ES 90 Druckschwankungen

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  1. pressi

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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    Meine ES90 läuft wieder mit Pumpenkit!
    Habe heute die Maschine wieder auseinandergebaut und den mittlerweile gelieferten Pumpenkit eingebaut.
    Die Graefe funktioniert nach wie vor ohne Druckschwankungen, was die Vermutung bestätigt, dass die Pumpe das Übel war.

    Gruß pressi
     
  2. #142 wichiwaboo, 23.04.2013
    wichiwaboo

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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    Hallo Leute, bei meiner ES 90 ist es seit ner Woche auch so weit,... habe Sie nachdem das angefangen hat mal wieder entkalkt, da ich zu Hause eine Entkalkungsanlage habe ist das Brauchwasser bereits sehr weich...daher entkalke ich alle zwei Monate oder alle 3 KG Kaffe,... ich denke das sollte Genug sein,... nach dem Entkalkungsvorgang änderte sich überhaupt nichts,...

    mit Blindsieb wird der Druck gehalten,
    bei Kaffe ohne Channeling (Bodenloser Siebträger von Gaggia) kommen die Druckschwankungen immer vor.
    Das scheint ein regelrechter Serienmangel zu sein,...
    außerdem was ist wenn man die Pumpe gegen eine neue tauscht,
    das bedeutet doch dass der fehler in den Ulkapumpen immer noch vorhanden ist, und nach einer gewissen Zeit wieder auftauchen wird, und ich wieder die Pumpe tauschen muss.
    Die Ursache scheint ja doch die Pumpe zu sein, doch was ist dann mit all den anderen Maschinen auf der Welt, welche ja schließlich auch die Ulka EP5 haben, das ist doch Scheiße, ich könnt mich in Arsch beißen dass ich mir doch keine Silvia oder Pegaso geholt hab,...ich werd jetzt mal dem Graef Kundenservice schreiben und schauen was dabei rauskommt, und entsprechend hier Berichten...

    Gruß
    Wichiwaboo
     
  3. #143 knobelking, 24.04.2013
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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    Genau die Frage habe ich mir auch gestellt. Vielleicht ist die Konstruktionsweise nicht geeigent für die ULKA Pumpen!? Es gibt zwar zig andere Maschinen mit ULKA Pumpen, aber wieviele Maschinen mit Thermoblock und ULKA gibt es?
     
  4. #144 herr kaffratz, 11.10.2013
    Zuletzt bearbeitet: 11.10.2013
    herr kaffratz

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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    Moin,
    vielleicht ist dieser Thread ja noch aktiv.

    Ich habe seit 2 1/2 Monaten die Graef ES90 und habe mir über Druckschwankungen noch keine großen Gedanken gemacht. Frei nach dem Motto das Resultat in der Tasse ist entscheidend. Nachdem ich im Kaffee-Netz aber verhäuft über Druckschwankungen während des Bezugs gelesen habe, habe ich mein Augenmerk mehr darauf gelegt und wurde auf einmal kirre.

    Oh Gott, meine Zickengraefing macht das auch. Allerdings ausschließlich vom dunkelgrünen bis oberes Drittel des braunen Optimalbereichs (gem. Graef-Bedienerhandbuch).

    Nach dieser Erkenntnis habe ich verschiedene Tampermethoden ausprobiert und festgesetellt, dass die Druckschwankungen nicht in Zusammenhang mit der Pumpe stehen sondern stets die Folge von Mahlgrad, Füllmenge und Tamperdruck sind. Für die Tests habe ich ca. 30 Espressi "zerschossen". Immer wieder waren Bezüge dabei, bei denen es keine merkbaren Schwankungen gab.

    Getestet habe ich mit dem Single-Shot-Sieb. Die besten Ergebnisse habe ich interessanterweise mit dem planen Original Graef Tamper und feinem Mahlgrad bei wenig Tamperdruck und ca. 11g Füllmenge erzielt und nicht mit dem auf Einersiebe abgestimmten Konvextamper. Ich habe bei allen Shots natürlich den Espressofluss im Auge behalten und konnte keinen Einfluss bei auftretenden Schwankungen auf das Mauseschwänzchen feststellen. Die Espressi waren (bis auf 2 total überextrahierte) allesamt lecker. Auch wenn sie sich im Geschmack (Mahlgrad, Füllmenge, Tamperdruck unterschiedlich) teils deutlich voneinander unterschieden haben.

