Erfahrungen zu Quijote Kaffee (Hamburg) Welche Sorte mögt ihr von denen am liebsten?

@Rnddude

Also Süße im Kaffee finde ich schon sehr deutlich schmeckbar, da muss man auch nicht unbedingt ein Experte für sein. Ein von Natur aus süßer Kaffee schmeckt allerdings nicht auf die Art süß, wie als wenn er mit Zucker versetzt wurde, sondern hintergründig. Wenn du schonmal einen Kräuter- oder Früchtetee probiert hast, der mit Süßholz gesüßt wurde, kann man sich das denke ich gut vorstellen.

Was die Aromen betrifft, ist das wirklich nicht einfach, das direkt zu erschmecken. Für mich werden die Nuancen vor allem dann deutlich, wenn man zwei Sorten direkt nebeneinander vergleicht und versucht, die Geschmacksunterschiede in Worte zu fassen. Wenn man irgendwann eine gewisse Menge an Sorten durchprobiert hat, lernt man, die Aromen in Kategorien zu packen. "Fruchtig", "nussig", "schokoladig", "würzig" oder "erdig" kamen bei mir recht schnell, inzwischen habe ich auch eine Vorstellung davon, ob der Kaffee an rote Beeren oder Steinobst schmeckt. Mit Unterscheidungen, ob der Kaffee nun eher nach Pflaume oder eher Mirabelle schmeckt, tue ich mich aber auch schwer.

 

Ja, kann man alles rausschmecken. Sitzt aber auf dem eigentlichen Kaffee-Geschmack oben drauf. Wobei ich finde, daß selbst der Kaffee-Grundton schon sehr unterschiedliche Ausprägungen haben kann.

Wie Welskador schon schrieb, kann es für das Erkennen der Geschmacknuancen auch sehr hilfreich sein, zwei unterschiedliche Bohnen parallel zu verkosten. Wenn eine davon einen relativ neutralen Kaffeegeschmack hat, kommen die besonderen Aromen bei der zweiten nochmal deutlicher raus.

Und um das Aromenspektrum nochmal zu erweitern: Letztens hatte ich einen mit Bergamotte-Geschmack. Aber ohne Aromatisierung wie beim Earl Grey .

 

Ich hatte Mal einen Shot (aber mit anderen Bohnen) wo ich wirklich mehrmals nachgedacht habe, ob jemand heimlich Zucker in meine Tassen geschüttet hat - so extrem süß war der Espresso.
Bei Fruchtaromen fällt es mir immer noch schwer zu differenzieren, obwohl die Säure mehrerer Sorten sich geschmacklich unterscheidet.
Der Aha Moment kam erst nachdem ich eine Aprikose gegessen habe und ich zweifelsfrei an den hellen Mayo denken musste.
Süße treffe ich aber immer Mal wieder, meistens bei länger bezogenen Ristretti.

Die Automatik "Schokolade" würde ohne eine gewisse Süße auch nicht zustande kommen, damit grenzt sie sich von dunkler Zartbitter ab.

Ansonsten wurde schon alles geschrieben bis ich mit meinem Smartphone diese Zeilen getippt hatte. Dieses Thema kommt aber mit der Zeit, Sorten mit denen du früher nichts anfangen konntest, fangen dir auf einmal an zu schmecken. Eine Handmühle hilft mehrere Sorten gleichzeitig zu führen.

 

Dann gibt's ja noch Hoffnung. Bei manchem Kaffee hab ich das Gefühl Früchtetee zu trinken.... und Früchtetee ist furchtbar

 

@Freed

Ja, Früchtetee! Genau das ist der Geschmack auf den man sich bei sehr hellen Röstungen einlassen muss. Wenn man das weiß, kann es eine spannende Erfahrung sein, wenn man hingegen Kaffee erwartet sehr ernüchternd

Ich denke bei Aromenbeschreibungen wie "Aprikose, Grapefruit" auch immer an die frischen, kalten Früchte; dabei würde es "Heißer Grapefruit- und Aprikosensaft viel besser" treffen.

Dass man bei Früchten in der Beschreibung also eher an heißen Saft denkt, kann meiner Meinung nach auch sehr hilfreich sein.

Und immer daran denken: Auch ein Oh Harvey schmeckt in erster Linie nach: Kaffee! Es sind die Nuancen, in denen er sich von anderen Sorten unterscheiden lässt und die sich dann gut mit "Schokolade, Walnuss und Karamell" beschreiben lassen.

