Erfahrungsbericht wasserhärte - Ungefiltert, britta- oder aufsteckfilter

Diskutiere Erfahrungsbericht wasserhärte - Ungefiltert, britta- oder aufsteckfilter im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; So, nachdem die neue Maschine (Silvia) letzte Woche gekommen ist und ich auch einige sehr leckere Espressis brühen konnte, kam bei mir die Frage...

  1. fex

    fex Gast

    So, nachdem die neue Maschine (Silvia) letzte Woche gekommen ist und ich auch einige sehr leckere Espressis brühen konnte, kam bei mir die Frage auf, wie's eigentlich mit der Wasserqualität aussieht. Ist ja schließlich nicht ganz unmaßgeblich, wie man hier im Forum und an anderer Stelle oft lesen kann.

    [b:post_uid0]Ideales Wasser[/b:post_uid0]

    Wie man z.B. in [1] nachlesen kann, ist "die Härte" im Wasser ein Geschmacksträger, d.h. mit zu weichem Wasser schmeckt der Espresso einfach nicht mehr. Weiterhin wird durch das Enthärten von Wasser, je nach Methode auch der pH-Wert verringert (= ins sauere verschoben). Dies betont die Säueren im Espresso und kann sogar zur Milchgerinnung führen (ohne dass die Milch dabei was dafür kann ;-) Bei zu hohem pH-Wert ist das Wasser basisch, was die Kaffee-Säueren neutralisiert und den Espresso fade schmecken läßt.

    Das "ideale" Espresso-Wasser hat eine Gesamthärte von ca. 8 GdH (Grad deutscher Härte), davon möglichst wenig Karbonhärte (denn nur diese Härte schlägt sich in Form von Kalk bei Erhitzung in der Maschine ab und muss durch regelmäßiges Entkalken wieder aus dieser entfernt werden). Weiterhin hat es einen pH-Wert von ca. 7,0, bei weniger ist es zu sauer, was neben dem Geschmack auf Dauer sogar der Maschine schaden kann.

    Da sich pH-Wert und Gesamthärte ein wenig gegenseitig beeinflussen, habe ich mich entschlossen zunächst die Gesamthärte zu untersuchen.

    Unabhängig von den Messwerten sollte das Wasser auf alle Fälle frisch und sauerstoffreich sein, d.h. nicht schon über Nacht oder länger im Frischwassertank abgestanden sein. Eigentlich kein Problem, da man durch Reinigen und Tassenwärmen das alte Wasser ja verbraucht udn frisches nachlässt (mit Volvic wäre mir das aber auf Dauer zu teuer).

    [b:post_uid0]Die Messprozedur[/b:post_uid0]

    Bei meinem Händler (Tasskaff in Nürnberg, sehr zu empfehlen!) konnte ich mir ein einigermaßen professionelles Gesamthärte-Testset (von Merck) ausleihen, dass man aber auch für ein paar Euro im Aquarienhandel kaufen kann. Das Set besteht aus einem kleinem Messbecher und zwei Lösungsflüssigkeiten.

    [b:post_uid0]Die Messprozedur[/b:post_uid0]

    Zum Messen gibt man 5ml des zu testenden Wassers in den Messbecher, drei Tropfen der Flüssigkeit 1 dazu, die sich nach ein paar mal schwenken auflöst und dabei von blau nach rot färbt. Nun gibt man im 5 Sekunden Takt immer einen Tropfen der Flüssigkeit 2 dazu, schwenkt dazwischen immer ein weing den Becher und zählt mit, nach wievielen Tropfen das Wasser von rot nach blau umfärbt.

