Elektra Nino Erfahrungsbericht

Hallo Gunnar,

vor einiger Zeit hattest du mal als optimale Menge 200-300 Gramm angegeben. Haben sich deine Erkenntnisse derart geändert? Vermutlich hast du mit der Zeit entdeckt, dass 600-1000 Gramm besser funktionieren als weniger.
Was denkst du über das Altern der gut 600 Gramm im Hopper, wenn die Bohnen ca. 10 Tage im Hopper verweilen, bis sie vermahlen sind?
Ich bin nicht sicher, wie schnell die Bohnen im Hopper wahrnehmbar an Aroma verlieren, im Vergleich zur Airscape Dose oder unter Vakuum in einer Flasche.
Hast du dazu ein sicheres Gefühl entwickeln können?
LG
Lutz

 

Die Nino hat ja für ihre Größe einen sehr geringen Totraum. Leider wird das im KaffeeWiki falsch dargestellt.
Auf den Fotos ist die Größe der Mahlkammer schwer zu erkennen. Im Vergleich zu meiner Ceado E92 scheint die Kammer kleiner zu sein.
Des weiteren sieht der sich drehende "Stern" in der Kammer anders aus. Massiver, so dass weniger Raum für verbleibendes Kaffeemehl bleibt. Wenn jemand mal seine Nino reinigt, wäre super einmal den Durchmesser der Mahlkammer zu messen und ein Detailfoto von Kammer und Stern zu machen. Vielleicht kann ich meine Ceado ja noch verbessern. Die neue Mahlkammer und der Auswurf haben schon hinsichtlich Totraumreduzierung etwas gebracht. An einen neuen Stern wird noch gearbeitet. Falls mal ein stolzer Nino-Besitzer etwas anderes ausprobieren möchte und seine Mühle verkaufen möchte freue ich mich auf eine Nachricht.

 

Bin zwar nicht angesprochen, aber die Frage kannst du dir wohl selbst beantworten Die Bohnen vertrocknen selbstverständlich, darum wurden ja Tageshopper erfunden.

 

So einfach ist es nun auch nicht, sonst hätte ich nicht gefragt
Zum Beispiel gibt es diverse Bohnen die erst nach 7 oder gar 14 Tagen auf ihrem geschmacklichen Höhepunkt, nach dem Rösten, ankommen.
Meine Frage bezog sich auf ca. 10 Tage (Durchsatz von 600-1000 Gramm). Da ich es nicht selber ausprobiert habe wollte ich es gerne von Gunnar wissen, der selber röstet und ein akribischer Tüftler ist.
Eigentlich ist es die Frage, ob diese Bohnenmenge im Hopper geschmacklich schneller altert als an einem anderen Ort mit weniger Sauerstoffkontakt.

 

Da geht es aber ums ausgasen, nicht ums austrocknen. Genau der Kontakt mit mehr Sauerstoff dürfte schon eine Rolle spielen. Wenn nicht - wozu gibt es diese Vakuum-Behälter?

 

Mich interessiert halt das Relative und nicht das Absolute, sonst wäre meine Frage in der Tut unkundig

 

Ich glaube nicht, dass man das pauschal sagen kann.
Jede Varietät und Röstung verhält sich anders. Es gibt Bohnen, denen machen auch 10 Tage an der frischen Luft wenig aus, manche brauchen sogar das Sonnenlicht um fertig zu reifen.
Andere bauen sehr schnell ab, nach zwei, drei Tagen im Kontakt mit Sauerstoff erkennt man die Bohnen nicht wieder.
Von daher würde ich sagen, der einen Bohne machen eine Woche Urlaub im Hopper wenig bis gar nichts, andere Sorten sollten möglichst 10 Gramm weise geröstet und mit Samthandschuhen angefasst werden, weil sie so empfindlich reagieren, überspitzt formuliert.
Die Nino ist für die Gastronomie gebaut, der Original-Hopper fasst 2 Kilo glaube ich und da kommen auch immer die gleichen Bohnen rein, der Füllstand sollte nie soweit absinken, dass es zum Problem wird.
Wer sich so einen Oschi in die Küche stellt, sollte wissen was auf ihn zukommt.

