Energieverbrauch Siebträgermaschinen E61 vs. Thermoblock

Du vernachlässigst dabei, dass auch hier das Material des TB, die BG und der ST aufgeheizt werden müssen.

 

Bei mir steht die Espressomaschine in der Küche und diese muss ich mindestens von Oktober bis Mai beheizen damit meine Frau keine kalten Füße bekommt.

Die bei der Espressozubereitung entstandene Abwärme, trägt somit einen Teil zur Raumerwärmung bei und ist nicht völlig verschwendet.

Im Sommer geht die Rechnung natürlich nicht mehr auf...

Insofern lasse ich mir den Espresso weiterhin schmecken und mache mich nicht verrückt.

Das ich mit der Bahn statt mit dem Auto zur Arbeit fahre bringt eh viel mehr CO2 Einsparung...

 

Sinkt bei Euch die warme Luft nach unten oder läuft deine Frau auf den Händen?

 

Wir haben eine Fußbodenheizung um die Füße meiner Holden auf Temperatur zu halten.
Ihr eigenes Temperaturmanagementsystem ist dazu leider nicht ausreichend in der Lage...

 

... - viel Unterschied macht es ja nicht
- der heiße Kaffee ist in der Tasse, der Filterkuchen vollgesaugt, das Spülen ist identisch
- einzig das Volumen der unteren Gruppe - Brüh- u. Vorbrühkammer bei der E-61 , was rückgespült wird, wäre der Mehrbedarf beim 1ner. shot - wenn überhaupt, denn der Block mit seinen Wendeln entleert sich ja auch

..... - dafür habe ich espresso aus der E-61 mit speziellem Druckaufbau, und guter Stabilität.
( Für mich sind die TB nichts - jedenfalls nicht die, mit den kleinen Boilermaschinen Vergleichbaren. Los geht es da erst richtig mit der BabyT, die einen anständigen Dampfkessel hat, und der Thermoblock vorgewärmtes Wasser abbekommt. Aber da heizt man auch wieder einen 2,5Ltr. Boiler - "gibt halt nichts für lau" ).

lg ...

 

Nein, das System wird mit den einströmenden 150ml kalten Wassers aus dem Gleichgewicht gebracht und dieses muss nachgeheizt werden. Es wird ja kein kaltes Metall hinzugefügt.

 

Ist das als Witz gemeint oder meinst Du das ernst?

Falls letzteres: Das Metall wird vorher aufgeheizt, damit ausreichend Wärmekapazität vorhanden ist, damit das System eben nicht durch die paar ml kalten Wassers sofort aus dem Gleichgewicht gerät. Die paar Sekunden Nachheizen gehen da fast im Raus hen unter...

 

Nein, ich meine das ernst. Es ging @StSDijle darum, den Energieverbrauch von einem Espressobezug isoliert zu berechnen. Und das ist, soweit die Annahme der 150ml Wasser korrekt ist, auch richtig. "Aus dem Gleichgewicht bringen" heißt nicht, dass anschließend im Sinne des Espressobezugs ein instabiles System entsteht. Aber in ein durchgeheiztes System fließt kaltes Wasser, natürlich wird das Gleichgewicht dadurch gestört. Und genau dieses kalte Wasser muss nachgeheizt werden und verbraucht damit Strom.

 

Beim Aufheizen meines TB wird anfangs mal bis zur "Kerntemperatur" geheizt, bis das PID z.B. 94 Grad anzeigt. Danach schaltet die Heizung aus, was ich auch an der Messdose sehen kann. Dann gehts von Nennleistung auf ca. 10 W zurück. Danach konvergiert die Wärme vom TB nach außen und immer wieder wird kurz nachgeheizt, ich beobachte das immer wieder an der blinkenden LED, so grob geschätzt 10s heizen, 25s nicht heizen. Nach 10 min ist dann auch der Siebträger knallheiß und ich leg los. Aber wie schon gesagt, das waren jetzt erst zwei Messungen, n=2 ist mir selbst als Wissenschaftler deutlich zu wenig - nur hier hats halt grad in die Diskussion gepasst.

