Edelstahlkessel undicht - schweißen oder löten?

Wenn die nach dem Einschalten sauber entlüftete Maschine beim Aufheizen Druck aufbaut, ist der Kessel dicht. Üblicherweise steigt der Druck bis etwa 9 bar, dann öffnet der Bypass. Wenn irgendwo ein Loch im Kessel ist, passiert genau das nicht.

 

Das hat sie eigentlich gemacht. Mich verwundern die rosa stellen und der Kalk der da vorher war

 

Theoretisch können das natürlich winzige Poren gewesen sein, die sich schon mit Kalk zugesetzt hatten. Beim nächsten Aufheizen wird sich’s zeigen. Dichtlöten lässt sich das auch mit Weichlot - wenn es Poren sind.

 

Kürzlich hatte ich einen undichten Messingkessel. Den hat man blasen gehört. Es hat ganz schön rausgepfiffen, obgleich man fast nichts gesehen hat. Ein Instrumentenbauer hat mir den mit Silberlot gelötet.
Edelstahl würde ich eher schweissen lassen.

 

Also dein Kessel, Maltek schaut nach Edelstahl geschweisst aus. Da wäre ich mit selber löten vorsichtig.

 

Sicher?

 

Hallo,

habe gerade einen Kupferkessel mit dem Wig-Brenner und Silberlot hartgelötet - hat gut funktioniert. Jemand der mit Wig schweißen kann sollte damit keine Probleme haben.
Allerdings ist meine Cimbali Junior ein Zweikreiser und der Kessel sieht deshalb nicht den Brühdruck. Sollte aber auch kein Problem sein.

Wenn der Kessel aus Edelstahl wäre und geschweißt würde, müsste er dann nicht auch von Innen formiert werden?

Gruß
Andreas

 

Für eine ordentliche Schweißnaht wirst du um das Formieren nicht herum kommen, ist zumindest bei denen die ich kenne, die Druckbehälter schweißen.so.

 

Der dargestellte Kessel ist ein Kupferkessel der nachträglich vernickelt wurde.
Wenn der Kessel undicht sein sollte, dann muß vor dem Hartlöten die Nickelschicht in diesem Bereich
großflächig entfernt werden. Beim Hartlöten ist ein formieren des Kessels nicht notwendig.
Wenn ein Edelstahl-Kessel z.B. mit WIG geschweißt wird sollte der Kessel von innen mit dem Schweißgas (z.B. Argon) formiert werden ==> das verhindert, dass die Schweißnaht innen oxidiert.

 

Macht nicht so eine Welle um die kleinen Poren. Es ist ein Kafffeemaschinenkessel, kein Reaktordruckbehälter. Weichlöten und gut. Der TE schreibt eingangs, dass der Kessel scheinbar dicht war. Es handelt sich also maximal um Poren.

 

...habe ich nicht gemacht und denke vom Ergebnis her, dass das auch nicht notwendig ist. In einem anderen Thread hatte jemand geschrieben, dass das nicht sein muss. So habe ich es dann gemacht. Allerdings mit Silberlot, ...falls das einen Unterschied in Bezug auf die Nickelschicht macht.

Warum meinst du, dass der Nickel weg muss?

 

Der Kessel ist wahrscheinlich ohnehin verzinnt, nicht vernickelt. Nickel und Nickelverbindungen sind im Lebensmittelbereich nicht gestattet (außer als Chrom-Nickel-Stahl).

 

...hätte ich nicht gedacht.

Kann mir vorstellen das Vernickeln und Verzinnen beide mit elektrostatischer Aufladung funktionieren...also kein Unterschied und die Schicht ist "nur" Außen. Aber müsste Zinn nicht mit der Zeit matt werden, so wie bei Regenrinnen? Mein Kessel ist ca. 25 Jahre alt und glänzt noch...

 

Regenrinnen sind aus Zink und das Lötzinn, mit dem sie verlötet werden, besteht im wesentlichen aus Blei.

Vernickelungen können sowohl chemisch als auch galvanisch aufgebracht werden und werden an der Luft schnell gelbstichig. Verzinnungen werden chemisch aufgebracht und thermisch nachbehandelt oder direkt thermisch aufgebracht (feuerverzinnt). Weil die Zinnschicht nach dem Aufschmelzen so strahlend „weiß“ spiegelt, nennt man verzinntes Stahlblech auch Weißblech. Schau Dir die typisch italienische Kaffeebohnendose an - die besteht aus Weißblech.

 

So Maschine wieder zusammen, natürlich tropft es ganz leicht aus den Stellen. Da werde ich wohl jemand finden müssen, der das reparieren kann.

Schade, das war so nicht eingeplant

 

Ich war gerade bei einem Kühlerbauer. Er hat dir Naht mal gesandstrahlt und die Naht angeschaut. Er meinte er könne das ganze hartlöten ist sich aber nicht sicher wie lange es halten würde, außerdem wäre wohl Lochfras im Kessel.

Meint ihr das lohnt sich den Kessel zu löten , würde ca. 50 Euro Kosten. Bilder im Anhang

Beim Material handelt es sich nach Anleitung um "boiler in nickel-plated brass" also vernickeltes Messing

 

Reperatur =50 Euro
Neuer Kessel ca. =200 Euro
"Du hast die Wahl"

 

Ich würde die kleinen Löcher einfach weichlöten (lassen). Das wird auch dicht und ist haltbar. Du brauchst eine Lötlampe, Verzinnungspaste oder Flußmittel und Lötzinn (SnCu3, SnAg5). Beim Weichlöten wird der Kessel punktuell wesentlich weniger stark erhitzt.

Der neue Kessel wäre wahrscheinlich aus Edelstahl = heutiger Serienstandard

 

So ich habe den Kessel heute gelötet, Profi bin ich nicht, wirklich toll ist das nicht geworden.

Viele die ich gefragt haben, haben mir geraten den Kessel nicht wieder in Betrieb zu nehmen, ohne ihn Abzudrücken. Leider habe ich niemanden gefunden, der dazu in der Lage ist.

Deshalb werde ich mir denke ich den neuen Kessel bestellen. Falls jemand den alten Kessel haben will, kann er sich gerne bei mir melden