ECM zu aufwändig für den Normalgebrauch?

Diskutiere ECM zu aufwändig für den Normalgebrauch? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ich liebäugle immer mit einer guten Espressomaschine für den Hausgebrauch, ca. 5 - 15 Tassen Espreso pro Tag. Ich stoße immer wieder auf die ECM....

  1. #1 Sausewind, 11.05.2020
    Sausewind

    Sausewind Mitglied

    Dabei seit:
    06.03.2012
    Beiträge:
    11
    Zustimmungen:
    1
    Ich liebäugle immer mit einer guten Espressomaschine für den Hausgebrauch, ca. 5 - 15 Tassen Espreso pro Tag. Ich stoße immer wieder auf die ECM. Auf Onlinebörsen werden öfters gebrauchte ECMTechnika so um 1.000 Euro angeboten. Oft wurde angeblich zuvor ein Service um ca. 250 Euro gemacht. Jetzt frage ich mich, a) warum werden die Maschinen verkauft, wenn sie so super sind? b) sind die so reparatur- und wartungsanfällig, dass häufig ein teurer Service notwendig ist? und c) ist so eine EMC im Hausgebrauch tatsächlich um so viel besser als ein Rancilio Silvia?

    Danke im Voraus für alle Antworten
     
  2. NiTo

    NiTo Mitglied

    Dabei seit:
    15.08.2013
    Beiträge:
    11.491
    Zustimmungen:
    5.972
    Jein.
     
    Oseki gefällt das.
  3. #3 The Rolling Stone, 11.05.2020
    The Rolling Stone

    The Rolling Stone Mitglied

    Dabei seit:
    29.06.2015
    Beiträge:
    2.546
    Zustimmungen:
    2.161
    Oft angeboten werden sie, weil sie im Markt stark vertreten sind. Sicherlich nicht, weil sie so anfällig sind. ECM steht für hohe Qualität und gute Reparierbarkeit, die Maschinen können aber kaum etwas, was andere nicht können. Die Silvia ist jetzt aber kaum mit einem Produkt aus dem Hause ECM vergleichbar, eher die Maschinen von Rocket, ECM oder auch Profitec (gehört auch zu ECM).

    Aber heißes Wasser mit Druck liefert auch eine Silvia, keine Frage. Wie gut ein Espresso wird, hängt auch stärker von Bohnen, Röster und Mühle ab als vom Fabrikat der Wasserheizundpumpmaschine.
     
    Sausewind, ferrarri und benötigt gefällt das.
  4. #4 cbr-ps, 11.05.2020
    Zuletzt bearbeitet: 11.05.2020
    cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.538
    Zustimmungen:
    41.105
    Du vergleichst hier zwei unterschiedliche Technologien. Die Silvia ist ein Einkreiser (EK), die Technika ein Zweikreiser (ZK).
    Wenn Du wirklich nur Espresso trinken willst, ist ein EK die richtige Wahl, wobei ich dann einen mit PID für bessere Temperaturstabilität wählen würde.
    Ist öfter Milchschaum gefragt, wird ein EK schnell lästig und ich würde einen ZK oder Dual Boiler (DB) vorziehen. Für einen Tausender kriegst Du eine Pratika als ZK auch neu und wenn Du ein bisschen drauflegst eine Profitec Pro300 als DB.
    Dir fehlt dann Optik und Prestige einer ECM E61 Maschine. Ist halt ne Frage, ob man das will.
     
    Sausewind, ok592 und benötigt gefällt das.
  5. #5 benötigt, 11.05.2020
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.366
    Zustimmungen:
    6.217
    Du schreibst nichts zu Deinen Vorkenntnissen im Bereich der Espressozubereitung oder Maschinen. Das hätte aber einen Einfluss darauf, wie gut Du den Zustand einer gebrauchten Maschine selber bewerten kannst. In Anzeigen wird viel von "erstklassigem Zustand" fabuliert, was nicht der Wirklichkeit entsprechen muss. Das ist unabhänggig vom Hersteller.

    Was ich damit sagen will - wenn Du eine gebrauchte Maschine aus verlässlicher Quelle bekommen kannst (z.b. ein Händler, der Dir auch noch 12 Monate Garantie gibt), wirst Du u.U. zunächst mehr Geld ausgeben müssen, als bei einem vermeintlichen Schnäppchen aus den Kleinanzeigen. Aber Du läufst nicht Gefahr, hohe Folgekosten für Reparaturen zu haben. Nur wenn Du ausreichend Ahnung hast, eine Maschine durch Inaugenscheinnahme auf ihren Zustand zu bewerten, kannst Du auch aus den Kleinanzeigenportalen echte Schnäppchen ziehen.