    [b:post_uid0]Ergebnisse der Messungen[/b:post_uid0]

    Ich habe vier Messungen durchgeführt: unbehandeltes Leitungswasser, so wie es mir von der EWAG geliefert wird, Wasser mit dem Britta-Filter der vor ca. 3 Wochen ausgetauscht wurde, Wasser aus der Espresso-Maschine, das nur durch den Aufsteck-Filter gefiltert wurde und aus dem Siebträger läuft und zuletzt Wasser mit einem frischem Britta-Filer. Das - zumindestens für mich - überraschende Ergebnis:

    ungehandeltes Leitungswasser: 14-15 GdH
    Britta-Filter, ca. 3 Wochen alt: 10 GdH
    neuer Aufsteck-Filter, 4 Tage alt: 8-9 GdH
    Britta-Filter, frisch gewechselt: 2 GdH

    Wie man sieht, sind die Filter sehr unterschiedlich wirksam. Was mich sehr überrascht hat ist, dass der mit 3 Wochen eigentlich noch gar nicht alte Britta-Filter bereits so stark an Wirkung verloren hat. Die Filterpratone war nie trocken und immer im Kühlschrank, also genau so wie Britta das empfiehlt. Trotzdem ist die Wirkung weit von dem weg, was ein neuer Britta-Filter leistet und bereits nach 3 Wochen viel schwächer als der "kleine" Aufsteckfilter mit der geringen Menge Granulat darin...

    Die Messungen erklären auch, warum ich mit meiner alten Maschine sehr starke Schwankungen und mit frischem Britta-Filter oft einen zu saueren Espresso bekommen hab. Ich hab das wohl fälschlicherweise oft auf eine ungereinigte Maschine geführt (nach dem Motto: wenn ich einen frischen Filter hab und der Espresso schmeckt sauer, dann *muss* es ja an irgendwelchen ranzigen Kaffee-Fetten liegen).

    [b:post_uid0]Fazit[/b:post_uid0]

    In Zukunft werde ich mich in erster Linie auf den Aufsteck-Filter verlassen. Hätte ja nicht gedacht, dass diese trotz der geringen Größe so gut funktionieren. Vielleicht verschneide ich das Frischwasser mit etwas Britta-Wasser, um die mit der Zeit nachlassende Wirkung zu kompensieren.

    Auf alle Fälle werde ich mir nächste Woche selbst mal ein Wasser-Test-Set im Aquarienhandel besorgen. Diese sind einigermaßen preisgünstig (hab im Internet eines für 18 Euro gefunden, dass zudem noch Karbonhärte und pH-Wert ermitteln kann, ein einzelner Test liegt bei ca. 6 Euro). Das erlaubet mir das Wasser regelmäßig zu testen, neben z.B. interessiert mich ja, wie lange der Aufsteckfilter wirkt, ausserdem will ich den pH-Wert auch wissen. Sollte ich dabei zu neueren Erkenntnissen kommen, werde ich hier berichten.

    Ich hoffe das war einigermaßen interesannt für Euch, vielleicht habt Ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht...

    Gruß
    Fex

    [b:post_uid0]Literatur[/b:post_uid0]

    [1] Thomas Leeb / Ingo Rogalla: "Kaffee, Espresso & Barista - Perfekt zubereitet", TomTom-Verlag, München, ISBN 3-9808584-0-5



    Edited By fex on 1066595943
     
  2. Singer

    Singer Gast

    [quote:post_uid0]
    Ich hoffe das war einigermaßen interesannt für Euch, vielleicht habt Ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht...[/quote:post_uid0]

    Danke für den Beitrag! Ich mache mir schon seit längerem Gedanken über die Beschaffenheit unseres linksrheinisch-kölnischen Trinkwassers - nicht, daß ich da irgendwelche Gesundheitsschäden befürchte; es ist nur so, daß das Wasser hier sehr kalkhaltig ist, was ich an den Armaturen und v. a. an meinem Wasserkocher ablesen kann. Seit ich nun eine Espressomaschine mein eigen nenne - also seit einer Woche ;-) -, hat das Thema eine gewisse Virulenz erhalten.
    Vor wenigen Wochen habe ich mir für den Wasserkocher einen Edelstahlschwamm angeschafft, der den Kalk recht nett an sich bindet, was zu deutlich weniger Ablagerungen im Kocher selbst führt. Was meinst Du - ob ich meine Isomac Venus in Zukunft mit abgekochtem und also auf diese Weise kalkreduziertem Wasser füttern sollte?
     
