Erfahrungsaustausch zu brew-advices bei Hario V60

Feiner Mahlen und heißer Brühen hat die Säure gemildert, sodass der Kaffee echt lecker war. Danke für die Tipps.

Worin liegen denn die Vor- bzw. Nachteile in einem Pour oder mehreren Pours?

 

Dem Grunde nach kann man in erster Linie von der Durchlaufgeschwindigkeit reden. Je höher du gießt, desto schneller landet das Ergebnis in der Tasse. Um es aber nicht unnötig kompliziert zu machen, kann man sagen, dass das Extraktionsergebnis anders ist.
Vor- und Nachteil ist hier subjektiv. Jeder muss seinen eigenen "gold cup" entdecken; die richtige Verschiebung zwischen Extraktion und Stärke. Und da ist die Anzahl der Pours nur ein ganz ganz kleiner Teil des ganzen Prozesses.

 

Und wenn dir der Kaffee kurz nach dem Brühen nicht schmeckt, lass ihn einfach abkühlen und probiere nochmal. Das kann viel ausmachen.

 

Ja. Habe ich auch schon festgestellt. Mache immer so 300 ml pro Tasse und vergesse manchmal das Trinken und denke dann, dass es ein anderer Kaffee ist.

 

Ich hab die Vermutung dass das ein Grund ist das Glas Server und auch das trinken aus Gläsern beliebter geworden ist. Der Kaffee kühlt so schneller ab.

 

Hallo zusammen,
Ich bin ganz neu hier und habe ebenfalls eine Frage zum Brühen in größeren Mengen.
Equipment: Hario V60 02, Schwanenhalskocher, Wasser aus Brita Filter, Tchibo E-Mühle

Normalerweise brühe ich 300g Wasser (95 Grad) mit 20g Kaffee mit eine Durchlaufzeit von 2:30 - 3 Mins und alles passt super. Allerdings wollte ich zuletzt die doppelte Menge brühen. Sofern ich die Durchlaufzeit halten möchte muss ich den Kaffee nun deutlich gröber Mahlen was das Ergebnis ziemlich sauer werden lässt (Ich vermute zumindestens das es daher kommt). Wie geht ihr hier normalerweise vor? Den Kaffee trotzdem feiner Mahlen und die erhöhte Durchlaufzeit in Kauf nehmen?

 

Mittelweg. Groberer Mahlgrad bedeutet, daß du mehr Kontaktzeit brauchst. D.h. den Mahlgrad so wählen, daß du aufs erste Richtung 4 Minuten gehst. Dann je nach Geschmack (sauer/bitter) feiner oder grober mahlen.

 

Noch als Ergänzung, mit der V60-02 würde ich nicht höher als 500g Wasser gehen (also mit ca. 30g Kaffee).

 

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+1 Hario nennt für den 02 die Spanne 1-4 cups. Ein Cup entspricht ca 120 ml (genauer 4 fluid ounces). Entspricht ca. 560 ml Wasser auf 35 Gramm Kaffee (1:16). Irgendwo gibt es von Hario auch die Angabe bis 568 ml (finde ich im Moment nicht).
Bei Deinen 600 ml auf 40 Gramm bist Du da schon über dem Limit, das wird da ganz schön eng im 02.

Deine Frage: Wie geht ihr da normalerweise vor? Ich brühe eigentlich max. 480 ml auf 30 Gramm. Alle meine anderen Versuche mit höheren Mengen haben auch zu Geschmackseinbußen geführt. Benötige ich mehr, dann gibt es eben einen zweiten Brew. Das lohnt sich!

 

Ich danke euch vielmals für eure Antworten, das hat mich auf jeden Fall schon einmal weitergebracht.

 

Für doppelte Menge habe ich einfach 2 V60-02, die ich dann parallel nebeneinander brühe.

 

Hallo Zusammen.
Ich Filter noch nicht so lange. Zuerst mit Espressomühle, seit Weihnachten mit der C40. Hab inzwischen auch schon wirklich leckeren Kaffee produziert. Als Rezept benutze ich immer das Rezept von James Hoffmanns Video "ultimate V60 recipe".
In seinem Video sagt er je heißer das Wasser desto besser. Wenn man hier im Forum und bei den Rösterangaben nachschaut, brauen viele mit ca. 95 Grad. Bisher benutze ich einen normalen Wasserkocher und tu mir schwer das selbst zu testen. Was ist eure Meinung? Je heißer desto besser? Machen 5 Grad einem großen Unterschied?
Je nach Antwort überlege ich mir dann ob und welchen brewer ich mir zulege.
Bei den Bohnen mochte ich bisher das meiste von Schön und Leuchtfeuer.
Bin gespannt was ihr sagt!

