Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

Diskutiere Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Moin, wie das Subject nahelegt suche ich etwas Hilfe bei einer Einsteigermaschine. Ich trinke etwa 1-2 Tassen Espresso oder Cappu täglich, meine...

  1. #1 GaryK, 06.06.2008
    Zuletzt bearbeitet: 07.06.2008
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    Moin,

    wie das Subject nahelegt suche ich etwas Hilfe bei einer Einsteigermaschine. Ich trinke etwa 1-2 Tassen Espresso oder Cappu täglich, meine Freundin ist eher der Latte Macciato Typ, da kommen auch noch 2-3 Latte zusammen. Normaler Kaffee kommt nicht vor. Der Milchschaum wird aktuell mit einer Mikrowelle nebst Batteriequirl gemacht, da hab ich wenig Probleme mit.

    Bisherige Kaffeegeschichte:

    bis vor 8 Jahren hab ich keinen Kaffee getrunken, dann kam die obligatorische Bürofilterplörre, Hauptsache es gab Koffein. Vor ca 5 Jahren der Aha-Effekt - ein Nespresso Vertreter hat meiner alten Firma eine Maschine ne Woche gratis hingestellt und auf einmal schmeckte der Kaffee. Mein Chef wollte die nicht kaufen, ich bekam allerdings Entzugserscheinungen und hab mir spontan eine Nespresso ES80 gekauft. Später zog mein Chef mit einer ES50 als Büromaschine nach. Bisher bin ich qualitativ damit relativ glücklich. Morgens ist das auch toll - einschalten, duschen, Kapsel rein, Taste drücken, Espresso fertig. Kein Schimmelproblem, leicht zu reinigen. Leider hat das Professional System nur eine Handvoll Sorten, welche zudem mit ca 30 Cent/Portion recht teuer sind.

    Meine Freundin hat bisher die klassische Espresso-Kanne auf dem Herd genutzt. Nachdem wieder mal der Kaffee auf der Platte vor sich hingestunken hat hab ich Ihr eine recht neue, preiswerte Siebträger (80€ Listenpreis, Thermoblock) für sehr kleines Geld in der Bucht geschossen. Mit vorgemahlennem Espresso klappte es, leider fehlte wie zu erwarten Aroma. Also Bohnen kaufen und eine Mühle verwenden, eine kleine Schlagmessermühle war vorhanden. Der erste Espresso war ein Desaster. Als Verfahrenschemiker kenne ich allerdings die Theorie der Extraktion recht gut. Wenns sein muss kann ich auch Partikelgrößenverteilungen der Mühle messen :lol: Mit der Kaffeewiki und dem 7g/27s Richtwert im Hinterkopf hab ich mir aus einer anfänglich dünnen Plörre mit Systematik und Geduld einen mit Nespresso vergleichbaren Espresso gebraut. Reproduzierbar. Spass hats auch gemacht. Und deswegen bin ich nun hier. Espresso kochen macht Spaß und schmeckt.

    Ich möchte aufrüsten. Nachdem ich einmal in der Bucht erfolgreich war hab ich einen Fehler gemacht - ich habs noch mal versucht. Eine "Lavite" mit integrierter Mühle, neu, knapp 100 Euro. Schwamm drüber, das Ding taugt exakt gar nicht. Egal was ich mit der Mühle anstelle, als Pulvermenge nehme und am Mahlgrad spiele - der Espresso schmeckt nicht. Etwas Crema, aber das wars.

    Danach hatte ich eine Isomac Brio im Auge, nach Studium dieses Forums wird es doch was anderes werden. Nur was? Mühle und Siebträger sollten getrennt sein, Preisklasse zusammen bis 700€ denke ich, bevorzugt weniger. Eine Oscar als Zweikreiser ist teurer, wäre aber für Milchschaum ziemlich genial. Eine kleine Anlage wäre schön, zu klein kostet Isothermie. Also wirds eine Einkreiser. Gaggia CC? Lelit PL 50/51? Rancilio Silvia? Gegen Gaggia spricht Alu, das ist bei kalkhaltigem Wasser schwer "schonend" zu entkalken. Oder statt Boilersystemen eine Quick Mill 3004? Die Thermoblock-Systeme scheinen bezüglich der Temperaturkonstanz nicht so gut wegzukommen, obwohl rein akademisch wenig gegen diese Dinger mit kleinen Kanälen in einem oder gar zwei Metallblöcken spricht.