 

Ich bin für den kommenden Urlaub dabei meine Einkaufsliste anzulegen. Habt ihr eine Empfehlung für die Aeropress+Kinu47 aus dem aktuellen Sortiment? Eher bei den Filterkaffees? Oder aus der Espressoecke? Normal trinke ich von Quijote nur aus dem Siebträger und richte meine Bestellungen auch dahingehend aus. Das Honighörnchen (trotz einiger Empfehlungen) fand ich im Siebträger eigentlich eher so lala... Der neue Dante hingegen ist echt zum reinlegen!

 

Ich mag den Peru Filterkaffee sehr gerne.

 

Nachdem ich die Filterkaffees schon alle durch hatte und mir dabei insbesondere der Microlot und der gewaschene Äthiopier gefallen haben, startet nun mit der Pavoni alles von vorn.

Ultrafrettchen war ganz ok, aber der Cognac ist dann doch nicht so meins. Als Einstieg aber gut und recht einfach hin zu bekommen.
Das Honighörnchen hat mir auch sehr gut gefallen, so ganz auf den Punkt habe ich das als Espresso aber nie gebracht. Im Cappu ganz lecker.
Dante war super. Sehr lecker, recht schnell ordentliches Ergebnis und im Cappu richtig toll.

Jetzt gerade hat mich allerdings der Black Ape richtig geärgert. Hab den jetzt 16 Tage nach Röstung aufgemacht und nix ging. Alle Parameter abgefahren und nur Geplörre und untrinkbare Ergebnisse erzeugt.

 

Die beiden habe ich auch hier und bekomme irgendwie nichts gutes heraus, sei es V60 oder Aeropress. Hast du Tipps für mich?

 

Den Tamaresa hab ich nur einmal in annähernd lecker hinbekommen, da habe ich die Wassermenge von 310gr. auf 200gr. reduziert, mit entsprechend weniger Bohnen. Hab jetzt nicht genau im Kopf wieviel. 12/13 gr? Und einen Mahlgrad den man hier nicht kund tun sollte.... 40 Clicks auf der C40.

 

Hab ja nur Aeropress und wenn ich mich recht entsinne, dann hat mir der Microlot mit meiner Standardzubereitung gut gefallen (eher fein gemahlen, 16g auf 200g Wasser @ 93°, 1:30 Zeit komplett) und beim Fero bin ich etwas gröber gegangen und hab die Ziehzeit verlängert (16g auf 200g @90° bei 2:30 Gesamtzeit). War dann ein schöner Fruchtpunsch.

 

Strange, so kanns unterschiedlich sein. Hanni hab ich im ersten Pfund so gut wie gar nicht hinbekommen, das Frettchen war schwer zickig lange Zeit... dafür läuft der Black Ape (gut meiner lag ca. 4 Wochen nach Röstung) bei mir nach 1 Tag einstellen gut durch und kommt vor Allem in Milchgetränken so gut an, dass ich meinen Eltern sogar den obligatorischen Löffel Zucker (Das doch Cappuchino der muss da rein Junge!) abgewöhnen konnte, wenn sie zu Besuch sind.

Filterkaffee habe ich diesmal die Schildkröte neu, und muss sagen bin schwer verliebt (Handaufguß im V60) .

 

Entschuldige aber es ist schwer anzusehen.
Cappuccino, mit zwei c ohne h.

 

Cappuccino ... mh ich hab es, dem dämlichen Edge im Büro mal beigebracht , der wollte unbedingt auf die andere Schreibart korrigieren.

 

Was ist aus dem 100%-Robusta geworden? Gibt's den nicht mehr?

 

Bei Quijote gibt es zur Zeit ja Rohbohnen aus Peru und Honduras. Als Erntejahr ist bei beiden 2016 angegeben. Was bedeutet das bei einem Land (Honduras), in dem die Erntezeit von Oktober bis März geht?

 

Auf Nachfrage hat man mir bestätigt, das wir dummerweise auf die nächste Ernte warten müssen. Juni/Juli evtl

 

hey Leute ich hab hier gerade als Nächstes den Äthiopier am Start, jemand Erfahrung mit dem Kaffee die er mit mir teilen möchte? Würde da erst einmal mit nem 21g Sieb und niedrigerer Temp starten und mal schauen wie er als Doppelter in der Tasse schmeckt und dann nochmal anpassen. Wie habt ihr ihn getrunken?

 

@Oli80 Danke, das ist völlig an mir vorbeigegangen.

 

Trinke seit 2 Monaten auch regelmäßig Quijote Kaffee/Espresso. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich top. Das Konzept ist außerdem sehr sympathisch und macht einen seriöseren Eindruck als so mancher pseudo-weltverbesserer 3rd-wave Röster. Geschmacklich auf jeden Fall trotz des deutlich geringeren Preises locker auf Höhe der anderen bekannten Edel-Röstereien.