    Warum ECM gelegentlich angeboten werden, kann verschiedene Gründe haben, die Dir die jeweiligen Besitzer erklären müssen (auch aufpassen, was Betrugsmaschen angeht...). Ich wage die Vermutung zu äussern, dass ECM relativ teuer sind, die Besitzer also finanziell gut aufgestellt sind und deshalb ihre Maschinen gerne auf das aktuellste Modell upgraden. Eigentlich kann man mit ihnen bei guter Wartung ein Leben lang auskommen.
     
    Sausewind gefällt das.
  6. #6 Bezzi-e-Christoph, 11.05.2020
    Bezzi-e-Christoph

    Bezzi-e-Christoph Mitglied

    Dabei seit:
    18.08.2016
    Beiträge:
    281
    Zustimmungen:
    83
    ECM Technika gibts halt auch schon ewig. Das war eine der ersten Haushaltsmaschinen, die anständig Espresso und Milchschaum machen konnte. Mittlerweile wird sie in der 5. Generation gebaut. Technisch gibt es da schon gewisse Unterschiede.
    Wie jede Haushaltsmaschine im Semiprofessionellen Bereich steht und fällt hier alles mit der Pflege. Es gibt Kandidaten, die sehe ich jährlich in der Werkstatt, weil sie keine Lust haben, sich um den Kalk zu kümmern.
    Immer wieder gibts aber auch Maschinen, die einfach 10 Jahre lang funktioniert haben und nichts außer einer Brühgruppendichtung gebraucht haben.

    Wenn die Maschine eben gut gepflegt wurde, funktioniert sie auch nach 10 Jahren nicht schlechter als vergleichbare, neue Maschinen. Es spricht auch nichts dagegen sich weitere 10 Jahre gut drum zu kümmern und noch mal Freude damit zu haben.

    Eine Maschine, die hartes Wasser bekommt, 1x im Monat mit Säure gefoltert und nie rückgespült wird, ist natürlich nach der gleichen Zeit komplett durch.

    Also gerade ebay ist schwierig. Wenn die Maschine vorher beim Service war, sollte geprüft werden, was gemacht wurde. Je nach Werkstatt bekommt man für 250,- einen professionellen Blick und ein bisschen Kleinkram oder auch eine komplette Entkalkung mit Brühgruppenüberholung.
     
    ok592, Sausewind und ferrarri gefällt das.
  7. #7 Sausewind, 11.05.2020
    Sausewind

    Sausewind Mitglied

    Dabei seit:
    06.03.2012
    Beiträge:
    11
    Zustimmungen:
    1
    Herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, zu antworten.

    Ich habe aktuelle ein Pavoni Handhebelmaschine und habe auch geglaubt, dass es eigentlich genügen sollte, heißes Wasser durch fein gemahlene Bohnen zu pressen. So sehr ich michbei der Pavoni bemühe, das Ergebnis ist schwankend, weil die Wasssertermperatur nicht wirklich kontrolliert werden kann. Deshalb habe ich mit einer Espressomaschine geliebäugelt, wo das besser möglich ist. Die Rancilio Silvia wir immer wieder als Einsteigermodell empfohlen und mir ist bisher nicht klar, was eine wesentlich teurere ECM besser machen kann. Denn letztlich geht es doch nur, heißes Wasser durch feingemahlenen Kaffe zu pressen. Das kann doch nicht so schwer sein.
     
  8. joost

    joost Mitglied

    Dabei seit:
    01.05.2014
    Beiträge:
    9.438
    Zustimmungen:
    11.126
    bevor du dich verrennst: welche Mühle und welche Bohnen genau verwendest du? Röstdatum (hilfsweise mhd)?
    Und: könntest du Aufheizzeiten von 30 min. mit deiner Spontanität vereinbaren?
     