  3. fex

    fex Gast

    [quote:post_uid0="Singer"]Vor wenigen Wochen habe ich mir für den Wasserkocher einen Edelstahlschwamm angeschafft, der den Kalk recht nett an sich bindet, was zu deutlich weniger Ablagerungen im Kocher selbst führt. Was meinst Du - ob ich meine Isomac Venus in Zukunft mit abgekochtem und also auf diese Weise kalkreduziertem Wasser füttern sollte?[/quote:post_uid0]
    Nein, blos nicht abkochen! Dadurch geht der ganze Sauerstoff raus und der ist für ein gutes Aroma sehr wichtig! Guter Espresso erfordert frisches und sauerstoffreiches Wasser.

    Ich würde zunächst mal einen Wassertest im Aquarienhandel besorgen und die Gesamthärte bestimmen, ggf. auch Karbonhärte (nur die ist für Kalkablagerungen zuständig). So ein Test kostet jeweils ca. 6 Euro. Je nach dem ermittelten Härtegrad (Gesamthärte sollte ca. 8 sein, die Karbonhärte möglichst gering) würde ich dann Aufsteckfilter oder einen externen Wasserfilter nehmen (z.B. Britta). Wenn das Leitungswasser sehr hart ist würde ich um so penibler auf das regelmäßige Wechseln der Filter achten.

    Zu gut arbeitende Filter (z.B. ein Britta wenn er frisch getauscht wurde) machen den Espresso aber u.U. auch zu sauer, deshalb sollte man am Anfang vielleicht verschneiden, d.h. Mischen von gefilterten und ungefilterten Wasser.

    Außerdem bleibt da ja noch kohlensäurefreies Mineralwasser. Aber nicht alle sind gut für Espresso, das wurde in einem anderen Thread hier diskutiert, ich glaub Volvic wurde ganz gut eingestuft.

    Gruß
    Fex



    Edited By fex on 1066773037
     
  4. #4 Der Soester, 22.10.2003
    Der Soester

    Der Soester Mitglied

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    [quote:post_uid14="fex"][/quote:post_uid14]
    [color=#000000:post_uid14]Hallo Fex,
    super Dein Beitrag. Vielen Dank dafür. Ich werde mir umgehend einen Wassertest besorgen. Bin schon ganz gespannt auf das Messergebnis.

    Schöne Grüße[/color:post_uid14]
     
  5. fex

    fex Gast

    Kleine Info zu den Wassertests.

    Ich hatte mir vorgestern noch ein paar Tests im Aquarienhandel besorgt. Die von Sera ("Sera Gesamthärte Gh - Test",
    Sera Gesamthärte Kh - Test", "Sera pH - Test") sind recht günstig und kosten jeweils ca. 6 Euro und halten angeblich 240 Tropfen (bei 8 dGH sind das 30 Messungen, reicht also eine Weile, macht man ja auch nicht jeden Tag ;-)

    Die Sera-Tests sind etwas günstiger als die auch verbreiteten Tetratests (die kosten ca. einen Euro mehr, haben aber nur 10ml statt 15ml Indikator im Fläschchen). Beim Tropfen hatte ich mit dem Fläschchen manchmal das Problem, dass eine Blase aus dem Fläschchen kam und deshalb weniger Indikator nach unten gefallen ist. Hat sich zum Ende hin aber gegeben, nachdem der Schaum im Fläschchen sich gesetzt hat. Deshalb ist vermutlich mein gH-Wert ein bisschen zu hoch gegenüber der Messung mit dem anderen (geliehenem) Set. Ein anderer Grund könnte sein, dass man bei diesen Tests nur eine Indikatorflüssigkeit hat und das Messergebnis deshalb mehr davon abhängt, wie genau man die 5ml abmisst. Da hab ich wohl etwas zuviel erwischt, und musste daher öfters tropfen bis zur Umfärbung. Dazu die Luftbläschen (vielleicht hätte ich doch keine 10 Espresso vorher trinken sollen, damit ich eine ruhige Hand hab... ;-)

    Aber zumindestens liegt das Ergebnis tendenziell im gleichen Bereich. Auch Britta-Wasser hab ich nochmal nachgemessen, das war exakt das gleiche Ergebnis.