    Ich gehe an Speisenzubereitung und Espressobezug nicht wissenschaftlich heran und daher kann ich zu diesem Thema nur ein "unamtliches" Statement geben. Meiner Meinung nach sind Druckschwankungen völlig normal und absolut unbedenklich (solange ausreichend Druck aufgebaut wird). Der vorhandene Druck variert in der Siebträgereinheit, je nach dem wie leicht es das Wasser hat, den Puck zu durchfliessen. Im Prinzip kann doch rein logisch niemals ein 100%- ig gleichbleibender Druck vorhanden sein. In der Regel erhält man keinen an jeder Stelle homogenen und exakt gleichmäßig gepressten Kaffeemehlpuck. Das Wasser trifft zunächst auf eine polierte Oberfläche, sucht sich einen Weg und trifft dann, vor allem im unteren Siebbereich auf stärker verdichtete Schichten (im Einer unten zudem verengt). Ist der obere Bereich durchflossen dreht in Folge der Druck nach oben. Das stelle ich mir wie beim Sandstaudamm bauen in einem kleinen Fluss vor. Erst wird das Wasser gestaut oder teils umgeleitet. Je mehr Wasser aber nachkommt, desto mehr Druck wird aufgebaut und irgendwann bricht auch die dickste Sandmauer durch. Die Pumpe scheint nur auf den unterschiedlichen Widerstand mit mehr oder weniger Gegenwehr zu reagieren.

    Bei den paar Durchläufen, bei denen es keine merkbaren Schwankungen gab, haben (Zufällig, da mir die jahrelange Erfahrung und das Gefühl noch fehlen) alle Faktoren im Sieb perfekt gepasst. So wird das bei Profis vielleicht zwischen 80 und 95% immer sein.

    Das ist meine Laienhafte Vorstellung, sagt mir bitte, wenn ich da völlig falsch liege.

    Wie dem auch sei. Die Espressi waren mit und ohne Druckschwankungen lecker und mir tuts nachträglich leid, dass durch den Test so viele Schwarzgoldsäfte in den Ausfluss wandern mussten. VG
     
  5. #145 Gandalph, 11.10.2013
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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    - da ist schon was dran.
    - eine Vibrationspumpe braucht einen gewissen Gegendruck, um Druck aufbauen zu können. ( siehst du auch ohne Sieb )
    - mit entscheidend ist da sicher auch das Mahlergebnis im Sieb! - also die Mühle, wenn man die Maschinen vergleichen will!
    - die Schwankungen am Manometer geben nicht unbedingt den genauen Zustand am Puck wieder...

    grüße...
     
  6. #146 herr kaffratz, 12.10.2013
    Zuletzt bearbeitet: 13.10.2013
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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    So, ich habe nun meine Mahl- Befüll- und Tampermethode verfestigen können und seit dem (mittlerweile 10 Espressi) keine, bzw. bei einigen nur noch ganz minimal ausgeprägte Druckschwankungen zu verzeichnen.

    Ich mahle fein, befülle das Einersieb mit 10-12 Gramm. Auf der CM800 Mahlgradstufe 3. Dabei schlage ich mit dem Siebträger immer wieder auf die Kaffematte, denn bei dem feinen Mahlgrad kommen gerne ein paar Klümpchen mit aus der Mühle. Am Ende der Befüllung, bevor ich den Tamper einsetze kommt noch etwas m.E. entscheidend wichtiges. Ich habe festgestellt, dass durch das Aufschlagen das Kaffemehl im Sieb von den Siebrandseiten weg gelöst und in Richtung Siebmitte "getrieben" wird. Es entstehen micromäßige Lücken am gesamten inneren Siebrand und das will ja keiner. Daher führe ich kurz 2-3 leichte Schüttelbewegungen aus. So in etwa macht das auch Gail bei ca. 2:30 min. in einem ihrer berühmten Seattle Coffee Gear- Videos: http://www.youtube.com/watch?v=TNlxTkudLYk&list=TLKUkh8uQ9lZXKb_oTsSpwAglXlYhnEZZZ (den ganzen Abstreich-Schnickschnack spare ich mir komplett ein. Das ist gar nicht notwendig und kostet nur Zeit.)

    Ich benutze jetzt einen neuen plan gestalteten Tamper, den Lusso Nero 58er von Buisiness-Coffee. Der hat richtig schön Gewicht. Damit levele ich nun sachte, nur durch dessen Eigengewicht. Danach drücke ich ganz leicht und vor allem laaaaangsam von oben an. Die Oberfläche verdichte ich danach durch sachte Rotation. Das sind nur kleine hin- und her Bewegungen. Ich gehe von allen Seiten des Innensiebes aus, sodass die Rundungen des Tamperrandes jeweils mit der Rundung des Siebes abschließt. Dieser Tamper ist nämlich mit seinen 58 einen Tick kleiner als das Siebinnere ***. Mit dieser Methode wird wirklich alles versiegelt, auch der kritische Randbereich. Für dieses Polieren versetze ich den Tamper vorsichtig 3-4 mal in alle Himmelsrichtungen. Hört sich jetzt komplizierter und langwieriger an, als es ist - geht aber recht schnell mit etwas Übung.

    Damit klappt das für mich reproduzierbar. Ich komme auf 30 Sekunden Durchlaufzeit und habe einen erstklassigen (von einem, der das schon für Geld hinter der Theke gemacht hat bereits bestätigt) Espresso aus der ES90. Weil mit dieser Methode die Bezugszeit endlich wieder steigerbar ist, ist es wichtig - um eine bitter schmeckende Überextrahierung zu vermeiden - die Brühtemperatur runter zu setzen. Diese habe ich auf 88° Grad eingestellt. Alles passt wunderbar. Sehr rundes Ergebnis, welches nicht nur gut aussieht, sondern auch ohne Zucker schmeckt.