    Vorschläge? Ich such vor allem ein sehr gutes und solides Preis/Leistungsverhältnis.
     
  2. #2 Barista, 07.06.2008
    Barista

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    AW: Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

    Du hast die üblichen Verdächtigen bereits genannt. Zu diesen Kombis (gerade Silvia und Gaggia) gibt es massenhaft Infos hier im Netz.
    Lelit ist ein paarmal aufgetaucht, so richtig bekannt sind diese Maschinen hier jedoch noch nicht.
    Den Aluboiler bei der Gaggia würde ich nicht überbewerten. Man ist nicht ständig dabei, die Maschinen zu entkalken.
    Die Silvia ist massiv und vermittelt ein wertiges Gefühl. Gefühlsmäßig haben aber viele ein kleines Problem mit den schwankenden Temperaturen (such mal zu Temperatursurfen).

    Ich hatte die Gaggia CC selbst und fand die Maschine sehr unproblematisch. Meine Livia ist in der Handhabung gefühlsmäßig sogar kritischer und man muss noch genauer arbeiten. Die Gaggia lässt sich auch sehr gut wieder verkaufen, falls doch Lust auf mehr bestehen würde. In deinem Preisrahmen hättest Du dann auch noch Luft für eine ordentliche Mühle, was bei der Silvia dann schon eher knapp wird.

    Die Quickmill finde ich interessant und ich habe hier auch wenig schlechtes darüber gelesen. Ist vielleicht eher eine Grundsatzfrage, ob man mit einem Thermoblock leben kann oder einen Kessel will. Wenn man viel aufschäumen will, ist das wohl eher nicht die erste Wahl. Vorteile hat die Quickmill evtl. in der Aufheizzeit (wobei man solche Phantasieangaben von "in zwei Minuten einsatzbereit" ignorieren soll. Es geht vielleicht etwas schneller als bei einer Kesselmaschine).
     
  3. #3 GaryK, 07.06.2008
    Zuletzt bearbeitet: 07.06.2008
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    Hab heute noch mal viel gelesen und gesucht, im Moment tendiere ich zur Quickmill. Was ich nicht ganz verstehe - in einem Beitrag hiess es, Thermoblock Dinger seien etwas wählerisch was den Mahlgrad angeht. Warum? Rein akademisch gesehen ist doch egal wodurch das Wasser auf die 93°C gekommen ist - Hauptsache die Temperatur stimmt. Und es gibt wenige Sachen, die einfacher sind als einen massiven Stahlklotz auf eine Temperatur zu bringen. Das kann jeder PID Regler seit ein paar Jahrzehnten.

    Zweiter Favorit ist die Lelit PL50. Irgendwie gefällt mir die Maschine. Mal sehen wo ich so ein Ding im Raum Frankfurt/Wiesbaden live sehen kann. Zudem ist die recht günstig, womit ich mehr Geld in die Mühle stecken kann.

    Nachtrag: Die Quickmill 3004 hat natürlich den Vorteil, Wasser und Dampf gleichzeitig entnehmen zu können. Damit spielt die vom Handling in der Liga der Zweikreiser.
     