 

Ich habe lange mit 97 grad gebrüht, finde aber mittlerweile, dass - in der Regel ! - bei 95 Grad der sweet Spot liegt

selten gehe ich auf 92 (bei bestimmten Bohnen oder röstungen) ... oder mal auf 97

Und ja, 5 grad machen mMn schon einen deutlichen Unterschied

meine Wasserkocher Empfehlung: Fellow Stagg

 

Mit meiner neuen V60 zu Weihnachten durfte ich einen eklatanten Unterschied zwischen Melitta 1x4 und der V60 feststellen. Das hatte ich so nicht erwartet. Auf due Brühtempetatur hat b das jedoch keinen Einfluss.

Bei Melitta habe ich zwischen 89 und 97 Grad (laut meinen Elektrischer Schwanenhals Kessel von Tchibo) gebrüht. Die V60 habe ich bisher nur mit dem Rezept von Kasuya bebrüht. Da luegtder Sweet Spot zwischen 92 und 95 Grad je nach Bohne.

Je mehr ich extrahieren mag (auch Röstaromen), desto heißer brühe ich. Mache Bohne braucht das, manche verträgt es nicht.

 

Hab mir letztes Jahr den Tschibo Schwanenhalskessel zum Einstieg besorgt und muss sagen, der bietet alles, was ich mir erwartet habe. Willst du umsteigen und nicht soo viel ausgeben, kann ich den nur empfehlen. Du findest dazu auch einen eigenen Thread, wo er ganz gut wegkommt.

Auch ich brühe standardmäßig mit 95°, bei ultra hellen Bohnen geh ich schon mal höher, bei dünkleren bzw. je nach Geschmack auch mal tiefer. Da bietet der Kessel von Tschibo viel Komfort, da man die Wunschtemperatur einfach einstellen kann.

5°C können einen großen Unterschied machen, ist aber von Bohne zu Bohne unterschiedlich. Kann mich nur mehr entfernt an das Video von Hoffmann dazu erinnern, aber auch bei kochendem normalen Wasserkocher hat das Wasser nicht mehr direkt 100°C, wenn es mit dem Kaffee in Berührung kommt. Du kannst dich mit deinem normalen Wasserkocher spielen und eine fixe Wassermenge bestimmen und da mal nach z.B. 30s, 1min etc mit Bratenthermometer nachmessen, wieviel Grad das Wasser noch hat, für eine ungefähre Vorstellung.

 

Osmotic Flow Pour Over Technique - schon jemand getestet?

 

Ja. Allerdings habe ich mich in Ermangelung besserer Quellen an die Anleitung auf der Cafec-Webseite gehalten wodurch ich nach zwei Wochen die Flinte ins Korn geschmissen habe. Es ist mir nämlich beinahe nie gelungen das Mahlgut während des Blooms so aufgehen zu lassen und auch im Verlauf des weiteren Aufgießens war es immer sehr schwierig diese schöne Schaumkuppel zu erzeugen und nicht zu zerstören. Da sich geschmacklich nicht so viel Unterschied ergeben hat zu meiner gebräuchlichen Methode habe ich es wieder sein lassen.

Vielen Dank für dieses neue Video - das nimmt einige Hürden weg! Zudem stelle ich fest daß ich viele der angesprochenen Prinzipien sowieso schon verwende ...

- langsam & gleichmäßig aufgießen unter Vermeidung van Agitation
- eher im Zentrum aufgießen mit leichten kreisförmigen Bewegungen aus den Füßen raus (für mich als Tänzer nur logisch )
- keinerlei Umrühren oder Schwenken

Das Ergebnis sieht mittlerweile immer so aus:



Dann werde ich mich wohl wieder an die Methode ranwagen ....

 

Was mich dabei skeptisch macht, ohne es schon ausprobiert zu haben, ist der massive Temperaturverlust. Dieser entsteht im besonderen Ausmaß, wenn das Wasserlevel unter das Kaffeebett rutscht bzw. mit diesem gleich wird.
Evtl besser für mitteldunkle bis dunkle Röstungen geeignet? Soweit ich weiß wird oder wurde in Japan etwas dunkler geröstet.

 

Bin da für Light roasts zumindest bei entsprechend geeigneter Mühle auch skeptisch

bin kein Freund von coarse grind und dafür ewig langem brew (>4m)

hatte früher mit ähnlichen Methoden auch selten für mich gute Ergebnisse erzählt

trinke aber auch fast nur Light roasts

 

Scheinbar ist Osmotic Flow in aller Munde. Habe es nun schon bei ein paar „Influenzern“ auf Insta gesehen. Vielleicht probiere ich es mal aus.