Erfahrungen Graef Kundendienst!!

Ich hatte einmal an einem alten Auto einen undichten Radbremszylinder. Wenn man das selbst repariert, tauscht man eine Dichtung für wenige Cent und erneuert ev. noch die Bremsflüssigkeit, plus Arbeitszeit. In einer Vertragswerkstatt wird kein Bremszylinder auseinandergebaut und nachgeguckt was los ist. Der wird getauscht, pus die alten Beläge kommen auch nicht mehr rein und in dem Fall muss das dann auf beiden Seiten gemacht werden. Und weil sie für ihre Arbeit haften müssen, werden andere Teile deren Haltbarkeit fraglich sind ebenfalls mit in den Kostenvoranschlag aufgenommen. Im fraglichen Fall hat sich dann beim Wiederbefüllen der Bremsanlage Dreck im Hauptbremszylinder festgesetzt, sodass die Anlage nicht befüllt werden konnte und auch der Hauptbremszylinder getauscht werden musst.

Die Reparatur war schlussendlich im hohen 3-stelligen Bereich und aus Sicht der Werkstatt völlig in Ordnung, da wurde nichts unnötiges gemacht. Ein Samstag Heimarbeit mit ner Dichtung für nen Euro hätte das Ganze auch erledigt.

So etwa ist das auch mit dem Werkskundendienst von Espressomaschinenhersteller XY. Den von Graef hab ich noch nicht persönlich getestet, würde ihn aber nach allem was man so hört zu den vertrauenswürdigeren zählen.

 

Also in den meisten KFZ Werkstätten wird auch noch die Bremszylinder Dichtung gewechselt, denn es gibt von den Herstellern offizielle Dichtungssätze. Und seriöse Werkstätten wechseln keine Beläge, wenn sie noch min 2500km halten

 

Hallo Monika,

gespannt wäre ich auch Erzähl' doch, was dabei herauskommt, wenn es so weit ist.

 

Die Preisgestaltung der Verschleiß-, Ersatz- oder auch Zubehörteile war ja hier schon öfter Thema.
Und hier z.B. finde ich es gut zusammengefasst: Rocket R58, LS Vivaldi,..., oder Gastroback
Die Pumpe gehört dabei ziemlich sicher nicht zu den beiden teuersten Ersatzteilen.
Um für die gesamte Maschine einen günstigen Einstiegspreis zu schaffen, sind Siebe, Siebträger, ... verglichen mit anderen Herstellern überraschend teuer.
Für unseriös halte ich das jedoch nicht, zumindest nicht unseriöser als dein Auftreten:

(Ok, letztere könnte sich wieder mal auf einen Autovergleich bezogen haben, genauer, dass irgendwelche Verschleißteile vorsorglich ausgetauscht worden wären.)

 

Er ist einfach sauer, dass er für ne schlampige Fehldiagnose viel zu viel hätte blechen sollen - ich kann das absolut verstehen, mit "unseriös" hat das nichts zu tun.

Und wenn wir mal wieder beim Auto sind: die größte Werkstatt in der Stadt hat mir 3x eine teure Einspritzpumpe aufgeschwätzt - die erste hab ich noch bezahlt, die anderen landeten vor der Schlichtungsstelle. Fehldiagnose, nach etwas Anwaltsrennerei hatte ich vollumfänglich Recht bekommen. Ich bin kein Einzelfall. Viele Werkstätten machen es sich einfach - schlampig diagnostizieren (oder besser: fachunkundig drauf los raten), ohne Rücksicht auf Kosten auf Verdacht tauschen, Kunden abzocken.*

Nein, ich bin NICHT der Meinung, dass der Kunde das einfach so hinnehmen muss.

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* Die Fachwerkstatt versuchte mir dann noch zu verklickern, dass der Turbolader auch schon Spiel hätte, ich solle die Kiste schnell nach Tschechien verklappen. Eine weitere glatte Lüge, wie sich herausstellte. Die Alternativwerkstatt fand den Fehler durch "hören statt Diagnosegerät" in 5 Minuten, die Reparatur kostete einen Bruchteil einer Einspritzpumpe (die übrigens heute noch läuft, die erste).

 

Wo ich mich irgendwie nur wundern kann:

Die Maschine ist nach eigenem Bekunden drei Jahre alt gewesen, also kein Garantie- oder Gewährleistungsfall mehr. Trotzdem wird sie zum offiziellen Kundenservice zur Reparatur geschickt, der dann einen ziemlich teuren Kostenvoranschlag anfertigt. Soweit so ärgerlich.

Ob der Kostenvoranschlag so in Ordnung war oder nicht, sei mal dahingestellt. Trotzdem gab es doch erstmal andere Wege, als die Maschine direkt billig zu verramschen. Wieso wurde keine unabhängige Werkstatt konsultiert? Die hätte die Maschine wahrscheinlich für weniger wieder flott gemacht. Inklusive Einbau wärst Du aber auch dort vermutlich schnell bei 100€ gewesen. Ob's einem das wert gewesen wäre, musst man selbst entscheiden.

Graef dafür verantwortlich zu machen, dass man die Maschine ohne zweite Meinung direkt verkauft hat, halte ich zumindest für grenzwertig...

 

Graef stellt keine Espressomaschinen her, sondern vertreibt sie lediglich unter eigenem Namen in Deutschland.

