Erfahrungswerte zum meCoffee PID an einer Silvia?

Tja, ich bin nicht hier, um Dir Deine Probleme zu loesen und gehe davon aus, dass man selbst im allwissenden Internet ein MIndestmass an Eigeninitiative aufbringen muss um an die benoetigten Informationen zu kommen und die gibt's alle (!) hier im Forum.

Wir machen das hier nicht gewerblich.
cafecafe hat jede Menge Informationen bekommen, die er nicht wirklich verstanden hat, bruestet sich mit seinen Softwareentwicklungsskills, hat aber wenig Ahnung vom Fachhintergrund. Das gaebe sicher interessante Software und eine mehr von den mittlerweile ueber einer Million apps, die keiner braucht, da sie vollkommen am Thema vorbei gehen.

Zum Ende hin wird er auch noch pamping, editiert an seinen alten Postings rum weil er mit langsam ansteigendem Wissensstand merkt, was fuer einen Mist er von sich gegeben hat und so wird der ganze Thead inkonsistent.

Vielleicht hat er das Ding geschenkt bekommen und soll jetzt hier etwas Werbung dafuer machen, vielleicht kennt er die Entwickler, vielleicht ist das auch das brillianteste Stueck Hardware, welches jemals entwickelt wurde - weiss der Teufel. ist eigentlich auch egal.

 

@cafecafe Wenn dein Ziel war, lediglich die Kesseltemperatur vor und zwischen den Bezügen möglichst konstant zu halten, war deine Kaufentscheidung für das mecoffee-PID so gut oder schlecht wie wenn du dich für ein anderes Kit entschieden hättest. Dich für oder gegen etwas zu überzeugen, scheint mir aus dem bisherigen Threadverlauf ausgeschlossen, da du die Argumente anderer bestenfalls wegwischt, meistens verdrehst, und selber gar nicht erkennen lässt, was du denn für Schwachpunkte an der Silvia beseitigen willst (außer eben die schwankende Kesseltemperatur vor dem Bezug, allein dafür lohnt aber m.E. der Aufwand nicht, die Maschine auch nur zu öffnen). Ich sehe deshalb keinen Anlass, auf deine Fragen explizit einzugehen.

@all Weder der Hersteller noch die beiden hier aufgeschlagenen Käufer (roj und cafecafe) haben irgendein Interesse, einen Temperaturverlauf an der Brühgruppe während des Bezugs zu veröffentlichen, letzterer erinnert mich stark an Brunzenstein.
Wie soll denn da das neue Kit eingeordnet werden können? Auffällig ist auch, dass roj und der Hersteller die Kesseltemperatur bei 110° vor dem Bezug konstant halten, während andere Kits sich hier je nach dem mit 102°-105° begnügen. D.h., mit dem mecoffee-PID verbraucht die Silvia in der Zeit ohne Bezug wahrscheinlich mehr Energie als mit anderen Kits, oder auch ohne PID und erst recht das Faustino - Kit mit dem Eco-Programm zum Stromsparen.

Auber und andere, welche den XMT-7100 oder ähnliche PID-Controller verwenden, geben Tipps, welche Startwerte vor dem Autotuning für P, I, D, SouF und einige andere zu setzen sind, das ist das Ergebnis oft umfangreicher Messungen des Verhaltens der Maschine an der Brühgruppe während eines Bezugs.
Modernere Kits wie das Faustino nehmen gerade für die Silvia sogar die Einstellungsarbeiten dank umfangreicher Firmware wie caffè! fast komplett ab, hier sieht man dann auch immer den aktuellen Funktionsumfang: http://www.kaffee-netz.de/threads/caffe.62468/
Erfahrungsberichte zum Auber-, diversen DIY-, und Faustino- / Easykit gibt es hier im KN viele, mir ist bisher keiner aufgefallen, wo über den Temperaturverlauf während des Bezugs so gar keine Angabe gemacht wurde, nicht mal am Kessel. Eine geringere Temperaturabweichung während des Brühens im Siebträger (oder wenigstens des Brühwassers an der Brühgruppe) wäre aber aus meiner Sicht noch viel wichtiger, als die Brühtemperatur an eine andere Sorte anpassen zu können. Ein PID-Kit, das eines von beiden nicht kann, ist den Einbau nicht wert und den Kaufpreis sowieso nicht.
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Das stimmt nicht. Sag mir, wie ich die Temperatur an der Brühgruppe messen soll (Material / Methoden). Deine Argumente begannen doch damit, die Position des Kits in Frage zu stellen. Nach langem Hin- und Herlamentieren sind wir nun auf den Knackpunkt gekommen:
Wie verhält sich die Temperatur beim Bezug an der Brühgruppe.
Ich werde gerne einen Verlauf posten. Aber bitte sag mir, wie ich messen soll.