 

kommt etwas spät ...
@blume29 bezog sich ja auf den Einwand von @NiTo in Bezug auf Thermoblocks.
Eigentlich ging es um den Verbrauch einzelner shots, wenn die Maschinen bereits durchgewärmt sind. Entscheidend ist nur der Heißwasserverbrauch, was die Auswirkungen auf die geforderte Energiemenge betrifft. Da ist meines Erachtens nicht viel Unterschied.
Das Aufheizen des TB wird wohl mehr Gewinn bringen, im Vergleich zu einer großen Boilermaschine. Auch im standby wird eine frei schwebende, froßflächige E-61 mehr ausschwitzen als ein Thermoblock - klare Sache, dass dann ein schnelles Hochheizen, ein paar Bezüge, und dann Abschalten, wie Apollo30 es beschrieben hat, die sparsamste Methode ist. Der Verbrauch pro shot im durchgewärmten Zustand dürfte sich meiner Meinung nach nur marginal unterscheiden, wie oben angeführt.

 

Unser Haus ist elektrisch mit einer Abluftwärmepumpe beheizt. Jede kWh, die ich in Abwärme im Haus verpulvere, macht das Heizen effizienter.. Das relativiert meine Abwärmeproblematik wenigstens mental etwas..

Dale.

 

Das ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, nochmals den Anfangspost in Erinnerung zu rufen.
Bei identischer Nutzung verbrauchen:

- die Ascaso: 306 kWh
- die Rocket: 1121 kWh
- die ECM: 1274 kWh

pro Jahr.

Dass dabei das wenigste für die Erhitzung des Brühwassers draufgeht, sondern fürs Aufheizen der Maschine inkl. Siebträger ist wohl keine Überraschung. Zum Vergleich: Mein Gesamtjahresverbrauch beläuft sich auf ca. 480 kWh. Inkl. 1 - 2 grosse Tassen leckeren Filterkaffee pro Tag und intensiver E-Bike Nutzung...
Die ca. 0,1 kWh für einen einzelnen Espresso waren ein Grund, warum ich die Pavoni wieder verkauft habe. Wenn jemals wieder ein Siebträger, dürfte es wohl ein Cafelat Robot werden. Nicht nur, aber auch aufgrund der vermutlich unschlagbaren Energieeffizienz.

 

Hab letztens die neue „Hybrid“ Maschine (TB und Boiler) von Bellezza gesehen und die argumentieren witzigerweise genau umgekehrt wie bei der BabyT: die halten TB Maschinen für zu unstabil und nicht ausreichend für das Brühen und verwenden deshalb den Boiler zum Brühen und den TB für den Dampf....Als Konsequenz aus der ganzen Problematik und wenn ich eh einen zusätzlichen Boiler brauche fühl ich mit meiner E61 ganz gut aufgehoben....

 

Nö, ist keine Überraschung. Dass ein großer Teil der Energie in die Temperaturstabilität investiert werden könnte, wäre auch keine Überraschung und wurde auch bisher nicht widerlegt.

Da steht eine TB Maschine mit Balkon-BG gegen zwei Boilermaschinen mit E61-BG. Mehr Abwärme an die Umgebung abzugeben als mit einer E61-BG ist kaum möglich.

Der Vergleich TB gegen E61 ist schlichtweg sinnlos.

 

Hier beißt sich die Katze aber in den Schwanz... Du meinst, weil eine E61 per se eine Stromfressmaschine ist, (was selbstverständlich jeder bereits weiß...), braucht man sie erst gar nicht mit den Alternativen zu vergleichen...?
Im Gegenteil: Nur weil man sie vergleicht, wissen wir, wie unglaublich ineffizient die Teile sind und damit für den Hausgebrauch, mit wenigen Getränken über den Tag verteilt, eigentlich völlig ungeeignet. Mein Stromverbrauch würde sich mehr als verdreifachen, mit nur einer neuen "Haushaltsmaschine". Das ist mir selbst der beste Espresso der Welt nicht wert. Diese Vergleiche sind super sinnvoll, damit eine bewusste Entscheidung getroffen werden kann - gerade bei neuen, unvoreingenommenen Kunden.