    Übrigens ein Tipp für den pH-Wert: meist schwankt der sowieso nur knapp um die 7,0 - deshalb reicht ein pH-Test für einen kleineren Bereich um die 7,0. Ich hab jetzt einen Test, der über einen sehr breiten Bereich geht. Die Farbunterschiede sind deshalb nur sehr schwer abzuschätzen (soll man sowieso bei Tageslicht machen und ich hatte nur Kunstlicht). Bei mir lag der pH-Wert von Leitungswasser knapp über 7,0 (7,5?) und der aus von Britta-Wasser wie erwartet drunter (6,0-6,5), aber wie gesagt, bei Kunstlicht ist das eh nicht genau. Ist auf alle nicht total sauer oder basisch.

    Muss ich mal tagsüber wiederholen. Zudem werde ich mal wöchentlich die tauglichkeit des Britta-Filters überprüfen (den ich jetzt aber viel seltener verwende als vorher, da ich ja nun die Gewissheit habe, dass der Aufsteckfilter schon ganz ok ist).

    Fex
     
  6. #6 83-1067031571, 24.10.2003
    83-1067031571

    83-1067031571 Gast

    [color=#000000:post_uid12]Hallo zusammen,

    ich habe mich gerade registriert, aber darf nirgends eine neue Frage beginnen. Somit bin ich mal hierher "gestolpert" und frage einfach mal. Ich habe seit heute eine Siemens 64001 und bin eigentlich BITTER entäuscht. Den Der Kaffee ist ungewöhnlich bitter und gar nicht gut. Nach 18 Bezügen, jetzt groberen Mahlgrad und ganz milder Einstellung kann man den "normalen" Kaffee gerade so trinken. Das kann doch aber nicht alles gewesen sein, oder? Ich habe unglasierte Bohnen (noch nicht mal Espressobohnen), die mir im Mediamarkt empfohlen wurden. Sie sollen mild und sehr bekömmlich sein.
    Würde mich über ein paar Tipps riesig freuen!!!!!

    Vielen Dank im Voraus!!

    Ingo[/color:post_uid12]
     
  7. Azazel

    Azazel Mitglied

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    Hi Sly

    Sorry für meine Unwissenheit, aber was ist das für eine Maschine? Ein Vollautomat oder?
    Unglasierte Bohnen? Wieso sollten die denn glasiert sein?

    Bitterer Kaffee kann mehrere Ursachen haben, vielleicht ist die Maschine (was ich bei einem VA aber nicht glauben kann) zu heiss eingestellt. Wieviel Wasser lässt du für einen Kaffee durchlaufen, d.h. wieviel hast du dann in der Tasse?
    Kann man bei der Maschine Mahlmenge einstellen?
    Gib uns noch ein paar zusätzliche Details, dann kann dir eher geholfen werden.

    Prinzipiell sind fast alle der im Handel erhältlichen Vollautomaten für Espresso ungeeignet, es gibt nur wenige in der oberen Preisklasse die da ein anständiges Ergebnis zustande bringen.

    lg Michael
     
  8. #8 siebträger, 26.10.2003
    siebträger

    siebträger Gast

    ... ist ein VA falls es möglich ist Temperatur runterstellen, falls der Kaffee dann zu kalt ist Tassen mit Heißwasser vorwärmen :)

    Viel Spaß
     
  9. #9 siebträger, 26.10.2003
    siebträger

    siebträger Gast

    Nachtrag... falls man Mühe scheuen will einfach Telebim Wasserwerk anrufen die machen ebenfalls dauernd Messungen auch an den "Endstellen" in den verschiedenen Stadtteilen
     