Den Verlauf am Kessel beim Bezug kann ich bereits jetzt mit einem Video präsentieren.

Die Maschine wurde lediglich 6 Minuten aufgewärmt:
Der 30° Knick davor kommt von einem längeren Heißwasserbezug
https://drive.google.com/file/d/1eNW8sdGqFrfmwfb9AlFPdnC68hrtyQDjKA/view?usp=sharing

edit: active PID habe ich auf 30% eingestellt

 

Ich dachte Du wolltest Dich längst vom Acker machen... Ich mache das auch nicht gewerblich. Du bist einfach nur unfreundlich und unsachlich. Ja genau, Dir ist es eigentlich egal. Du stänkerst die ganze Zeit nur rum, ohne irgendwelche klaren Hinweise zur Lösung des Problems zu liefern. Immerhin in Deinem ersten Posting hast Du ja einfach nur gesagt "Das kann jahrelang einwandfrei tun, Voraussetzung duerfte der Einbauort der Elektronik sein, die mag keine Dauertemperaturen um die 100°C, da wo die Jungs die Blackbox reinpacken hab ich meine Zweifel."
Das habe ich widerlegt. Und dann hast Du trotzdem nichts fassbares geliefert, um die Frage des Erstellers des Threads zu lösen: "Soll ich mir das Ding kaufen". Butter bei die Fische Junge, ja, Pampigkeit wird manchmal mit Pampigkeit beantwortet.

 

PS:
Ich habe mir auch mal andere Postings von Dir angeguckt. Scheinst wohl ein Stänkerer zu sein.

 

Ich habe mir mal den folgenden Thread durch gelesen:
http://www.kaffee-netz.de/threads/temperaturstabilitaet-tipps-und-tricks-fuer-die-miss-silvia.57721/
Sehr interessant. Mein Resumée:
1. Aufwärmzeit, Wasserbezug oder ähnliches gleichbleibend vornehmen
2. Der PID Temp-Wert am Boiler sagt nur indirekt etwas über die Bezugstemperatur, hilft aber die Experimente zu reproduzieren, wenn 1. berücksichtigt wird.

Ein sinnvoller Testaufbau ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Von daher ziehe ich mein Angebot, eine Messung an der Brühgruppe vorzunehmen, zurück (es sei denn, mich überzeugt jemand anders).
==> Es wäre toll, wenn meCoffee einen ramp and soak Modus hätte (so wie ich als Laie das interpretiere. Schade, dass das keiner der Experten von sich gegeben hat).
Werde es mal als Feature-Request an die senden.

 

Ja, traurig, da musste ich mich als Laie versuchen...
- Nonplus-Ultra / Referenz ist das Faustino-Kit
- meCoffee hat, soweit ich das beurteilen kann, keinen R&S Modus. Das ist wohl beim Bezug ne clevere Sache (keine Ahnung wie's mir / Dir schmeckt)
- Der PID hilft bei sonst gleichbleibenden Parametern den Parameterraum zumindest etwas reduzieren und auch so grundsätzliche Dinge einstellen, wie niedrigere Brühtemperatur (empfehlenswert bei helleren Röstungen und bestimmten Sorten).

Ich bin mit meinem Kauf zufrieden. Ciao.

PS:
Bei mir hilft die niedrigere Temperatur, Ziel also erreicht. Ansonsten kann man sein halbes Leben mit dem Pimpen seiner Kaffeemaschine verbringen oder so wie meine Oma einfach den Kaffee in einer Mokka-Kanne zubereiten. Schmeckt bei ihr übrigens erstaunlich gut. Habe das Geheimnis noch nicht gelüftet, wieso das bei ihr besser, als bei sonstigen Mokka-Kannen schmeckt.

 

Die Preisdiskussion finde ich wenig zielführend. Auch ein zum Auber PID äquivalentes Set bekommt man aus China deutlich billiger und wer viel zuviel Zeit hat und sich ein Easy Kit 2 selbst bastelt und die passende Software schreibt, hat natürlich auch weniger Geld ausgegeben (solange er die hunderten von Stunden Arbeitszeit nicht rechnet ).

