Erfahrungen zu ANFIM K-ST oder Quamar 50e/s mit oder ohne Timer?

Ein Timer wäre grundsätzlich dafür da, bei gefülltem Hopper die Mahlgut-Menge über die Mahldauer einstellen zu können. Dabei gibt es Mühlen, bei denen du mehrere Mengen einstellen kannst. Allerdings ist da die Menge nicht besonders konstant, Abweichungen von gesamt 1g sind keine Seltenheit, was sich insbesondere bei Minidosen so um die 8 g natürlich negativ auf das Ergebnis in der Tasse auswirkt. Ein Timer ist sinnlos, wenn du stets nur die Menge in den Hopper wirfst, welche du sofort verbrauchst, also vorher abwiegst und die Mühle leermahlen lässt (single dosing).

 

Ich bin seit nun 2 Tagen Besitzer einer Quamar q50e und bin bis jetzt mehr als zufrieden. Allerdings muss man dazu sagen, dass ich zuvor nur eine Graef CM80 hatte und auch erst einige Wochen im Bereich Espresso aktiv bin.
Ich war mir auch nicht sicher ob ein Timer wirklich Sinnvoll ist, gerade auch wegen klumpenbildung usw. (die zumindest mit meinen Bohnen sehr gering ausfällt) aber habe ein paar mal nachgewogen und bis jetzt hat meine Waage immer 15 Gramm angezeigt. Das ist natürlich nicht sehr aussagekräftig aber kann gerne nochmal mit einer Feinwaage genauer wiegen.
Totraum habe ich auch noch nicht nachgewogen aber mehr als bei der cm80 ist es meiner Meinung nach nicht.
Bis jetzt kann ich sagen Homogenität des Mahlguts der q50 und besonders die Lautstärke sind eine wahre Wohltat im Vergleich zur cm80.
Falls es interessiert bei meinem Mahlgrad schafft die Mühle 1,5 Gramm pro Sekunde.
Aber das wichtigste ist dass ich schon ein paar leckere Espressi mit meiner Silvia und der q50 bereiten konnte .

Bei weiteren Fragen zur Mühle gerne melden

Viele Grüße ausm Ländle

 

Wie kommst du denn mit den Srnsortasten klar? Grade wenn man noch manuell nachmalen möchte. Ich hab im Laden mal eine ausprobiert und die reagierte immer verzögert. Das war bisher der Grund warum ich eher zu Macap oder Mazzer tendiere.

 

Also es stimmt schon dass die Tasten mit leichter Verzögerung reagieren.
Dadurch ist es fast unmöglich kleinere Mengen manuell nachzumahlen, weshalb gerade bei der m80e, die ja3 programmierbare Tasten hat, viele einen der Timer auf 0,5 Sekunden stellen und damit nachmahlen.
Bei der q50 hätte man nach dieser Methode eben nur noch einen Timer...
Stellt natürlich kein Problem dar wenn man jetzt nur das 1er oder das 2er Sieb verwendet.
Aber alles ab 1 Gramm schaffe ich auch gut manuell... Man braucht nur etwas Übung bis man mit der Verzögerung klar kommt, denn zumindest bei mir reagieren die Tasten einwandfrei.

 

Da wir die Quamar Q50E auch seit ein paar Tagen haben, melde ich mich auch mal zu Wort.

1) Gute Verarbeitung, konnte bisher nichts negatives entdecken.

2) Homogenes Mahlgut, da steht sie meiner alten FiorenzatoT80 in nichts nach, keine Klumpen, keine Streuung. Der Trichter konnte bis jetzt in der Schublade bleiben.

3) Die Sensortasten sind etwas Gewöhnungsbedürftig, aber wenn man es einmal raus hat geht es ganz gut. Mein Mann drückt mit dem Daumen zum Nachmahlen und ich mit dem Zeigefinger.

4) Wenn genügend Bohnen im Hopper sind, bei mir sind es meist 120g funktioniert der Timer tadellos.

5) Schade finde ich das der Springschutz im Hopper fest verklebt ist, bei meiner FiorenzatoT80 nehme ich diesen raus bei niedrigen Bohnenstand und beschwere den Rest Bohnen mit einer Untertasse oder einer kleinen Glasschüssel ,die Mühle mahlt dann mehr oder weniger bis zur letzten Bohne gleichmäßiger und ruhiger.

6) Nach 1Kg Billigbohnen wollte ich wissen, wie es denn im Inneren der Mühle so ausschaut und war positiv überrascht wie wenig an Kaffeemehl dort war. Was mir direkt aufgefallen ist, beide Gewinde besonders das vom oberen Mahlscheiben Träger hatten eine ziemliche nachlässige aufgetragene, vor allem viel zu dicke Fettschicht. Da hätte die Firma Quamar bestimmt drei Mühlen mit einfetten können. Ich habe das ganze mal ein bisschen reduziert, denn dort könnte Kaffeemehl haften bleiben, was die spätere Reinigung bestimmt erschwert.

7) Ein bisschen aufwändiger gestaltet sich die Reinigung des Trichters von innen, der Deckel ging schwer ab und der Auswurf ist viel kleiner und schmaler als der meiner Fiorenzato und ich muss mir wohl einen kleineren Pinsel zulegen. Den unteren Rand des Deckels habe ich ganz dünn mit Silikonfett eingefettet, nun lässt er sich leichter öffnen.
Impressionen :


Wie man sehen kann, viel kleiner ist sie nicht als meine Fiorenzato T80 die von der Größe her einer Quamar M80 entspricht.



Der geöffnete Trichter



Der obere Mahlscheiben Träger vor der Fett- Reduzierung

Nach einer Woche im Gebrauch ist das alles, was ich über die Quamar Q50E berichten kann, vielleicht hilft es ein bisschen bei deiner Entscheidung [emoji6]

 

Wenn du nur kleine Mengen mahlen möchtest reicht die Q50S vollkommen aus. Da musst du keine Sensortasten drücken, sondern steuerst das ganze mit dem Siebträger, den du gegen den Schalter drücken musst. Voraussetzung ist aber ein gutes Augenmaß und das Gefühl für die Menge im Siebträger, denn du entscheidest wann die Mühle aufhören soll zu mahlen [emoji4] Aber wenn du immer einen gewissen Bohnenstand im Hopper nicht unterschreitest (Ungenauigkeit beginnt wenn der Schieber vom Hopper zu sehen ist ) ist so ein Timer eine feine Sache [emoji4]

Wenn du beide ausprobieren kannst, ist das eine schöne Sache [emoji6]