    benötigt gefällt das.
  9. #9 benötigt, 11.05.2020
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.366
    Zustimmungen:
    6.217
    Selber sagst Du aber auch indirekt schon, dass andere Faktoren ebenfalls einen Einfluss haben: Temperatur und Druck.
    Für ein gutes Ergebnis müssen viele weitere Sachen zusammen spielen: Bohnen, Frische, Mahlgrad (@joost hat hier einen berechtigten Verdacht geäußert), Tamperdruck, Wasserart, etc., und weiter mit Temperatur und Druck, aber auch Erfahrung.
    Gerade im Bereich der Maschinen hat die Qualität der Komponenten dabei doch Einfluss. Sowohl mit Rancillo, als auch ECM bekommt ein erfahrener Hone-Barista zweifellos guten Espresso hin.
    Du vergleichst nur mit Rancillo vs. ECM so in etwa Fiat Uno mit Mercedes E250, mit denen man beiden natürlich zum Ziel kommen kann, aber bei denen Du auch nicht auf die Idee kämst, sie in eine Kategorie bei Qualität und Fahrspass zu werfen.
    Mit Deiner Pavoni hast Du in dem Vergleich in etwas sowas, wie einen britischen MG Roadster: Aussergewöhnlich, hoher Spassfaktor, aber auch zickig und fahrtechnisch höchst anspruchsvoll. Den wählst Du nicht für die schnöde Fahrt zum Bäcker, sondern weil Du das Fahrerlebnis zelebrieren willst..
    Bei allen aber presst Du nur die Reste urzeitlicher Wälder durch die Einspritzdüsen, um bei Deiner Analogie zu durch Kaffeepulver gedrücktem Wasser zu bleiben.
     
    Sausewind und joost gefällt das.
  10. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

    Dabei seit:
    10.12.2019
    Beiträge:
    7.826
    Zustimmungen:
    10.421
    ECM ist eine Firma, die eine Reihe recht unterschiedlicher Espressomaschinen baut.

    Die bauen Einkreiser, Zweikreiser und Dualboiler. Maschinen mit einfacher elektromechanischer Temperaturregelung und solche mit aufwändiger elektronischer Temperatursteuerung (PID). Welche mit Tank und andere mit Festwasseranschluss. Modelle mit Rotationspumpe, Vibrationspumpe oder Handhebel. Viele haben die beliebte E61 Brühgruppe, andere wiederum nicht.

    Der Vergleich mit der Rancilio Sylvia ist in etwa so wie der zwischen einem VW Polo und Mercedes bzw. BMW. Auf der einen Seite ein bestimmtes Produkt, pragmatisches und schlicht für den Alltag. Auf der anderen Seite das gesamte Portfolio eines gehobenen Markenherstellers.

    Mein Tipps:
    1. Nimm die schon erfolgten Hinweise ernst, dass die Bohnen, die Mühle und deine eigenen Fähigkeiten mehr Einfluss auf die Espressoqualität haben als die Maschine. Zumindest, wenn du auf dem Niveau einer Rancilio Sylvia startest. Die Wichtigkeit einer guten Mühle wird übrigens gern unterschätzt und führt zu Frust.
    2. Beschäftige dich ein wenig mit den Grundlagen, insbesondere den verschiedenen Maschinentypen und ihren Vor- und Nachteilen. Überlege dir, was dir wichtig ist. Das Kaffee Wiki ist dafür ein guter Startpunkt.
    3. Mach dir klar, das Espressozubereitung nicht auf Knopfdruck geht. Man muss sich mit der Materie auseinander setzten, die grundlegenden Zusammenhänge verstehen und jeden Tag ein wenig nachjustieren. Das ist aufwändig, aber es lohnt sich.
    Ob dann eine Sylvia (Einkreiser mit einfacher Temperaturregelung) oder Technika (Zweikreiser mit E61 Gruppe, PID, Rotationspumpe, Festwasseroption) besser passt wird sich finden. Zwischen beiden gibt es noch eine große, weite Welt guter Espressomaschinen verschiedenster Hersteller.

    Das es ECM Maschinen so oft gebraucht gibt liegt auch meiner Meinung nach an vor allem an ihrer großen Verbreitung. Vielleicht auch daran, dass manch einer sich so ein schickes Teil in die Wohnung stellt und dann erst merkt, dass die nicht auf Knopfdruck Espresso ausspuckt sonder beherrscht werden will. Schlecht sind die Teile jedenfalls nicht.
     