Bei allen diesen Sets bezahlt man letztendlich nicht den Preis für die Hardware sondern die intellektuelle Arbeit - Programmieren der Firmware, Zusammenstellen der Komponenten, Erstellen der Einbauanleitung.

Wenn ich nun meCoffee mit den Konkurrenten vergleiche, sehe ich aber ein Problem: Das Set wird von einem kleinen Team entwickelt, welches anscheinend noch Finanzierungsprobleme hat (gescheiterte Kickstarter Kampagne) und ist nur in sehr kleinen Stückzahlen auf dem Markt. Wenn das Team nun die Arbeit einstellt, haben die Käufer ein Problem. Lt. parojs Bericht hat die Firmware noch Bugs, die dann nicht mehr behoben werden, und außerdem erfolgt die Steuerung über eine App, welche regelmäßig an neue Android bzw. iOS Versionen angepasst werden muss - auch das würde dann nicht mehr passieren.
Mit einem Auber PID hat man diese Probleme gar nicht. Das Ding läuft, bis die Hardware kaputt geht. Und beim Easy Kit 2 ist die Firmware immerhin schon bei Version 6.x angekommen, sodass man davon ausgehen kann, dass sie weitestgehend bugfrei ist. Die Steuerung erfolgt hier zwar über einen PC, aber das Protokoll für die Kommunikation hat Faustino hier veröffentlicht und es ist simpel genug, dass man das Virtual LCD relativ schnell nachbauen könnte, falls es hiervon irgendwann keine neuen Versionen mehr gäbe.

 

der typical Verlauf wurde nicht mit einer Silvia sondern mit irgend einer Isomac erstellt. Die Messungen sind bei der meBarista Android app dabei. Laut Internetberichten hat die Silvia aber eine ähnliche Temperaturspanne (Spanne ~30°C, Phase ~15min) siehe auch Link von cafecafe.
Werde es jetzt nicht nochmal selbst nachmessen, da ich dafür die Maschine nochmal komplett zurückbauen müsste - außerdem wurde die Silvia schon zur genüge von anderen vermessen.

 

auf welche Threads beziehst du dich hier konkret? Ich habe den Hardwarepreis des Kits auch überschlagen und Kam dabei bei 50-60€ raus. Also für Arduino Uno, Bluetooth Modul, Temperatur Regler, Trioden.

Was fertigen, sprich ad hoc benutzbaren Code angeht sieht es auch eher düster aus - zumindest von den hier gelisteten Projekten ist die hälfte down oder ist eher ein proof of concept:
http://playground.arduino.cc/Main/CoffeeTronics

 

In der Firmware selbst hab ich noch keine Bugs entdeckt. Das Problem war letzten Endes dass die Firmware zu neu für die Verfügbare App war. Ist beides noch in reger Entwicklung. Das ist was ich meinte. Werds nochmal umformulieren.

Was das meCoffee Protokoll angeht, ist es "quasi offen". Man muss sich nur den Javascript Code der Chrome App angucken, da steht alles relevante drin.

Das mit der Verbreitung ist leider ein Henne-Ei Problem; wenn man meCoffee nicht kauft weil man das Risiko scheut, bleibt das Risiko hoch, weil es keiner kauft. Umgekehrt bedeutet das: wenn man ein PID Kit für 120€ haben möchte, sollte man dieses hier kaufen, damit es so ein Angebot überhaupt gibt.

 

tailored for Rancillio Silvia V1 – V4 laut Hersteller und dann liefert er nur Werte für eine andere Maschine. Das ist doch Bauernfängerei. Dass die Silvia seit Modelljahr 2009 eine kleinere Hysterese hat, habe ich oben schon geschrieben.
Ich interpretiere deinen Post wie folgt:
Wenn eine App schon die Messwerte mitbringt, sollte man sich nicht durch eigene Messungen irritieren lassen, sonst bekäme man ja Zweifel, ob man das richtige gekauft hat.

 

Musst halt selbst wissen ob du nen PID brauchst oder nicht. Für mich rechtfertigt den Kauf dass ich nicht mehr Temperatursurfen muss und dass ich die Brüh und Dampftemperatur verstellen kann. Danke für den Hinweis wegen der kleineren Hysterese ab dem 2009er Modell. Hab meinen Artikel entsprechend angepasst. Werde bei Zeit auch die graphen skalieren. (die zumindest bei mir nur zur Einführung in die Thematik dienen)

 

So, die 'Werbeveranstaltung' geht weiter.
- Hehe, Spaß beiseite. Ich bin einfach ein Apple äh - meCoffee Jünger (obwohl ich für das Teil den regulären Preis bezahlt habe und die Entwickler nicht persönlich kenne).

