eigene Messungen am E61-Brühkopf

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  1. #1 Hanspresso, 03.04.2008
    Hanspresso

    Hanspresso Mitglied

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    Hallo, zusammen,
    im threat über das tampern kam die frage nach der funktionsweise des brühkopfes oder von zweikreisern allgemeiner auf.
    nun habe ich meine maschine BFC junior levetta genauer untersucht und einige temperaturen gemessen.
    aufgrund des drucks von 1bar im kessel hat das wasser dort eine temperatur von 120°C, mithin auch das sich im hx befindliche wasser. dieses zirkuliert durch etwas dickere rohre zum oberen teil des brühkopfes, erwärmt diesen und strömt zum hx zurück. durch wärmeleitung erwärmt sich der kopf und gibt die wärme schließlich an die umgebung ab. vom oberen teil des kopfes bis zum rand des siebträgers fällt die temperatur ab. ( E61 Group Espresso Machine: Detailed Interior Schematics - Espresso Machines • Home-Barista.com)
    nach abschluss der aufheizphase ist dieses temperaturgefälle konstant.
    nach entfernen der schraube auf der "nase" des kopfes, habe ich die temeratur in dessen innern gemessen. 73°C waren es bei mir.
    nun habe ich den bezug gestartet. wie zu erwarten, erhöhte sich die temperatur auf bis zu 85°C um dananch deutlich wieder abzufallen auf 80 und dann 75° bei insgesamt geförderten 200ml. im vorgeheizten becher kam das wasser dann noch auf 74°.
    die von mir zuerst vermuteten mehr als 94° konnte ich nicht messen. offenssichtlich nimmt der massive brühkopf sehr viel wärme auf und senkt so die temperatur des wassers.
    einen leerbezug vor dem zapfen halte ich deshalb auch bei meiner maschine für überflüssig, da 1. der kopf die temperatur senkt und 2. ein bezug nicht ausreicht, um "frischwasser" durch den hx bis zum sieb zu befördern. konstruktiv ist also eine solche maschine für den direkten intermittierenden bezug von einigen tassen, nicht aber für den gastrobetrieb ausgelegt. dort muss der kopf mit deutlich höherer leistung beheizt werden und natürlich der dampf im separaten boiler erzeugt werden.
    soweit erstmal, hans
     
  2. #2 meister eder, 03.04.2008
    meister eder

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    AW: eigene Messungen am E61-Brühkopf

    73°c ist ein wenig knapp, hast du eine drosselscheibe im thermosyphon?
    gruß, max
     
  3. #3 Bubikopf, 03.04.2008
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    Wer viel misst misst Mist !
    Gruss Roger
     
  4. #4 gunnar0815, 03.04.2008
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    AW: eigene Messungen am E61-Brühkopf

    Gibt doch etliche Gastros ohne separaten Dampfboiler also als ganz normale HX Maschine und nicht als Dualboiler. Die Dualboiler kann man sicherlich besser optimieren. Bei Dualboilern finde ich es auch Sinnvoller den Brühkopf mit dem Boiler wie z.B. bei den DC zu wärmen und keine E 61.
    Gunnar
     
  5. #5 cryonix, 03.04.2008
    cryonix

    cryonix Gast

    AW: eigene Messungen am E61-Brühkopf

    Um wirklich korrekt zu messen, müsstest Du auch die Tempertur im Kessel kennen. Über den Druck alleine reicht das nicht aus. Theortisch kommt da noch die geographische Höhe hinein!
    Denn der Presso ist kein Absolutregler. Der steht in Verbindung zum Aussenluftdruck...soweit dies.

    Die gemessenen Temperaturen sind m.E. viel zu niedrig - die Brühgruppe muss mit um 95°C richtig heiss sein. Kaum anfassbar heiss!

    Vielleicht besitzt Dein Thermometer konstruktionsbedingt eine zu grosse Trägheit und die kurze Bezugsdauer reicht nicht. Denn nach 30 Sek kommt im allgemeinen bereits viel kälteres Wasser aus dem Tank nach.

    Ich würde die Messbedingungen noch einmal überprüfen. Obwohl mich auch solche Ergebnisse durchaus nicht überraschen würden.


    Cryonix
     
  6. lukask

    lukask Mitglied

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    AW: eigene Messungen am E61-Brühkopf

    Beim Leerbezug geht wesentlich mehr Wasser pro Zeiteinheit durch den Brühkopf, ergo auch wesentlich mehr kaltes Wasser. Probier doch das ganze nochmal bei 1-2ml/Sek., und die Temperaturen sollten sich wesentlich anders darstellen.

    Wie lang war die Aufheitzphase?
     
  7. #7 meister eder, 03.04.2008
    meister eder

    meister eder Mitglied

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    AW: eigene Messungen am E61-Brühkopf

    das ist wohl wahr. nur ist doch die ruhetemperatur dann immer noch die gleiche. auch sollte, der theorie nach (bei meiner gruppe kann ich das auch beobachten, ist nur keine e61 und ein größerer hx) bei höherer flussrate zuerst die temperatur höher sein, da sich das kalte wasser im hx weniger mit dem heißen mischen kann, das wasser im ts-vorlauf weniger abkühlt und auch weniger hitze an den kopf abgeben kann, durch die geringere kontaktzeit. danach müsste die temperatur aber auch schnell abnehmen, weil der kopf weniger angeheizt wurde und der hx weninger wärme aufnehmen kann. durch leerbezüge mit bzw ohne pumpe kann ich beeinflussen, ob ich dabei eher den hx kühlen oder den kopf heizen will.

    auch wenn man ein noch so schlechtes thermometer benutzt, sollte man die ruhetemperatur des kopfes auf einige grad genau bestimmen können. von daher machen mich die 73 grad schon stutzig. ich würde da auf eine zu starke drosselung tippen, oder auf kalk, wenn's kein neugerät ist. die kopftemperatur so weit unter die gewünschte brühtemperatur zu senken, halte ich für unklug. nach ein paar diskussionen und messreihen, die ich mir bei alt.coffee angesehen habe, ist es nicht möglich, die hx-überhitzung zuverlässig durch kopf-unterkühlung und schon gar nicht durch reduktionen auszugleichen. wenn man schon was kühlen wolle, so sollte man das durch eine verlängerung des ts-zulaufs machen. ich bin aber immer noch überzeugt, dass man zumindest etwas reduzieren kann, ohne gleich die zirkulation zum erliegen/schwanken zu bringen. ich hab leider den link nicht mehr, abe rich meine, die beiträge stammten von "temperatur-guru" greg scace, vll hilft das beim suchen. ging um reduktionscheiben und rohrverlängerung seiner astra gs.
    ich weiß, man soll nicht alles glauben, was über den teich schwappt, aber seine ausführungen und mesungen machten einen sehr fundierten eindruck.

    gruß, max
     
  8. #8 strawunzel, 03.04.2008
    strawunzel

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    AW: eigene Messungen am E61-Brühkopf

    Hallo Hanspresso,

    ich habe seit kurzem auch eine BFC Levetta Junior Plus. Hast Du schon mal mit einem Siebträgermanometer den Brühdruck gemessen und wenn ja, wie hoch war dieser bei Deiner Maschine?
    Ich lese hier momentan die Threads über den Brühdruck, welcher ja bei ca. 0,9 Bar sein sollte und an unserer Maschine kann man diesen ja leider nicht ablesen.

    LG
    Strawunzel
     
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