  10. Sly

    Sly Gast

    Hallo,

    habe einen Siemens S40 (Jura Brühgruppe) VA. Vielen Dank mal für die ersten Infos! Die Temperatur kann man leider nur in 3 Stufen einstellen und dort habe ich die mittlere (voreingestellt) gelassen. Dann habe ich mal den Mahlgrad verringert und es wurde etwas besser! Aber das soll wohl auch nicht die Regel sein, oder? Kennt ihr eigentlich eine Internetseite, die Themen wie Mahlgrad, Temperatur leicht erklären? Ich will euch ja nicht tagtäglich mit meinen offenen Fragen "quälen"!! Aber zum Anfang türmen sich da als VA-User einige Fragen an! Und zu den glasierten Bohnen: Ich wollt nur die Frage verhindern, ob ich den die richtigen Bohnen hätte....
    Die Mahlmenge lässt sich in 5 Stufen unterteilen und ich hatte die unterste genommen. Die Wassermenge halte ich für "normal".
    Aber jetzt zur interessanten Behauptung: VA´s sind i.d.R nicht für Espresso geeignet??????? Habe ich jetzt so viel Geld ausgegeben für eine bessere Kaffeemaschine für 0mas "Entkoffeinierten"?? Wie sieht es dann mit Cappuchino aus? Ist er da besser geeignet?

    Ciao Ingo
     
  11. #11 siebträger, 26.10.2003
    siebträger

    siebträger Gast

    Bei Jura:
    1. Temperatur niedrig,
    2.Wassermenge einstellen,
    3.mittlerer Mahlgrad dann weiter optimieren(am besten den Mahlgradkontrolle mit der Cremafarbe einstellen)
    4. dann die Menge Kaffeemehl nach Geschmack

    sollte gehen

    ...keine Sorge
    >Aber jetzt zur interessanten Behauptung: VA´s sind i.d.R nicht für Espresso geeignet????

    man(n) muß keien Ferrari fahren um die Autobahn zu benuten, mit dem Mercedes macht es auch Spaß



    Edited By siebträger on 1067172177
     
  12. #12 deepblue**, 26.10.2003
    deepblue**

    deepblue** Mitglied

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    Meinst du nun den italienischen oder den deutschen Espresso..?
    Na Spass beiseite...
    Wenn man von einem italienischen Espresso ausgeht, so ist dieser auf einer guten Siebträgermaschie in einer Qualität, die man mit einem herkömmlichen Vollautomaten eben nicht so hinbekommt.
    Das ist eine Tatsache...die schon auf Grund der unterschiedlichen Technik VA/Siebträger so gegeben ist, wenn auch die Werbung anderes verspricht...Ob einem das nun wichtig ist oder nicht, ist wieder eine andere Geschichte....

    Grüsse---Helmut
    :)
     
  13. #13 St.Frank, 29.10.2003
    St.Frank

    St.Frank Mitglied

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    Hallo fex,

    vielen Dank für deinen Beitrag.
    Ich bin nahezu schockiert über die Unterschiede bei neuem und altem Britafilter. Benutze ich nämlich auch. Habe aber bisher die Geschmacksunterschiede noch nicht mit dem Filteralter in Verbindung bringen können.

    Mich würde interessieren, ob und wie sich der Härte bei dem Aufsteckfilter mit dem Alter verändert. Wechselintervall ist doch auch 4 Wochen, oder?

    Danke und Grüße,
    Eisbär
     
  14. fex

    fex Gast

    [quote:post_uid0="Eisbär"]Ich bin nahezu schockiert über die Unterschiede bei neuem und altem Britafilter. Benutze ich nämlich auch. Habe aber bisher die Geschmacksunterschiede noch nicht mit dem Filteralter in Verbindung bringen können.

    Mich würde interessieren, ob und wie sich der Härte bei dem Aufsteckfilter mit dem Alter verändert. Wechselintervall ist doch auch 4 Wochen, oder?[/quote:post_uid0]
    Ja, das war ich auch.

    Kann aber auch sein, dass ich es mit dem frischem Wasser im Britta-Filter in der Vergangenheit auch ein wenig übertrieben habe: einerseits soll der Filter ja immer im Wasser stehen, andererseits möchte ich sauerstoffreiches, frisches Wasser. Deswegen habe ich das Britta-Wasser meistens erstmal weggeschüttet (Blumengießen) und neu durchlaufen lassen, bevor es in die Maschine kam (ein wenig auch wegen der angeblichen Bakterien...)