    Sausewind, joost, ok592 und einer weiteren Person gefällt das.
  11. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.538
    Zustimmungen:
    41.105
    Die Silvia hat kein PID und daher wirst Du dort dasselbe Risiko mit der Temperaturstabilität haben, wenn Du Temperatursurfen nicht in den Griff bekommst. Willst Du hier wirklich Konstanz, solltest Du zumindest bei Einkreisern zu einem Gerät mit PID greifen, das nimmt dir diese Sorge ab.
     
    Sausewind gefällt das.
  12. Hobson

    Hobson Mitglied

    Dabei seit:
    06.01.2016
    Beiträge:
    280
    Zustimmungen:
    71
    Ich hole heute meine drei Jahre alte ECM Classika II PID aus dem Service ab, weil ich sie ebenfalls verkaufen möchte. Aber nicht etwa, weil ich die Maschine schlecht finde, sondern weil ich eine Maschine gefunden habe, die besser zu meinen Bedürfnissen passt (und leider auch fast dreimal so viel kostet wie die Classika). Den Service habe ich machen lassen, um die Maschine auch guten Gewissens verkaufen zu können. Es wurde ein typisches Verschleißteil, der Dichtungsring des Duschsiebs, und eine offenbar flackernde LED (war mir nicht aufgefallen) ausgetauscht. Außerdem wurde entkalkt, was meines Erachtens aber nicht nötig gewesen wäre. Es war übrigens der erste Service, den ich für diese Maschine habe machen lassen.
     
    Sausewind gefällt das.
  13. Tigr

    Tigr Mitglied

    Dabei seit:
    22.01.2013
    Beiträge:
    2.085
    Zustimmungen:
    1.387
    @Sausewind
    Sind jetzt noch Fragen offen?
     
  14. #14 Espressojung, 12.05.2020
    Espressojung

    Espressojung Mitglied

    Dabei seit:
    10.09.2012
    Beiträge:
    6.289
    Zustimmungen:
    3.498
    Kauf dir eine Maschine bei der du Die Brühgruppendichtung mit einem
    "Teelöffel" wechseln kannst. (z.B. Grühgruppe E61 oder ähnliche).
    Ich würde dir von Maschinen abraten, bei der man zum Wechseln der Brühgruppendichtung
    irgendeine Art von Verschraubung lösen muß.
    Warum? Wenn diese Maschinen nicht penibel gewartet werden, dann wird das Wechseln
    der Brühgruppendichtung jedesmal zu einem Abenteuer.
     
  15. #15 Sausewind, 12.05.2020
    Sausewind

    Sausewind Mitglied

    Dabei seit:
    06.03.2012
    Beiträge:
    11
    Zustimmungen:
    1
    Genau, das habe ich bislang auch so gesehen, deshalb habe ich ja auch gefragt, ob es unbedingt eine ECM sein muss oder ob es für mich auch eine Silvia tut. Die ECM habe ich deshalb in Erwägung gezogen, weil sie gebraucht unwesentlich mehr als eine neue Silvia kostet. So eine chromglänzende ECM schaut schon geil aus, allerdings war ich verstört, wenn immer die hohen Servicerechnungen erwähnt wurden. Dass eine italienische Maschine reparaturanfällig anfällig ist, habe ich im Lauf der Zeit schon mitbekommen. Genau aus diesem Grund habe ich mich für Geraman Engineering interessiert. Allerdings hege ich den Verdacht, dass mittlerweile die arbeitslosen Ingenieure des Berliner Flughafens an die Espressomaschinenerzeuger vermittelt wurden. Das kann doch nicht sein, dass eine Kaffeemaschine komplizierter als eine Frau und wartungsaufwändiger als ein Ferrari ist, oder habe ich da falsche Vorstellungen?

    Dank all eurer wertvollen Kommentaren ist mir klar geworden, was ich suche: eine öklogisch vertretbare sowie ökonomische und unkomplizierte Espressomaschine für den anspruchsvollen Hausgebrauch, die einen excellenten Espresso macht, wie ich ihn aus Italien kenne. Ich brauch auch keinen Milchschäumer oder anderen Schnickschnack. Bislang dachte ich immer, meine Pavoni Europiccola würde das alles erfüllen. Tut sie im Prinzip auch, allerdings beim Thema Geschmack lässt sie mich häufig im Stich. Manchmal ist der Espresso traumhaft, öfters aber eher zum Wegkippen. Die erste Tasse kann kurz nach dem Aufheizen göttlich schmecken, bei der darauffolgenden kommen nur heiße Wasserblasen und es rauscht nur so durch, obwohl am Mahlgrad und der Pulvermenge nichts verändert wurde und auch die Bohnen dieselben und Druck beim Tampern gleich sind. Besonders wenn man Besuch hat, empfinde ich es wie eine persönliche Niederlage. Besonders, wenn mein Freundin in solchen Momenten mit ihrer Dolce Gusto Kapselmaschine triumphiert.