Nachdem ich nun seit Einbau des meCoffee PID durchweg reproduzierbare sehr leckere Espressi erzeugen kann, ist es mir langweilig geworden und ich habe angefangen, mit den Preinfusion und Pressure Profiling Werten zu spielen.

Ich habe mich dabei an folgenden Angaben orientiert:
http://www.portaspresso.com/page0051.html
http://www.wolfredo.de/wordpress/?p=849

Was soll ich sagen? Eine Offenbarung!
Was ich da noch so alles aus den Bohnen herauskitzeln kann! Da bleibt noch viel Luft zum Experimentieren und Erfahrungen sammeln, da bekommen Bohnensorten ganz neue Dimensionen.

Daher muss ich meine vorherige Aussage / mein in Frage stellen einer Notwendigkeit einer App revidieren. Nur so konnte ich die Parameter total leicht anpassen.

Ich sehe meCoffee daher derzeit als konkurrenzlos in dem Preissegment:
- preisgünstig (wenn man es nicht selber bastelt/ basteln kann)
- super easy / schneller Einbau
- Maschine bleibt von außen eine Dampfmaschine, innen werkelt Raketentechnik;-)
- total leichter Zugriff auf die Parameter mit der App


Folgende Einstellungen fand ich lecker:

• Wasserhärte 5°
• Medium Roasted Beans (Indien 1400m, Pulped Natural, Cauvery STN/SLN)
• Temperatur am Boiler: 90° (ja, nur 90°)
• Flussrate: der Strahl verläuft nach ein paar Sekunden senkrecht und verbleibt senkrecht (Einerauslauf)
• Menge: Ordentlicher doppelter Espresso, ordentlicher Anpressdruck (sicherlich mehr als 14kg)
• Preinfusion 2+3 Sekunden
• Pressure Profiling: 100 -> 88
• Boiler dimming aktiv
• Active PID 30%

@paroj Hast Du empfehlenswerte Einstellungen für Deine Bohnensorte?

 

ja, so ein PID-Controller ist klasse. welche Bohnen hast Du noch ausprobiert? welche stehen noch "auf der Liste"?

 

Auf meiner Liste stehen eigentlich alle, die ich bereits probiert habe und jetzt erneut erleben möchte.
Dazu gehören Bohnen von:
- Machhörndl
- Good Karma Coffee
- Florian Steiner

Macht es überhaupt Sinn, seine Parameter zu vergleichen? Oder wird das durch zu viele Parameter beeinflusst, die der andere dann nicht reproduzieren kann?

 

Wer Bohnen von Florian Steiner kauft, zahlt fuer eine 17€-Roestung 29,50€ pro Kilo. Immerhin roestet er wohl mittlerweile wieder selbst, der "Roestmeister".

 

Da die Extraktion stark von der Temperatur und Durchlaufzeit abhängt, kann ein Vergleich schon Sinn machen. Dabei wäre aber die Brühtemperatur wichtiger als die Kesseltemperatur. Bei üblicherweise über 10° Offset bei der Silvia startet dein Bezug bei ca. 80° - deutlich über 10° kühler als es allgemein empfohlen wird. Klar, du hast vorn eine Aussenseiterempfehlung gepostet, die Brühtemperatur sollte aber für helle Röstungen schon bei mindestens 93° liegen. Keine Ahnung, wie stark dein PID dann gleich zu Beginn hochheizt, sollte er lediglich dieses Niveau halten, verstehe ich allerdings, dass viele bei fruchtigen Bohnen eher saure Bezüge haben.

 

Ich habe diesen Beitrag eine Weile verfolgt und vor 2 Monaten auch ein "meCoffee" für meine neue Rancillio Silvia erworben. Dies soll ein kleiner Erfahrungsbericht sein.

Das Board wurde nach 5 Tagen geliefert. Dann ist mir ein kleines Missgeschick passiert. Ich habe Port 2 mit Port 3 verwechselt und es gab einen lauten Knall beim Anschalten der Maschine. Ich habe überlebt, nicht aber das Board. Ich habe mich sehr geärgert ("130€ weg?!"). Um so angenehmer war dann, dass Jan, wohl der Chef der kleinen holländischen "Garagenfirma", das Board kostenlos repariert und zurückgeschickt hat. 12 Tage später hatte ich dann einen reparierten meCoffee zurück.