    Da das Britta-Wasser aber allenfalls mal über Nacht - noch dazu im Kühlschrank - steht, ist das vermutlich gar nicht nötig und ich hab auf diese Weise unnötig viel Durchsatz erzeugt.

    Ich werde diese Woche erneut messen und berichten, nun ist der Britta-Filter ja wieder 10 Tage drinnen, da sollte man schon was merken (allerdings hab ich jetzt wg. Aufsteck-Filter deutlich weniger Britta-Wasser verbraucht).

    Über die Ergebnisse berichte ich dann an dieser Stelle...

    Gruß
    fex
     
  15. #15 fernando, 29.10.2003
    fernando

    fernando Gast

    Die beste Methode zur Entkalkung ist ein Wasserenthärter,der
    fest in der Leitung ( z.b. unter der Spüle ) angeschlossen wird.
    Gibts von BRITA professional z.B. Typ BC 06 Kapazität je nach
    Eingangshärte 200 - 600 Liter, Preis ca. € 51.- für Filterkopf und €41.- für Patrone. Anschluss ist kein Problem.
    Ich benutze den großen Typ 033 mit 1200 Litern Kapazität.
    Preis ca. € 460.-, Wechselpatrone € 50.-
     
  16. fex

    fex Gast

    Hier ein kleines Update meiner Wassertest-Beobachtungen...

    Hab heute nochmal die Gesamthärte mit dem Sera-Test getestet, nachdem der letzte Test 10 Tage zurück liegt und komme auf folgende Werte (in Klammern der Wert von vor 10 Tagen):

    Leitungswasser: 18 (17,5)
    Aufsteck-Filter: 14 (10*)
    Britta-gefiltert: 6 (2)

    (*) der Wert 10 wurde mit einem anderem Test-Set (Merck) ermittelt, ist daher nicht unbedingt vergleichbar

    [b:post_uid0]Was sagt uns das?[/b:post_uid0]

    [b:post_uid0]Theorie zu Messfehlern meiner letzten Mail[/b:post_uid0]

    Meine Theorie über die zu hohen gH-Werte (gegenüber Merck-Test) beim Leitungswasser mit dem 6 Euro Wassertests war offensichtlich Blödsinn. Diesmal habe ich sehr genau darauf geachtet die 5ml präzise abzufüllen und richtig zu tropfen. Trotzdem ist der Wert gegenüber dem anderen Testset zu hoch (18 statt 15).

    Entweder mein Leitungswasser war vor 10 Tagen weicher (unwahrscheinlich), einer der beiden Tests über- bzw. untertreibt (wahrscheinlicher), oder ich hab einen systematischen Messfehler. Naja, wenigstens grob im gleichen Bereich liegen sie ja (obwohl 20% Unterschied schon recht viel ist).

    [b:post_uid0]Britta-Filter[/b:post_uid0]

    Der Britta-Filter wurde von mir nun deutlich weniger benutzt. Hab wg. dem Aufsteck-Filter nur noch Britta-Wasser zugemischt statt reines Britta-Wasser zu verwenden. Trotzdem ist der gH-Wert des gefilterten Wassers in nur 10 Tagen (also 1/3 der empfohlenen Verwendungsdauer) bereits von 2 auf 6 gestiegen. Bei dem geringen Verbrauch bin ich etwas verwundert.

    [b:post_uid0]Aufsteck-Filter[/b:post_uid0]

    Leider hab ich mit dem Sera-Wassertest vor 10 Tagen nicht das Wasser mit dem Aufsteck-Filter gemessen, deshalb sind die beiden Werte nicht so gut vergleichbar. Wenn man aber annimmt, dass der mit Sera gemessene Wert ebenfalls um ca. 20% höher liegt als der des Merck-Tests, wäre das eine Erhöhung des gH-Wertes von ca. 12 auf 14.