    Nein, ich verwende keine Billigbohnen vom Discounter und schlage die Bohnen auch nicht mit dem Hammer klein oder verwende eine Kaffemühle mit Propellermahlwerk!!!!
    (So weit habe ich es im Laufe der letzten 10 Jahre schon geschnallt. ;-) ) Und ich habe auch keinen Zeitstress mit dem Aufheizen, eher damit, dass nur heiße Wasserblasen kommen, wenn ich mich mit dem Erstbezug zu lange warte.

    Die Bohnen beziehe ich frisch von lokalen Kaffeeröstern. Allerdings, das Wasser beziehe ich aus der Leitung. Gemahlen werden die Bohnen mit einer Demokka.

    Wie gesagt, ich möchte lediglich einen Espresso wie vom Italiener. Die Maschine sollte 3 - 4 Tassen hintereinander in gleichbleibender Qualität locker produzieren und für max. 15 Tassen am Tag wirtschaftlich betrieben werden können. Und sie sollte robust sein, d.h. bei normaler Wartung über mehrere Jahre hinweg ohne Service auskommen und auch nicht wegrosten. Gibt es so etwas?

    Liebe Grüße!
     
  16. #16 cbr-ps, 12.05.2020
    Zuletzt bearbeitet: 12.05.2020
    cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.538
    Zustimmungen:
    41.105
    Das ist in meinen Augen im Wesentlichen Marketinggeschwätz. Die Komponenten sind letztendlich die gleichen wie in italienischen Maschinen und die halten normalerweise bis auf Dichtungen ewig, solange man nicht zu hartes Wasser nutzt. Das hat man selbst in der Hand.
    Ob einem deutscher Spaltmaßfetischismus viel Geld Wert ist oder nicht ist Geschmacksache, hat aber mit technisch-funktionaler Qualität nichts zu tun.

    Wirklich weitestgehend made in Germany ist die Xenia, wobei Ventile und Pumpe letztlich auch von denselben Lieferanten kommen, macht ja auch keinen Sinn sowas selbst zu schnitzen.
     
    Cappu_Tom, ReneK., Hobson und einer weiteren Person gefällt das.
  17. Tigr

    Tigr Mitglied

    Dabei seit:
    22.01.2013
    Beiträge:
    2.085
    Zustimmungen:
    1.387
    Kommt auf dein verwendetes Wasser an. Und genau da rühren auch die Servicekosten her.
    So eine Maschine komplett auseinander und wieder zusammenzubauen inkl. entkalken der Einzelteile und späterer Funktionstest kann eben auch 250 Euro kosten. Die auszutauschenden Dichtungen als Verschleißteil sind da nicht der Kostentreiber.
    Das passiert dir bei gleichem Wasser eben sowohl bei der ECM als auch bei einer Silvia.
    Bei Eignung, kannst du das natürlich auch alles selber machen und hast dann eben ein Winterwochenende zu tun und nur die Verschleißteilkosten.

    Platz ist auch für eine ECM/ vergleichbare Maschine da? Do eine Silvia ist da ja ein ganzes Stück kleiner...
     
    Hobson und cbr-ps gefällt das.
  18. Hobson

    Hobson Mitglied

    Dabei seit:
    06.01.2016
    Beiträge:
    280
    Zustimmungen:
    71
    Das hast zu einem großen Teil selbst in der Hand! Wenn Du Deine Maschine gut pflegst, ist ein Service auch nach einigen Jahren nicht unbedingt notwendig. Gute Pflege heißt: Brühgruppe regelmäßig reinigen – dies habe ich ein Mal im Monat gemacht –, regelmäßig entkalken – dies habe ich ein Mal im Quartal gemacht. Als Wasser kommt Volvic (wenig Calcium!) zum Einsatz. Pro Woche habe ich nur vier bis sechs Bezüge gemacht. Den genannten Dichtungsring hätte ich auch selbst innerhalb von einer Minute wechseln können, die flackernde LED ist mir wie gesagt nicht aufgefallen.
     