Wenn dann jemand trotzdem unbedingt und alternativlos eine E61 haben will, sei es, weil er sich davon den besseren Cappu verspricht, alle anderen Maschinen potthässlich findet oder meinetwegen zum Erhalt des kulturellen Erbes... Na dann. Zumindest weiß er, worauf er sich einlässt und kann die Energie allenfalls woanders einsparen und auf Strom aus erneuerbaren Quellen setzen. Ich empfehle https://www.mannstrom.de

Man sollte nicht vergessen, wie unglaublich privilegiert wir hier sind, und dass unser Wohlstand auf Kosten anderer Erdteile und zukünftiger Generationen geht - und die Strompreise dermaßen verzerrt sind, dass weder von Kostenwahrheit noch Verursacherprinzip gesprochen werden kann.

Kurz gesagt: Nur, weil ich es mir leisten kann, heisst nicht, dass es keine Verschwendung ist.

 

Nur sind die Zahlen unrealistisch, da kaum jemand 24/7 seine Maschine laufen lässt. Meine Rocket braucht keine 300 kWh im Jahr obwohl ich sie jeden Tag, den ich Zuhause bin etwa 2*2 Stunden an habe und etwa 4-6 Getränke ziehe. Das ist auch nur primär im Sommer ein Problem weil die Abwärme aus (zumindest teilweisem) Ökostrom im Winter immer noch besser ist als 100% fossiler Brennstoff für die Heizung (und man ja so oder so heizen muß). Bei Nutzung von Solarzellen sieht das dann selbst im Sommer noch besser aus.

 

Es ist dich völlig egal, auf welche Zeit man normiert, die Verhältnisse bleiben zumindest im eingeschwungenen Zustand gleich und die Kernaussagen aus obigem Post von @omega3 treffen zu, auch wenn man sich das durch welche Relativierung auch immer schön zu rechnen versucht: Energieverbrauch Siebträgermaschinen E61 vs. Thermoblock

Man kann ja immer noch zu dem Schluß kommen, dass es einem das Wert ist - meine Strega heizt auch grad eine halbe Stunde, weil ich Lust auf 40ml Espresso habe - aber dann sollte man sich den Luxus der Verschwendung auch ehrlich eingestehen.

 

... - dann muss man aber auch Äpfel mit Äpfel vergleichen, und statt der E-61 Maschinen einen Vergleich mit kleinen Boilermaschinen starten, um einen Vergleich auf gleichem Level zu haben. Fakt ist, dass die großen Boilermaschinen einen etwa 3-fachen Verbrauch einer TB Maschine aufweisen.
Eine TB-Maschine verbraucht aber auch mehr, als eine elektrische Bialetti - irgend was ist dabei ja immer

 

Die Bialetti kann aber weder Espresso machen, noch Milchschaum. Die Ascaso hingegen macht genau dasselbe wie die E61, verbraucht aber nur einen Bruchteil der Energie. Darum ist der Vergleich ja so relevant. Mag sein, dass für dich die Qualität des Endprodukts / die Dampfpower beim TB nicht "auf gleichem Level" erscheinen. Hier geht es aber um Nuancen, welche minimal und oft subjektiv sind und für viele letztlich vernachlässigbar. Für andere, gerade hier im KN, natürlich nicht, das ist ja okay. Aber man muss nicht den TB schlechtreden, um eine E61 zu rechtfertigen, oder?

Die Frage ist, willst du effizient von A nach B kommen? Dann reicht ein Polo. Brauchst du mehr Leistung, Komfort? Dann nimm einen gut ausgestatteten Golf. Aber zu sagen, ich "brauche" einen '68-er Mustang V8, weil der Motorensound und das Feeling besser sind, und das ist mir 20l/100 km Verbrauch wert... Na ja, okay, deine Entscheidung.

 

Die meisten Hobbies brauchen Energie. Meine wenigstens. Es ist die Summe, die zählt.