Erfahrungsbericht brita mypure P1

Vorgeschichte

Wir haben hier in Frankfurt eine Wasserhärte von 12-15°dH (mainova Analyse), Karbonhärte irgendwo zwischen 7-9^dH. Daher hatte ich die vergangenen 9 Jahre Intankfilter "BWT Bestcup Premium S Filter" im Einsatz. Kostenpunkt ca. 10 EUR mit einer Kapazität von 50l bei 10°dH. Jetzt war die Maschine vollkommen verkalkt, Heizung, Pumpe und div. andere Teile mussten getauscht werden (Empfehlung hier: Fa. Tricambi in Frankfurt!) - Zeit über das Thema nachzudenken.

Flaschenwasser kaufen und einfüllen fand ich nicht attraktiv, da ich das Zeug schleppen muss, ich den ganzen Müll nicht brauche, das Wasser mehrere hundert Kilometer auf dem LKW transportiert wurde, nicht wenig davon in meiner Auffangschale landet und schlussendlich, weil ich in Frankfurt aufgrund fehlender Alternativen im näheren Umfeld wohl zu Volvic gegriffen hätte (>0,50EUR/l).

Entscheidung für den brita mypure P1

Also kam ich schnell auf Wasserfilter - eine attraktive Lösung schien mir da der brita mypure P1.
Kostenpunkt knapp über 100 EUR. Darin enthalten ein Wasserhahn, Anschlusschläuche, div. Dichtungen, Verteiler und eine Filterpatrone (P1000). Das ganze habe ich jetzt im Keller an einem freien Wasserhahn montiert - nette Abwechslung im Lockdown.

Kostenpunkt für eine Ersatzpatrone P1000 liegt bei knapp über 40 EUR. Je nach Härtegrad des Leitungswasser reicht der Filter für 400-1000l Wasser. Spätestens nach 12 Monaten ist ein Wechsel dran.

Die mypure P1 Filterpatrone hat drei Stufen, die sich mit einem Imbusschlüssel einstellen lässt - A ist die schwächste Filterstufe/ die Stufe mit dem höchsten Verschnitt, B die mittlere, C die stärkste Filterstufe mit dem geringsten Verschnitt.

Wasserhahn fühlt sich soweit wertig an. Im Griff integriert ist eine LED Anzeige, die signalisiert, ob der Filter ok ist oder ausgewechselt werden muss. Das ganze funktioniert über ein elektronisches, batteriebetriebenes Bauteil, das in den Hahn von unten eingeschoben wird und welches eine Einstellung für die Wasserhärte (=der, die am Filter direkt eingestellt ist) und eine Einstellung des Typs der Filterpatrone ermöglicht. Ich tippe auf ein Durchflussmengenmessgerät, welches "Alarm" schlägt, wenn die Nennkapazität des Filters erreicht ist

20210216_200435 erstellt von andres_ffm, 16.02.2021 um 21:57 Uhr

Messwerte

Nachdem der Filter montiert war, habe ich mit den typinschen Tröpfchentests aus dem Aquariumbedarf die Gesamthärte und die Karbonhärte gemessen.

Leitungswasser (Frankfurt Süd) - eigene Messung:

• Karbonhärte: 9°dH
• Gesamthärte: 16°dH

Filter Stufe B ("mittlere" Stufe), Kapazität der P1000 Filterpatrone laut brita "bis 600l"

• Karbonhärte: 5° dH
• Gesamthärte: 6-7°dH

Filter Stufe C ("höchste" Stufe), Kapazität der P1000 Filterpatrone laut brita "bis 400l"

• Karbonhärte: 4°dH
• Gesamthärte: 4°dH

Stufe A habe ich nicht betrachtet.

Geschmack

Das Wasser schmeckt soweit gut, neutral, nicht sauer, salzig o.ä. Im direkten Vergleich zum ungefilterten Leistungswasser schmeckt man den Unterschied deutlich. Aber ehrlich gesagt schmeckt mir der Espresso mit gefiltertem Wasser genauso gut wie mit ungefiltertem.

Zu guter Letzt

Die Messwerte sehen soweit gut aus und ich verbinde damit die Hoffnung, dass das Gerät die kommenden Jahre deutlich weniger Kalk ansetzt.

Auf der höchsten Filterstufe komme ich voraussichtlich auf ca. 400l Wasser bei einem Preis von 40 EUR für die Ersatpatrone, was - ohne Berücksichtigung der Anschaffungskosten - ca. 0,10EUR/l macht. Werde bei Gelegenheit Messwerte des Filters nach einigen Monaten Nutzung nachreichen.

 

Auch ne schöne Sache... Kommt jetzt allerdings zu spät für mich