  4. #4 Bubikopf, 07.06.2008
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    Thermoblock ist aber ein Durchlauferhitzer, und da kommt es eben auf die Flussrate an, je mehr Wasser/sek fliesst, desto kälter wird es, und die Flussrate ist absolut abhängig vom Mahlgrad. Zu grober Mahlgrad, zu hohe Flussrate, zu niedrige Temperatur, Espresso bäh. Da hilft auch kein Pid Regler, der kann nämlich nur die Einstiegstemperatur sehr genau regeln, beim Bezug kann er da eher weniger gegensteuern als eine direkt per Bimetallthermostat angesteuerte Heizung.
    Gruss Roger
     
  5. #5 meister eder, 07.06.2008
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    ich würde für die oscar samt mühle aus italien plädieren, falls die noch zu haben ist. liegt im set noch unter 700euro und hält auch größeren "latte-attacken" stand....
    gruß, max
     
  6. #6 Barisimo, 07.06.2008
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  8. #8 meister eder, 08.06.2008
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    in der tat. du kannst ihn mal per e-mail anschreiben (englisch), ob er sie dir noch zum günstigen preis lässt. allerdings verlierst du dann das letzte bischen "sicherheit", das ebay dir bietet...
    gruß, max
     
  9. galgo

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  10. #10 GaryK, 08.06.2008
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    Dann taugen die Blocksysteme nichts. Der Wärmeübergang zwischen Material und Flüssigkeit steigt mit dem 1/Quadrat des Rohrdurchmessers an. Ich habe bereits Einlauflängen von Mikrowärmetauschern berechnet und Wärmeübergangskoeffizienten gemessen, die sollten bei moderaten 180 ml/min (ca 80 ml in 27s) wenige Milliliter betragen - wenn die Rohre richtig dimensioniert sind. Bei einem klassischen Durchlauferhitzer gebe ich dir recht, aber nicht bei Wärmetauschern unter 2mm Rohrquerschnitt. Habs mal eben gerechnet - wenn man einen Kanal mit 1 mm Höhe nimmt, so braucht man für 180 ml/min etwa 2s Kontaktzeit bzw. 6 ml temperiertes Volumen im Thermoblock um auf ein halbes(!) Grad an die Zieltemperatur zu kommen, 3 Grad Abweichung gibts für etwa die Hälfte. Bei 2 mm Kanalhöhe werden es wie erwartet 8 Sekunden bzw. eben das vierfache. Bei 0.5 mm Kanalhöhe ist es es ein Viertel. Viel Volumen in den Block zu bauen (viel hilft viel) ist leider an der Physik des Wärmeübergangs vorbei und das geht in die Hose. Falls von Interesse, kann ich sowas als Kurvenschaar gerne am nächsten Wochenende rechnen.

    Zudem wundere ich mich, wieso die Flussrate so sehr vom Gegendruck abhängig sein soll. Zwangsförderer wie Membranpumpen haben bis kurz vor den Nenndruck fast keine Abhängigkeit des Volumenstroms vom Gegendruck und dem Krach nach zu Urteilen haben viele Maschinen diese Membran- oder Schwingkolbenpumpen verbaut. Wenn die trotz drücken unter 15 bar merkliche Einbrüche des Durchflusses als Funktion des Gegendrucks haben, so taugen die in der Pumpe verbauten Ventile nichts.

    Übrigens darf ein Thermoblock auch nicht wirklich brutal auskühlen. Wenn ich 80 ml Wasser um 70°C erwärme, so braucht das bei 4.18 J/gK als Wärmekapazität etwa 23.000 Joule. Diese 23KJ werden in etwa 27s abgezogen (der Durchlaufzeit). Das erfordert einen Wärmestrom von knapp unter einem Kilowatt. Das ist nicht ohne, aber auch nicht unmenschlich viel. Man kann und sollte Heizungen z.B. mit einer Phasenanschnittsteuerung per Thyristor stufenlos so steuern, dass exakt diese Leistung oberhalb der Grundbeheizung zudosiert wird. Auf Abenteuer mit einem simplen Bimetall würde ich mich da gar nicht einlassen, ein guter Halbleiter-Temperatursensor (thermisch isoliert auf den Block geschraubt ) muss locker reichen um innerhalb von 2 Kelvin Spanne zu bleiben.


    Ich schau mir die Oscar aber noch mal an, das Angebot sieht nicht übel aus. Bevor ich dem Verkäufer dumme Fragen stelle - ist die Mühle wirklich dabei? Beschrieben wird die Oscar, zur Mühle steht nichts dazu, ganz im Gegensatz zum 595€ Paketangebot. Kennt die Mühle jemand und taugt die? 720€ + Versand wäre mein oberes Limit, aber eine klassische Zweikreiser hätte was. Für 595€ würd ich die sicher nehmen falls die Mühle taugt.
     