  19. joost

    joost Mitglied

    Dabei seit:
    01.05.2014
    Beiträge:
    9.438
    Zustimmungen:
    11.126
    Das mit dem Überhitzungsschutz-Mod hast Du mitbekommen?


    .. und das ist dann schon außerhalb des üblichen Einsatzgebietes der Kleinen, zumal sie am besten Single-Bezüge kann :)
    Aber trotzdem: damit der Nachfolger auch passt, solltest Du auf diese Frage antworten, denn Du bist ja in dieser Hinsicht ein wenig verwöhnt:
    -> könntest du Aufheizzeiten von 30 min. mit deiner Spontanität vereinbaren?
    oder war das die Antwort darauf?
    .
     
    Sausewind und yeahgoahead gefällt das.
  20. #20 yeahgoahead, 12.05.2020
    yeahgoahead

    yeahgoahead Mitglied

    Dabei seit:
    17.03.2020
    Beiträge:
    144
    Zustimmungen:
    148
    Google doch bitte mal die Geschichte der ECM Maschinen. Sehr zu deiner Überraschung wirst du etwas über OEM Lizenzen von Bezzera finden, und über ECM Maschinen, die jahrelang bei Bezzera in Italien gebaut wurden. Auch über baugleiche Modelle, die von Bezzera nicht in Deutschland vertrieben werden dürfen, um das ECM Preisniveau nicht zu gefährden. ECM baut sehr schöne Maschinen, Italiener keineswegs schlechtere.

    Leider ist YouTube voller haarsträubender Videos, die perfekt in Szene gesetzte Hipster an Pavonis zeigen, mit einem Workflow der genau das produziert was du beschreibst. Es wird eingespannt und munter mit dem Hebel der Puck noch vor dem Bezug zerschossen. Ohne wenigstens einen Temperaturmessstreifen an der Brühgruppe wird Lotterie gespielt mit der Zieltemperatur, usw.

    Ich habe noch keine E61 gesehen, die kalt unter gut 30 Minuten Aufheizzeit halbwegs gute Resultate ausspuckt. Mit dem richtigen Workflow produziert eine Europiccola in 15 Minuten zwei Ristretto oder Espressi vom allerfeinsten. Ich nutze beides: E61 für Parties und Latte Macchiato Muttis, die Europiccola für den perfekten 4 Uhr morgens Espresso Macchiato, bevor es zum Flieger geht.
     
    Sausewind, cbr-ps, Cappu_Tom und einer weiteren Person gefällt das.
Thema:

ECM zu aufwändig für den Normalgebrauch?

Die Seite wird geladen...

ECM zu aufwändig für den Normalgebrauch? - Ähnliche Themen

  1. Mühle für Filterkaffe und Espresso, Upgrade zur Mazzer Mini und Ergänzung zur C40

    Mühle für Filterkaffe und Espresso, Upgrade zur Mazzer Mini und Ergänzung zur C40: Hallo zusammen, seit mehreren Jahren lese ich hier schon still mit und wollte mich nun auch mit einer Frage an die Experten wenden. Ich suche...
  2. [Verkaufe] Chemex für bis zu 6 Tassen inkl. Filter

    Chemex für bis zu 6 Tassen inkl. Filter: Verkaufe meine kaum genutzte Chemex für bis zu 6 Tassen inkl. restlicher Filter (ca.90 Stück). Ist einfach nicht meine Brühmethode, daher quasi...
  3. Festwasser Rahmenbedingungen & Setting für neue Küche

    Festwasser Rahmenbedingungen & Setting für neue Küche: Moin in die Runde, (vorweg ich kenne glaube ich mittlerweile alle Postings zum Festwasser aber brauch - auch für mich - nochmal eine...
  4. Mühle für Marzocco Portafilter

    Mühle für Marzocco Portafilter: Hallo zusammen, wir haben den Entschluss gefasst, endlich eine Siebträgermaschine anzuschaffen. Werden soll es die Linea Micra. Es stellt sich...
  5. Reparaturunternehmen für Kaffeeröstmaschinen

    Reparaturunternehmen für Kaffeeröstmaschinen: Hallo. zusammen Mein Name ist Junyoung Ahn und ich bin aus Korea nach Deutschland gekommen. Ich möchte hier arbeiten, aber gibt es viele...