Der Einbau war okay von der Schwierigkeit. Teilweise könnte das Manual etwas genauer sein. Gut ist hier, dass die Kommunikationswege durch schnelle Antworten auf Mails sehr kurz sind. Nach insgesamt 4 h (vorsichtiger!) Arbeitszeit war das Ding installiert.

Das Board (meCoffe) plus die App (meBarista) funktionieren ungefähr so, wie man erwarten würde. Es gab ein bis zwei Bugs, die im Laufe unserer mehrtägigen E-Mail-Korrespondenz ausgemärzt wurden, u.a. der nicht mehr zu deaktivierende Timer. Sonst gibt es ein paar nette Features: lineares Druckprofil, Präinfusion (s.u.!), Dampftemperaturregelung, Timer, "aktiver PID", welcher bei Bezug Power gibt und ein Heizungs-Licht, welches je heller leuchtet, desto mehr Heizleistung aufgebracht wird.

Zum Thema Temperaturregelung: es wird ein digitaler Temperatursensor im TO-220 Gehäuse auf den Boiler geschraubt. Er reagiert schnell auf Temperaturunterschiede, z.B. durch schnelles Einlassen von Frischwasser ohne ST-Widerstand. Aufschlussreich war für mich auch folgender Test: Temperatur auf 103 °C einstellen und auf Angleich warten. Dann den Dampfhahn öffnen und das Temperaturprofil verfolgen: relativ schnell (3 - 6 s) sinkt die Temperatur auf 100 °C +- 0.3 °C ab. Dies ist das erwartete Verhalten bei uns in Witten, welches auf 100 m über Meeresspiegel liegt. Insgesamt scheint mir der PID gleichwertig mit anderen PID zu sein. Die erhöhte Skepsis gegenüber der Temperaturstabilität scheint mir nicht gerechtfertigt zu sein.

Da meCoffee neben einem PID eben auch eine dedizierte "intelligente Kaffee-Kontrollplattform" ist und große Teile des Funktionsumfangs "nur" durch Software definiert werden, verstehe ich eines nicht: wieso die Jungs nicht viel mehr an der Software basteln. Hier gibt es echt noch Potential. Neben fließkommawertigen Präinfusionsintervallen (!) würde mir auch eine feinere Kontrolle der Pumpenansteuerung sehr gefallen: setzen von Punkten (t, P_pwm) in der GUI, die linear interpoliert werden. So könnte man z.B. selbst eine Präinfusion mit weniger Druck implementieren. Oder eine adaptive Regelung / automatische Parameterfindung.

Fazit: Alles in allem ist super, dass ich noch aus dem Wohnzimmer die Brühtemperatur und Timer per Bluetooth einstellen kann und dass man der Maschine von außen die Modernisierung nicht ansieht. Mit den Kernfunktionen (PID) bin ich zufrieden! Ich plädiere jedoch für eine Offenlegung des meCoffee-Quelltextes. Da OTA-Updates möglich sind und Crosscompiler heutzutage Mainstream sind (Arduino), könnte ich mir hier eine große Moddercommunity gut vorstellen.

Zuletzt noch ein Kommentar zu einer hitzigen Diskussion in vorherigen Posts: natürlich kann man nicht selbst mit geringem Aufwand ein meCoffee-äquivalentes System nachbasteln. Allein Hochziehen und Debuggen der Firmware und App würde mich Wochen kosten.

PS: hier noch ein Temperaturverlauf für einen Doppelten mit leicht zu niedriger Durchlaufzeit. Die Temperatur am Kessel knickt um ca. 6 °C ein. Ich vermute, dass das Wasser am Auslass noch etwas wärmer ist. Den Einbruch gibts trotz hoher Heizleistung nach Start des Bezugs ("active PID").

 

Einen Temperaturabfall von 6° C beim Bezug eines doppelten Espressos finde ich schon etwas verbesserungswürdig.
Bei meiner CC mit Easy-Kit 2 fällt die Temperatur außen am Kessel um weniger als 2° C beim Bezug eines doppelten Espressos (mit den Standardparametern für Ramp&Soak, evtl. lässt sich da noch mehr herausholen).
Natürlich haben CC und Silvia unterschiedliche Konzepte, was die Heizung angeht, aber dass die Brühtemperatur einigermaßen stabil bleibt, wenn die Temperatur außen am Kessel so stark sinkt, kann ich mir kaum vorstellen.