  11. #11 meister eder, 08.06.2008
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    AW: Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

    such dir mal auf ulka.it die kennlinie der e5 raus, daran kannst du die druckabhängigkeit des durchflusses gut ablesen. in besseren maschinen wird dies dadurch behoben, indem man ein expansions- oder bypassventil einbaut, das oberhalb eines bestimmten druckes das überflüssige volumen ableitet. im kaffeewiki hab ich auch einen artikel zum brühdruck geschrieben. der ist zwar noch nicht perfekt, gibt aber einen guten eindruck.
    bei dem angebot für 720 ist die mühle mit dabei, steht ja schon im titel ("macinacaffe"). die mühle ist in ordnung, vom mahlwerk her wie die demoka, nur eben abgestuft. besser wäre die ebenso angebotene eureka, nur leider kostet die wieder 100euro mehr. das gleiche set würdest du auch bei espressolutions.at in wien (hier im board als rafiffi) bekommen, mit kleinen modifiktationen, nur mW wieder etwas teurer...
    die wärmnetauschergeschichte ist übrigens ein zentrales problem aller espressomaschinen, deshalb wäre die einzige technisch konsequente lösung eigentlich ein dualboiler (~>1500) oder ein großer einkreiser (~800).
    gruß, max
     
  12. Sirrah

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  13. GaryK

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    @Meister Eder

    Wenn die Ventile in Zwangsförderern wirklich sauber schließen, so ist eine Flußkonstanz auch bis in dreistellige Druckbereiche möglich. Pumpen in der Flüssigchromatographie bringen locker bis 400 bar bei brett-konstanten Fluss. Nur fördern die anwendungsbedingt 0.2 bis 10 ml/min, keine 120. Rein von der Technik her sollte ein 100-150 ml Primärboiler zum Vorwärmen und ein kleiner nachgeschalteter Thermoblock fürs exakte Einstellen der Temperatur die beste Lösung sein. Wenn man auf 85°C vorwärmt und nur noch 8 Grad fehlen, so beträgt die Aufnahmeleistung des Blocks lediglich 90 Watt. Bei Stahl bzw. Kupfer (Dichte ca 7.5 Kilo/l, Cp 400-460 J/kg) würde ein 6-10cm³ Würfel reichen ohne dass die Temperatur um mehr als 3°C weglaufen kann. Ganz ohne Nachbeheizung.


    Aber eigentlich will ich nicht die perfekte Maschine auslegen, das mache ich am Wochenende eigentlich nicht ;-) Das Angebot der Silvia hab ich eben gesehen, preislich interessant. Allerdings tendiere ich entweder zu einer preiswerteren Einkreiser oder leg ein paar Euro drauf und nehme die Oscar. Ausserdem gefällt meiner Freundin die Silvia optisch nicht. Ihre Stimme zählt bekanntlich doppelt in unserer 2 Personen Demokratie.
     
  14. #14 Bubikopf, 08.06.2008
    Bubikopf

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    Hallo GaryK!
    Das was Du da schreibst geht an der Realität vollkommen vorbei, das solltest Du vielleicht mal mit den Herrschaften von Quickmill diskutieren. Sicher ist es mit entsprechendem Aufwand möglich, einen perfekten Durchlauferhitzer mit konstanten Flusseigenschaften und nahezu konstanten Temperaturen zu bauen, man braucht dann " nur noch " die perfekte Mühle für den perfekten Mahlgrad, der muss dann nämlich gemessen werden ( optisch vielleicht? ) und den perfekten ( vielleicht elektro-pneumatischen ) Tamper zur genauen Widerstandseinstellung des Kaffeepucks. Das ganze benötigt dann nur noch den perfekten Kaffee ( synthetisch !, die Natur ist da viel zu ungenau )....., für ein paar Milliönchen wäre da sicher was hinzukriegen. Aber hattest Du nicht nach einem Einstiegsset gefragt ? Das nenn ich mal Upgradewahn.
    Aha, aber das kannst Du dann ruhig auch unter der Woche machen, mal so nebenbei in der Halbzeitpause, nen Viertelstündchen drüber nachdenken, schaffst Du schon.
    Gruss Roger
     
  15. GaryK

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    "Aha, aber das kannst Du dann ruhig auch unter der Woche machen, mal so nebenbei in der Halbzeitpause, nen Viertelstündchen drüber nachdenken, schaffst Du schon."