Es ist Dienstag

 

Hi,
das hätte jedem passieren können. Wäre mir zum Beispiel mit einem Computer so gegangen...
Danke, daß Du es gepostet hast, ich finde es nützlich. Das ermuntert doch, noch mal genauer nachzufragen, bevor man ein Gerät abschreibt, ob Föhn, Waschmaschine, Computer oder Auto. (oder sogar bei einer ärztlichen Diagnose...)
Man muß nicht unbedingt böse Absicht oder Inkompetenz unterstellen, aber aber ob Beschiß oder Dummheit, wir haben täglich damit zu tun.
Ich hoffe, Du mußt Dich nicht mehr allzu sehr ärgern.
Liebe Grüße,
Kenny

 

Das ist für den/die Verbraucher auch nicht relevant.

 

Natürlich wurmt einen das, aber man muss das gelassener sehen. Ebenso hätte der Käufer ein Gerät erhalten können das tatsächlich einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellt und er hätte sein Geld - auch wenn es vermutlich nicht viel war - genausogut beim Fenster rauswerfen können. Die Zockerei mit defekten Geräten auf ebay ist ein Glücksspiel - mal gewinnt man, mal verliert man. Du bist kein Selbermacher, also war das Gerät für dich wertlos, so hast du noch ein paar Euro bekommen und jemand anders freut sich. Jaja, ich weiß, schwacher Trost.

Stimmt aber so auch nicht ganz. Gefertigt werden die Geräte irgendwo im fernen Osten, das stimmt, und es besteht durchaus Verwandschaft mit den Geräten von Sunbeam. Aber Graef entwickelt die Geräte nach eigener Aussage weiter und verbessert diese, es gibt somit auch Unterschiede zu den Sunbeam Geräten. Bei der neuen Gerätegeneration von Graef handelt es sich angeblich um eigene Entwicklungen die von Subunternehmen gefertigt werden (Contessa, Baronessa usw.), Graef in Deutschland produziert ja meines Wissens "nur" Schneidmaschinen (wobei ich auch hier keine Kenntnis habe wieviel davon selbst hergestellt und was zugekauft wird).
Auf jeden Fall ist es nicht so wie bei Gastroback, wo der Name nur die andere Bezeichnung der Breville-Geräte auf diversen europäischen Märkten ist.

 

Dürfte ziemlich egal sein, ob Graef die Thermofühler als Ersatzteil anbietet oder nicht. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß Graef die Dinger im eigenen Werk fertigt, so daß der allgemeine Markt da genug hergeben dürfte. Andererseits, wenn Graef den Thermofühler nicht als Ersatzteil hat, er aber Bestandteil des Ersatzteils "Thermoblock" ist, hast du die Erklärung, warum der Thermoblock kaputt ist Hast du eigentlich irgendeine Info bekommen, welches Problem mit der Pumpe vorliegt? Scheint ja laut Käufer zu funktionieren.

 

Ich habe da auch so meine negativen Erfahrungen mit dem Graef Kundendienst gemacht. Ich hatte eine Graef CM 800 Kaffeemühle. Die hat auf einmal sehr unregelmäßig gemahlen und beim auseinander bauen habe ich festgestellt, dass ein Plastikflügel vom oberen Mahlkranz abgebrochen ist. Da ich noch in der Garantie war, habe ich mir gedacht, dass ich ein paar Fotos davon machen kann und die mir nur den neuen Mahlkranz schicken. ( sei insgesamt mal hin gestellt, ob an dieser Stelle ein sehr dünner plastikflügel die richtige Wahl ist) Als Antwort kam, dass es sich um eine sollbruchstelle handelt und da wohl ein Stein drin war. Habe dann dort angerufen und mit dem zuständigen gesprochen. Habe ihn dann klar gemacht, dass keine Steine drin waren.
Er hat sich dann darauf berufen, dass die nichts dafür können, weil es vom VDE vorgeschrieben ist. Habe ihn dann erzählt, dass viele Ladenmühlen nicht so eine Funktion haben. Er hat mir darauf hin dann einen Preisnachlass von 25 Euro ( neuer Mahlkranz kostet 50 Euro) gegeben. Habe mich damit nicht zufrieden gegeben und einfach mal beim VDE angerufen und dort mit dem zuständigen für Kaffeemühlen/ Küchengeräte gesprochen. Haben über eine halbe Stunde darüber gequatscht und er hat mir seine Hilfe angeboten falls ich nicht weiter kommen würde. Die Mühle war niemals beim VDE und hat auch kein Prüfsiegel. Und die Vorgaben sehen auch nicht so eine Sollbruchstelle vor. Es soll lediglich verhindert werden; dass man mit den Fingern ins laufende Mahlwerk kommt. Da die Mühle ohne mahlgutbehälter nicht mahlt, ist die Vorgabe erfüllt.
Dann habe ich nochmal bei Graef angerufen und habe mich mal dumm gestellt und ihn gefragt, ob die Sicherung/ Vorgabe nicht schon mit dem mahlgutbehälter erfüllt sei, ohne den die Mühle nicht funktioniert. Dann hat er sich wieder auf den VDE berufen. Habe ihm dann erzählt, dass ich in Kontakt mit Herrn… vom VDE stehe und wir darüber gesprochen haben und er auch meiner Meinung sei. Und dass er sich auch gerne mit ihm in Verbindung setzen würde, um das Problem zu besprechen. Lange Rede, Schnelles Ende: Eine Woche Später hätte ich das komplette Mahlwerk umsonst bekommen.

Leider muss man ab und zu mal beim Kundendienst (der Name ist oftmals unpassend) hartnäckig sein.


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