Entscheidungsprobleme, welcher Zweikreiser?

AW: Entscheidungsprobleme, welcher Zweikreiser?

Wenn Du das nur als Übergangsmodell planst, dann würde ich an Deiner Stelle einen gebrauchten Klassiker nehmen, den Du auf jeden Fall wieder ohne großen Wertverlust verkaufen kannst.
Wenn Du jetzt planst eine Maschine für sagen wir mal 1,5k€ zu kaufen und möchtest diese in einem Jahr wieder los werden, dann wirst Du vermutlich an die 500€ verlieren, wenns gut läuft. Bei einer Gebrauchten ist der Wertverlust normalerweise nicht mehr so groß.
Oder sparen und weiter mit der Silvia üben.

Viele Grüße
Matze

 

AW: Entscheidungsprobleme, welcher Zweikreiser?

Bitte? Ich habe nur auf die (sehr explizit formulierte) Aussage von Arni, dass niemand einen Dualboiler braucht, weil sowieso niemand die Geschmacksunterschiede von mit unterschiedlichen Temperaturen zubereitetem Kaffee bemerkt, eine entsprechende Antwort geschrieben, warum ich das nicht so sehe.

Nein, das habe ich nie behauptet, wenn Du meine Postings dazu (auch in anderen Diskussionen) mal genau liest. Mit einem PID-geregelten Einkreiser wirst Du genau die selben Nuancen herausarbeiten können. Nur mit einem Zweikreiser geht das wegen des Wärmetauschers prinzipbedingt nicht.

Ja, und? Muss ich mir deswegen Kaffee antun, der nicht bei seiner optimalen Brühtemperatur zubereitet wurde? Und muss man das unbedingt anderen Leuten empfehlen, nur weil man es selber so macht? Ich denke nicht.

Dein Argument, dass alle anderen irgendwas in sich reinschütten, und man es deswegen genauso machen sollte, hat doch die gleiche Aussage wie "Millionen Fliegen können nicht irren..."

Eben weil man mit einer PID-Maschine kein Experte von Cooling Flushes, Überhitzung nach Standzeit usw. sein muss, sondern einfach nach einigen Versuchen die richtige Temperatur einstellen kann, hatte ich eine PID-Maschine empfohlen. Die sind viel einfacher zu bedienen als Zweikreiser, jedenfalls dann, wenn man nicht nur eine einzige, fest eingestellte Temperatur nutzen will.

Und ja, ich habe in diesem Fall Ahnung wovon ich rede, weil in der Verwandtschaft und im Freundeskreis mehrere Zweikreiser in Betrieb sind (u.a. ECM Cellini und ECM Technika IV). Die Cellini habe ich, weil in der direkten Verwandtschaft, nicht nur schon intensiv benutzt, sondern habe dem Besitzer auch schon geholfen, die Temperatur und den Brühdruck einzustellen.

Sind nicht genau deswegen die meisten von uns hier? Wir wollen lernen, wie man den optimalen Espresso zubereitet.

In einem Zweikreiser ist ein PID definitiv Unfug, weil man prinzipbedingt die Brühwassertemperatur nicht direkt damit regeln kann. Bei Einkreisern und Dualboilern müsstest Du mir mal einen wirklich validen Grund dafür nennen, dass ein PID Unfug ist. Ich habe noch keinen gefunden.

Das ist ja völlig o.k. Die Cellini aus der Verwandtschaft mach auch hervorragenden Espresso, solange die verwendete Kaffeesorte zur eingestellten Temperatur passt. Und der Besitzer hat, wie Du offensichtlich auch, keine Ambitionen, irgendwelche anderen Kaffeesorten auszuprobieren. Mein Ansatz ist halt, dass ich gerne auch mal unterschiedliche Sorten verwende, und die will ich dann halt möglichst einfach optimal zubereiten können. Ich trinke ja auch nicht, jahrein, jahraus den gleichen Wein, nur weil mir der mal gut geschmeckt hat. Das ist mir viel zu langweilig.

Katastrophe ist übertrieben, aber man kann die Temperatur des Brühwassers bei Zweikreisern, wie oben schon erklärt, prinzipbedingt nicht zuverlässig einstellen. Genau dieses Phänomen hat auch die oben erwähnte Cellini gezeigt, als wir an ihr geschraubt haben.

Bei PID-Maschinen ist es aber so ähnlich: die Temperatur lässt sich sehr einfach und absolut reproduzierbar einstellen. Was ich nicht verstehe: warum versuchen einige Verfechter von Zweikreisern, diese Tatsache immer ins Gegenteil ("ist doch viel zu kompliziert zu bedienen") umzukehren? Kannst Du mir das vielleicht erklären?

Meine Erfahrung mit "PID-Dualboiler vs. Zweikreiser" ist jedenfalls so: beide Maschinenarten machen hervorragenden Kaffee, wenn die Brühtemperatur zum Kaffee passt. PID-Maschinen kann man leicht an andere Kaffeesorten anpassen, in dem man die Temperatur anders einstellt. Bei Zweikreisern ist das eben nur durch hohen Aufwand (verschieden lange Cooling Flushes, ...) oder eben nur sehr grob durch die Einstellung des Dampfdrucks möglich. Letzteres hat zusätzlich noch den Nachteil, dass man evtl. zu wenig Dampfdruck zum Milchschäumen hat, wenn man eine Kaffeesorte verwendet, die es etwas kühler mag.

 

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Deckt sich komplett mit meiner Erfahrung!

Ansonsten guter Vorschlag von Matze, wenn´s eh nur für den Übergang ist, nix neues kaufen. Der Wertverlust ist meiner persönlichen Erfahrung nach viel zu hoch.

 

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Okay, wir sind hier off topic, aber die Brühtemperatur schwankt während des Bezugs eigentlich immer, unabhängig vom Ausgangswert. Was die Änderung der Kesseltemperatur bei einem Zweikreiser angeht, so denke ich, es dauert schon etwa eine halbe Stunde, bis das System wieder stabil ist.

 

AW: Entscheidungsprobleme, welcher Zweikreiser?

Hallo HAWI

Du hast mich ja buchstäblich auseinandergenommen. Wenn du es aber so sagst, dann bin ich 100%ig mit dir einverstanden: :grin: Aber ebenso mit Arni. Wenn wir miteinander reden würden, statt zu posten, ginge das viel schneller und sicher ganz ohne Missverständnisse.

Ich hoffe, dass nun alles gut ist. Schliesslich reden wir über Weihnachtsgeschenke.

Gruss, Alex

 

AW: Entscheidungsprobleme, welcher Zweikreiser?

Es war nicht meine Absicht, dich auseinanderzunehmen. Ich werfe den Leuten halt kein "Das ist so und Basta!" hin, sondern bemühe mich, meine Aussagen auch mit (nachvollziehbaren) Argumenten zu begründen. Da wird es halt manchmal etwas ausführlicher.

 

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Danke. Kein Problem