    Dieser Kaffee ist im Einsatz: Espresso Brasini - mittlere Rstung, ausgewogen, gut vertrglich Aus dem Wackers - Kaffee - Shop - Frankfurt

    Die Röstung ist viel dunkler als auf dem Bild der Rösterei und leicht ölig. Achtung. Bereits nach einem Tag (befinden sich noch Bohnen im Fülltrichter der Mühle) muss man den Mahgrad justieren. Diese Röstung hat ein leichtes Nelkenaroma, schmeckt süßlich mit tollen Röstaromen, hat kaum Säure und läuft mit der oben beschriebenen Tamper-Mahl-Methode dickflüssig in die Tasse. Der Abgang ist ausgewogen und hält sehr lange an, wobei sich florale Noten durchsetzen. Mit etwas Zucker schmeckt der Espresso deutlich stärker nach Bitterschokolade.

    Ich kann durch meine Testreihen definitiv ausschließen, dass die Druckschwankungen - in meinem Fall - pumpenbedingt sind. Sie sind stets das Resultat einer unachtsamen Siebbefüllung und einer Druckschwankungen förderlichen Tampermethode. Jetzt, wo ich (endlich) weiß, was die Graefin im Einersieb serviert haben will, konnte ich das "Problem" (welches eigentlich keines ist) beseitigen. Der Puck ist trotz feineren Mahlgrades trockener als mit meiner alten Methode. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

    Bin gespannt auf Eure Erfahrungen dazu.

    VG


    ***was erklärt, dass das Tampern mit dem mitgelieferten Plastik-Alu Tamper von Graef von Haus aus bessere Resultate als mit meinem vormals angewandten 58er Konvextamper liefert. Der Graef Tamper hat weniger Spiel im Sieb. Der hat aber auch den entscheidenden Nachteil viel zu leicht zu sein. Warum auch immer...beim Pressen mit diesem Tamper habe ich oft bemerkt, dass der Tamper das Mehl verschiebt, weil man schnell nach einer Seite hin abrutscht und den Puckt dadurch eher kaputt macht als ihn homogen zu verdichten. Die Inverstition von 25 - 40 EUR für einen ordentlichen und richtig schweren Tamper lohnt sich allemal, auch wenn dieser dann mehr Spiel im Sieb hat. Dieses kleine Manko kann man dann mit der oben beschriebenen Methode vollends ausgleichen. Die Verrutscher hatte ich mit dem neuen Tamper kein einziges mal.



    P.S. Habe heraus gefunden, dass man mit meiner digitalen DSLR manuelle recht gute Videoaufnahmen machen kann. Wenn ich neben der Fotografiererei einmal Muse und viel Zeit finden werde, werde ich gerne einmal ein ES90 Milchschäum- Mahlgrad- sowie Einersiebbefüll- und Tampertutorial bereit stellen.
     
  7. #147 herr kaffratz, 16.10.2013
    herr kaffratz

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    AW: ES 90 Druckschwankungen

    Update:

    Ich habe ergänzend festgestellt, dass die frische der Bohnen ebenfalls auf das Ergebnis Druckschwankungen Auswirkungen hat. bereits am 2. Tag, verbleiben die Bohnen im Aufbewahrungsbehältnis der Mühle, verändert sich das Fliessverhalten des Espresso. Je mehr arabica desto stärker die Auswirkung. Um den gleichen schönen Ausfluss zu erhalten musste ich die Mühle schon bald nachjustieren.

    Jetzt wandern nur noch dosierte Mengen an Bohnen in das behältnis der Mühle.

    Ich habe nochmal an der Befüll-und tamper Technik gefeilt. Jetzt mahle ich noch einen ticken feiner und tampere ausschließlich mit dem Eigengewicht des Tampers. Das Ergebnis ist dadurch konstant und besser. Druckschwankungen ade.

    Ich folgere, dass das Ergebnis des Mahlprozesses enorm wichtig ist. Es sollte homogen sein. Ganz wichtig. Eine gut gereinigte Mühle wirkt hier Wunder!!! Ich habe es ausprobiert und reinige sie jetzt jede Woche einmal.

    30 Sekunden Bezugzeit. Ölig, cremig und Haselnussbraun mit Tigerstreifen. Was will man mehr? VG
     
  8. babsi

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    hallo zusammen
    habe auch ein Problem mit dem Druck der Maschine. Verwende seit drei Jahren den gleichen Kaffee, also daran liegt es nicht. Wasser: wird gekauft- kein kalk!
    Ich habe fast alle Beiträge gelesen und habe mitgekriegt, es ist die Pumpe bzw. der Pumpenkit. Ist das richtig? Was sagt Greaf eigentlich dazu? Anscheinend haben alle es 90 das gleiche Problem. Soll man diesen Stöpsel oder Pumpenkit wechsel oder was soll ich tun? sie ist auch sehr laut geworden. Bitte um eure Hilfe von denen die diese Pläne und auch Reparaturen gemacht haben.
     
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