    Für einen Kompaktwärmetauscher brauch ich etwa ne Stunde zum Rechnen und nen halben Tag, um die Konsequenzen einem Konstrukteur zu erklären. Mit der Auslegung u.a. solcher Bauteile hab ich 6 Jahre lang mein Geld verdient.
     
  16. Caruso

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    AW: Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

    Also: ich habe seit über 14 Jahren eine Quick Mill 0820. Die war ursprünglich für E.S.E. Pads gebaut. Da ich in Wien nichts besseres kannte und nur hie und da Kaffee trank, war ich sehr zufrieden. Dann stieß ich bei der Suche nach Informationen über eine kleine Nemox - ähnlich der Lelit - auf dieses Forum. Da es den Umbausatz nicht (mehr) zu kaufen gab, habe ich die Maschine auf normalen Siebträger umbauen lassen und mir eine Demoka gekauft.

    Nach langer Suche nach gutem, passendem & frischem Kaffee - nicht so leicht in einer Zweimillionenmetropole wie Wien - war ich mit den Ergebnissen schon recht zufrieden. Allerdings hatte ich bei korrekter Durchlaufzeit von ca. 25 s für 25 - 30 ml recht arge Channellingprobleme. Und irgendwie schmeckte der Kaffee "streng" oder "hart".

    Nach weiterem Studium dieses Forums - Stichworte Pumpenkennlinie und Pumpenbypass - habe ich probeweise einen Pumpenbypass mit einem eigentlich zu großen Expansionsventil von NS eingebaut - vielen Dank rafiffi! - und nach Gefühl eingestellt - alles super, Kaffee, eigentlich schon wirklicher caffè, noch viel besser und auch kein Channelling mehr, dafür ein Lärm wie ein ukrainischer Traktor, da das Ventil am Gehäuse anlag und alles schepperte.

    Dann habe ich das genau passende Expansionsventil von der Isomac Tea eingebaut - jetzt passt alles. Und ich habe keine Upgradegelüste mehr, da meine Frau, unsere Gäste und ich nur caffè trinken.

    Die ganze Geschichte dazu: http://www.kaffee-netz.de/espresso-...f-die-durchlaufgeschwindigkeit-quickmill.html

    Ich kann die Quick Mill Maschinen nur empfehlen. Sie sind nichts für Tüftler, die die Temperatur in 0,1° Schritten verstellen wollen, und sie sind wahrscheinlich auch nix für Latte Art, aber mit dem leicht einzubauenden Expansionsventil sind das robuste, kompakte und unkomplizierte Maschinen, die außerdem konstruktionsbedingt kaum verkalken.
     
  17. cp2008

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    AW: Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

    Also ich habe hier auch viel gelesen und hin und her überlegt bevor ich zur Tat geschritten bin. Es galt bei mir eine defekte Saeco Aroma Chrom zu ersetzen. NAch dem ich schon in Preisregionen von ca. 1000 € vorgedrungen war habe ich mich dennoch am Ende für eine Lelit PL50 entschlossen. Eines vorweg: Ich bin absolut zufrieden mit der Entscheidung. Schon die ersten Tassen haben richtig gut geschmeckt und es ist keine Wissenschaft mit der Maschine einen sehr guten Espresso zu bereiten (deutlich besser als mit der Saeco Aroma).