 

Danke dir Gunnar, da hatte ich etwas überlesen.
Aber gut zu wissen, dass du es praktisch mit den 200-300 Gramm bewenden lässt

 

So sehe ich es auch. Nach dem passenden Ausgasen sehe ich keine Probleme in den nächsten 10 Tagen, zumindest bei der Bohne die bei mir im Hopper ruht.
Habe die Mühle jetzt seit einer Woche und es wird in meinem Röstraum meine Lieblindgsbohne damit zerkleinert.
Habe die CB1 weiterhin als dritte Mühle fest im Blick. Nicht als drittbeste sondern als Direktmahler. Ich kann mit der Nino noch keine eindeutigen Vorteile gegenüber der CB1 schmecken. Ist natürlich noch nicht komplett eingemahlen, aber jetzt sind die Bezüge schon sehr konstant und super lecker, wie ich die Bohne besser nicht trinken konnte, nur ebenbürtig.
Die Nino bietet einfach den Vorteil des schnellen Mahles über Timer und das auf einem perfekten Geschmacksniveau

 

Die Nino der ersten Generation hat außer einen anderen Firmware auch eine andere Rutschenkonstruktion.
Die erste Rutsche ist einteilig plus Abdeckung und fest mit der Mahlkammer verschraubt.
Bei der 2. Generation ist die Rutsche zweiteilig plus Abdeckung. Eine Art Adapter ist fest mit der Mahlkammer verschraubt. Die eigentliche Rutsche wird in diesen Adapter geschoben und rastet über eine vorgegebene Ausbuchtung ein.
Gemäß Elektra dient diese Änderung lediglich der einfachen Reinigung der Rutsche.
Ich kann sie problemlos von außen aus dem Adapter herausziehen ohne das Gehäuse öffnen zu müssen.
Gibt es Erkenntnisse ob diese Modifikation einen Einfluß auf den Totraum oder etwaige Verstopfungen in der Rutsche oder in der Mahlkammer hat?

 

Sobald der Versand tatsächlich korrekt rausgeht, werde ich wohl auch dem Ninologenverband beitreten. Bin gespannt, ob die neue Version wie auf einigen Seiten angekündigt tatsächlich nun auch manuell nachmahlen lässt!

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So, die Nino ist gelandet, leider unsanft, der Hopper (der wohl durch Glas ersetzt wird) ist auf dem Weg zerbröselt, daher noch nicht wirklich in Betrieb zu nehmen...
Was ich schon gesehen habe:
Die aktuelle Firmware heißt 0.B, und es gibt neben den Varianten Mahlen per Taste und per Drucktaster nun tatsächlich den Modus "semiautomatic" , bei diesem wird nun solange gemahlen, wie der Drucktaster gedrückt wird. Aaaaaallerdings, wenn ich das richtig sehe, muss man diesen Direktmahlmodus erst über den üblichen Menüweg (anschalten-beide Tasten gedrückt halten-usw.) Umstellen, also eher umständlich fürs Nachmahlen.
Was ich noch gesehen habe: die Timer lassen sich nun direkt im laufenden Betrieb verstellen, indem einfach lange die jeweilige Taste lange gedrückt wird. Finde ich gut.
Mehr, wenn ich Bohnen einfüllen kann :/

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ärgerlich. Ich würde auf Wertminderung bestehen und das Geld in einen schönen Glashopper investieren.
Sieht auch viel besser mit der Nino aus. Viel Spass damit. Solltest du diesen nicht haben, sende mir ne PN.
Ich könnte schwach werden.

 

Kurzes Zwischenfeedback: ich bin verliebt...
Natürlich ist das nicht die unkomplizierteste Mühle, man braucht min. 200g im Hopper, das Menü ist für die Gastronomie gemacht, stimmt alles.
Aaaaber, wenn das Mehl wie an der Schnur gezogen in 4,3s für 17g (Compak K3: ca. 18-20s) komplett als fluffiger Haufen ohne jedes Klumpen im ST landet, und dann auch noch soviel preisgibt in der Tasse, hach...

Ein Nachtrag: Mahlgrad lässt sich doch nur vom Anschalten aus verstellen, lange auf den Single Button drücken.
Direkt Mahlen gibt es nun mit Firmware 0.B wirklich!

Nachtrag II: coffeeitalia ist besser als sein Ruf. Per E-Mail einen tollen Preis ausgemacht, nach Zahlungseingang prompt versendet, und nachdem DHL den Hopper zerstört hat direkt einen neuen losgeschickt. Da gibt es nichts zu meckern. Gott sei Dank... Wenn Reiss nun in seinen Aussagen zur Produktion ähnlich konkret bleibt, bin ich in zwei Wochen komplett.

Fürs Erste...

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Glückwunsch, ich bin sicher du wirst viel Freude mit der Nino haben.
Kann man zum Reinigen die Rutsche jetzt problemlos demontieren?
Mache doch bitte mal ein Foto.

 

So sieht es bei mir aus, lediglich die kleine Schlitzschraube ist zu entfernen, danach kann man die Rutsche herausziehen, deren Deckel wiederum ist nur aufgesteckt. der Flapper ist aus dünnem Blech, beim Blick in die Mühle steht am Ausgang dann das wartende Mehl, hab die Menge aber noch nicht gemessen... ging alles problemlos, klingt in euren vorigen Posts aber ähnlich, oder?

 

ja, bei der Vorgängerversion ging es ähnlich, nur ohne Fixierung. Jetzt kann man die Rutsche nicht versehentlich zu weit schieben oder auch nicht weit genug.