert, sondern etwas anderes den Schaden hervorruft. Auch wurde über einen Wassertausch gesprochen. Sprich ich solle Flaschenwasser verwenden, statt dem Leitungswasser.
ECM hat sich jetzt entschieden, mir eine neue Maschine im Austausch zu geben. Das Problem ist damit aber noch nicht geklärt.

Die Maschine lief täglich ca. 3-4 Stunden und bereitete in der Zeit etwa 2-4 Kaffee. Das verwendete Leitungswasser ist im Härtebereich Weich.

Kann sich hier im Forum jemand das Problem erklären? Gibt es ähnliche Phänomene? Was für Lösungsvorschläge hättet ihr und was wäre die Empfehlung hinsichtlich dem Umgang mit der neuen Maschine?

Besten Dank vorab
Sebastian

 

Hallo, vielen Dank für deine Rückmeldung.

Wir haben eine Gesamthärte von 7,51gH° und eine Karbonathärte von 4,95dH°. Der Härtebereich des Wassers ist vom Wasserverband als weich eingestuft.

Ich habe mindestens alle 2 Tage den Wassertank ausgespült und frisch befüllt. Ich konnte nie Ablagerungen o.ä. feststellen. Auch das Sieb war stets sauber. Demnach dürften keine groben Bestandteile in die Maschine gelangt sein. Festwasseranschluss habe ich nicht genutzt. Bei den Servicearbeiten sind weder Schutz noch Kalkablagerungen gefunden worden. Probleme mit Kalk wären im Wesentlichen auch nur im Heißwasserkreislauf vorzufinden.

 

Das ist auch meine Meinung.
Allerdings bleibt die Frage offen, wo der Fehler liegt. Entweder steht das Problem vor der Maschine oder die Maschine vernichtet sich selbst. Aber was kann man schon so gravierend falsch machen um die Maschine bzw. die Pumpe hinzurichten? So eine Siebträgermaschine ist allerdings auch nicht so ein Hightech Ding bei der ein Fehler oder ein defektes Teil nicht gefunden werden kann.

 

Hat noch jemand weitere Ideen und Lösungsansätze?

 

Etwas anderes als Mutmaßungen können wir an dieser Stelle nicht mehr tun. Die Maschine ist zurück bei ECM und ich habe eine Neue bekommen. Laut Auskunft meines Händlers wurde abgesehen von der defekten Pumpe allerdings wieder keine Unregelmäßig entdeckt.

Bei der Letzten Reparatur wurden alle Silikonschläuche gegen dickere, stabilere Schläuche getauscht. Auch der Tankanschluss würde getauscht. Man hat vermutet, dass sich ein Schlauch nach thermischer Ausdehnung verdreht und den Durchgang reduziert. Vielleicht wäre an dieser auch ein Luftziehen möglich gewesen.
Der Tank selbst kann aufgrund des Füllstandsensors eigentlich kein Trockenlaufen verursachen.

 

Also gereinigt wurde, meines Wissens nach, das Sieb am Tankstutzen, da ich die Maschine ohnehin nur im Tankbezrieb genutzt habe. Leichte Verunreinigungen hat man in der Werkstatt auch nur nach dem ersten Schaden gefunden. Das konnten auch Überreste aus der Produktion sein!? Bei allen anderen Werkstattaufenthalten wurden weder Kalkablagerungen noch Schwebstoffe gefunden.
Im Zuge der 2. Reparatur wurden auch einige Ventile getauscht, da vermutet wurde, dass ggf. bereits erhitztes Wasser zurück in die Pumpe gelangt ist.

Was den Füllstandsensor betrifft, so habe ich beobachte, dass die Pumpe abschaltet (auch bei laufendem Bezug) Wenn noch ca. 3cm Wassersäule über dem Tankstutzen stehen. Ein "gurgeln" konnte ich nie wahrnehmen. Auch der Brühdruck war stets bei 9,4bar.

Was mir nach wie vor eigenartig vorkommt, ist, dass der Pumpenschaden bzw. die ersten Anzeichen (Geräusche) immer mehr oder weniger nach 4 Monaten auftraten. Vielleicht gibt es eine Restchance, zwei defekte/vorgeschädigte Pumpen erwischt zu haben, aber Dreie sind sehr unwahrscheinlich.

Das mit dem Luftziehen ist vielleicht ein plausibler Ansatz. Was ist, wenn das System irgendwo eine leichte Undichtigkeit hatte und permanent ein wenig Luft mit angesaugt wurde?

 

Guter Ansatz, leider ist die Maschine nicht mehr bei mir. Ich habe die Frage aber an meine Werkstatt weitergeleitet. Eine Antwort wird allerdings bis nächste Woche dauern, da der Techniker diese Woche nicht im Hause ist.
Ich habe damals nur verstanden, dass der Siebeinsatz nach dem Tank gesäubert wurde.
Und selbst beim Austausch sämtlicher Silikonschläuche gehe ich davon aus, dass das genannte Sieb nicht geöffnet wurde, da es im Bereich der Stahlflexleitungen verbaut ist.

Da ich den Festwasseranschluss nicht verwendet habe, dürften wenn überhaupt nur Rückstände aus der Produktion vorhanden sein da bei Tankbetrieb bereits ein Sieb vorher im Einsatz ist.