    Was für mich den Ausschlag gegeben hat:

    1. Kurze Aufwärmzeit (5 Minuten reichen)
    2. Solide Technik (Messingkessel, Edelstahlgehäuse, Magnetventil. etc.)
    3. Der Preis (299 €)
    4. Einige positive Äußerungen hier im Forum

    Wie schon gesagt ist man in sehr kurzer Zeit in der Lage reproduzierbar gute Ergebnisse mit der Maschine zu erreichen. Und das auch mit einer Einsteiger-Mühle wie der Saeco Lux, die ich seit einigen Jahren schon nutze (nebenbei bemerkt ist die Saeco Lux baugleich mit Mühlen, die auch von Lelit angeboten werde). Beides zusammen kosten ca. 450 €! Da kann man nicht meckern.

    Da das hier keine Werbungssendung für Lelit sein soll noch ein paar wenige Punkte , die mich an der Maschine stören:

    1. Der Wassertank ist etwas umständlich zu befüllen
    2. Der Wassertank ist aus billigem Plastik (lebensmittelecht aber nicht meine Sache). Ich habe den Wassertank einfach durch einen Masskrug aus Glas ersetzt, da Wasser meiner Meinung nach in Glas besser aufgehoben ist.

    Ansonsten kann ich die Maschine wirklich empfehlen. Es müssen nicht gleich 500 oder 1000 € sein, die man ausgibt um einen guten Espresso zuzubereiten.

    P.S.: Die Maschine reicht auch für das eine oder andere Milchschaumgetränk absolut aus. Ich werde die Milch jedoch weiterhin mit Topf, Solarquirl und Herd zubereiten oder bei größeren Mengen mit dem Milchaufschäumer von Gastroback.
     
  18. GaryK

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    @CP2008

    Das klingt gut. Bin auf der Suche nach einer Quickmill (3000/3004 vermutlich nur gebraucht) oder einer Lelit PL50. Möglicherweise noch eine PL55 mit dem zusätzlichen Thermoblock für unabhängigen Dampf, aber die ist schon grenzwertig teuer.

    Bei der Mühle werd ich etwas mehr investieren. Die Rancilio Rocky S oder eine Quickmill Apollo. Lohnt sich der Mehrpreis zu einer Rocky D mit dem praktischen Dosierer?
     
  19. #19 sandlover, 13.06.2008
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    AW: Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

    Nochmal zu dem italienischen Ebay-Angebot für die Oscar/Grinta, falls es Dich doch noch reizt: Wenn Du ganz runterscrollst, kommst Du zur Mühlenbeschreibung.
    Alternativ zur dieser Kombi gäbe es auch noch ein Paket mit der MCF-Mühle, allerdings hat die einen Doser, was manche hier nicht so schätzen. Liegt leider preislich höher.
    Ich habe diese beiden Schätzchen seit einigen Jahren und bin damit sehr zufrieden.
    Gruss
    Christine
     
  20. #20 GaryK, 13.06.2008
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2008
    GaryK

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    AW: Einstiegsset Mühle & klass. Siebträger gesucht

    Hi Christine,

    nachdem ich noch einiges gelesen habe, ist die Oscar leider herausgefallen. Zum einen ist die teuer (aber das Geld unbestritten wert), zum anderen ist die Aufwärmdauer hoch. Mir kommt daher eine Maschine mit überschaubarer Aufheizdauer entgegen, auch wenn sich das etwas mit der Forderung nach Isothermie beißt. Daher Quickmill Thermoblocks oder die Lelit - der u.a. hier im Forum ca 10 Minuten nachgesagt wurden. Mit einer etwas preiswerteren Maschine bleibt zudem mehr für die Mühle übrig, was in Summe das bessere Paket geben kann (nicht muss).

    Ich werd heute nachmittag bei einem hiesigen Espressomaschinengeschäft einfallen und mir ein paar Maschinen aus der Nähe ansehen. Mal sehen ob es zu einem Spontankauf reicht.

    Addendum: Die Isomac Venus hat auf mich den besten Eindruck gemacht. Und eine Domobar lächelte mich ziemlich verführerisch an. Grmpf. Schwer. Bei der Domobar wäre allerdings nur eine Demoka 20x Mühle drin, was aber angeblich kein Problem sein soll.
     
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