    Der Aufsteck-Filter scheint also deutlich uneffektiver zu arbeiten als der Britta Filter, aber in diesem Fall auch nicht so schnell an Leistung zu verlieren.

    [b:post_uid0]Fazit[/b:post_uid0]

    Werde wohl weiter eine Mischung aus Leitungswasser und Britta-Wasser in den Frischwasser-Tank füllen. Den "Idealwert" von gH = 8.0 werde ich wohl nicht erreichen, aufgrund der Unterschiede bei den Wassertests ist eine genaue Messung mit solch einfachen Mitteln wohl eh nicht möglich.

    Fortsetzung folgt...



    Edited By fex on 1067469283
     
  17. #17 HPausMFR, 30.10.2003
    HPausMFR

    HPausMFR Gast

    [quote:post_uid0="fernando"]Die beste Methode zur Entkalkung ist ein Wasserenthärter,der
    fest in der Leitung ( z.b. unter der Spüle ) angeschlossen wird.
    Gibts von BRITA professional z.B. Typ BC 06 Kapazität je nach
    Eingangshärte 200 - 600 Liter, Preis ca. € 51.- für Filterkopf und €41.- für Patrone. Anschluss ist kein Problem.
    Ich benutze den großen Typ 033 mit 1200 Litern Kapazität.
    Preis ca. € 460.-, Wechselpatrone € 50.-[/quote:post_uid0]
    Die angesprochenen Filterkerzen [img:post_uid0]http://www.brita.de/professionals/anwendungen/kaffee/images/overview/aqaquell_kerze_pic.jpg[/img:post_uid0] hab ich mal bei Brita entdeckt. Das scheint mir ein guter Kompromiss (bei Festwasseranschluß) zu einem 8-Liter-Entkalker zu sein. Da diese Kerzen ungefähr die Größe einer Silikonkartusche haben (sieht jedenfalls so aus), würde das Granulat gerade bei wenigen Espressobezügen besser durchspült werden.
    So einen 8-Liter-Ding hab ich zwar, aber ich schrecke davor zurück, den unter der Spüle anzuschließen, da ich zuhause doch recht wenig Espressobezüge habe.
    Die Spülmaschine kann ich nicht mit anschließen, da sie mit Warmwasser läuft und da wir unser Leitungswasser auch trinken, will ich das Kaltwasser an der Spüle auch nicht durch den Entkalker laufen lassen.

    Hermann



    Edited By HPausMFR on 1067498753
     
  18. #18 principeazzurro, 31.10.2003
    principeazzurro

    principeazzurro Mitglied

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    pravo fex!

    du machst das professionell.

    die wasserhärte ist eine der geheimnisse gleichbleibender kaffee qualität.
     
  19. Host

    Host Mitglied

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    Man könnte das Ganze noch weiter treiben :)
    Im Laborbereich, bei der Herstellung von entionisiertem Wasser wird die Qualität des Wasser mithilfe eines Leitfähigkeitsmeßgerätes bestimmt.
    Hat nicht Conrad et al. auch sowas im Programm. :p

    Grüße
    Horst
     
  20. #20 wolf294, 31.10.2003
    wolf294

    wolf294 Gast

    @horst,
    treibs nicht so weit. ein leitwertmessgerät misst nur die leitfähigkeit des wassers. also alle salze die im wasser gelöst sind. ich hab so ein ding zuhause. aus meiner zeit als aquarianer. du kannst also nicht feststellen ob jetzt beispielsweile 40 mikrosiemens 1härtegrad kalk sind oder etwas anderes. ich hatte den leitwertmesser in gebrauch weil ich zur diskuszucht das wasser über ionenaustauscher entsalzt und auch nitrat entfernt hatte. ausserdem hab ich für das teil vor 20 jahren schon mehr als DM 200,-- bezahlt. ein fläschen mit testflüssigkeit dürfte ausreichen um für dich auszutesten wie lange dein wasserenthärter zuverlässig entkalkt und wann er regeneriert werden muß. da unsere wasserwerke in der regel immer die gleiche wasserquallität liefern.
     
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